DE372307C - Verschlussvorrichtung fuer Tueren mit auf der Scharnierseite liegender, auf der Drehachse exzentrisch angeordneter Anpressvorrichtung - Google Patents

Description

DEUTSCiTES REICH

AUSGEGEBEN
AM 26. MÄRZ 1923

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

- Λϊ 372307 KLASSE 68 b GRUPPE 1

(L₅5i5iIII\68b)

Gustav Laubenheimer in Berlin-Grunewald.

Verschlußvorrichtung für Türen mit auf der Scharnierseite liegender, auf der Drehachse exzentrisch angeordneter Anpreßvorrichtung.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. März 1922 ab.

Die Erfindung betrifft eine Versehlußvorrichtung für Türen mit auf der Scharnierseite liegender, auf der Drehachse exzentrisch

Sie drehen sich im allgemeinen in Scharnieren mit runden Ösen und gestatten eine mit der fortschreitenden Zusammenpressung des Tür

angeordneter Anpreßvorrichtung. j dichtungsmaterials veränderliche Anpressung

Exzentrisch angepreßte Türen sindbekannt. nur auf der Seite, wo die Anpressung erfolgt, to

während an der Scharnierseite die Anpressung fest und nicht nachstellbar ist.

Das Neue der Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß ein- und mehrflügelige Türen, die in Langlochscharnieren aufgehängt sind, auf dem ganzen Umfange gleichmäßig ] angepreßt werden, um eine größtmögliche Wärme- und Luftundurchlässigkeit des Tür- j umfanges zu erzielen, was zur Konservierung j ίο der z. B. in den Kühlräumen aufbewahrten I Lebensmittel unbedingt erforderlich ist und j ferner, daß die einzelnen Teile des Verschlußmechanismus in eine derartige zwangläufige Abhängigkeit voneinander gebracht sind, daß beim Schließen der Türen zuerst die exzentrische Anpressung erfolgen muß, ehe der mittlere Verschluß in Tätigkeit gesetzt werden kann, worauf nach dem endgültigen Verschluß der mittleren Riegelstange die Seitenver-Schlüsse nicht mehr geöffnet werden können. Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß eine falsche Handhabung des Verschlußmechanismus ausgeschlossen wird.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung in

Abb. ι in Ansicht und in
Abb. 2 im Grundriß bei einer Doppeltür dargestellt.

Die Türflügel α und b sind mit den Scharnierbändern c an die Wagenwände angelenkt, j jedoch derart, daß entweder die Bolzenlöcher | des Türscharnierklobens oder die des Wand- , scharnierklobens senkrecht zur Türebene als : Langlöcher ausgebildet sind, so daß die Tür gegen ihren Sitz geringe Bewegungen senkrecht zur Türebene vollführen kann. Dieser Zweck kann unter Vermeidung der Langlöcher i auch dadurch erreicht werden, daß die Be- ^! festigung zwischen Scharnierkloben und Tür ' bzw. Wand nachgiebig ausgebildet wird. i

Die Scharnierbolzen werden durch eine für ! die Scharniere eines Türflügels gemeinsame , Welle d gebildet, auf welcher Daumen oder Exzenter« sitzen, die bei Drehung derWellerf durch einen auf derselben sitzenden Handhebel c die Tür in ihren Sitz pressen.

Um nun zu verhüten, daß der Wagen ver- | schlossen wird, ohne daß die Scharnierseiten der Türflügel unter Pressung stehen, ist auf der Welle d, gegebenenfalls oben und unten, je ein Hebel/ angeordnet, an welchen Laschen g angelenkt sind. Diese sind ihrerseits wieder an je einen Horizontalriegel /;■ angelenkt, welch letztere an dem entsprechenden Türflügel durch Führungen k geführt werden, in welchen sie sich je nach der Drehung der Welle d horizontal hin und her schieben können. Die überdeckenden Enden der Horizontalriegel // sind abgeflacht und mit je einem Schlitzt versehen. Beim Anpressen der Scharni ersehen der Türflügel werden die Horizontalriegel h derart gesteuert, daß sich die Schlitze I überdecken, wenn die Scharnier-·, Seiten angepreßt sind. Nur in diesem Zustand ist es möglich, daß der Verschlußriegel m des Türverschlusses durch die Schlitze / hindurchgehen kann, wodurch allein das \*erschließen der Tür ermöglicht wird. Gleichzeitig aber sichert der Riegel m die Horizontalriegel und damit auch die Welle d gegen Zurückgehen in die Offenlage, so daß die Scharnierseiten der Türflügel angepreßt sein müssen, wenn die Tür verschlossen ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Verschlußvorrichtung für Türen mit auf der Scharnierseite liegender, auf der Drehachse exzentrisch angeordneter Anpreßvorriohtung, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verschlußvorrichtung für zweiflügelige Türen die mit Anpreßdaumen (n) ausgerüsteten Drehachsen (d) in Scharnier,en mit Langlöchern angeordnet sind und die Verschiebung von an der Tür vorgesehenen Querriegeln (A) bewirken, die ihrerseits an ihren freien Enden Schlitze (I) aufweisen und so angeordnet sind, daß beim Schließen der Türflügel (a, V) mittels je eines auf den Drehachsen (d) sitzenden Handhebels (e) zunächst die Anpreßdaumen (n) die äußeren Türkanten an den Rahmen drücken und hierauf sich die Ouerriegel (K) in ihre Sperrlage verschieben, in welcher durch die nunmehr übereinanderliegenden Schlitze (V) als endgültige Verriegelung eine senkrecht an der Schwingkante des einen Flügels vorgesehene Sperrstange (in) geschoben werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   Beruh, gedruckt in der reichsdruckerei.