DE637724C

DE637724C - Doppelseitig zu oeffnende Tuer, insbesondere fuer Kuehlschraenke

Info

Publication number: DE637724C
Application number: DEN38331D
Authority: DE
Original assignee: MEAF Machinerieen en Apparaten Fabrieken NV
Current assignee: MEAF Machinerieen en Apparaten Fabrieken NV
Priority date: 1935-07-04
Filing date: 1935-07-04
Publication date: 1936-11-06

Description

Es sind doppelseitig zu öffnende Türen, insbesondere für Kühlschränke, bekannf, bei denen die Sperrung und die Öffnung der Türseiten durch Sperrung und Freigabe offner Scharniere erfolgen und die Verriegelungseinrichtungen bei geschlossener Tür die Scharniere beider Türseiten sperren. Hierbei wurden beispielsweise zur Öffnung und Sperrung der Türseiten verschiebbare Schienen verwandt, welche die Scharnierbolzen hintergriffen bzw. durch Verschiebung freigaben. Hierbei war jedoch der Nachteil vorhanden, daß besondere Übertragungsorgane erforderlich waren, um eine Betätigung der verschiebbaren Schienen durch die Türgriffe zu ermöglichen. Weiterhin mußten die Scharniere der Tür für den Durchtritt der Riegelschienen besondere Durchbrechungen aufweisen, welche die Herstellung verteuerten und das Scharnier schwächten. Schließlich waren bei der bekannten Türkonstruktion auch noch besondere Vorrichtungen erforderlich, um die Tür in der jeweiligen Öffnungsstellung zu sichern. Diese Nachteile waren auch bei einer weiter bekannten, doppelseitig zu öffnenden Tür vorhanden, bei der zusätzlich am Türrahmen angeordnete Sperrbolzen durch zwei voneinander unabhängige Griffe gesperrt und freigegeben wurden.

Durch die Erfindung werden alle diese Nachteile beseitigt und eine doppelseitig zu öffnende Tür geschaffen, welche bei einfachster Herstellung alle Forderungen der Sicherheit und Zuverlässigkeit erfüllt. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß eine in ihrer Längsrichtung verschiebbare Mittelschiene Verwendung findet, welche am Türrahmen fest oder drehbar angeordnete Sperrbolzen in an sich bekannter Weise hintergreift. Diese Mittelschiene kann gemäß der Erfindung mit Anschlagstücken, Sperrnocken o. dgl. versehen sein, deren Sperrwirkung nur bei vollkommen geschlossener Tür aufgehoben werden kann. Beispielsweise können gemäß der Erfindung die Enden der Mittelschiene und die sie aufnehmenden Teile des Türrahmens mit Auflaufnächen versehen sein, über die der Durchtritt der Sperrnocken durch eine Schlitzführung ermöglicht wird.

Innerhalb dieser Grundgedanken sind die mannigfachsten Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung gegeben, von denen einige an Hand der₍ Zeichnung erläutert werden.

Es zeigen

Abb. ι eine doppelseitig zu öffnende Tür nach der Erfindung in Vorderansicht,

Abb. 2 den Querschnitt durch diese Tür nach Linie A-F der Abb. 1,

Abb. 3 einen Querschnitt durch ein Scharnier in größerer Darstellung,

Abb. 4 einen Querschnitt durch ein Scharnier besonderer Ausbildung, ebenfalls in größerer Darstellung,

Abb. 5 einen Querschnitt durch die Verriegelungseinrichtung in größerer Darstellung,

Abb. 6 und 7 eine Ausführungsmöglichkeit der Sperrung de.r .Verriegelungseinrichtung in Draufsicht und im teilweisen Längsschnitt, gleichf allst in. größerer. Darstellung, Abb. 8 und 9 zwei Ausführungsbeispielf? für die Betätigung der Verriegelurigseinricn^ tung in größerer Darstellung und

Abb. 10, 11 und 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wovon Abb. 11 und 12 größere Darstellungen sind, und Abb. 12 ein Querschnitt nach Linie G-K der Abb.

11 ist.

Nach dem Ausführungsbeispiel der Abb. 1 bis 5 ist die Tür 1 in dem Türrahmen 2 um die Scharniere 3, 4, 5 und 6 nach beiden Seiten drehbar. Diese Scharniere 3 bis 6 bestehen bei diesem Ausführungsbeispiel aus den fest oder drehbar am Türrahmen 2 angeordneten Scharnierbolzen 7 und den an der Tür ι angeordneten Scharnieraugen 8 (Abb. 3 und 4), die einerseits offen ausgebildet sind. Mittels des in der Mitte der Tür 1 angeordneten Betätigungsgriffes 9 ist eine unter der Wirkung der Federn 10 stehende Mittelschiene 11 in ihrer Längsrichtung verschiebbar, welche mit ihren Enden an Sperrbolzen

12 angreift, die im Türrahmen'2 fest oder drehbar befestigt sind. Wie insbesondere aus Abb. 2 ersichtlich ist, sperrt die Mittelschiene

3σ Ii bei geschlossener Tür die Scharniere beider Türseiten. Wird die Mittelschiene 11 durch Betätigung des Griffes 9 nach einer Richtung hin verschoben, so gibt sie die eine Türseite frei, während sie die andere Türseite in ihrer Sperrung erhält.

Um bei einerseits offener Tür ein Öffnen der geschlossenen Türseite unmöglich zu machen, sind an den Enden der Mittelschiene 11 Anschläge, Sperrnocken 13 o. dgl. ange-

4.0 ordnet, deren Sperrwirkung nur bei vollkommen geschlossener Tür aufgehoben werden kann. Zu diesem Zweck können die Enden der Mittelschiene 11 und die sie aufnehmenden Teile des Türrahmens mit Auf lauf flächen 14 versehen sein, über die der Durchtritt der Sperrnocken 13 durch eine Schlitzführung 15 (Abb. s) ermöglicht wird. Da bei einerseits offener Tür die entsprechende Auflaufflächefür das eine Ende der Mittelschiene 11 fehlt, kann hierbei der Sperrnocken 13 auf dieser offenen Seite durch Betätigung des Griffes 9 nicht zum Durchtritt durch die Schlitzführung 15 gebracht werden. In Abb. 4 ist eine Sonderausführung des Gegen Scharniers am Türrahmen 2 zur Darstellung gebracht, welches mit einem Ansatz 16 versehen ist, der eine bessere Führung des offenen Scharnierauges 8 gewährleistet.

Bei der in Abb. 6 und 7 dargestellten Sperr-

60. einrichtung der Mittelschiene 11 läuft deren Sperrnocken 17 in einer Pfannenführung 18 des Türrahmens, wobei die Durchtrittsöffnung 19 der Pfannenführung nur bei vollkommen .geschlossener Tür in der Bewegungsrichtung ' yVKttelschiene 11 Hegt.

i&di Abb. 8 kann die Mittelschiene 11 ^iurch einen Kipphebel 20, der in Richwr'teitg" der Pfeile 21, 22 betätigt werden kann, verschoben werden. Durch eine derartige Ausbildung des Betätigungsgriffes wird es z. B. ermöglicht, die Tür auch durch Vor-■■ stoßen mit dem Knie oder einem anderen Körperteil zu öffnen.

Abb. 9 zeigt eine weitere Ausbildung eines Drehgriffes, bei der dieser mit einem Segment. 23 in eine Verzahnung 24 der Mittelschiene 11 eingreift, deren Bewegungsrichtungen durch Pfeile angedeutet sind.

Das Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Abb. 10 entspricht im wesentlichen dem nach Abb. 1, nur daß zu beiden Seiten der Tür ι Betätigungsgriffe 25 an den Türrahmen 2 angeordnet sind, die auf die Mittelschiene 11 in Richtung der Pfeile einwirken. Diese Betätigungsgriffe können als Drehgrifte oder Winkelhebelgriffe ausgebildet sein. Ein Ausführungsbeispiel der letzteren Art ist in Abb. 11 und 12 dargestellt. Hierbei ist der Winkelhebel 26 um den Bolzen 27 drehbar und wirkt auf die Stirnseite der Enden der Mittelschiene 11 ein. Die Mittelschiene ist an den Enden mit einer Auf lauf fläche 14 versehen, die bei Verschiebung der Mittelschiene diese auf der geschlossenen Türseite durch Anheben außerhalb des Wirkungsbereiches der Angriffsfläche 28 des Winkelhebels 26 bringt, so daß eine öffnung der jeweils geschlossenen Türseite unmöglich ist.

Die Erfindung ist jedoch mit den dargestellten Ausführungsbeispielen keineswegs erschöpft, sondern kann konstruktiv noch in den mannigfachsten Formen verwirklicht werden. So ist es z. B. möglich, die einerseits offenen Scharniere statt an der Tür auch am Türrahmen anzuordnen, während die Sperrbolzen 12 auch drehbar sein können, wobei die Mittelschiene 11 oder irgendeine andere beliebige Verriegelungseinrichtung in einen Schlitz dieser Bolzen eingreift. Weiterhin ist es auch möglich, daß Verriegelungseinrichtungen jeder Art nicht an besondere Bolzen oder Anschläge, sondern unmittelbar in die einerseits offenen Scharniere jeder Türseite eingreifen. Besondere vorteilhafte Ausführungsmöglichkeiten sind bei der Erfindung schließlich noch hinsichtlich der Ausbildung der offenen Scharniere selbst gegeben, indem diese beispielsweise aus entsprechend gerolltem Blech, den Blechansätzen des Türbleches oder dem Blechbeschlag des Türrahmens gebildet werden können. Schließlich ist es auch ohne weiteres möglich, die Scharniere inner-

halb des Türrahmens anzuordnen, so daß sie von außen nicht sichtbar sind.

Obgleich die Erfindung vornehmlich für doppelseitig zu öffnende Türen an Kühlschränken gedacht ist, ist sie keineswegs auf dieses Anwendungsgebiet beschränkt.

Claims

Patentansprüche:

ίο i. Doppelseitig zu öffnende Tür, insbesondere für Kühlschränke, bei der die Sperrung und die Öffnung der Türseiten durch Sperrung und Freigabe offener Scharniere erfolgen und die Verriegelungseinrichtungen bei geschlossener Tür die Scharniere beider Türseiten sperren, gekennzeichnet durch eine in ihrer Längsrichtung verschiebliche Mittelschiene (11), welche am Türrahmen (2) fest oder dreh-

ao bar angeordnete Sperrbolzen (12) in an sich bekannter Weise hintergreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelschiene (11) mit Anschlagstücken, Sperrnocken o. dgl. (13, 17) versehen ist, deren Sperrwirkung nur bei vollkommen geschlossener Tür aufgehoben werden kann.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Mittelschiene (11) und die sie aufnehmenden Teile des Türrahmens (2) mit Auflaufflächen (14) versehen sind, über die der Durchtritt der Sperrnocken (13) durch eine Schlitzführung (15) ermöglicht wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrnocken (17) der Mittelschiene (11) in einer Pfannenführung (18) des Türrahmens mit einer nur in Schließstellung der Tür in der Bewegungsrichtung der Mittelschiene (i-i) liegenden Durchtrittsöffnung (19) laufen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorzugsw^reise als bewegliche Winkelhebel (25, 26) ausgebildeten Betätigungsgriffe für die Mittelschiene (11) zu beiden Seiten der Tür am Türrahmen (2) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsgriffe (25, 26) an den Stirnseiten der Mittelschienenenden (11) angreifen und diese durch Auflaufflächen, Anschläge

o. dgl. (14) auf der jeweils geschlossenen Türseite außerhalb des Wirkungseingriffes der Betätigungshebel (25, 2Ö) gebracht werden..

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen