DE640100C - Doppelseitig zu oeffnende Tuer, insbesondere fuer Kuehlschraenke - Google Patents

Description

• Doppelseitig zu öffnende Tür, insbesondere für Kühlschränke Durch das Patent 636 737 ist eine doppelseitig zu öffnende Tür, insbesondere für Kühlschränke, geschützt, bei der beim Öffnen nach einer Seite die andere Türseite durch die gleichen Elemente gesperrt wird, welche eine Öffnung der einen Türseite bewirken. Gemäß dem Hauptpatent werden dabei die Bewegung und die Sperrung der Drehbolzen der Tür mit Hilfe von kippbaren und längs verschieblichen Schienen oder Trägern vorgenommen, welche mit ihren Enden an den als Drehbolzen dienenden Türriegeln angreifen und deren jeweilige Lageränderung auf der einen Türseite deren Öffnung und gleichzeitig eine Sperrung der anderen Türseite bewirkt.
• Die Erfindung betrifft eine Weiterbildung und eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der doppelseitigen Tür nach dem Hauptpatent und besteht im wesentlichen darin, daß die an den Drehbolzen angreifenden Schienen oder Träger nur um einen festen Bolzen kippbar angeordnet sind. Hierdurch ergibt sich eine weitere Vereinfachung und Erhöhung der Zuverlässigkeit der Türkonstruktion nach dem Hauptpatent, und es wird insbesondere auch die Möglichkeit geschaffen, nur einen Türgriff zur Betätigung beider Türseiten anzuordnen.
• Weiterhin können gemäß der Erfindung die Kippträger durch eine Diagonalverbindung miteinander gekuppelt sein, und der Türgriff kann an der Diagonalverbindung oder an einarm der Kippträger angreife:. Letzteres kann beispielsweise in der Form verwirklicht werden, daß der Türgriff mit einem Zahnkranz versehen ist, welcher mit einem an der einen Kippschiene angeordneten Zahnsegment in Eingriff steht.
• Weiterhin sind auch Ausführungsformen der Erfindung möglich, bei denen der Türgriff mittels Kurbel- oder Hebelangriffs mit den gleichgerichteten Enden der Kippträger in Verbindung steht. In allen Fällen kann die Erfindung dadurch eine besonders vorteilhafte Ausführungsform erhalten, daß die Drehbolzen bei geöffneter Tür die Betätigung der Kippträger sperren, indem beispielsweise die unter Federdruck stehenden Drehbolzen derart angeordnet sind, daß sie bei geöffneter Tür nach Freigabe des Türgriffes einen freien Hub vollführen, durch welchen' die Sperrung der Kippträger bewirkt wird.: Vorteilhaft sind dabei die Drehbolzen' mit einem Sperrkörper gekuppelt, dessen Spexr-Wirkung seitens der Kippschiene nur bei geschlossener Tür aufgehoben werden kann.
• Im Rahmen dieser Grundgedanken sind die verschiedensten Ausführungsformen der Erfindung möglich, von denen einige an Hand der Zeichnung näher erläutert werden. Es zeigen Abb. i eine doppelseitig zu öffnende Tür gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt, Abb.2 einen teilweisen Längsschnitt der Tür gemäß Linie I-I der Abb. i und Abb. 3 und 4 zwei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Darstellung.
• Gemäß Abb. i und 2 ist der Türgriff i mit einem Exzenter oder einer Kurbel :2 verbunden und kann im Sinne des Doppelpfe@.iles 3 betätigt werden. An der Kurbel 2 ist ein Hobel 4 angelenkt, welcher im Punkte 5 an einem weiteren Hebel 6 angreift. Der Hebel 6 bildet eine Diagonalverbindung zwischen zwei Schienen oder Trägern 7 und 8, welche um die festen Bolzen 9 dreh- bzw. kippbar sind. Die Enden der Träger 7 und 8 sind in entsprechenden Aussparungen io der Drehbolzen i i geführt.
• Bei Betätigung des Türgriffes i, beispielsweise in Aufwärtsrichtung des Pfeiles 3, werden. über den Hebel q. und die Diagonalverbindung 6 das rechte Ende der Kippschiene 7 und das linke Ende der Kippschiene 8 angehoben. Mit dem Anheben des linken Endes der Schiene 8 ist jedoch gleichzeitig eine Senkung ihres rechten Endes verbunden. Die zugleich als Türriegel dienenden Drehbolzen i i der rechten Türseite werden hierdurch aus den Aussparungen des Türrahmens nach innen gezogen, und die rechte Türseite kann geöffnet werden.
• Beim Hineinziehen der rechten Drehbolzen ii in die Tür ist jedoch auch gleichzeitig das um einen festen. Bolzen 13 drehbare Segment 12 der rechten Türseite, welches mittels eines Zapfens 14 in eine Aussparung des unteren Drehbolzens i i eingreift, um einen entsprechenden Betrag um den Bolzen 13 gedreht worden. Hierdurch wurde auch der in dem Segment i2 befindliche Einschnitt 15, welcher in Ruhestellung einem entsprechenden Ansatz 16 der Kippschiene 7 gegenüberstand, derart verdreht, daß ein Eingriff des Ansatzes 16 in ihn nicht möglich ist. Falls also nicht wie bei dem Ausführungsbeispiel der Erfindung nur ein einziger Türgriff, sondern, wie gewöhnlich, zwei Türgriffe vorhanden sind, kann jetzt der zweite Türgriff zur Öffnung der anderen Türseite nicht mehr betätigt wer-..,den, da das Segment 12 die Bewegung der ,; Xippschiene 7 sperrt.
• _- Wird dagegen nach der Öffnung der Tür auf der rechten Seite der Türgriff i losgelassen, so vollführen die Drehbolzen i i unter der Wirkung der Federn 17, welche an festen Anschlägen 18 anliegen, einen Hub nach außen, welcher über ihre Stellung in der gezeichneten Schließlage hinausgeht. Die Länge dieses Hubes ist durch den Abstand des Segmentes 12 von der inneren Türrahmenkante i9 begrenzt. Durch diese über die Schlußstellung hinausgehende Bewegung der Drehbolzen i i nach außen wird das Segment 12 um seinen Drehpunkt 13 aus der gezeichneten Stellung nach rechts verdreht, so daß. der Anschlag 16 wiederum nicht in den Einschnitt 15 des Segmentes 12 eingreifen kann und eine Bewegung der Kippschiene 7 sowie eine Öffnung der anderen Türseite unmöglich ist.
• Wird von vornherein die linke Türseite geöffnet, so tritt eine entsprechende Sperrung durch die Bewegung eines in gleicher Weise angeordneten Segmentes 2o auf der linken Türseite ein.
• An dem Vierkant des Türgriffes i liegt vorteilhaft eine Blattfeder 21 an, welche sinngemäß auch durch ein anderes Hemmungsmittel ersetzt werden kann und welche das Auffinden der gezeichneten Ausgangsstellung für den Türgriff i erleichtert. Dies ist besonders dann von Vorteil, wenn der Türgriff nach Art der bekannten Autotürenschlösser verschließbar ist, da dann die Blattfeder 2i die ungewollte Mitnahme eines entsprechenden Kupplungsteiles wirksam verhindert.
• In dem Ausführungsbeispiel nach Abb. 3 wirkt der Türgriff i auf einen Doppelhebel 22, welcher mittels Hebel 23 und 24 mit den gleichgerichteten bzw. rechten Enden der Kippschienen ;7 und 8 verbunden ist. Der sonstige Aufbau kann nach Art der Abb. i und 2 erfolgen. Gemäß Abb. .I ist all der unteren oder oberen Kippschiene 7 bzw. 8 ein Zahnsegment 25 angeordnet, welches mit einem Zahnkranz 26 des Türgriffes i in Verbindung steht. Die Kippschienen 7 und 8 sind in gleicher Weise wie nach Abb. i durch eine Diagonalverbindung 6 gekuppelt, so daß die Bewegung und Betätigung der Teile eine entsprechende ist.
• Die. Erfindung ist jedoch mit den dargestellten Ausführungsbeispielen keineswegs erschöpft, sondern kann auch in den verschiedensten anderen konstruktiven Formen verwirklicht werden. Hierbei ist es insbesonfiere gleichgültig, ob die Betätigung der Drehbolzen und der Übertragungsorgane durch einen oder zwei Handgriffe erfolgt. Das Anwendungsgebiet der Erfindung ist fernernicht auf Türen für Kühlschränke beschränkt, vielmehr können die ihr zugrunde liegenden Gedanken sinngemäß auch überall dort verwirklicht wenden, wo es auf eine einfache und zuverlässige Sperrung der einen oder anderen Seite bei doppelseitig zu öffnenden Verschlüssen ankommt.

Claims (4)

1. PATRNTANSPRücHR: i. Doppelseitig zu öffnende Tür, insbesondere für Kühlschränke, bei der beim öffnen nach einer Seite die andere Türsaite durch die gleichen Elemente gesperrt wird, welche eine Öffnung der einen Türseite bewirken, nach Patent 636737, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Drehbolzen (ii) angreifenden Schienen oder Träger (7, 8) nur um einen festen Bolzen (9) kippbar angeordnet sind.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kippträger (7,8) durch eine Diagonalverbindung (6) miteinander gekuppelt sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Türgriff (i) an der Diagonalverbindung (6) oder an einem der Kippträger (7, 8) angre@ift.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Türgriff (i) mit einem Zahnkranz (26) versehen ist, welcher mit einem an der einen Kippschiene (7) angeordneten Zahnsegment (25) in Eingriff steht (Abb. 4)-5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Türgriff (i) mittels Kurbel- oder Hebelangriffs (22, 23, 24) mit den gleichgerichteten Enden der Kippträger (7, 8) in Verbindung steht (Abb. 3). 6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbolzen (ii) bei geöffneter Tür die Betätigung der Kippträger (7, 8) sperren. 7. Vorrichtung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die unter Federdruck (17) stehenden Drehbolzen (ii) bei geöffneter Tür nach Freigabe des Türgriffes (i) einen freien Hub vollführen, durch welchen die Sperrung der Kippträges (7, 8) bewirkt wird. B. Vorrichtung nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbolzen (ii) mit einem Sperrkörper (12) gekuppelt sind, dessen Sperrwirkung seitens der Kippschiene (7) nur bei geschlossener Tür aufgehoben werden kann. 9. Vorrichtung nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrkörper der Drehbolzen (ii) aus einem drehbaren Segment (12, 2o) besteht, welches mit einem Einschnitt (15) für den Eingriff von an den Kippschienen (7, 8) angeordneten Ansätzen (16) versehen ist. io. Vorrichtung nach Anspruch i bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment (i2, 2o) mit einem exzentrisch angeord-, neten Zapfen (14) in eine Aussparung der Drehbolzen (ii) eingreift. i i. Vorrichtung nach Anspruch i bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment (12, 2o) den freien Hub der Drehbolzen (ii) bei geöffneter Tür begrenz.