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Mit Rücklage versehene Metallfolie zum Abdecken der Dichtungsscheiben
von Flaschenverschlüssen. Bisher wurde bei Verschlußkappen für Flaschen der mittlere
Teil mit einer,Betagscheibe aus Pergamentpapier, Metallfolie oder ähnlichem Material
versehen, um zu verhindern, .daß der Kork oder das sonst verwandte,Dichtungsmaterial
durch die Berührung mit dem Flascheninhalt gefärbt und verdorben wurde und ferner,
um .die Beeinflussung des Flascheninhalts durch Berührung mit dem Kork oder Dichtungsmaterial
zu vermeiden. Bei diesen Metallfolien ist es außerordentlich schwierig, eine feste
Verbindung zwischen der Korkscheibe und der Metallfolie zu schaffen, und es hat
sich in der Praxis gezeigt"daß die Rührwerke bei den Trichtern der Flaschenverschließmaschine
leicht die Folie von dem Kork lösen oder eine Kante davon abheben, derart, daß eine
solche Verschlußkappe zum Verschluß von Flaschen unbrauchbar ist. Ferner hat Metallfolie
allein eine niedrige Zugfestigkeit, wodurch die feste Verbindung zwischen der Folie
und der Korkscheibe sehr erschwert wird. Das Nachgeben der Metallfolie mit der Korkscheibe
ist gleichfalls dadurch verhindert.
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Es ist notwendig, Verkleidungsscheiben an der Dichtungsscheibe so
rasch anzubringen, als sie nur mittels Maschinerie gehandhabt werden können, und
Metallfolien allein können bei einer Maschine nicht in befriedigender Weise zugeführt
werden. Ferner ist es schwierig, aus Metallfolien Scheiben mit scharfer Kante auszustanzen,
wie es erforderlich ist.
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,Man hat nun schon die Verkleidungsscheibe aus einer biegsamen Rückenlage
zusammengesetzt, auf deren einer Fläche ein Bindemittel aus Gummi o. dgl. in trockenem
Zustande aufgebracht wird, mittels dessen die Rückenlage auf der Dichtungsscheibe
fest angeklebt wird, und auf deren anderer Seite ein geeigneter Schutzbelag angebracht
ist, welcher
für Flüssigkeit und Gase undurchdringlich ist.
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Die Rückenlage besteht dabei aus faserigen Material von solcher Dicke,
daß man die gewünschte Festigkeit und Biegsamkeit erreicht, und der Schutzbelag
besteht aus Zellulosehaut, die mit der Rfckenlage durch eine Schicht von Bindematerial
vereinigt ist, welches so verteilt ist, daß schwache Stellen v errnieden sind, welche
die Trennung .der Folie von der Rückenlage begünstigen können. Das Ganze wurde tann
an die eigentliche Dichtung angeklebt. Das :Neue besteht nun darin, daß die Metallfolie
auf Papier, dessen Rückseite guminiert ist, aufgeklebt ist, so daß die Verkleidung
durch einfachen Druck gegen die vorher angefeuchtete Korkscheibe mit ihr verbunden
wird. Das zum Ankleben der Folie an das Papier benutzte Bindemittel 'wird so ausgewählt,
daß es für das Gas undurchdringlich ist und nicht a'isorhierend wirkt. Anstatt Metallfolie
kann man jedoch auch eine Schicht von Kollodium oder anderem geeigneten Material
verwenden. lTorzugsweise wird Zinnfolie oder Aluminiumfolie angewandt, deren Dicke
nicht größer als o,oi min ist.. Als Bindemittel zwischen dieser Folie und der faserigen
Rückenlage wird Natriumsilikat (Wasserglas) oder ein ähnlicher Stoff benutzt, welcher
nach dein Erstarren unlöslich ist und eine fortlaufende Schicht bildet, die für
Gase undurchdringlich ist. Da das Verkleidungsinaterial He-sam sein muß, wird bei
der Verwendung von :Natriumsilikat eine kleine -Menge von Glyzerin zugemischt. Es
gilt außer Natriumsilikat viele ähnliche -Mittel, welche die gleiche Wirkung haken,
eine dauernde l-erbindung zwischen der -Metallfolie und der Rückenlage oder Verstärkungsschicht
aus Papier oder anderem faserigen Material zii ge'-en, so daß die Erfindung nicht
auf den Gebrauch von Natriurnsilikat Leschränkt ist.
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Das beschriebene Verkleidungsmaterial hat nun den großen Vorteil,
daß das Papier o. dgl. finit einer Gummischicht versehen werden kann. «-elche Leiiiu
Zuführen der Deckschichten in der Maschine vollkommen trocken ist, so :daß inan
nur den Kork oder die sonst verwandte Dichtungsscheibe anzufeuchten ];raucht, nun
eine feste Verbindung zwischen der Verkleidung und der Dichtung zu erzielen. Dadurch
werden Störungen an der, Maschine zum Ausschneiden der Scheiben aus dein Verkleidungsmaterial
und zum Anbringen derselben an der Dichtungsscheibe durch Verschmutzungen mit einem
feuchten Klebstoff vermieden. Durch Anwendung der Folie in Verbindung mit der Papierrückenlage
und dem ü'ilichen Ausschneiden der Scheiben aus dem vereinigten Material werden
zwei bestimmte Vorteile erreicht. Zunächst kann man das Bindemittel zwischen Folie
und der Rückenlage fest werden lassen, ehe die Scheiben ausgeschnitten oder auf
die Dichtungsscheibe aufge';racht werden, so daß eine feste Verbindting zwischen
der Folie und der Rückenlage erreicht wird, was man nicht bewirken kann, wenn das
Bindemittel auf die Folie oder die l#,-orksclieil)e aufgebracht wird. Anderseits
erhält das Verkleidungsmaterial eine genügende Steifigkeit, um eine scharf ausgebildete
Kante Leim Ausstanzen aus einem Materialstreifen zu ergeben.
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Es kann die Metallfolie auch wie üblich mit ringförmigen Wellen versehen
werden, um genügendes Material hineinzubekommen, welches ein Strecken des Verkleidungsmaterials
beim Anbringen der Kappe an der Flasche ermöglicht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt ein Stück eines Streifens des zusammengesetzten Verkleidungsmaterials
im Querschnitt.
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Abb. z ist ein senkrechter Schnitt durch einen Flaschenhals mit daran
angebrachtem, gemäß der 1jrfindung ausgebildetem Verschlull.
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Abb. 3 zeigt eine Unteransicht einer gemäß der Erfindung ausgeführten
Verschlußkappe. Die metallene Schale der Verschlußkappe a umfaßt die Dichtungsscheibe
b_ aus Kork oder anderem geeigneten Material, auf deren unterer Fläche die für das
Gas undurchdringliche, nicht absorbierende Verkleidung c angebracht ist. Diese ist
mit der faserigen Rücken- oder Verstärkungsschicht d durch eine Schicht f aus Klebstoff
verbunden. Die Klebschicht zwischen der Korkscheibe b und dem zusammengesetzten
Verkleidungsmaterial ist durch e angedeutet.