-
Zigarettenweichpackung mit Ausheber
Die Erfindung betrifft eine Zigarettenweichpackung
mit einer Hebevorrichtung zum bequemen Herausnehmen mindestens der ersten Zigarette.
-
Erfahrungsgemäß ist es schwierig. die erste Zigarette aus einer vollen
Weichpackung herauszunehneu. Ztif<-olge der engen Lagerung der Zigaretten in
der Packung gestellt die Gefahr, daß die ersteii Zigaretten verletzt werden, ganz
abgesehen davon, daß dieses Anheben der ersten Zigarette recht unbequem ist. Die
Erfindung ermöglicht es, dieser Verletzungsgefahrt und Unbequemlichkeit zu begegnen
und mindestens die erste Zigarette bequem aus einer Weichpackung helmen zu kiojinen.
Die Erfindung löst das Problem dadurch, daß die zwischen dem Zigaretten und der
inneren Umhüllung, die normalerweise aus einer Aluminiumfolie, die durch ein dünnes
Papier verstärkt ist, besteht, bestehende Haftreibung beim Hebevorgang ausgenutzt
wird, Sie weicht daher von den bisher bekannten Hebemethoden als die darauf beruhen,
zwischen die Zigaretten einen dünnen Papierstreifen zu legen, sie damit zu umgeben
und so ein Anheben einer Zigarette zu ermöglichen. Dieses Hebeverfahren hat bei
seiner Anwendung jedoch zur Folge, daß eine Umstellung des Verpackungsautomaten
auf einen neuen Verpackungsgang erforderlich ist. Eine solche Umstellung kommt bei
der Erfindung in Wegfall.
-
Die Zigarettenweichpackung nach der Erfindung besteht darin, daß
die innere, vornehmlich aus Aluminiumfolie mit aufgeklebtem Papier bestehende Hülle
durch deren Teilstanzung, Perforierung od. dgl. Iängs gerader Linien Material schwächungen
derart vorgesehen sind, daß nach Offnung der Packung der von den Schwächungslinien
einge-
schlossene Teil der Packung durch dessen Anhebung unter Hochziehung
wenigstens einer Zigarette vom übrigen Innenhüllenteil abgetrennt wird. Der durch
die Schwächungslinien gebildete Teil der Innenhülle besitzt eine fahnenartige Austragung
oder ist mit einer besonderen Fahne versehen, mit deren Hilfe das Heraustrennen
bzw. Herausheben mindestens der ersten Zigarette erfolgt. Die auf ganze Packungshöhe
vorgesehene Schwächungslinie, insbesondere eine Perforation, schließt zweckmäßig
mit der Packungslängskante einen kleinen Winkel ein. Der so gebildete Winkel beträgt
I und 100.
-
Der herauszutrennende Aluminiumfolienteil kann ferner durch eine Ose
oder ein sonstiges Befestigungsmittel mit einer Fahne verbunden sein.
-
Schließlich ist es zweckmäßig, das untere Ende der Fahne mit einer
Reibfläche und ihr Griffende mit einem Schwefelkopf oder umgekehrt zu versehen.
-
Gemäß der Erfindung wird somit die innere Packungshülle vor dem eigentlichen
Verpackungsgang den technischen Erfordernissen entsprechend vorbereitet, und die
Verpackungsmaschine braucht dadurch keine zusätzliche Arbeit aufzubringen.
-
Die Fahne kann schon vor der eigentlichen Verpackungsarbeit des Automaten
auf das Stanniolpapier aufgeklebt oder durch Ausstanzen erzielt werden; die Fahne
kann aber auch erst nach der Verpackungsarbeit des Automaten, bevor die 1'Packung
mit der Steuerbanderole versehen wird, mittels einer Öse oder auf sonstige Weise
an der vorgesehenen Stelle befestigt werden.
-
Die Erfindung ist in der Zeichnung heispielsweise und schematisch
dargestellt, und es hedeuten Fig. I bis 3 Stanniolhüllen in Abwicklung mit der erfindungsgemäßen
Perforierung, Fig. 4 die schaubildliche Darstellung einer fertigen Zigarettenweichpackung
unter teilweiser Weglassung der Außenhülle, Fig. 5 und 6 Draufsichten auf erfindungsgemäß
hergerichtete Packungen und Fig. 7 die schaubildliche Darstellung entsprechend Fig.
4 nach Anheben der Fahne zum Zweck des anschließend erfolgenden Hochziehens der
Fahne, entsprechend Fig. 8.
-
Das Stanniolpapier 22, das die Fig. I und 2 in abgewickeltem Zustand
zeigen und das durch die Kanten I bis 4 begrenzt ist, wird entweder schon durch
den Hersteller oder durch ein Zusatzgerät an dem Verpackungsautomaten, bevor es
in diesen läuft, so vorbereitet, daß es die Perforierungen 5 bis 8 aufweist. Es
erhält weiterhin den Einschnitt g und einen Einschnitt von Punkt 10 bis Punkt 10'.
-
In diesem Stadium der Stanniolpapiervorbereitung wird die Fahne, die
ein Streifen Papier mit rauher Oberfläche sein kann, auf das Stanniolpapier 22 aufgeklebt,
wobei die Breite der Fahne durch die spätere Falzkante I2 und die Perforation 5
gegeben ist.
-
Die Perforationen 5 und 6 ermöglichen das Lösen des Stanniolstreifens
asa', der durch die Perforationen 5 und 6 sowie die Papierkanten I und 2 begrenzt
ist, beim Ziehen an der Fahne I I. Damit bei diesem Vorgang die in der Bruchkante
5 auftretende Schul,kraft nicht zu groß wird und der Stanniolstreifen beim Herausziehen
eventuell abreißt, liegt die Strecke 5 nicht rechtwinklig zur Strecke 6; sie schließt
vielmehr mit dieser einen Winkel ein, der größer als go lund kleiner als I00° ist.
-
Die Perforationen 7 und 8 dienen lediglich dem leichteren und sauberen
Abreißen des nach Herausnahme der ersten Zigarette 2I noch an der Packung verbliebenen
Stanniolrestes (vgl. Fig. 8).
-
Der Einschnittg ist dadurch bedingt, daß die Fahne II beim späteren
Falzen des Stanniolpapiers zur Packung nicht mitgefalzt werden darf, sondern in
der senkrechten Lage zur Kante 2 verbleiben muß. Stellt man sich vor, daß in der
Verpackungsmaschine das Stanniolpapier durch ein Messer von der Breite der Kante
2, das senkrecht zur Laufebene des Stanniolpapiers steht, an der Kante 2 allgetrennt
wird, so wäre die Folge davon, daß auch die Fahne in ihrem oberen Teil mit abgetrennt
würde. Um dem vorzubeugen, ist einerseits der Einschnitt des Stanniolpapiers von
Punkt 10 bis Punkt 10' sowie eine Verkürzung des Messers um die gleiche Strecke
erforderlich.
-
Das Stanniolpapier 22 wird in dem Verpackungsautomaten längs der
in Fig. 2 eingezeichneten dünnen Linien 12 bis 15"' gefalzt. I)as Rechteck I2-I2'
-13-I4 bildet dabei den Vorderteil der Packung, das Rechteck It2-I2'-I3,'-I4' den
Rückenteil und das Rechteck I2-I2'-I3-I3' den Bodenteil. Die durch die Papierkanten
I bis 4 und die Geraden I2, I2', 14 und 14' gebildeten Rechtecke ergeben, entsprechend
überlappt, die Seitenteile bzw. den Kopfteil der Packung. Die Falzungen längs der
Strecken 15 bis t6" lassen die schrägen Falzkanten an der Weichpackung entstehen.
Die Falzkante I6" liegt spiegelbildlich zu dem Einschnitt g und ist mit diesem kongruent.
-
Nach diesem Arbeitsvorgang wird das zur Weichpackung gefalzte Stanniolpapier
22 noch mit einer äußeren Schutihülle I7 umgeben und mit der Schutzmarkenbanderole
I8 und der Steuerhanderole 19 versehen. In diesem Zustand verläßt die Weichpackung
die Verpackungsmaschine.
-
Eine fertige Weichpackung zeigt Fig. 4, wobei zum besseren Verständnis
der Erfindung ein Teil der Schutzhülle I7 weggelassen wurde.
-
Fig. 5 zeigt die Draufsicht der Zigarettenweichpackung nach Fig.
4.
-
Fig. 6 ist eine Draufsicht einer Zigarettenweichpackung in einer
abgewandelten Gestaltungsform.
-
Auch hierbei erfolgt eine vorherige Perforierung des Stanniolpapiers
22, wie es Fig. 3 zeigt, und zwar wiederum längs der Strecken 5 bis 8. Sämtliche
anderen Papiervorbereitungen kommen jedoch in Fortfall. Es ist aber empfehlenswert,
nicht auf die Wirkung der aufgeklebten Fahne zu verzichten. sondern auch bei dieser
Methode einen Streifen Papier an der Stelle und in der Breite der Fahne I I aufzukleben,
um eine Verstärkung des Stanniolpapiers zu erreichten und zugleich eine Vergrößerung
der Haftreibung zu erzielen. Dieser Papierstreifen muß jedoch mit der Kante 2 abschließen.
-
In diesem Falle ist alio eine Verkürzung des Messers nicht erforderlich.
In bezug auf den Zweck der Perforierungen gilt auch hier das Obenerwähnte. Auch
der nun folgende Falzungsvorgang ist der gleiche. Es tritt lediglich an die Stelle
des Einschnittes g die Falzkante I6"'.
-
Nach Beendigung der eigentlic'hen Verpackungsarbeit wird eine Fahne
II' mittels einer Öse oder in sonstiger Weise an der Abreißstelle 20 befestigt,
bevor die Packung mit der Steuerbanderole 19 versehen wird.
-
Das Öffnen der Packung geschieht folgendermaßen: Die über die Packungskante
14' vorstehende Fahne 11 bzw. II' wird nach hinten gerissen (Fig. 7) und dann senkrecht
nach oben gezogen (Fig. 8). Da eine feste Verbindung zwischen dem Stanniolpapier
22 und der Fahne II besteht, löst sich der oben beschriebene Teil des Stanniolpapiers
22 von seiner Umgebung, und durch die bestehende Haftreibung wird eine Zigarette
21 mit herausgehohen.
-
Die Hebevorrichtung läßt sich auch zum Herausheben von zwei nebeneinanderliegenden
Zigaretten herstellen. Es muß dann lediglich die Breite des Stanniolstreifens zwischen
den Geraden I2 und 5 vergrößert werden. Diese Verbreiterung kann normalerweise nur
so weit getrieben werden, bis die Perforationslinie 5 den Rand der Schutzmarken-I,anderole
erreicht.
-
Je nach Wunsch kann man das untere Ende der Fahne 1 1 mit einer Reibfläche
und ihr Griffende mit einem Schwefelkopf oder umgekehrt versehen, so daß man für
die erste Zigarette (2I) einer l'ackung ein Streichholz zur Verfügung hat.