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Papierbahnen und ähnliche band- oder streifenartige Waren aus dünnem,
biegsanaeirt Werkstoff werden in der Regel in Rollenform aufbewahrt.
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Um ein unbeabsichtigtes Abwickeln der Rolle zu verhindern, ist gewöhnlich
das äußere Rollenende an der darunterliegenden Rollenbahn festgeklebt.
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Zum Gebrauch der Rolle muß man das fest auf der darunterliegenden
Bahn aufliegende Rollenende in irgendeiner Weise von der Klebstelle abreißen.
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Üblicherweise erfolgt dies mit Hilfe eines flachen Werkzeuges, z.
B. eines Messers oder einer Schere, das seitlich zwischen die äußerste und die nächstinnere
Rollenbahn eingeschoben wird und mit dem man das Rollenende von seinem angeklebten
Teil abzutrennen sucht. Dabei ergibt sich unvermeidbar eine unregelmäßige und ausgefranste
Reißkante.
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Abgesehen davon werden beim Einführen des Werkzeuges häufig die benachbarten
Rollenbahne.-heschädigt und die äußerste Bahn nicht in unmittelbarer Nähe der Klebestelle
von dem angeklebten Rollenende abgetrennt. Dadurch ergibt sich ein nicht unbeträchtlicher
Materialverlust.
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Die Erfindung bezweckt, diese Übelstände in einfacher Weise zu beseitigen.
Sie besteht im wesentlichen darin, daß an der äußersten Rollenbahn unmittelbar vor
der Befestigungsstelle des Rollenendes ein in Längsrichtung der Rollenachse.verlaufendes
und mindestens an einer Rollenseite vor- -stehendes fadenförmiges Abreißmittel,
z. B. ein Textilfaden, ein dünner Draht oder ein Schmalstreifen, zum glatten Abtrennen
der äußersten Warenbahn von dem Rollenende vorgesehen ist.
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Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß mit Ausnahme des angeklebten
Rollenendes, das einen vergleichsweise schmalen, sich nur über die Rollenbreite
erstreckenden Streifen darstellt, kein weiterer Materialverlust auftritt.
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-Außerdem läßt sich das Abtrennen der äußersten Rollenbahn von dem
angeklebten Rollenende unter Erzeugung einer glatten Reißkante einfach und in kürzester
Zeit durch Hochreißen des angebrachten Fadens von einem Ende zum anderen quer über
die Rolle hinweg ausführen. Besondere Werkzeuge sind nicht mehr erforderlich.
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Die Einrichtung nach der Erfindung upterscheidet sich grundsätzlich
von den bekannten Einrichtungen zum ffnen eines Verpackungsbehälters, z. B. einer
Faltschachtel für Süßwaren, oder der Umhüllung des Verpackungsbehälters, z. B. der
Cellophanhülle einer Zigarettenpackung, mit Hilfe eines Abreißfadens oder -streifens.
Die bekannten Einrichtungen befinden sich nicht wie der Erfindungsgegenstand an
der Ware selbst, sondern nur an der Warenverpackung. Mit den bekannten Einrichtungen
läßt sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, eine Warenrolle mit angeklebtem
oder anderweitig befestigtem Rollenende in einfachster Weise und in kürzester Zeit
gebrauchsfertig zu machen, nicht lösen.
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Selbstverständlich steht nichts im Wege, die Aufreißvorrichtung nach
der Erfindung auch an solchen Warenrollen vorzusehen, die mit einer Schutzhülse
aus dünnem Papier od. dgl. aufbewahrt werden. Beim Abtrennen der äußersten Warenbahn
von dem festgeklebten Rollenende in der beschriebenen Weise wird zugleich auch eine
solche Schutzhülse aufgerissen, ohne daß hierfür ein Werkzeug und ein besonderer
Arbeitsgang erforderlich sind. Bei aufgerollten Warenbahnen vergleichsweise größerer
Dicke kann man das fadenförmige Abreißmittel auch unmittelbar in die äußerste Rollenbahn
einbetten. Gegebenenfalls kann man ferner an der Ahreißlinie dieser Bahn eine Perforation
vorsehen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand des in der Zeichnung
veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt Fig. I eine seitliche
Teilansicht einer Warenrolle und Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht.
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Die im ganzen mit I bezeichnete Warenrolle, z. B. eine Papierbahn,
enthält eine Vielzahl (nicht gezeichneter) übereinanderliegender Rollenbahnen sowie
eine der Deutlichkeit halber etwas abliegend gezeichnete äußerste Warenbahn 2. In
Wirklichkeit liegt die Bahn 2 auf der nächstinneren Bahn 3 fest auf. Um die äußerste
Bahn 2 im Bilde besser von der darunterliegenden Bahn abzuheben, ist sie in Fig.
2 etwas schmaler gezeichnet als die Bahn 3, obwohl sie selbstverständlich in Wirklichkeit
die gleiche Breite besitzt wie die letztgenannte Bahn.
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Das äußere Rollenende 4 ist an der Klebstelle 5 auf der Bahn 3 befestigt.
Unmittelbar vor der Klebstelle befindet sich zwischen der äußersten Bahn 2 und der
nächstinneren Bahn 3 ein in Längsrichfung der Rollenachse verlaufender Faden 6,
dessen eines Ende seitlich über die Rolle I vorsteht und zwecks bequemerer Handhabung
ein Plättchen 7 tragen kann.
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PATENTANSPROCHE: I. Papierrolle u. dgl., deren äußeres Papierbahnende
an der nächstinneren Rollenbahn angeklebt ist, dadurch gekennzeichnet, daß unter
der äußersten Papierbahn (2) unmittelbar vor der Klebstelle (5) ein in Längsrichtung
der Rollenachse verlaufender und mindestens an einer Rollenseite vorstehender Aufreißfaden
(6) zum glatten Abtrennen des Papierbahnendes vor der Rolle vorgesehen ist.