DE1005447B

DE1005447B - Aufreissvorrichtung fuer Behaelter

Info

Publication number: DE1005447B
Application number: DEZ3625A
Authority: DE
Inventors: Josef Rautnig
Original assignee: Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Current assignee: Zellsloff Fabrik Waldhof AG
Priority date: 1953-08-14
Filing date: 1953-08-14
Publication date: 1957-03-28

Description

Aufreißvorrichtung für Behälter In der Verpackungsindustrie werden Holz und ähnliche Materialien mehr und mehr durch schneidbare Werkstoffe, wie Pappe, Wellpappe, Kunststoffolien od. dgl., ersetzt. Ein Hauptproblem bei der Verwendung schneidbarer Werkstoffe ist die Aufgabe, Behälter zu schaffen, die einerseits leicht, aber transportfest verschlossen werden können, andererseits schnell und ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen zu öffnen sind. Vielfach werden solche Behälter durch Verkleben, durch Heißversiegeln oder durch Aufkleben von Klebstreifen verschlossen.
Zum Öffnen derart verschlossener Behälter, soweit sie aus Pappe oder Wellpappe bestanden, waren bisher entweder Schneid- und andere Werkzeuge erforderlich, oder die aufgebrachten Klebstreifen mußten mühselig und stückweise mit der Hand entfernt werden. Diese Öffnungsweisen waren nicht nur umständlich und zeitraubend und oft auch mit Beschmutzungen verbunden, sondern verursachten häufig auch eine Beschädigung des Behälterinhaltes. Es ist bereits l>ekannt, bei Faltschachteln vornehmlich mit zusätzlicher Umhüllung aus Papier Aufreißstreifen an der Innenwandung- zu befestigen, von denen ein Ende durch die Behälterwandung nach außen ragte, so daß der Behälter durch Ziehen an diesem, gegebenenfalls als Zunge ausgebildeten freien Ende geöffnet werden kann.
Diese bekannten Aufreißfäden oder -bänder für Aufreißpackungen lassen sich in der bisherigen Form nicht auf Versandpackungen oder Faltkisten aus Wellpappe, starker Pappe od. dgl. übertragen.
Es ist daneben auch bereits bekannt, für Faltschachteln, Kartons, Beutel, Dosen, Margarinewürfel usw., d. h. also auf Umhüllungen für Verpackungen mit dünnen Wandungen, eine Aufreißanordnung vorzusehen, bei welcher ein an der Innenwand des Behälters angebrachtes Aufreißhand an einem Ende in einer Zuglasche endet. Bei Faltschachteln verlegte man diese Zuglasche an eine Kante oder an eine Baschenverbindung, wobei die Zuglasche aus dem oberen Kartonteil ausgeschnitten wurde.
Für Faltkisten aus starker Pappe, so vor allem aus Wellpappe, sind diese bekannten Aufreißanordnungen ebenfalls nicht verwendbar. Solche Wellpappkisten müssen Holzkisten ersetzen, und die Festigkeit, vor allem an den Kanten oder an sonstigen Uberlappungsstellen darf durch Ein- oder Ausschnitte keineswegs beeinträchtigt werden.
Es wurde nun gefunden, daß für Versandbehälter aus Wellpappe, Pappe od. dgl. eine Aufreißvorrichtung dadurch geschaffen werden kann, daß gemäß der Erfindung als Zuglaschen zwei an einer weniger beanspruchten Stelle der Behälterwandung durch Einkerbungen vorbereitete Zungen vorgesehen sind, von denen eine nach dem Eindrücken der heiden Zungen an der mittleren, gleichzeitig das Aufreißband trennenden Einkerbung von außen erfaßbar ist. Eine solche Zungenanordnung nach der Erfindung läßt sich in der Mitte einer Kartonwand ohne Beeinträchtigung deren Festigkeit in geeigneter Weise einkerben. , Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausbil dungsform in schematischen Darstellungen, und zwar Abb. 1 ein Schaubild einer Wellpappkiste, Abb. 2 eine Teildarstellung der Abb. 1.
Der Versandbehälter, vornehmlich flachlegbar, kann aus einem beliebigen Zuschnitt und in jeder geeigneten Formgebung hergestellt werden. tSblicherweise erhalten sogenannte Faltkisten am Boden und an der Deckelseite einzuschlagende Laschen, welche dann bei dem gefüllten Behälter mit Klebstreifen versehen werden. Der eigentliche Behälterkörper wird in sich an einer Kante mit einer Lasche j geschlossen, die an der anschließenden Behälterwand durchKleben, Heften oder in sonstiger Weise festgelegt ist.
Um eine derartige gefüllte Faltkiste aus Wellpappe, starker Pappe od. dgl. zu öffnen, ist im Innern an der Behälterwandung ringsherum ein Aufreißstreifen a vorgesehen, dessen Enden an Zungen c, c, befestigt sind.
Die Zungen c, c1 befinden sich an einer weniger heanspruchten Stelle der Behälterwandung, d. h. an irgendeiner Seitenwandung, und werden durch Einkerbungen d und g gebildet. Die Einkerbungen d beginnen etwa in Breite des Aufreißbandes a und erweitern sich nach der senkrecht zum Aufreißband verlaufenden Einkerbung g schräg nach außen. Diese Einkerbungen führen nicht durch den Karton hindurch, sondern sind nur in Form von Kerben eingearbeitet, so daß zum Zwecke der Öffnung diese Zungen c, c, nach innen eingedrückt werden können, um eine der Zungen c oder c1 mit dem daran befestigten Aufreißbandende nach außen abzubiegen, worauf man dann bei starkem Zug die Wellpappenwand od. dgl. ringsherum im Verlauf des Aufreißbandes a durchschneiden kann.
Der Aufreißstreifen selbst kann von beliebiger Art sein, d. h., er kann flach, rund, einfach oder zusammengedreht sein, und dabei läßt er sich aus beliebigem geeignetem Material herstellen. Zur Erhöhung seiner Festigkeit können Einlagen beispielsweise aus Fäden, natürlichem oder künstlichem Faserstoff, Glas, Metall od. dgl. vorgesehen sein.
PATENTANSPPTUCH Aufreißvorrichtung für Versandbehälter aus Wellpappe, Pappe od. dgl., bestehend aus einem an der Behälterinnenwand angebrachten Aufreißband mit einer Zuglasche an einem Ende, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuglaschen zwei an einer weniger beanspruchten Stelle der Behälterwandung durch Einkerbungen (c, d, g) vorbereitete Zungen vorgesehen sind, von denen eine nach dem Eindrücken der beiden Zungen an der mittleren, gleichzeitig das Aufreißband trennenden Einkerbung (g) von außen erfaßbar ist.

Claims

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 269 778, 424 298, 431 831, 846 670; britische Patentschrift Nr. 646 958 USA.-Patentschrift Nr.2 315 116.