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Packung für Lebensmittel mit ovalem Querschnitt Die Erfindung betrifft
eine Karton- oder Papierpackung für pulverförmige, grießförmige oder körnige Lebensmittel
oder Genußmittel, insbesondere aromatischer Art.
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Bei solchen Lebens- oder Genußmitteln liegt das Bedürfnis vor, sie
trotz ihrer pulverförmigen Beschaffenheit oder der Tatsache, daß sie neben körnigen
Teilen auch pulverförmige Teile enthalten, für die Beförderung und die Lagerung
in einer Packung so dicht zu halten, daß ein Austritt von Gut unter allen Umständen
vermieden wird. Diese Aufgabe soll gelöst werden, ohne daß in den eigentlichen Karton
noch ein besonders dichter Innenbehälter oder Beutel eingesetzt zu werden braucht.
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Eine weitere Aufgabe einer solchen Packung besteht darin, das Gut
auch: nach dem öffnen der Packung gegen äußere Einflüsse zu schützen, insbesondere
ein Entweichen des Aromas zu verhindern. Eine weitere wesentliche Aufgabe besteht
darin, bei der Entnahme des Gutes eine Dosierung in kleinen Mengen nur durch Ausschütten
ohne Zuhilfenahme von Fremdkörpern, wie Löffel o. dgl., zu ermöglichen.
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Bekannte Packungen aus Karton von rundem Querschnitt erfüllen die
vorgenannten Bedingungen nicht. Etwas Ähnliches gilt auch für Kartonpackungen, welche
unten runden Querschnitt aufweisen und oben in einen mehr viereckigen Querschnitt
übergehen, weil solche bekannte Packungen mit einem Faltverschluß durch Blechstreifen
versehen sind, welcher nach Öffnen des Verschlusses ein weiteres und öfteres Verschließen
nicht mehr gestattet. Andererseits sind Blechpackungen für Tabak in fester Form,
bei welchem es sich nicht um die Aufgabe der Feindosierung beim Ausschütten handelt,
mit ovalem Querschnitt bekannt.
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Andererseits ist es bei Pappschachteln viereckigen Querschnitts bekannt,
den Ausguß in eine Eclee dieses viereckigen Querschnitts zu
verlegen,
diese Ecke aber nicht selbst als Ausgußorgan zu verwenden, sondern dafür eine besondere
aus der Stirnfläche der Schachtel vorragende Ausgußschnute vorzuseheti:. Diese hindert
aber die Anbringung eines lüf oder aromadichten Verschlusses.
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Die Erfindung°besteht demgemäß in@g Verwendung der Spitze des an sich
bekärihten Behälters mit ovalem Ouerschnitt als Ausgußschnute bei einer Karton-
oder Papierpackung für pulverförmige, grießförmige oder körnige Lebens- oder Genußmittel,
insbesondere aromatischer Art; ferner darin, daß in an sich bekannter Weise an der
Stirnseite des Behälters ein Halbdeckel angeordnet ist.
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Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung beispielsweise veranschaulicht,
und es stellen dar: Abb. i eine schaubildliche Ansicht der Packung in geschlossenem
Zustand, Abb. 2 eine Seitenansicht des Oberteiles der Packung in geöffnetem Zustand
in größerein Maßstab, Abb. 3 eine schaubildliche Ansicht dieses Oberteiles der Packung
(ein Teil abgebrochen gezeichnet), Abb. d. eine Aufsicht auf eine Stirnseite (Deckelseite)
der Packung in geschlossenem Zustand, Abb. 5 einen Längsschnitt durch die Packung
nach der Linie L'-Tl der Abb. q., Abb.6 einen Ouerschnitt durch eine nur geringfügig
andere Ausführungsform der Packung (Abb. 3 bis 6 im Maßstab der Abb. 2). Die Packung
besitzt einen ovalen Querschnitt, der durch zwei Kurvenstücke gebildet ist. Dies
wird praktisch dadurch erreicht, daß die, beiden Seitenwände der Packung i und a
durch entsprechende Formung des Bodenteiles 3 eine solche kurvenförmige Gestalt
annehmen. Dadurch entstehen Kanten q. und 5 und eine spitze Schnute 6, "welche ein
dosierendes Ausschütten des Gutes in genau abzumessenden, auch kleinen Mengen gestattet.
Dieses Ausschütten in kleinen Mengen wird dadurch erreicht, daß die Packung so schmal
ist, daß sie bequem in der Hand gehalten werden kann und gleichzeitig mit dem Zeigefinger
auf die Kante .a. geklopft werden kann, wodurch das Herausgleiten des Gutes in kleinen
Mengen gefördert wird.
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An der Stirnseite der Packung ist ein, mit der Packung fest verbundener
Halbdeckel. ? ungefähr von Dreieckform mit än die Seitenwandungen i und 2 sich anlegenden
Dichtungsteilen, z. B. Flanschen 8, vorgesehen. Diese Flanschen sind zweckmäßig
durch Pressung aus dem Material eines Pappstückes gebildet, welches bei 9 angedeutet
ist. Die Biegungslinie für den Halbdeckel ist bei io zu sehen, und die Anordnung
ist v orteilhafterweise so getroffen, daß bei geöffnetem Halbdeckel letzterer ungefähr
die Lage nach Abb. z einnimmt, also sperrend aufsteht, so daß die die Packung benutzende
Hausfrau beinahe zwangsläufig dazu geführt a@#ird, durch Druck auf den Halbdeckel
die "Packung wieder zu schließen. Bei geschlossenem Halbdeckel bilden die an die
Seitenwandungen sich anlegenden Flanschen 8 bereits einen ziemlich dichten Verschluß.
Um den Verschluß noch weiter dicht zu machen. ist vorteilhaft in dem Deckel 7 noch
eine Wulst z i vorgesehen, welche beim gezeichneten'Ausführungsbeispiel als eine
Auspressung aus dem Deckel 7 ausgebildet ist, aber auch aus einem oder mehreren
auf den Deckel aufgesetzten Körpern oder flanschenartigen Teilen bestehen kann.
Die Wulst tritt in der Schließstellung des Deckels mehr oder minder dichtend in
eine Aussparung 12 von Auflageleisten 13 für den Deckel ein. Diese Auflageleisten
13 sind zweckmäßig ein Teil eines Kartonstückes 14, das als Halt für den Teil 9
des Halbdeckels 7 dient. Dieses ist entweder nur eingeleimt und wird im- wesentlichen
durch die Spannung der Wandungen gehalten, oder es sind für diesen Zweck besondere
Ansätze oder Flanschen an dem Kartonstück 14 vorgesehen.
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An dem Halbdeckel ist eine Lasche 16 angebracht, die als Befestigungsmittel
für den Deckel 7 dient, indem sie entweder selbst oder mittels eines Klebstreifens
15 an der Wandung i des Kartons lösbar befestigt ist (Abb. i und q.). Gleichzeitig
dient die Lasche aber auch als Huborgan für den Deckel beim Öffnen des Kartons (Abb.
2).
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Gegebenenfalls' kann für einen besonders festen Verschluß während
der Lagerung und Beförderung der Packung an den Flanschen 8 noch ein kleiner Leimtropfen
vorgesehen sein, wie bei 17 angedeutet, der nur gerade so viel Klebkraft
besitzt, um den Halbdeckel sicher in der Schließstellung gegen einen Druck oder
sonstige Bewegung festzuhalten, bei Zug an dem Halbdeckel oder der Lasche 16 aber
losreißt.
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In Abb. 6 ist noch der Querschnitt einer Ausführungsform veranschaulicht,
bei der die Kanten q. und 5 der Packung etwas abgerundet sind, die Packung außerdem
noch etwas schlanker gestaltet ist.
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Als eine. zweckmäßige Abmessung hat sich herausgestellt die Dicke
a der Packung ungefähr gleich ihrer halben Breite.
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Die Vorteile der Packung sind folgende: Billige Herstellung, weil
kein Innenbeutel notwendig. Feindosierung des Gutes. Halten des Aromas in der Packung
durch gute Abdichtung auch nach stattgefundener Öffnung. Eine Luftbewegung in der
Packung, die
Aromastoffe forttragen kann, ist deshalb unmöglich.
Andererseits ist aber auch eine Schädigung des Gutes hinsichtlich seiner Eigenschaften
durch Einflüsse von außen, wie Feuchtigkeit, Gerüche u. dgl., vor und nach Öffnung
der Packung weitgehend verhindert. Die Packung ist handlich und hat gute Standfestigkeit.
Infolge der Spannung des Kartons durch seine besondere Form ist die Verwendung eines
verhältnismäßig dünnen Kartons möglich, und es ist trotzdem große Festigkeit gesichert.
Möglichkeit einer ringsum laufenden Beschriftung oder eines umlaufenden Bildes.
Möglichkeit eines zusammenhängenden Markenbildes, das nicht wie bei viereckigen
Packungen durch ihre Schmalseiten bildlich zerrissen wird. Die Packung ist hygienisch,
da die Bedienungsperson selbsttätig dazu verleitet wird, ohne Berührung des Gutes
dieses durch Schüttung zu entleeren, ferner die Öffnung der Packung zu klein ist,
um mit den Fingern in diese hineinzufassen.
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Die Packung kann statt aus Karton oder Papier auch aus ähnlichem Stoff,
z. B. Karton- oder Papierersatzstoff oder einem ähnlichen Stoff, bestehen, welcher
unter dem Namen Cellon oder Cellophan erhältlich ist.