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Versandkasten
Die Erfindung betrifft einen Versandkasten aus Pappe
oder ähnlichem, z.lB. Fibermaterial, bei dem die Stirnwände des Kastens in diesem
versenkt und mit nach außen gebogenen Rändern versehen sind und bei dem der Boden,
die Vorderwand, die Rückwand und ein an der Rückwand des Kastens angeschlossener
Deckel längs ihrer Kanten, die an die Stirnwände grenzen, mit Kantlappen versehen
sind, welche im geschlossen:en Zustand des Kastens auf der Innenseite der Ränder
der Stirnwände liegen und an diesen befestigt sind, wobei ein Verschluß.-lappen
mit der Oberkante der Vorderwand des Kastens verbunden ist.
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Derartige Kasten werden z. B. zum Ver.schiffen von Butter verwendet
und dann in mehreren Schichten im Lastraum gestapelt, wodurch die unteren Kasten
einem großen Druck unterworfen werden.
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Wenn die Stapel Mannshöhe erreicht haben, neigen die Arbeiter dazu,
ohne weiteres auf den schon gestapelten Kasten zu gehen, und diese werden dadurch
kräftigen örtlichen Einwirkungen unterworten. Aus diesem Grund wird die Verbindung
der verschiedenen Teile des Kastens so kräftig, wie oben erwähnt, ausgeführt.
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Außer der Forderung von Stärke wird bei Versandkästen der erwähnten
Art verlangt, daß sie nach Ankunft an dem Bestimmungsort derart geöffnet werden
könnten, daß der Inhalt nicht beschädigt oder in Unordnung gebracht wird, da die
Kästen für Aussage des Inhaltes ohne Herausnelunen des letzteren verwendet werden
sollen. Ob nun der Inhalt aus. einer teigartigen Masse, wie Butter, oder aus einer
Mehrzahl kleinerer Emballagen besteht, ist es im Hinblick auf einen angenehmen Eindruck
des Inhaltes notwendig, daß die Oberfläche desselben glatt und unversehrt verbleibt.
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Die gestellten Forderungen werden durch die Erwindung dadurch erfüllt,
daß der Versandkasten derart ausgebildet iist, daß der Verschlußlappen hei
geschlossenem
Kasten übier den vorderen Teil des Deckels greift, dessen freie Vorderkante unmittelbar
an der Oberkante der Vorderwand liegt, daß die Kantlappien des Deckels an dem besagten
Vorderteil weggelassen sind und daß der Verschlußlappen längs dessen Seitenkanten
mit Kantlappen versehen -ist, die um die Ränder der Stirnwände umgeschlagen und
an diesen befestigt werden können, wobei das Vorderteil des Deckels senkrecht zur
Ebene der Vorderwand an zwei Stellen, die eineri Abstand voneinander aufwleislen,
der kleiner ist als der Abstand zwischen den Stirnwänden, durchschnitten ist.
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Dadurch deckt die flache Innenseite des Deckels während der Vensendung
die ganze Oberfläche des Inhaltes, so daß ein Abdruck der Kante des Verschlußlapplens
vermieden wird, welcher bei den bekannten Kasten der besprochenen Art unber dem
Vor der teil des Deckels liegt, um dieses zu tragen.
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Sofern die Kante des Verschlußlappens, wie es oftmals der Fall ist,
mittels eines Klebstreifens an der Oberseite des Deckels festgeklebt ist, kann dieser
Streifen leicht durch ein Messer oder ein anderes Gerät aufgeschnitten werden, ohne
daß das Gerät den Inhalt des Kastens berührt, da das Gerät nur mit der Außenseite
des Deckels und der Innenseite des Verschlußlappens in Beruhrung kommt.
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Danach kann der Verschlußlappen auf älnliiche Weise aufgeschnitten
werden, und nach Öfinen des Verschlußlappens kann dann das Vorderteil des Deckels
zwischen den beiden durchschnittenen Stellen aufgeklappt werden, so daß der Inhalt
sichtlich wird.
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Erfindungsgemäß kann der Verschlußlappen mit senkrecht zu dessen
freier Vorderkante verlaufenden Markierungen oder, Schwächungslinien versehen werden,
deren Abstand voneinander kleiner als der oder gleich dem Abstand zwischen den Stirnwänden
des Kastens, aber größer als der Abstand zwischen den im vorhinein durchschnittenen
Stellen des Deckels ist. Unabhängig davon, ob das Aufschneidegerät parallel zu der
Oberseite des Kastens oder senknecht zu dieser geführt wird, wird das Eindringen
des Gerätes stets von denjenigen Teilen des Deckelvorderteils begrenzt werden, die
zwischen den durchschnittenen Stellen des Deckels und den Stirnwänden des Kastens
legen. Diese Teile sind mit den Rändern an den Oberkanten der Stirnwände steif verbunden
und sind dadurch in der Lage, dem Druck des Gerätes zu widerstehen so daß der Inhalt
des Kastens verschont wird.
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Die Erfindung wird in der Beschreibung an Hand der Zeichnung näher
eräutert, in der Fig. 1 einen erfindungsgzemäSen Versandkasten zum Einfüllen der
zu v,ersendenden Ware bereit, in perspektivischer Ansicht, Fig. 2 in ähnlicher Weise
den Kasten während des Schließens, Fig. 3 den versandber'eiten Kasten und Fig. 4
den Kasten nach Öffnen am Bestinmungsort zeigen. la der gezeigten Ausfahrung besteht
der Versandkasten aus zwei Stirnwänden 10, einer Vorderwalld 12 mit einem Verschlußlappen
14 an ihrer Oberkante, einem Boden I6, einer Rückwand 18 und einem Dbeckel 20. Die
Stimwände 10 sind mit nach außen gebogenen Rändern 22 versehen, die von Kantlappen
24 umschlossen sind, welche mit den an die Stirnwände 10 grenzenden Kanten des Kastenbodens,
der Vorderwand und der Rückwand zusammenhängen. Die Kantlappen 24, die Ränder 22
und die den Stirnwänden benachbarten Teile des Bodens I6, der Vorderwand I2 und
der Rückwand 18 werden mittels Krampen 26 in zweckmäßiger Anzahl zusammengehalten.
Die erwähnten Teile können anderweitig zusammengehalten werden, abler die Verwendung
von Krampen ist bevorzugt, da z. B. ein Klebstoff für sein Abbinden eine gewisse
Zeit fordert.
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Längs djer Seitenkanten des Verschlußlappens 14 sind Kantlappen 28
vorhanden, und an den Seitenkanten des Deckels 20 sind Kantlappen 30 vorhanden,
die sich von der Rückwand I8 ab längs der Seitenkanten des Deckels nur bis zu einem
Abstand von der Vorderkante des Deckels erstrecken, der annähernd gleich der Länge
der Kantlappen 28 des Verschlußlappens ist.
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Senkrecht zu seiner freien Vorderkante weist der Deckel zwei durchschnittene
Stellen 32 auf, welche somit parallel mit den Seitenkanten des Deckels verlaufen.
Die durchsclmittenen Stellen verlaufen vorzugsweise so weit in den Deckel hinein,
wie es der Länge derjenigen Teile der Seitenkanten des Deckels entspricht, an denen
keine Kantlappen 28 vorhanden sind, aber die Länge der durchschnittenen Stellen
kann, wenn erwünscht, kürzer gemacht werden, so daß die durchschnittenen Stellen
mit Sicherheit durch den Verschlußlappen 14 völlig abgedeckt werden, wenn der Kasten
zugemacht ist.
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Wenn der Kasten zur Anwendung gebracht werden soll, wird der Deckel
20 aus der in Fig. I gezeigten Stellung ganz zurückgehoben, so daß die Ware in das.
Kasteninnere gelegt oder einglefülllt werden kann. Danach wird der Deckel heruntergeklappt,
so daß seine Vorderkante bei der Oberkante der Vorderwand 12 zu liegen kommt. Die
Kantlappen 30 des Deckels werden um die Ränder 22 der Stirnwände herumgiebogen und
mittels Kram pen 34 festgemacht (s. Fig 2). Der Verschlußlappen I4 wird jletzt über
das Deckelvor-derteil heruntergeklappt und überdeckt dabei die durchFschnittenen
Stellen 32. Die Kantlappen 28 des Verschlußlappens werden um die Ränder 22 der Stirnwände
gebogen und an diesen mittels Krampen 36 festgemacht, wonach der Kasten das in Fig.
3 gezeigte Aussehen hat -und zum Versand bereit ist. Gegeblenenfalls kann ein Klebstreifen
über der Fuge zwischen dem Deckel und der freien Vorderkante des Verschlußlappens
angebracht sein.
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Wenn der Kasten an der Ankunftstelle geöffnet werden soll, um ,entweder
gleich geleert oder für Ausstellungszwecke verwendet zu werden, werden der eventuell
vorhandene Klebstreifen und der Ver schlufllappen aufgeschnitten. Um das Aufschneiden
des Verschlußlappens 14 zu erleichtern, kann dieser mit Markierungen oder Schwächungslinien38
ver-
sehen werden, die sich parallel zu dessen Seitenkanten und
in der Nähe dessen Kantlappen 28 erstrecken. Sie tragen auch zur Erzielung eines
re3nerx Schnittes bei, so daß der aufgeklappte Verschlußlappen, wie in Fig. 4 gezeigt,
gerade Kanten beekommt. Nach Aufklappen des Dleckelteils zwischen den durchschnittenen
Stellen 32 ist der Inhalt des Kastens zugänglich.
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Die Innenseite des zum Aufklappen bestimmten Teils des Deckels kann
für Kerbung, Qualitätsangaben od. dgl. benutzt werden, und um den Kasten charakteristischer
oder augenfälliger zu machen, können die Durchschnitte 32 oder die Schwächungslinien
38 oder beide kurvenförmig verlaufen.
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Wie aus Fig. 4 zu sehen ist, sind die Schwächungslinien 38 in der
gezeigten Ausführung des V:ersandkas'tens näher zu den Endstücken als die durchschnittenen
Stellen 32 angeordnet. Das Werkzeug oder Gerät, mittels dessen der Verschlußlappen
längs den Linien 38 aufgeschnitten wird, wird dadurch gegen die den Stirnwänden
benachbarten Teile des Deckels anstoßen, und da diese Teile während und nach dem
Aufschneiden mittels der Krampen 36 an den Rändern der Stirnwände festgehalten sind,
wird der Inhalt des Kastens keinem Druck seitens des Gerätes ausgesetzt werden.