DE3721913A1 - Kristallines hydrat der 7ss-((z)-2-(2-aminothiazol-4-yl)-4-carboxybut-2-enoylamino)-3-cephem-4-carbonsaeure und dieses enthaltende zusammensetzung - Google Patents
Kristallines hydrat der 7ss-((z)-2-(2-aminothiazol-4-yl)-4-carboxybut-2-enoylamino)-3-cephem-4-carbonsaeure und dieses enthaltende zusammensetzungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein stabiles, kristallines Di- oder Trihydrat
der 7β-[(Z)-2-(2-Aminothiazol-4-yl)-4-carboxybut-2-
enoylamino]-3-cephem-4-carbonsäure (nachstehend mit 7432-S bezeichnet),
das für die Behandlung oder Vorbeugung bakterieller
Infektionen wertvoll ist.
Die Erfindung betrifft ferner eine stabile Zusammensetzung
einer pharmazeutisch wirksamen Menge des 7432-S-Hydrats in
einer Hartgelatinekapsel, die entlang dem Übergang zwischen der
Kappe und dem Körper der Kapsel mit einem Gelatinestreifen
abgedichtet ist.
Die Ausgangsverbindung, 7432-S, die aufgrund ihres breiten
Wirkungsspektrums gegen gram-positive und gram-negative Bakterien
wertvoll ist, ist in der japanischen Patentveröffentlichung
(Kokai) 60-78 987 offenbart.
Eine Kapselzusammensetzung, die durch eine Dichtung aus Gelatine
geschützt ist, ist in der japanischen Gebrauchsmuster-
Veröffentlichung 45-20 800 beschrieben, wo ein Verfahren angegeben
ist, bei dem eine Flüssigkeit in eine Kapsel gefüllt
und die Kapsel abgedichtet wird.
Es wurde festgestellt, daß die bekannte Ausgangsverbindung
7432-S auch in kristalliner Form nicht stabil ist und beim Stehen
über einen längeren Zeitraum ihre Wirksamkeit verliert
oder ihre Farbe ändert. Untersuchungen ergaben, daß der Grund
darin liegt, daß die Verbindung durch Trocknen unter
vermindertem Druck über Phosphorpentoxid in üblicher
Weise hergestellt wurde, wobei wasserfreies Material erhalten
wurde. Weitere Untersuchungen mit üblichen Stabilisierungsverfahren,
z. B. Zugabe eines Stabilisators,
Trockengranulation von in Wasser instabilen antibakteriellen
Mitteln oder Filmüberzug auf Granulat, führten nicht
zu einer befriedigenden Stabilisierung des antibakteriellen
Mittels. Für die klinische Verwendung dieser Verbindung war
eine stabilere Form notwendig.
Die Erfinder fanden in ihren Untersuchungen heraus, daß
- 1. das kristalline 7432-S-Hydrat konstante Werte in der Röntgenstrukturanalyse und eine hohe chemische Stabilität aufweist, und
- 2. das Hydrat, wenn es in eine Hartgelatinekapsel gefüllt und die Kapsel am Übergang zwischen Kappe und Körper mit einem Gelatinestreifen abgedichtet wird, vor Farbänderungs- und Aktivitätsverlust geschützt ist. Dieses Verfahren war als wertvoll nur für Kapseln mit Flüssigkeit und nicht für erfindungsgemäße Kapseln mit einem Feststoff bekannt.
Die Erfinder suchten nach einer Möglichkeit, die Stabilität
von 7432-S zu verbessern und fanden heraus, daß ein kristallines
Hydrat, das unter spezifischen Bedingungen hergestellt wird,
praktisch die gleichen Werte in der Röntgenstrukturanalyse
zeigt und eine hohe chemische Stabilität aufweist, so daß es
über einen längeren Zeitraum aufbewahrt werden kann.
Das kristalline Hydrat ist ein leicht gelblich-weißes bis
blaßgelblich-weißes mikrokristallines Pulver.
Die Elementaranalyse der Kristalle ergab, daß das Hydrat
2 Mole Kristallwasser plus bis zu 1 Mol zusätzlichem Kristallwasser
enthält, in Abhängigkeit von den Bedingungen, z. B. bei
der Kristallisation und dem Trocknen. Der Wassergehalt wurde
nach der Karl-Fischer-Methode bestimmt und liegt im Bereich
von 7 bis 14%, insbesondere 8,7 bis 12,5%, was dem Di- bis
Tri-hydrat oder einem Gemisch dieser entspricht.
Das Thermogramm bei Atmosphärendruck ergibt, daß die
ersten und zweiten Wassermoleküle bis zu etwa 140°C erhalten
bleiben, daß aber das dritte Wassermolekül bei 30 bis 60°C
verloren geht. Die obige Tatsache erklärt sich dadurch, daß
das dritte Wassermolekül lose in der Kristallstruktur gebunden
ist und leicht verloren geht, z. B. durch Hitze, niedrige
Luftfeuchtigkeit oder verminderten Druck. Jedes kristalline
Hydrat mit einem Wassergehalt im obigen Bereich, d. h. im Bereich
des Di- bis Trihydrats, zeigt praktisch die gleichen
Werte in der Röntgenstrukturanalyse, diese sind in Tabelle I
gezeigt.
Die Röntgenstrukturanalyse wurde unter den folgenden Bedingungen
durchgeführt: Röntgenstrahlen: Wellenlänge λ = 0,15418 nm
(Kupfer Kα, Nickel-Filter) 40 kV-20 mA. Der Netzebenenabstand d
ist in Å -Einheiten angegeben. Die relative Intensität I/I 0
gibt die Intensität in Prozent bei 2,095 nm an.
Das erfindungsgemäße kristalline Hydrat enthält 96 bis 100%,
insbesondere 99,0 bis 99,8%, des cis-geometrischen Isomeren,
d. h. des (Z)-geometrischen Isomeren an der Seitenketten-Doppelbindung
in 7-Stellung, unabhängig vom Verhältnis im Ausgangsstoff.
Das erfindungsgemäße kristalline Hydrat zeigt eine starke Absorptionsbande
bei 1700 cm-1 in einem IR-Absorptionsspektrum
in einem Kaliumbromid-Preßling. Diese Bande wird bei wasserfreien
Kristallen nicht gefunden.
Das kristalline Hydrat kann gemäß dem folgenden Verfahren hergestellt
werden. Der Ausgangsstoff 7432-S wird in einer wäßrigen
Säure gelöst und zur Gewinnung von Kristallen der pH-Wert
dieser Lösung bei 0 bis 70°C erhöht, insbesondere auf einen
Wert von 1,5 bis 5,0. Gegebenenfalls
wird das Gemisch zur Vervollständigung der Kristallisation
gerührt. Die feuchten Kristalle werden abgetrennt
und etwa bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck in einem
inerten Gas von einer relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens
15% getrocknet.
Der Ausgangsstoff kann feucht oder wasserfrei sein. Es kann
eine freie Verbindung oder ein Salz der Aminogruppe, beispielsweise
ein Säureadditionssalz, oder der Carboxylgruppe, beispielsweise
ein Alkalimetallsalz, sein. Das erfindungsgemäße
Verfahren in Verbindung mit der Vorbehandlung, wie Reinigung,
Isomerisierung zum cis-Isomeren und Isolierung, unter Verwendung
eines wasserlöslichen Salzes, wie Alkalimetallsalz oder Hydrochlorid,
als Ausgangsstoff zur Gewinnung einer wäßrigen sauren
Lösung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung.
Die wäßrige saure Lösung von 7432-S kann durch Suspendieren
der freien Säure oder eines Ammoniumsalzes oder durch Lösen
eines Carboxylatsalzes als Ausgangsstoff in Wasser, gefolgt
von der Zugabe einer Säure, hergestellt werden. Die Säure
kann eine anorganische Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure
oder Phosphorsäure, eine Carbonsäure, wie Essigsäure, Äpfelsäure,
Fumarsäure oder Citronensäure, eine Sulfonsäure, wie
Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure oder Toluolsulfonsäure,
ein saures Salz, wie Dimethylamin-hydrochlorid oder 7432-S-
Sulfat oder eine ähnliche hydrophile Säure, die die wäßrige
Lösung des Ausgangsstoffs ansäuern kann, sein. Vorzugsweise
werden etwa 0 bis 20, insbesondere 1 bis 10, Moläquivalente der
Säure eingesetzt.
Die wäßrige Lösung kann 0 bis 70% eines mit Wasser mischbaren
organischen Lösungsmittels, beispielsweise einen
Alkohol, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, tert.-Butanol
oder Methoxyäthanol, ein Amid, wie Dimethylformamid, ein
Nitril, wie Acetonitril, ein Sulfoxid, wie Dimethylsulfoxid,
einen Äther, wie Dioxan, Tetrahydrofuran oder Dimethoxyäthan,
oder ein Keton, wie Aceton oder Methyläthylketon, als Co-Lösungsmittel
enthalten.
Die Konzentration des Ausgangsstoffes in der wäßrigen sauren
Lösung liegt vorzugsweise im Bereich von 2,0 bis 15,0%, insbesondere
3,0 bis 5,0%.
Eine feste oder flüssige Base, mit der man die wäßrige saure
Lösung auf den vorbestimmten pH-Wert einstellen kann, kann bei
etwa 0 bis 70°C, insbesondere 10 bis 50°C zur Einstellung einer
wäßrigen sauren Lösung auf den isoelektrischen
Punkt (pH-Wert von etwa 1,5 bis 5,0, insbesondere 2,9 bis
3,5) eingesetzt werden. In einer anderen Ausführungsform kann
die saure Lösung mit Wasser verdünnt werden, um den pH-Wert
soweit zu erhöhen, daß das Hydrat abgetrennt werden kann.
Typische Beispiele sind organische Basen, wie Triäthylamin,
und anorganische Basen, wie Ammoniumhydroxid, Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat
oder Kaliumhydrogencarbonat, in denen wasserlösliche
Verbindungen üblicherweise gehandhabt werden. Eine in
Wasser unlösliche Base, z. B. ein Anionenaustauscherharz, kann
ebenfalls für diesen Zweck verwendet werden.
Zur Abtrennung oder Reifung der Kristalle wird die Suspension
der zu trennenden Kristalle vorzugsweise bei 0 bis 70°C, insbesondere
5 bis 35°C, 10 Minuten bis 50 Stunden gerührt.
Die Trocknung erfolgt vorzugsweise unter milden Bedingungen
durch stationäre, Durchfluß-, Umluft- oder Wirbelschicht-
Trocknungs-Verfahren in einem inerten Gas, wie Luft, Stickstoff
oder Kohlendioxid, bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von
mindestens 15% bei etwa 0 bis 60°C unter
Atmosphärendruck, in Abhängigkeit von den Rührbedingungen oder
der Fließfähigkeit des Pulvers.
Im Labormaßstab wurde folgendes festgestellt:
Wenn beispielsweise in einem geschlossenen Behälter unter
Atmosphärendruck getrocknet wird, erreicht der Wassergehalt
das dem Trihydrat entsprechende erste Plateau in Luft von einer
relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens 45%, insbesondere
50 bis 80%, bei weniger als 35°C, insbesondere 10 bis 25°C,
in 1 bis 8 Stunden, das dem Dihydrat entsprechende zweite
Plateau in Luft von einer relativen Luftfeuchtigkeit von 15 bis
50%, insbesondere 20 bis 30%, bei 25 bis 60°C innerhalb von 1
bis 8 Stunden.
Bei einer Durchfluß- oder Umlufttrocknung erhält man in Abhängigkeit
von den Rührbedingungen oder der Fließfähigkeit
des Pulvers, wenn beispielsweise die Durchflußtrocknung in Luft
von einer relativen Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60% bei 25 bis
40°C bis zum Wendepunkt der Kurve durchgeführt wird, in der die Zeit
gegen die Temperatur der ausströmenden Luft oder die Zeit gegen
die Luftfeuchtigkeit aufgetragen ist (etwa 2 bis 10 Stunden,
wenn der Ausgangsstoff 30 bis 60% Wasser enthält), ein
Produkt, das als Hauptkomponente das Dihydrat enthält.
Wenn die Trocknung gemäß dem Wirbelschichtverfahren erfolgt,
erhält man in Abhängigkeit von den Strömungsbedingungen der Luft,
beispielsweise beim Trocknen mit Luft von einer relativen Luftfeuchtigkeit
von 50 bis 60% bei 10 bis 35°C,
insbesondere 20 bis 30°C, bis zum ersten Wendepunkt
der Kurve, in der die Zeit gegen die Temperatur der
ausströmenden Luft oder die Zeit gegen die Feuchtigkeit der
ausströmenden Luft aufgetragen ist (etwa 1 Stunde, wenn der
Ausgangsstoff 30 bis 60% Wasser enthält), ein Produkt, das
dem Trihydrat entspricht, und bis zum zweiten Wendepunkt der
gleichen Kurve (etwa 1,5 Stunden, wenn der Ausgangsstoff 30
bis 60% Wasser enthält) ein Produkt, das das Dihydrat als
Hauptkomponente enthält.
Für eine Herstellung im Großmaßstab können die Umlufttrocknung,
Durchflußtrocknung und die Trocknung nach dem Wirbelschichtverfahren
eingesetzt werden.
In einem typischen Fall des Wirbelschichtverfahrens erhält man
in Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit der Luft pro Gewicht
der feuchten Kristalle oder anderen Bedingungen, bei
Trocknung in Luft von einer relativen Luftfeuchtigkeit von 20
bis 80%, insbesondere 50 bis 60%, bei 10 bis 60°C, insbesondere
20 bis 30°C, bis zum ersten Wendepunkt der Kurve, in
der die Zeit gegen die Temperatur der ausströmenden Luft oder
die Zeit gegen die Feuchtigkeit der ausströmenden Luft (etwa
1 bis 5 Stunden, wenn der Ausgangsstoff 30 bis 60% Wasser enthält)
aufgetragen ist, das kristalline Trihydrat, und bis zum
zweiten Wendepunkt (etwa 3 bis 7 Stunden, wenn der Ausgangsstoff
30 bis 60% Wasser enthält) das kristalline Dihydrat als
Hauptkomponente.
Die Trocknung bei einer höheren Temperatur als etwa 60°C, in
Gegenwart eines Trockenmittels, unter vermindertem Druck oder
ähnlich strikten Bedingungen, vermindert den Kristallwassergehalt
auf weniger als 2, so daß ein instabiles Produkt entsteht.
Beispielsweise erniedrigt die Trocknung bei 25 bis 28°C
über Calciumchlorid bei einem Druck von 1,33 Pa den Wassergehalt
auf 1,5 bis 4,8% innerhalb von 3 Stunden. Das Trocknen
in trockenem Stickstoff nach dem Umluftverfahren bei 25°C innerhalb
von 30 Minuten erniedrigt den Wassergehalt auf 1,08%.
Die Stabilität des erfindungsgemäßen kristallinen Hydrats wurde
durch einen Beschleunigungstest bestätigt, bei dem eine
97,8%ige Erhaltung der Wirksamkeit nach 1 Monat verglichen mit
73,6% des wasserfreien Materials beobachtet wurde.
Eine pharmazeutisch wirksame Menge des erfindungsgemäßen kristallinen
Hydrats kann in Form einer oralen Zusammensetzung (insbesondere
Kapseln, Granulate oder Tabletten) zur Vorbeugung oder
Behandlung bakterieller Infektionen eingesetzt werden. In einer
anderen Ausführungsform kann das kristalline Hydrat zur Weiterverwendung
nach einem bestimmten Zeitraum aufbewahrt werden.
Die Erfinder stellten weitere Untersuchungen an, um eine Zusammensetzung
zu finden, in der die 7432-S-Hydrate über einen
längeren Zeitraum stabil sind. Sie fanden heraus, daß das
Einfüllen des Hydrats in eine Hartgelatinekapsel und das Abdichten
mit einem Gelatinestreifen zu einer wesentlich geringeren
Farbänderung und einem wesentlich geringeren Aktivitätsverlust
führte.
Die erfindungsgemäßen Kapseln können durch Mischen einer pharmazeutisch
wirksamen Menge des Hydrats mit einem Zusatzmittel,
wie einem Füllstoff oder Gleitmittel, dem Einfüllen in eine
Kapsel, dem Aufbringen einer wäßrigen Lösung von Gelatine auf
den Übergang zwischen Kappe und Körper der Kapsel und durch
anschließendes Trocknen zu einem Gelatinestreifen zubereitet
werden.
Die Hartgelatinekapsel kann eine übliche im Handel erhältliche
Kapsel, ohne bestimmte Begrenzung in Größe oder Farbe, sein.
Sie kann Farbstoff und/oder Pigment enthalten.
Obwohl der Zusatz eines Additivs, wie eines Füllstoffs oder
Gleitmittels keine Voraussetzung für den Schutz des Hydrats vor
Verfärbung oder Aktivitätsverlust ist, wird es wegen der
besseren Handhabbarkeit zum Einfüllen einer pharmazeutisch
wirksamen Menge des Hydrats in eine Kapsel verwendet. Der Füllstoff
kann ein für Pulver oder Granulate üblicher sein, wie
Zucker, beispielsweise Glucose, Fructose oder Lactose, Stärke,
wie Maisstärke oder Kartoffelstärke, oder Cellulose, wie
kristalline Cellulose, Methylcellulose oder Methyläthylcellulose.
Das Gleitmittel kann ein für Pulver, Granulate oder Tabletten
übliches sein, beispielsweise gereinigtes Talkum, Stearinsäure
oder seine Salze, wie das Natrium-, Magnesium- oder
Calciumsalz, Borax, flüssiges Paraffin, Natriumbenzoat, Polyäthylenglykol
(durchschnittliches Molekulargewicht 6000)
Carnaubawachs oder hydriertes Öl.
Die wäßrige Gelatinelösung kann durch Auflösen von 10 bis
30%, insbesondere 15 bis 25%, Gelatine in Wasser, das gegebenenfalls
1 bis 40% eines niederen Alkanols, wie 20 bis 30%
Methanol, Äthanol, Propanol oder Glycerin, Äther, wie 0,5 bis
10% Polyoxyäthylensorbitanmonooleat = Polysorvate, Keton oder
Ester enthalten kann, in üblicher Weise hergestellt werden, so
daß die Lösung am Übergang zwischen Kappe und Körper der Kapsel aufgebracht
werden und bei 0 bis 80°C beispielsweise durch Luftstrom
oder Hitze getrocknet werden kann. Üblicherweise werden
5 bis 50 mg der Gelatinelösung, gegebenenfalls mit einem pharmazeutisch
verträglichen Pigment, auf eine Gelatinekapsel der
Größe 2 bis 4 aufgebracht.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Der Wassergehalt wurde
nach dem Karl-Fischer Verfahren bestimmt.
Eine Lösung von 25 g rohem 7432-S in 75 ml 6N Salzsäure wird
1 Stunde bei 15 bis 20°C stehengelassen, um das Hydrochlorid
abzutrennen. Die Kristalle werden abfiltriert, mit 75 ml
1 Tropfen konzentrierter Salzsäure enthaltendem Acetonitril
gewaschen und getrocknet. Es werden 18 g kristallines 7432-S-
Hydrochloridmonohydrat erhalten.
Eine Lösung von 1,0 g dieses Monohydrats in 4 ml 3N Salzsäure
wird durch Zugabe von 30 ml Wasser und einer Base auf einen
pH-Wert von 1,5 eingestellt und dann bei 25 bis 45°C 2,5 Stunden
gerührt. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert
und mit Wasser gewaschen. Die Kristalle werden mit einem Umlufttrockner
5 Stunden bei 10°C getrocknet. Es werden 0,7 g
kristallines 7432-S-Hydrat mit einem Wassergehalt von 10,2%
erhalten. Das Verhältnis der geometrischen Isomeren cis/trans
beträgt 98,8 : 0,2.
1,17 g rohes kristallines 7432-S werden in einem Gemisch aus
3 ml tert.-Butanol und 3 ml Acetonitril suspendiert. Diese
Suspension wird mit 1 ml (5 Moläquivalente) 35prozentiger
Salzsäure versetzt, um eine Lösung zu erhalten. Die Lösung
wird mit einem Gemisch aus 3 ml tert.-Butanol, 9 ml Acetonitril
und 5 ml Wasser verdünnt, der pH-Wert mit Triäthylamin
auf 2,3 eingestellt und die Lösung bei 30 bis 35°C
3 Stunden gerührt. Die ausgefallenen Kristalle werden gesammelt,
mit 5 ml eines Gemisches aus Acetonitril, tert.-Butanol
und Wasser (2 : 1 : 1) und mit 10 ml Wasser gewaschen und anschließend
mit einem Durchflußtrockner bei 25 bis 30°C
2 Stunden getrocknet. Es werden 1,06 g des kristallinen
Hydrats mit einem Wassergehalt von 8,75% erhalten. Das Verhältnis
der geometrischen Isomere cis/trans beträgt 99,2 : 0,8.
Eine Suspension von 1,0 g rohem kristallinem 7432-S in einem
Gemisch aus 8 ml Wasser und 1 ml Acetonitril wird mit 0,41 g
(2 Moläquivalente) Natriumhydrogencarbonat versetzt, wobei
eine klare Lösung erhalten wird. Diese Lösung wird mit 6 ml
Methanol verdünnt und mit 0,1 g Aktivkohle versetzt. Die Lösung
wird bei Raumtemperatur 10 Minuten gerührt und dann die
Aktivkohle abfiltriert. Das Filtrat wird mit 1,62 ml (4,5 Moläquivalente)
6N Salzsäure angesäuert und in ein Gemisch
aus 3,4 ml Wasser und 5 ml Acetonitril gegossen. Das Gemisch
wird mit 30prozentigem Kaliumcarbonat auf einen pH-Wert von
2,3 eingestellt, 1 Stunde bei 40°C und weitere 1,5 Stunden
bei 20 bis 25°C gerührt. Die ausgefallenen Kristalle werden
gesammelt, mit 5 ml eines Gemisches aus Methanol, Acetonitril
und Wasser (1 : 1 : 2), 20 ml Wasser und 5 ml Methanol nacheinander
gewaschen und anschließend 1,5 Stunden bei 20 bis
25°C mit einem Durchflußtrockner getrocknet. Es werden 0,876 g
des kristallinen Hydrats mit einem Wassergehalt von 9,35%
erhalten. Das Verhältnis der geometrischen Isomeren cis/trans
beträgt 99,6 : 0,4.
Eine Lösung von 1,848 g (3 Moläquivalente) Natriumhydrogencarbonat
in 42 ml Wasser wird mit 4,66 g rohem kristallinem
7432-S versetzt. Die Lösung wird mit 19 ml Acetonitril,
2,34 g aktivem Aluminiumoxid und 0,466 g Aktivkohle behandelt,
30 Minuten bei 15 bis 20°C gerührt und zur Entfernung
der Aktivkohle und des Aluminiumoxids filtriert. Das Filtrat
wird in ein Gemisch aus 37 ml Acetonitril, 3,95 g 62prozentiger
Schwefelsäure und 28 ml Wasser gegossen. Das Gemisch
wird bei 20 bis 25°C mit wäßrigem 30prozentigem Kaliumcarbonat
zur Einstellung auf einen pH-Wert von 3,0 verdünnt und
30 Minuten bei der gleichen Temperatur gerührt. Die ausgefallenen
Kristalle werden abfiltriert und 2 bis 3 Stunden bei 20
bis 25°C mit einem Umlufttrockner getrocknet. Es werden
4,384 g kristallines Hydrat mit einem Wassergehalt von 12,2%
erhalten. Das Verhältnis der geometrischen Isomeren cis/trans
beträgt 99,6 : 0,4.
Unter ähnlichen Bedingungen wird eine Lösung von 1,0 g 7432-S
in 12 ml wäßrigem Natriumhydrogencarbonat mit aktivem Aluminiumoxid
und Aktivkohle behandelt. Die Lösung wird mit 6 ml
eines Lösungsmittels (Wasser, Isopropanol oder Acetonitril)
verdünnt und mit 8 Moläquivalenten 85prozentiger Phosphorsäure
angesäuert. Anschließend wird der pH-Wert mit wäßrigem
30prozentigem Kaliumcarbonat bei 20 bis 25°C auf 3,0 eingestellt
und die Lösung bei der gleichen Temperatur 30 Minuten
gerührt. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert und
2 bis 3 Stunden bei 20 bis 25°C in einem Durchflußtrockner
getrocknet. Es werden etwa 0,9 g kristallines Hydrat mit einem
Wassergehalt von 11,0% erhalten. Das Verhältnis der geometrischen
Isomeren cis/trans beträgt 99,2 bis 99,7 : 0,8 bis
0,3.
Unter den gleichen Bedingungen werden mit 4 Moläquivalenten Methansulfonsäure
anstelle der Phosphorsäure 0,879 g des
kristallinen Hydrats mit einem Wassergehalt von 11,4% erhalten.
Das Verhältnis der geometrischen Isomere cis/trans beträgt
99,6 : 0,4.
Eine Suspension von 2,0 g rohem kristallinem 7432-S in einem
Gemisch aus 18 ml Dimethoxyäthan und 2 ml Äthanol wird mit
0,89 ml (1,3 Moläquivalente) 6N Salzsäure bei 2 bis 5°C versetzt
und das Gemisch dann 2 Stunden bei der gleichen Temperatur
gerührt. Die ausgefallenen Kristalle des Hydrochlorids
werden abfiltriert, mit 10 ml eines Gemisches aus Dimethoxyäthan
und Äthanol (9 : 1) und 10 ml Acetonitril gewaschen
und 2 Stunden bei 25 bis 30°C getrocknet. Es werden 1,878 g
des Hydrochlorids erhalten.
Eine Suspension von 1,0 g dieses Hydrochlorids in einem Gemisch
aus 6 ml Methanol und 5 ml Wasser wird durch Zugabe
von 0,61 g (3 Moläquivalente) Natriumhydrogencarbonat gelöst.
Diese Lösung wird mit 0,1 g Aktivkohle versetzt, 10 Minuten
bei 25 bis 30°C gerührt und die Aktivkohle abfiltriert. Das
Filtrat wird in ein Gemisch aus 1,01 ml (4 Moläquivalente)
35prozentiger Salzsäure, 3 ml Wasser und 6 ml Acetonitril gegossen,
der pH-Wert mit wäßrigem 30prozentigem Kaliumcarbonat
auf 3,0 eingestellt und die Lösung 30 Minuten bei 25 bis
30°C und 1 Stunde bei 5 bis 7°C gerührt. Die ausgefallenen
Kristalle werden abfiltriert, nacheinander mit 5 ml Äthanol
und 10 ml Wasser gewaschen und 2 Stunden bei 20 bis 25°C in
einem Durchflußtrockner getrocknet. Es werden 0,82 g des
kristallinen Hydrats mit einem Wassergehalt von 10,6% erhalten.
Das Verhältnis der geometrischen Isomeren cis/trans beträgt
99,5 : 0,5.
Eine Lösung von 1,3 g (2,2 Moläquivalente) Natriumhydrogencarbonat
in 18 ml Wasser wird mit 3,0 g rohem kristallinem
7432-S versetzt. Die Lösung wird mit 1,5 g aktivem Aluminiumoxid
und 0,3 g Aktivkohle behandelt, 30 Minuten bei 20 bis
25°C gerührt und die Aktivkohle und das Aluminiumoxid abfiltriert.
Das Filtrat wird in ein Gemisch aus 17 ml
(10 Moläquivalente) Äpfelsäure und 36 ml Acetonitril gegossen.
Das Gemisch wird bei 20 bis 25°C mit wäßrigem 30prozentigem
Kaliumcarbonat auf einen pH-Wert von 3,0 eingestellt
und 30 Minuten bei der gleichen Temperatur gerührt. Die ausgefallenen
Kristalle werden abfiltriert und 2 Stunden bei 20
bis 30°C in einem Umlufttrockner getrocknet. Es werden
2,665 g des kristallinen Hydrats mit einem Wassergehalt von
11,7% erhalten. Das Verhältnis der geometrischen Isomere
cis/trans beträgt 99,1 : 0,9.
Unter den gleichen Bedingungen wird unter Verwendung von
10 Moläquivalenten Fumarsäure anstelle der Äpfelsäure das
kristalline Hydrat mit einem Wassergehalt von 10,1% erhalten.
In ähnlicher Weise wird eine Lösung von 1,0 g 7432-S in wäßrigem
Natriumhydrogencarbonat mit aktivem Aluminiumoxid und
Aktivkohle behandelt. Die Lösung wird mit einer Lösung von
4 Moläquivalenten Ameisensäure in wäßrigem Acetonitril gemischt.
Das Gemisch wird wie vorstehend beschrieben behandelt,
wobei 0,925 g kristallines Hydrat mit einem Wassergehalt
von 12,7% erhalten werden. Das Verhältnis der geometrischen
Isomeren cis/trans beträgt 99,8 : 0,2. Die angegebene
Menge an Ameisensäure kann auf 75 Moläquivalente erhöht werden,
wobei das gleiche kristalline Hydrat erhalten wird.
Proben von jeweils 1 g 7432-S-Hydrat, das gemäß dem Verfahren
von Beispiel 3 hergestellt wurde, werden jeweils in dicht
verschlossene Behälter eingebracht, deren relative Luftfeuchtigkeit
durch Wahl eines geeigneten Trocknungsmittels
auf Werte von 0%, 12%, 20%, 44%, 57% bzw. 75%
eingestellt wird, und die Proben bei Raumtemperatur 6 Stunden
aufbewahrt. Dann wird der Wassergehalt jeder Probe mit
der Karl-Fischer-Methode bestimmt, wobei Werte von 1,05%,
5,83%, 8,54%, 11,21%, 12,19% bzw. 12,21% erhalten werden.
Die Werte zeigen, daß die Hauptkomponente bei einer relativen
Luftfeuchtigkeit von 20% das Dihydrat ist (berechneter Wassergehalt
8,07%) und bei einer relativen Luftfeuchtigkeit
von mehr als 44% das Trihydrat (berechneter Wassergehalt
11,64%).
Wenn der Trocknungsprozess 30 Stunden fortgesetzt wird, beträgt
der Verlust an Wassergehalt im Zeitraum von 6 bis 30 Stunden
weniger als 0,2% bei einer relativen Luftfeuchtigkeit
von mehr als 20%.
Proben von 1 g 7432-S, die gemäß dem Verfahren von Beispiel 3
hergestellt wurden, werden jeweils in dicht verschlossene
Behälter eingebracht, deren relative Luftfeuchtigkeit
durch Auswahl eines geeigneten Trocknungsmittels 20%, 44%,
57% bzw. 75% beträgt, und 1 Monat bei 40°C gehalten. Dann
wird der Wassergehalt jeder Probe gemäß der Karl-Fischer-Methode
bestimmt, wobei Werte von 7,92%, 10,69%, 11,73%
bzw. 12,4% erhalten werden. Der Verlust an Wassergehalt
im Zeitraum von 30 Stunden bis zu 1 Monat beträgt weniger als
0,5%. Dies beweist einen konstanten Wassergehalt.
In den folgenden Beispielen 9 bis 14 und den Vergleichsbeispielen
1 bis 6 liegt das 7432-S-Hydrat in kristalliner Form
mit einem Wassergehalt von 10% (bestimmt nach der Karl-Fischer-
Methode) vor.
1 kg des Hydrats, 1,18 kg kristalline Cellulose und 0,02 kg
Magnesiumstearat (jeweils ein Pulver von 0,25 mm, 60 mesh)
werden 20 Minuten unter Verwendung eines 10 Liter V-Typ-Mischers
gemischt. Jeweils 253 mg des gemischten Pulvers werden
in eine weiße Hartgelatinekapsel Nr. 2, die 3,5% Titandioxid
enthält, gefüllt. Anschließend wird die Gelatine-
Dichtungslösung (17 bis 26 mg bei 60°C, wäßrige Lösung von
21,13% Gelatine und 2% Polysorvate 80) entlang dem Übergang
zwischen Kappe und Körper der Kapsel unter Verwendung einer
Hard-Kapseldichtungsmaschine S-100 (Japan Elanco Company)
gebracht und 5 Minuten bei Raumtemperatur in einem Luftstrom
getrocknet. Das Produkt enthält 100 mg Wirkstoff 7432-S pro
Kapsel.
1 kg des Hydrats, 1,9 kg Lactose und 0,1 kg hydriertes
Castoröl (jeweils Pulver von 0,25 mm, 60 mesh) werden 20 Minuten
unter Verwendung eines 10 Liter V-Typ-Mischers gemischt.
Jeweils 172 mg des gemischten Pulvers werden in eine
weiße Hartgelatinekapsel Nr. 2, die 6% Titandioxid enthält,
gefüllt. Anschließend wird die Gelatine-Dichtungslösung (20 bis
25 mg bei 55°C, wäßrige Lösung von 22% Gelatine, 5% Glycerin
und 30% Äthanol) entlang dem Übergang zwischen Kappe
und Körper der Kapsel unter Verwendung einer Hard-Kapseldichtungsmaschine
S-100 (Japan Elanco Company) aufgebracht
und 5 Minuten bei Raumtemperatur in einem Luftstrom
getrocknet. Das Produkt enthält 50 mg Wirkstoff 7432-S pro
Kapsel.
1 kg Hydrat, 0,5 kg kristalline Cellulose und 0,02 kg gepulvertes
Carnaubawachs (Pulver von 0,25 mm, 60 mesh) werden
20 Minuten unter Verwendung eines 10 Liter V-Typ-Mischers
gemischt. Jeweils 171 mg des gemischten Pulvers werden in
eine weiße Hartgelatinekapsel Nr. 4, die 2,1% Titandioxid
enthält, gefüllt. Anschließend wird die Gelatine-Dichtungslösung
(10 bis 20 mg bei 60°C, wäßrige Lösung von 22% Gelatine
und 2% Polysorvate 80) entlang dem Übergang zwischen
Kappe und Körper der Kapsel unter Verwendung einer Hard-
Kapseldichtungsmaschine S-100 (Japan Elanco Company) aufgebracht
und 4 Minuten bei Raumtemperatur in einem Luftstrom
getrocknet. Das Produkt enthält 100 mg Wirkstoff 7432-S pro
Kapsel.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 9 wird unter Verwendung
einer transparenten Hartgelatinekapsel Nr. 4 eine Kapsel
zubereitet.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 9 wird unter Verwendung
einer nicht-transparenten blauen Hartgelatinekapsel Nr. 4,
die blauen Farbstoff Nr. 1 (trace blue dye No. 1 gemäß JSFA,
brilliant blue FCF), roten Farbstoff Nr. 3 (red dye No. 3 gemäß
JSFA, Erythrosin) und Titandioxid enthält, eine Kapsel zubereitet.
Gemäß dem Verfahren von Beispiel 9 wird unter Verwendung
einer nicht-transparenten roten Hartgelatinekapsel Nr. 4,
die blauen Farbstoff Nr. 1, roten Farbstoff Nr. 3, gelben
Farbstoff Nr. 5 (yellow dye No. 5 gemäß JSFA, sunset yellow
FCF) und Titandioxid enthält, eine Kapsel zubereitet.
1 kg des Hydrats, 1,08 kg kristalline Cellulose, Benzylhydroxyanisol
als Antioxidans (10 mg Pulver von 0,25 mm,
60 mesh) und 0,02 kg Magnesiumstearat werden in einem 10 Liter
V-Typ-Mischer gemischt. Jeweils 253 mg des gemischten
Pulvers werden in eine weiße Hartgelatinekapsel Nr. 2, die
3,5% Titandioxid enthält, gefüllt. Das Produkt enthält
100 mg des Wirkstoffes 7432-S pro Kapsel.
1 kg Hydrat, 1,18 kg kristalline Cellulose und 0,02 kg Magnesiumstearat
(Pulver von 0,25 mm, 60 mesh) werden 20 Minuten
in einem 10 Liter V-Typ-Mischer gemischt. Jeweils 253 mg
des gemischten Pulvers werden in eine weiße Hartgelatinekapsel
Nr. 2, die 3,5% Titandioxid enthält, gefüllt. Das
Produkt enthält 100 mg Wirkstoff 7432-S pro Kapsel.
Kapseln der Beispiele 3 bis 6 vor Aufbringen der Gelatinedichtungslösung
werden als Kapseln der Vergleichsbeispiele
3 bis 6 für die folgenden Untersuchungen eingesetzt.
Die folgenden Versuche zeigen die Stabilität der Zusammensetzungen,
die unter folgenden HPLC-Bedingungen beobachtet wird:
Als Säule Polygosil 6010C18 4 mm × 250 mm (M. Nagel & Co.);
als mobile Phase wäßriges 0,05 M Ammoniumacetat/Methanol
(96/4); Fließgeschwindigkeit 1,5 ml/Minute, als interner
Standard Nicotinamid, UV-Bestimmung bei 254 nm.
Jeweils 10 Kapseln werden in einen 500 ml-Glasbehälter gegeben,
dicht verschlossen und in einer Kammer bei 45±1°C aufbewahrt.
Der Gehalt an 7432-S wird monatlich 4 Monate lang durch HPLC
bestimmt.
Tabelle II zeigt den verbliebenen Gehalt des Wirkstoffs in %,
verglichen mit dem Gehalt frisch hergestellter Kapseln
Eine Kapsel ohne die Dichtung, unabhängig, ob ein Antioxidans
als Stabilisator vorhanden ist, ist offensichtlich weniger stabil,
verglichen mit der der vorliegenden Erfindung.
Jeweils 10 Kapseln werden auf weißem dickem Papier in
einer Kammer bei 25 ±1°C aufbewahrt und mit
einer Fluoreszenzlampe von 10 000 Lux bestrahlt. Der Gehalt
am 7432-S wird monatlich 2 Monate lang durch HPLC bestimmt
und die Farbänderung in NBS-Farbeinheiten unter Verwendung
eines Farbdifferenzmeters (Color-Studio von Nihon Densyoku
Kogyo) bestimmt.
Die Werte der Tabelle III zeigen den verbliebenen Gehalt
und die Farbänderung in NBS-Einheiten verglichen mit denen
von frisch hergestellten Kapseln.
Eine NBS-Einheit ist eine Einheit des Farbunterschiedes gemäß
dem U. S. National Bureau of Standards. Die folgende Liste
zeigt die Kriterien für die äußere Erscheinung.
Aus den Versuchen ergibt sich, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
7432-S stabil halten, sogar unter beschleunigenden
Bedingungen, wie Hitze oder Bestrahlung, und es vor
Farbänderung schützen. Kontrastfarben für Kapsel und Dichtungslösung
können frei gewählt werden und erleichtern die Entdeckung
eines beschädigten Dichtungsstreifens.
Claims (23)
1. Kristallines Hydrat der 7β-[(Z)-2-(2-Aminothiazol-4-yl)-4-
carboxybut-2-enoylamino]-3-cephem-4-carbonsäure mit den
folgenden Röntgenstrukturanalyse-Werten:
2. Hydrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
7 bis 14% Kristallwasser enthält.
3. Hydrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Dihydrat ist.
4. Hydrat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Trihydrat ist.
5. Verfahren zur Herstellung des Hydrats nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man feuchte Kristalle der
7β-[(Z)-2-(2-Aminothiazol-4-yl)-4-carboxybut-2-enoylamino]-
3-cephem-4-carbonsäure trocknet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trocknungsprozess bei 0 bis 60°C in einem inerten Gas
bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von mindestens 15%
durch stationäre, Durchfluß-, Umluft- oder Wirbelschichttrocknung
erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trocknungsprozess bei 25 bis 40°C in Luft mit einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60% in einem Durchflußtrockner
erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trocknungsprozess bei 10 bis 35°C in Luft mit einer
relativen Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60% in einem Wirbelschichttrockner
erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Trocknungsprozess solange durchgeführt wird, bis man
das Trihydrat erhält, d. h. bis zum ersten Wendepunkt der
Kurve, in der die Zeit gegen die Temperatur der ausströmenden
Luft aufgetragen ist, oder bis man das Dihydrat erhält,
d. h. bis zum zweiten Wendepunkt der gleichen Kurve.
10. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
feuchten Kristalle durch Erhöhung des pH-Wertes einer wäßrigen
sauren Lösung der zu kristallisierenden Verbindung
und durch Reifung der Kristalle hergestellt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der pH-Wert zum Kristallisieren 1,5 bis 5,0 beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Konzentration des Ausgangsstoffes in der wäßrigen sauren
Lösung zwischen 2,0 und 15,0% liegt.
13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erhöhung des pH-Wertes der wäßrigen sauren Lösung mit
Triäthylamin, Ammoniumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat,
Kaliumhydrogencarbonat oder Anionaustauscherharzen
oder durch Verdünnung mit Wasser erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Kristalle bei 0 bis 70°C 10 Minuten bis 50 Stunden
reifen läßt.
15. Hartgelatinekapsel-Zusammensetzung eines Hydrates nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Gelatinedichtung
am Übergang zwischen Kappe und Körper der Kapsel
aufweist.
16. Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß sie einen Füllstoff, wie Glucose, Fructose, Lactose,
Maisstärke, Kartoffelstärke, kristalline Cellulose, Methylcellulose
oder Methyläthylcellulose enthält.
17. Zusammensetzung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Gleitmittel, wie gereinigtes Talkum, Stearinsäure,
Natriumstearat, Magnesiumstearat, Calciumstearat,
Borax, flüssiges Paraffin, Natriumbenzoat, Polyäthylenglykol,
Carnaubawachs oder hydriertes Öl enthält.
18. Verfahren zur Herstellung einer Zusammensetzung nach Anspruch
15, dadurch gekennzeichnet, daß man eine wäßrige
Lösung von Gelatine, die ein Niederalkanol, Äther, Keton
oder Ester enthält, entlang dem Übergang zwischen Kappe
und Körper der Kapsel aufbringt und bei 0 bis 80°C trocknet.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Lösung von Gelatine 10 bis 30% Gelatine
enthält.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die wäßrige Lösung von Gelatine 10 bis 40% Methanol,
Äthanol, Propanol oder Glycerin oder 0,5 bis 10% Polyoxyäthylensorbitan-
monooleat enthält.
21. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die wäßrige Lösung von Gelatine pharmazeutisch
verträgliche Farbstoffe oder Pigmente enthält.
22. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge der Gelatinelösung pro Kapsel zwischen 5
und 50 mg liegt.
23. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der Trocknungsprozess bei 0 bis 80°C in einem Luftstrom
oder durch Hitze erfolgt.
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