DE371710C - Verfahren zur Darstellung von dem Kautschuk nahestehenden vulkanisierbaren Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von dem Kautschuk nahestehenden vulkanisierbaren Stoffen

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DE371710C
DE371710C DET22338D DET0022338D DE371710C DE 371710 C DE371710 C DE 371710C DE T22338 D DET22338 D DE T22338D DE T0022338 D DET0022338 D DE T0022338D DE 371710 C DE371710 C DE 371710C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F236/00Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F236/02Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F236/04Copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated

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  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von dem Kautschuk nahestehenden vulkanisierbaren Stoffen. Die verschiedenen Arten des synthetischen Kautschuks lassen sich bekanntlich nicht oder nur schlecht vulkanisieren. Es ist hierbei gleichgültig, welcher Ausgangsstoff zur Herstellung des Kautschuks diente und nach welchem Polymerisationsverfahren er gewonnen wurde. Man hat daher vorgeschlagen, dem Kunstkautschuk Stoffe zuzumischen, die seine Vulkanisierfähigkeit erhöhen, z. B. organische Stickstoffverbindungen, wie Anilin, Pyridin, Aldehydammoniak usw.
  • Es wurde nun gefunden, daß man gut vulkanisierbare Stoffe erhält, wenn man den Ausgangskohlenwasserstoffen, z. B. Butadien, Isopren, Piperylen, Erythren und andere Divinyl- . kohlenwasserstoffe, vor oder während der Polymerisation Akrolein-methylamin (CH2 - CH - CH - N - CH,) zusetzt und das Gemisch nach einer beliebigen Methode polymerisiert. Es entstehen hierbei völlig homogene Produkte. Für die Darstellung von gutem, dem Naturkautschuk ähnlichen Kunstkautschuk setzt man dem Ausgangskohlenwasserstoff i bis io Prozent Akroleinmethylamin zu; man erhält aber auch gute polymerisierte Produkte, wenn man z. B. Isopren und Akroleinmethylamin im Molekularverhältnis mischt und zusammen polymerisiert. .Im letzteren Falle entstehen mehr lederartige Produkte, die sich insbesondere zur Herstellung von Kunstleder eignen.
  • Statt des Akroleinmethylamins kann man auch dessen Homologen, z. B. Akroleinäthylamin, sowie sämtliche Kondensationsprodukte von Akrolein mit Alkylaminen und Arylaminen verwenden.
  • Daß sich diese Stoffe zusammen mit den Kautschukausgangskohlenwasserstoffen zu homogenen, gut vulkanisierbasem Kunstkautschuk würden polymerisieren lassen, war nicht bekannt. Man mußte sogar annehmen, daß sie den synthetischen Kautschuk verschlechtern würden, da man wußte, daß sie bei der Polymerisation verharzen und Harze bekanntlich die Qualität desKunstkautschuks vermindern. Statt -dessen werden nach vorliegender Erfindung nicht nur gut vulkanisierbare, sondern auch weniger sauerstoffempfindliche Polymerisate von hoher Nervigkeit erzeugt. ; Beispiel i.
  • ioo Gewichtsteile verflüssigtes Butadien und q. bis 6 Gewichtsteile Akroleinmethylamin läßt man bei Zimmertemperatur unter Druck bis zu ; 3oo Atm. ein bis zwei Wochen in einer Bombe stehen. In dieser Zeit hat sich ein nerviges Produkt gebildet, welches sich gut walzen und in ähnlicher Weise wie Naturkautschuk vulkanisieren läßt. Durch Zusatz von kleinen Mengen (i bis 3 Prozent) Alkali oder Ammoniak kann der Polymerisationsvorgang beschleunigt werden. Beispiel 2.
  • ioo Teile Isopren und 3 bis 5 Teile Akroleinmethylamin werden gegebenenfalls in Anwesenheit einer gleichen oder mehrfachen Menge einer indifferenten Flüssigkeit, wie Benzol, Benzin, Äther u. dgl., 5o bis 75 Stunden der Einwirkung ultravioletter Strahlen unterworfen. Es bildet sich eine gallertartige Masse, die nach Abdampfen des indifferenten Lösungsmittels unter Vakuum wie das nach Beispiel i erhaltene Produkt dem Naturkautschuk ähnliche Eigenschaften aufweisjt. Beispiel 3.
  • ioo Teke#iperylen und 2 bis .a. Teile Akroleinäthylamin (CH = CH - CH = N - C2 H.) werden am besten in Gegenwart eines Kautschuklösungsmittels der Einwirkung von ungedämpften Schwingungen hoher Wechselzahl zwischen Kondensatorenplatten während 24 bis 5o Stunden unterworfen. Durch die stillen elektrischen Entladungen werden Piperylen und Akroleinäthylamin zusammen polymerisiert, und es ergibt sich ein völlig homogenes Produkt.
  • Beispiel q..
  • ioo Teile i#3-Dimethylbutadien und 6 bis =o Teile Akroleinmethylamin werden mit gleichen Teilen feinster poröser Blutkohle gemengt. Das Gemisch wird dann etwa 6 bis 8 Wochen sich selbst überlassen. In dieser Zeit hat sich das Dimethylbutadien mit dem Akroleinmethylamin unter gleichzeitiger Polymerisation zu einem festen Stoff verbunden, der durch Auflösen in Benzol, Chloroform u. dgl. und Filtration von der Kohle und durch Abdestillieren des Lösungsmittels in reiner Form erhalten werden kann. Indem man Überdruck bis zu 6o Atm. anwendet, vermag man die Polymerisationszeit um einige Wochen zu verkürzen.
  • Anstatt die Akroleinaminverbindung mit den Ausgangskohlenwasserstoffen zu vermischen, kann man die letzteren zunächst sich auch bis zu einem gewissen Grade durch Selbstpolymerisation oder auf anderem Wege polymerisieren lassen und dann erst die Stickstoffverbindung zusetzen, worauf man nach einem der obigen Beispiele zu Ende polymerisiert.
  • Die in vorstehenden Beispielen angegebenen Polymerisationsverfahren können durch beliebig andere Methoden ersetzt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUcFI: Verfahren zur Herstellung von kautschukähnlichen vulkanisierbaren Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß Butadien, dessen Homologen und Analogen oder deren Mischungen oder die Halbpolymerisate dieser Stoffe zusammen mit Akroleinalkyl- oder -arylaminen, gegebenenfalls in Gegenwart indifferenter Lösungsmittel oder poröser Substanzen, polymerisiert oder der Einwirkung von ultravioletten Strahlen oder stillen elektrischen Entladungen unterworfen werden.
DET22338D 1918-11-01 1918-11-01 Verfahren zur Darstellung von dem Kautschuk nahestehenden vulkanisierbaren Stoffen Expired DE371710C (de)

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