DE565845C - Verfahren zur Herstellung von Produkten mit hoher Abreibefestigkeit aus Kautschuk u.dgl. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Produkten mit hoher Abreibefestigkeit aus Kautschuk u.dgl.

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DE565845C
DE565845C DEI43715D DEI0043715D DE565845C DE 565845 C DE565845 C DE 565845C DE I43715 D DEI43715 D DE I43715D DE I0043715 D DEI0043715 D DE I0043715D DE 565845 C DE565845 C DE 565845C
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Germany
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rubber
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abrasion resistance
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high abrasion
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Expired
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DEI43715D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Hopff
Dr Hermann Mark
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Processes Of Treating Macromolecular Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Produkten mit hoher Abreibefestigkeit aus Kautschuk u. dgl. Die Abreibefestigkeit von Kautschuk bzw. von Gemischen verschiedener Kautschukarten und von durch Polyrnerisation aus ungesättigten Kohlenwasserstoffon gewonnenen Produkten bzw. den daraus hergestellten Gebrauchsgegenständen ist verschieden und hängt in hohem Maße von der inneren Struktur dieser Stoffe ab. Während der Kautschuk aus einem kettenförmigen System besteht, sind die Poly merisationsprodukte der Kohlenwasserstoffe meist aufgebaut aus stark verzweigten Systemen oder zeigen eine cyclische netzartige Feinstruktur. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem Grad dieser netzartigen inneren Struktur einerseits und der erhöhten Abreibefestigkeit dieser Produkte andererseits ist deutlich zu erkennen.
  • Ob Körper von kettenförmiger oder netzförmiger innerer Struktur vorliegen, läßt sich auf röntgenographischem Wege ermitteln. Kettenförmig gebaute Produkte liefern beim Dehnen stets Faserdiagramme, während die Körper mit netzartiger Struktur auch in außerordentlich stark gedehntem Zustand keinerlei Diagramme ergeben, sich also wie amorphe Körper verhalten. Durch kombinierte röntgenographische und mechanische Versuche wurde festgestellt, in welch hohem Maße die für die technische Qualität der aus diesen Körpern dargestellten Gebrauchsgegenstände wichtige Abreibezahl von dieser inneren Struktur abhängt. Es wurde gefunden, daß auch aus Kautschuk, Balata, Guttapercha usw. Produkte mit besonders hoher Abreibefestigkeit gewonnen werden können, wenn man in diesen eine Verzweigung oder netzartige Verbindung der Kohlenwasserstoffketten herbeiführt, indem man Kautschuk oder Kautschukmischungen bzw. -suspensionen oder -lösungen mit Gemischen aus solchen sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen und organischen oder anorganischen Verbindungen, die miteinander Molekülverbindungen zu bilden vermögen, behandelt. Als solche Gemische kommen beispielsweise in Betracht: die Verbindungen aus Äthern, Ketonen, Estern, Alkoholen, Carbonsäuren mit starken Säuren, z. B. die Verbindung aus Diäthyläther und Schwefelsäure, ferner die entsprechenden Verbindungen aus obigen Oxyv erbindungen und Metallhalogeniden, z. B. die Doppelverbindung aus Aceton und Aluminiumchlorid u. dgl.
  • Hierbei erhält man Produkte, die sich von dem Ausgangsmaterial charakteristisch unterscheiden. Sie zeigen z. B. geringere Löslichkeit als der unbehandelte Kautschuk, haben geringere Bromzahl bzw. Chlorjodzahl, dehnen sich weniger weit als Naturkautschuk und geben auch in extrem gedehntem Zustande keine oder nur schwache Andeutung von Kristallinterferenzen. Die erhaltenen, stark verzweigte bzw. netzförmige Struktur aufweisenden Produkte kann man nun in derselben Weise wie gewöhnlichen smoked sheet walzen, mastizieren, vulkanisieren, mit beliebigen Füllstoffen versetzen und schlie4-lich in bekannter Weise technisch verarbeiten. Sie können ferner mit -unbehandeltem Kautschuk, unter Umständen mit abgebauten (ange= crackten) Kautschukregeneraten oder mit Polymerisationsprodukten ungesättigter Kohlenwasserstoffe gemischt werden. In allen Fällen erhält man Produkte von wesentlich erhöhter Abreibefestigkeit.
  • Beispiel z 5oo Teile einer 5 °/oigen Lösung von Kautschuk in Benzol werden mit 25 Teilen Phthalylchlorid und 5 Teilen wasserfreiem Aluminiumchlorid versetzt. Die Mischung wird 25 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen. Durch Fällen mit Alkohol erhält man eine farblose Gallerte, die weitgehend cyclisiert ist.
  • Beispiel 2 5oo Teile einer 4°/oigen Lösung von Kautschuk in Schwefelkohlenstoff werden unter Rühren mit einer Mischung von 3o Teilen Äther und 4o Teilen Schwefelsäure versetzt. Nach 15 Stunden wird das Lösungsmittel verjagt und das Produkt mit Wasser ausgewaschen. Man erhält eine harte helle Masse, die aus weitgehend cyclisiertem Kautschuk besteht.
  • Beispiel 3 In 5oo Teile einer 5%igen benzolischen Kautschuklösung werden bei Zimmertemperatur unter Rühren zoo Teile einer zo °/oigen Lösung von Chlorzink in Essigsäureanhydrid eingetropft. Die anfangs hochviskose Lösung wird nach kurzer Zeit dünnflüssig. Nach 2stündigem Rühren bei Zimmertemperatur wird das Reaktionsprodukt in Wasser eingegossen und das Lösungsmittel durch Destillation abgetrieben. Man erhält ein hellgelbes zähes Produkt, das sich zum Unterschied von dem Ausgangsmaterial in warmem Benzol leicht zu einer niedrigviskosen Flüssigkeit auflöst.
  • Läßt man die Essigsäureanhydrid-Chlorzinklösung 48 Stunden lang auf die Kautschuklösung einwirken, so erhält man eine Gallerte, die nach der Aufarbeitung in der oben beschriebenen Weise ein hellgelbes Produkt liefert, das -in den üblichen Kautschuklösungsmitteln, z. B. Benzol, unlöslich geworden ist.
  • Beispiel 4 Zoo Teile einer 5 O/oigen Lösung von Kautschuk in Benzol oder Trichloräthylen werden mit 5o Teilen einer xo °/oigen Lösung von Schwefelsäuremonohydrat In Essigsäureanhydrid versetzt. Nach 48stündigem Stehen wird in der in Beispiel3 beschriebenen Weise aufgearbeitet. Man erhält ein bräunlich gefärbtes zähes Produkt, das in den bekannten Kautschuklösungsmitteln nur noch quellbar, aber nicht mehr löslich ist.
  • Beispiel 5 Zoo Teile einer 5 %igen benzolischen Kautschuklösung werden in der in Beispie13 angegebenen Weise mit einer Lösung von xo Teilen wasserfreiem Chlorzink in 4o Teilen wasserfreiem Äthylalkohol versetzt. Man arbeitet nach 5stündigem Rühren auf und erhält ein gelblich gefärbtes Produkt, das sich von dem Ausgangsmaterial durch eine viel größere Löslichkeit in Benzol, Benzin usw. unterscheidet und in diesen Lösungsmitteln sehr niedrigviskose Lösungen liefert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Produkten mit hoher Abreibefestigkeit aus Kautschuk u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß man in Kautschuk, Balata, Guttapercha usw. oder Gemischen verschiedener Kautschukarten eine Verzweigung oder netzartige Verbindung der Kohlenwasserstoffketten herbeiführt, indem man Kautschuk oder Kautschukmischungen bzw. -lösungen oder -suspensionen mit Gemischen aus solchen sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen und organischen oder anorganischen Verbindungen, die miteinander Molekülverbindungen zu bilden vermögen, behandelt und die erhaltenen Produkte in bekannter Weise weiterverarbeitet.
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