DE3716417A1 - Haertbare zusammensetzung und verfahren zur aushaertung derselben - Google Patents
Haertbare zusammensetzung und verfahren zur aushaertung derselbenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft neue aushärtbare
Zusammensetzungen und ein Verfahren zur Aushärtung
derselben.
Es sind bereits Zusammensetzungen bekannt, die durch
Mischen von Säure, Base, organometallischem Katalysator
usw. mit einem alkoxysilanhaltigen Vinylpolymer hergestellt
werden und die durch Vernetzen bei relativ niedriger
Temperatur, d. h. bei Raumtemperatur bis 100°C, ausgehärtet
werden können. So beschreibt z. B. die nicht geprüfte JAP
Patentveröffentlichung SHO 60-67 553 eine Zusammensetzung,
die ein ein Alkoxysilan enthaltendes Vinylpolymer, z. B.
Methacryloxypropyltrimethoxysilan, und eine mit dem Polymer
gemischte Aluminiumchelatverbindung umfaßt.
Die herkömmliche Zusammensetzung hat jedoch Nachteile. Da
die durch Hydrolyse des Alkoxysilans gebildete Silanol-
Gruppe die einzige vernetzende funktionelle Gruppe ist,
erfordert die Zusammensetzung große Wassermengen zur
Aushärtung. Als Konsequenz verleihen große Mengen an
Nebenprodukten, wie Alkohol, die aus der Hydrolyse
stammen, dem ausgehärteten Produkt beeinträchtigte
Eigenschaften. Wenn die Zusammensetzung weiterhin nur
in Anwesenheit des Wassers in der Luft ausgehärtet wird,
dann erfolgt die Aushärtung nur über die mit Luft in
Berührung stehende Oberfläche, wobei das Innere fast
unausgehärtet bleibt, so daß der Unterschied zwischen
dem Aushärtungsgrad der Oberfläche und des Inneren für
ein nach dem Aushärten geschrumpftes Produkt verantwortlich
ist.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer
neuen Zusammensetzung, die mit einer geringen Wassermenge
vollständig ausgehärtet werden kann, und ein Verfahren zur
Aushärtung der Zusammensetzung.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
neuen Zusammensetzung zur Bereitstellung eines
Aushärtungsproduktes mit ausgezeichneten Eigenschaften
und eines Verfahrens zur Aushärtung der Zusammensetzung.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer
neuen Zusammensetzung, die nur mit dem Wasser in der Luft
aushärtbar ist, wobei ein verminderter Unterschied im
Aushärtungsgrad zwischen Oberfläche und Innerem ohne
Schrumpfung auftritt, und ein Verfahren zur Aushärtung
der Zusammensetzung.
Diese und weitere Ziele werden aus der folgenden
Beschreibung ersichtlich.
Die vorliegende Erfindung schafft eine aushärtbare
Zusammensetzung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
ein Copolymer, umfassend als monomere Komponenten ein
oxiranhaltiges Vinylmonomer und ein alkoxysilanhaltiges
Vinylmonomer, dargestellt durch die Formel
worin
ist, R1 ein Wasserstoffatom
oder Methyl ist, R2 eine zweiwertige aliphatische
gesättigte Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen ist, R3 und R4 gleich oder verschieden
sind und jeweils Phenyl, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
oder Alkoxy mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, R5
Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, und n eine ganze
Zahl von 1 bis 100 ist, und als vernetzendes
Aushärtungsmittel mindestens eine Verbindung aus der Gruppe
der Aluminiumchelatverbindungen und der Zirkoniumchelatverbindungen,
die keine direkt mit Zirkon kombinierte
Hydroxy- oder Alkoxygruppe aufweisen, umfaßt. Die
Erfindung schafft auch ein Aushärtungsverfahren, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß die Zusammensetzung bei
einer Temperatur bis zu 100°C in Anwesenheit von Wasser
ausgehärtet wird.
Erfindungsgemäß wurde eine intensive Forschung durchgeführt,
um die in der oben genannten Veröffentlichung genannten
Nachteile der üblichen Zusammensetzung zu überwinden, wobei
folgendes gefunden wurde.
- (1) Oxiran dient bei Einverleibung in das alkoxysilanhaltige Vinylpolymer auch, zusammen mit dem Silanol, als vernetzende funktionelle Gruppe, wodurch die obengenannte Zusammensetzung in Anwesenheit einer geringen Wassermenge völlig ausgehärtet werden kann.
- (2) Die Zusammensetzung lieferte nach Aushärtung erheblich verminderte Mengen an Alkohol und ähnlichen Nebenprodukten, was ein ausgehärtetes Produkt mit ausgezeichneten Eigenschaften und fast frei von Beeinträchtigungen ergab.
- (3) Wenn die Zusammensetzung nur in Anwesenheit des Wassers in der Luft ausgehärtet wird, unterliegt das Silanol in der mit der Luft in Berührung stehenden Oberfläche der Zusammensetzung einer Vernetzungsreaktion, die die Vernetzung des Oxirans im gesamten Inneren in einer Art Kettenreaktion einleitet, wodurch aufgrund des geringeren Unterschieds im Aushärtungsgrad zwischen Oberfläche und Innerem keine Schrumpfung auftritt.
Die vorliegende Erfindung wurde auf der Basis dieser
neuen Feststellungen gemacht.
In der Formel (I) ist n vorzugsweise eine ganze Zahl von
1 bis 10.
Beispiele der durch R2 in Formel (I) dargestellten
zweiwertigen aliphatischen gesättigten Kohlenwasserstoffgruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sind gerad- oder
verzweigtkettige Alkylengruppen, wie Methylen, Ethylen,
Propylen, Tetramethylen, Ethylethylen, Pentamethylen,
Hexamethylen usw. Beispiele der durch R3, R4 und R5
dargestellten Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
sind gerad- oder verzweigtkettige Alkylgruppen, wie Methyl,
Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek-Butyl,
t-Butyl, n-Pentyl, Isopentyl, Neopentyl, n-Hexyl, Isohexyl
usw. Beispiele der durch R3 und R4 dargestellten Alkoxygruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sind gerad- oder
verzweigtkettige Alkoxygruppen, wie Methoxy, Ethoxy,
n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, Isobutoxy, sek-Butoxy,
t-Butoxy, n-Pentoxy, Isopentoxy, n-Hexyloxy, Isohexyloxy
usw. Wenn n in Formel (I) mindestens = 2 ist, können die
Gruppen R3 gleich oder voneinander verschieden sein, und
die Gruppen R4 können gleich oder voneinander verschieden
sein.
Beispiele von Verbindungen der Formel (I) worin
ist und die als eines der erfindungsgemäß zu verwendenden
Monomeren geeignet sind, sind γ-(Meth)acryloxypropyltrimethoxysilan,
γ-(Meth)acryloxypropyltriethoxysilan,
γ-(Meth)acryloxypropyltripropoxysilan, γ-(Meth)acryloxypropylmethyldimethoxysilan,
γ-(Meth)acryloxypropylmethyldiethoxysilan,
γ-(Meth)acryloxypropylmethyldipropoxysilan,
γ-(Meth)acryloxybutylphenyldimethoxysilan, γ-(Meth)acryloxybutylphenyldiethoxysilan,
γ-(Meth)acryloxybutylphenyldipropoxysilan,
γ-(Meth)acryloxypropyldimethylmethoxysilan,
γ-(Meth)acryloxypropyldimethylethoxysilan, γ-(Meth)acryloxypropylphenylmethylmethoxysilan,
-γ-(Meth)acryloxypropylphenylmethylethoxysilan,
usw.
Beispiele von Verbindungen der Formel (I), worin
ist, sind:
usw.
Das oxiranhaltige Vinylmonomer kann eines der verschiedenen
Vinylmonomeren mit Oxiran im Molekül sein.
Besonders bevorzugt im Hinblick auf Aushärtbarkeit usw.
werden Vinylmonomere verwendet, die alicyclisches Oxiran
enthalten. Genauer ausgedrückt ist die Oxirangruppe hochreaktionsfähig,
wenn sei einer ringöffnenden Polymerisation
unterworfen wird; dadurch erlaubt die Verwendung von
Vinylmonomeren, die diese Gruppe enthalten, eine schnelle
Aushärtung und liefert einen ausgehärteten Überzug mit
verbesserten Eigenschaften.
Stärker bevorzugt werden Acryl- oder Methacrylsäureester,
die alicyclisches Oxiran enthalten, z. B. die durch die
folgenden Formeln (II) bis (XIII) dargestellten Verbindungen.
worin R6 ein Wasserstoffatom oder Methyl ist, R7 eine
zweiwertige aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen ist, und R8 eine zweiwertige
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen ist.
Beispiele von zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffgruppen
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, dargestellt durch R7
in den obigen Formeln, sind gerad- oder verzweigtkettige
Alkylengruppen, wie Methylen, Ethylen, Propylen,
Tetramethylen, Ethylethylen, Pentamethylen, Hexamethylen
usw. Beispiele von zweiwertigen Kohlenwasserstoffgruppen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, dargestellt durch R8,
sind Methylen, Ethylen, Propylen, Tetramethylen,
Ethylethylen, Pentamethylen, Hexamethylen, Polymethylen,
Phenylen,
usw.
Beispiele typischer Vinylmonomerer mit einer anderen
Oxirangruppe als solche des alicyclischen Typs umfassen
die Verbindung der folgenden Formel (XIV)
worin R6 und R7 wie oben definiert sind.
Das als Harzkomponente in der erfindungsgemäßen
Zusammensetzung zu verwendende Copolymer umfaßt die
Verbindung der Formel (I), d. h. ein alkoxysilanhaltiges
Vinylmonomer (im folgenden als "Monomer A" bezeichnet) und
das oxiranhaltige Vinylmonomer (im folgenden als "Monomer B"
bezeichnet) als monomere Komponenten. Somit besteht das
Copolymer im wesentlichen aus dem Monomer A und dem Monomer B.
Monomer A und Monomer B werden gewöhnlich im A : B
Gewichtsverhältnis von etwa 1 : 0,02 bis 10 000 verwendet.
Wenn der Anteil von B größer als dieser Bereich ist,
besteht die Tendenz einer geringeren Aushärtbarkeit,
während bei einem Anteil von B, der kleiner als dieser
Bereich ist, die Zusammensetzung während der Aushärtung
zum Schrumpfen neigt, was ein ausgehärtetes Produkt mit
beeinträchtigten und daher unerwünschten Eigenschaften
ergibt. Das A : B Gewichtsverhältnis beträgt vorzugsweise
etwa 1 : 0,1 bis 1000 und insbesondere etwa 1 : 0,25 bis 100.
Nach Bedarf sind andere α,β-ethylenisch ungesättigte Monomere
als die Monomeren A und B in Kombination mit diesen
wesentlichen Monomeren zur Herstellung des Copolymers
verwendbar. Um den beabsichtigten Vorteil der vorliegenden
Erfindung zu gewährleisten, ist es in diesem Fall
wünschenswert, diese α,β-ethylenisch ungesättigten Monomeren
in einer Menge bis zu etwa 99 Gew.-%, vorzugsweise bis zu
etwa 97 Gew.-%, bezogen auf die kombinierte Menge aller
Monomeren, zu verwenden.
Das Copolymer kann durch ein übliches Verfahren unter
üblichen Bedingungen hergestellt werden und ist
vorzugsweise von einem Zahlenmittel des Molekulargewichts
von etwa 3000 bis 100 000.
Das als wahlweise monomere Komponente für das Copolymer zu
verwendende α,β-ethylenisch ungesättigte Monomer kann aus
einer großen Vielzahl derartiger Monomeren entsprechend den
gewünschten Eigenschaften der zu erhaltenden Zusammensetzung
ausgewählt werden. Typische Beispiele solcher ungesättigten
Monomeren sind wie folgt.
- (a) Acryl- oder Methacrylsäureester einschließlich C1-C18-Alkylestern der Acryl- oder Methacrylsäure, wie Methylacrylat, Ethylacrylat, Propylacrylat, Isopropylacrylat, Butylacrylat, Hexylacrylat, Octylacrylat, Laurylacrylat, Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Octylmethacrylat und Laurylmethacrylat; C2-C18-Alkoxyalkylestern der Acryl- oder Methacrylsäure, wie Methoxybutylacrylat, Methoxybutylmethacrylat, Methoxyethylacrylat, Methoxyethylmethacrylat, Ethoxybutylacrylat und Ethoxybutylmethacrylat; C2-C8-Alkenylestern der Acryl- oder Methacrylsäure, wie Allylacrylat und Allylmethacrylat; C2-C8-Hydroxyalkylestern der Acryl- oder Methacrylsäure, wie Hydroxyethylacrylat, Hydroxyethylmethacrylat, Hydroxypropylacrylat und Hydroxypropylmethacrylat; und C3-C18-Alkenyloxyalkylestern der Acryl- oder Methacrylsäure, wie Allyloxyethylacrylat und Allyloxyethylmethacrylat.
- (b) Vinylaromatische Verbindungen, wie Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol und p-Chlorstyrol.
- (c) Polyolefinverbindungen, wie Butadien, Isopren und Chloropren.
- (d) Andere, einschließlich Acrylnitril, Methacrylnitril, Methylisopropenylketon, Vinylacetat, "Veova 10"® (Shell Corp.), Vinylpropionat, Vinylpivalat usw.
Die aushärtbare Zusammensetzung der Erfindung umfaßt das
Copolymer aus Monomer A und Monomer B und eine Aluminiumchelatverbindung
und/oder eine spezifische Zirkoniumchelatverbindung,
die als vernetzende Aushärtungsmittel
dienen und mit dem Copolymer gemischt werden.
Die erfindungsgemäß als vernetzende Aushärtungsmittel
geeigneten Aluminiumchelatverbindungen sind bereits
bekannt, und geeignete Verbindungen erhält man durch
Behandlung von Organoaluminiumverbindungen mit einem
Chelatisierungsmittel. Beispiele geeigneter Organoaluminiumverbindungen
werden durch die Formel
dargestellt, worin mindestens einer der Substituenten R9,
R10 und R11 Alkoxy mit 1 bis 13 Kohlenstoffatomen (wie
Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy, n-Butoxy, Isobutoxy,
sek-Butoxy, t-butoxy, n-Pentoxy, Isoamyloxy, n-Hexyloxy,
n-Heptyloxy oder n-Octyloxy) oder Alkoxyalkoxy mit 3 bis 10
Kohlenstoffatomen (wie Methoxymethoxy, Methoxyethoxy,
Ethoxybutoxy oder Butoxypentoxy) ist, und der Rest Alkyl
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen (wie Methyl, Ethyl, n-Propyl,
Isopropyl, n-Butyl, Isobutyl, sek-Butyl, t-Butyl oder Amyl),
Aryl (wie Phenyl oder Toluyl), Alkenyl (wie Vinyl oder Allyl)
oder mercapto- oder aminosubstituiertes Alkyl mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen (wie γ-Mercaptopropyl, Aminoethyl,
Aminopropyl oder Aminobutyl) ist. Besondere Beispiele
derartiger Verbindungen sind Aluminiumisopropylat,
Aluminium-sek-butylat und Aluminium-t-butylat.
Beispiele geeigneter Chelatisierungmittel, die mit derartigen
Organoaluminiumverbindungen umgesetzt werden sollen, sind
niedrige Alkanolamine (wie Triethanolamin, Diethanolamin und
Diemthylaminoethanol), Acetoessigsäureester (wie
Methylacetoacetat und Ethylacetoacetat), Diketonalkohole
(wie Diacetonalkohol), Diketone (wie Acetylaceton), Glykole
(wie Ethylenglykol und Octylenglykol), Hydroxycarbonsäuren
(wie Milchsäure und Weinsäure), Dicarbonsäuren oder Ester
derselben (wie Maleinsäure oder Ethylmaleat), Salicylsäure,
Brenzkatechin, Pyrogallol usw. Von diesem Verbindungen sind
niedrige Alkanolamine, Hydroxycarbonsäuren und Diketone
wünschenswert.
Beispiele der erfindungsgemäß mit Vorteil zu verwendenden
Aluminiumchelatverbindungen sind Ethylacetoacetataluminiumdiisopropylat,
Aluminium-tris(ethylacetoacetat),
Tristrifluoracetylacetonatoaluminium, Trishexafluoracetylacetonatoaluminium,
Trisethylacetoacetatolaluminium, Tris-
(n-propylacetoacetato)aluminium, Tris(isopropylacetoacetato)-
aluminium, Tris(n-butylacetoacetato)aluminium, Trissalicylaldehydatoaluminium,
Isopropoxybisethylacetoacetatoaluminium,
2,2,6,6-Tetramethyl-3,5-heptadionatoaluminium, Tris(2-
ethoxycarbonylphenolat)aluminium, Diisopropoxyethylacetoacetatoaluminium,
Tris(acetylacetonato)aluminium, Tris(ethylacetonato)aluminium,
Tris(salicylaldehydato)aluminium,
Ethylacetonatoaluminiumdiisopropylat, Monoacetylacetonato-
bis(ethylacetonato)aluminium, Tris(isopropylat)aluminium,
Tris(sek-butylat)aluminium, Mono-sek-butoxyaluminiumdiisopropylat
usw. Diese Verbindungen können teilweise
kondensiert sein.
Erfindungsgemäß kann ein weiteres vernetzendes Aushärtungsmittel
verwendet werden, das eine Zirkoniumchelatverbindung
ist, die weder Hydroxyl noch Alkoxyl, die direkt an Zirkon,
d. h. das Zirkoniumatom im Molekül, gebunden sind, enthält.
Die Verwendung dieser Zirkoniumchelatverbindung führt zu
einer stark verlängerten Topfzeit, macht die Zusammensetzung
mit erheblich verbesserter Wirksamkeit verwendbar und verleiht
dem ausgehärteten erhaltenen Produkt eine verbesserte
chemische Beständigkeit. Die Anwesenheit einer Zirkoniumchelatverbindung
mit direkt an Zirkonium gebundenem Hydroxyl
oder Alkoxyl läßt dagegen die Aushärtungsreaktion des
Copolymers mit zu hoher Geschwindigkeit erfolgen, führt zu
einer verkürzten Topfzeit und einer verminderten
Verarbeitungswirksamkeit und ist daher unerwünscht. Als
weiteres unerwünschtes Ergebnis neigt der Überzug der
Zusammensetzung dann dazu, eine weniger glatte Oberfläche
zu zeigen.
Derartige erfindungsgemäß geeignete Zirkoniumchelatverbindungen
sind bereits bekannt, und geeignete derselben
erhält man durch Behandlung von Organozirkoniumverbindungen
mit einem Chelatisierungsmittel. Beispiele geeigneter
Organozirkoniumverbindungen werden durch die Formel
dargestellt, worin mindestens zwei der Substituenten R12,
R13, R14 und R15 jeweils Alkoxy mit 1 bis 13 Kohlenstoffatomen
(wie Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy, Isopropoxy,
n-Butoxy, Isobutoxy, sek-Butoxy, t-Butoxy, n-Pentoxy,
Isoamyloxy, n-Hexyloxy, n-Heptyloxy oder n-Octyloxy) oder
Alkoxyalkoxy mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen (wie
Methoxymethoxy, Methoxyethoxy, Ethoxybutoxy oder Butoxypentoxy)
bedeuten, wobei der Rest Alkyl mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen (wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl,
n-Butyl, Isobutyl, sek-Butyl, t-Butyl oder Amyl), Aryl
(wie Phenyl oder Toluyl), Alkenyl (wie Vinyl oder Allyl)
oder mercapto- oder aminosubstituiertes Alkyl mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen (wie γ-Mercaptopropyl, Aminoethyl,
Aminopropyl oder Aminobutyl) ist. Besondere Beispiele
solcher Verbindungen sind Tetramethylzirkonat,
Tetraethylzirkonat, Tetraisopropylzirkonat, Tetra-n-
Butylzirkonat, Tetraisobutylzirkonat, Tetra-t-butylzirkonat
usw.
Das mit diesen Organozirkoniumverbindungen umzusetzende
Chelatisierungsmittel kann irgendeines der oben zur Herstellung
von Aluminiumchelatverbindungen genannten Mittel sein.
Beispiele von Zirkoniumchelatverbindungen, die erfindungsgemäß
mit Vorteil zu verwenden sind, sind Tetrakis(oxalsäure)
zirkonium, Tetrakis(acetylaceton)zirkonium, Tetrakis-
(n-propylacetoacetato)zirkonium, Tetrakis(ethylacetoacetato)
zirkonium, Tetrakis(salicylaldehydato)zirkonium
usw. Diese Verbindungen können teilweise kondensiert sein.
Erfindungsgemäß wird eine der Aluminiumchelat- und Zirkoniumchelatverbindungen
der oben genannten Art als vernetzendes
Aushärtungsmittel verwendet, oder mindestens zwei derselben
sind in Kombination verwendbar. Zweckmäßig wird das
vernetzende Aushärtungsmittel in einer Menge von etwa 0,01
bis etwa 30 Gew.-Teilen pro 100 Gew.-Teile des Copolymers
verwendet. Ist die Menge geringer, besteht die Tendenz zu
einer verminderten Aushärtbarkeit, während größere Mengen
oberhalb des Bereiches unerwünscht sind, weil das Mittel
dann im ausgehärteten Produkt verbleibt, was zu einer
verminderten Beständigkeit gegen Wasser führt. Die Menge
beträgt vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-Teile, insbesondere 1
bis 5 Gew.-Teile.
Nach Bedarf können Streckpigmente, Färbepigmente,
Farbstoffe usw. in die erfindungsgemäße aushärtbare
Zusammensetzung einverleibt werden. Andere, ebenfalls in
die erfindungsgemäße Zusammensetzung einverleibbare
Verbindungen umfassen monofunktionelle oder polyfunktionelle
Epoxyverbindungen, niedermolekulare Silanverbindungen,
wie Triphenylmethoxysilan und Diphenyldimethoxysilan,
Siliconharze mit einer üblichen Alkoxysilangruppe und
andere Harze.
Die erfindungsgemäße aushärtbare Zusammensetzung ist z. B.
mit Vorteil als Überzugszusammensetzung, Klebstoffmasse,
Tinte (Druckfarbe) usw. verwendbar.
Die vorliegende Zusammensetzung kann leicht durch Vernetzen
bei niedriger Temperatur bis zu 100°C in Anwesenheit von
Wasser ausgehärtet werden. Genauer gesagt, die erfindungsgemäße
Zusammensetzung kann gewöhnlich in etwa 8 h bis etwa
7 d ohne Erhitzen föllig ausgehärtet werden, wenn sie mit
eingemischtem Wasser aufgebracht wird oder wenn die
Zusammensetzung einfach nach Aufbringung der Luft ausgesetzt
wird. Durch Erhitzen auf 40 bis 100°C kann die
Zusammensetzung weiter in etwa 5 min bis etwa 3 h vollständig
ausgehärtet werden. Die zur Aushärtung erforderliche
Wassermenge ist so gering, daß die Feuchtigkeit der Luft
die Zusammensetzung in befriedigender Weise aushärtet.
Die gemeinsam mit der Zusammensetzung vor der Aufbringung
verwendete Wassermenge beträgt gewöhnlich etwa 0,1 bis etwa
1 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, wodurch diese
völlig ausgehärtet werden kann.
Der Grund, warum die erfindungsgemäße Zusammensetzung bei
niedriger Temperatur in Anwesenheit einer geringen Wassermenge
leicht aushärtet, ist vermutlich wie folgt. In der ersten
Stufe hydrolysieren die vom Monomer A abgeleiteten
Alkoxylgruppen in Anwesenheit von Wasser sowie in Anwesenheit
der Aluminiumchelat- und/oder Zirkoniumchelatverbindung, die
als Katalysator(en) zur Bildung von Silanolgruppen wirken.
In der zweiten Stufe unterliegen einige Silanolgruppen
einer Dehydratisierungskondensation zur Vernetzung oder
reagieren mit der Aluminiumchelatverbindung oder der
Zirkoniumchelatverbindung unter Bildung von
zur Vernetzung. In
der dritten Stufe koordinieren
andere Silanolgruppen unter Polarisierung
derselben, die veranlassen, daß die Oxirangruppen aus
Monomer B einer ringöffnenden Polymerisation unterliegen
und die Vernetzung bewirken.
Die übliche Zusammensetzung der beschriebenen Art wird nur
durch die zweite Stufe der Vernetzung ausgehärtet, während mit
der erfindungsgemäße Zusammensetzung unter Einverleibung
von Monomer B die zweite und dritte Stufe der Reaktion
gleichzeitig in kettenreaktionsartiger Weise verlaufen, um
die Zusammensetzung durch Vernetzung auszuhärten. Es wird
angenommen, daß die vorliegende Zusammensetzung daher in
günstiger Weise bei niedriger Temperatur in Anwesenheit
einer geringen Wassermenge ausgehärtet werden kann.
Erfindungsgemäß umfaßt das als Harzkomponente der
aushärtbaren Zusammensetzung dienende Polymer das Monomer A
und das Monomer B als dessen wesentliche Komponenten. Dies
führt zu den folgenden bemerkenswerten Vorteilen.
- (1) Die Zusammensetzung kann durch Vernetzung bei niedriger Temperatur bis zu 100°C in Anwesenheit einer sehr geringen Wassermenge, z. B. der Feuchtigkeit in der Luft, ausgehärtet werden.
- (2) Die Vernetzung durch die oben genannte Kondensationsreaktion erfolgt gleichzeitig mit der ringöffnenden Polymerisation, was zum verminderten Unterschied im Aushärtungsgrad zwischen der Oberfläche der aufgebrachten Zusammensetzung und deren Innerem führt und eine Schrumpfung vermeidet.
- (3) Da die Zusammensetzung mit geringeren Mengen an Alkohol und ähnlichen Nebenprodukten ausgehärtet werden kann, zeigt das ausgehärtete Produkt ausgezeichnete Eigenschaften, insbesondere Beständigkeit gegen Wasser, Wetter, Schlag und Kontamination, sowie Doppelüberziehbarkeit, Biegsamkeit usw.
- (4) Die Zusammensetzung hat eine hohe Lagerbeständigkeit und bleibt in Abwesenheit von Wasser mindestens 1 Jahr stabil.
- (5) Die Anwesenheit der spezifizierten Zirkoniumchelatverbindung als vernetzendes Aushärtungsmittel verleiht der Zusammensetzung eine erheblich verlängerte Topfzeit und bessere chemische Beständigkeit und macht sie mit verbesserter Wirksamkeit anwendbar.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
und Vergleichsbeispiele im Einzelnen beschrieben.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
50,2 Gew.-%
n-Butyl-methacrylat30,5 Gew.-%
19,3 Gew.-%
Die Viskosität einer 50-gew.-%igen Toluollösung des
Copolymers betrug nach Messung mittels Gardner-Viskometer = H.
Das GPC Molekulargewicht des Copolymers zeigte einen
Spitzenwert von 15 000. 2 g Tris(n-propylacetoacetato)-
aluminium wurden mit 100 g der 50-gew.-%igen Toluollösung
gemischt und ergaben eine erfindungsgemäße aushärtbare
Zusammensetzung.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
90 Gew.-%
10 Gew.-%
Die Viskosität einer 70-gew.-%igen Isobutylacetatlösung des
Copolymers betrug nach Messung mittels Gardner-Viskometer = Z.
Das GPC Molekulargewicht des Copolymers zeigte einen
Spitzenwert bei 5000. 20 g Tris(salicylaldehydato)aluminium
wurden mit 100 g der 70-gew.-%igen Isobutylacetatlösung
gemischt und ergaben eine erfindungsgemäße aushärtbare
Zusammensetzung.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
40 Gew.-%
γ-Acryloxypropylphenylmethylmethoxysilan 5 Gew.-%
Styrol55 Gew.-%
Die Gardner-Viskosität einer 50-gew.-%igen Toluollösung des
Copolymers betrugt = W. Das GPC Spitzenmolekulargewicht des
Copolymers betrug 25 000. 1 g Tris(ethylacetoacetato)aluminium
wurde mit 100 g der 50-gew.-%igen Toluollösung gemischt und
ergab eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
15 Gew.-%
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan50 Gew.-%
Methyl-acrylat35 Gew.-%
Die Gardner-Viskosität einer 50-gew.-%igen Toluollösung des
Copolymers betrug = X. Das GPC Spitzenmolekulargewicht
desselben lag bei 40 000. 10 g Tris(acetylacetonato)aluminium
wurden mit 100 g der 50-gew.-%igen Toluollösung gemischt
und ergaben eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
5 Gew.-%
1 Gew.-%
Methyl-methacrylat94 Gew.-%
Die Gardner-Viskosität einer 50-gew.-%igen Toluol : Butanol
(1 : 1)-Lösung des Copolymers betrug = S, das GPC Spitzenmolekulargewicht
desselben betrug 28 000. 50 g Titandioxid
vom Rutiltyp wurden mit 100 g der 50-gew.-%igen Toluol :
Butanol-Lösung gemischt und gründlich darin dispergiert.
1 g Tris(acetylacetonato)aluminium wurde mit der Dispersion
gemischt und ergab eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
Oxydicyclopentenylacrylat20,5 Gew.-%
Styrol40,5 Gew.-%
n-Butylacrylat29,0 Gew.-%
γ-Methacryloxypropylmethyldimethoxysilan10,0 Gew.-%
Die Viskosität einer 50-gew.-%igen Lösung des Copolymers
betrug nach Messung mittels Gardner Viskometer = X. Das
GPC Molekulargewicht des Copolymers zeigte einen Spitzenwert
bei 35 000. 10 g Tris(ethylacetonato)aluminium wurden
mit 100 g der 50-gew.-%igen Toluollösung gemischt und
ergaben eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
50 Gew.-%
Methyl-methacrylat40 Gew.-%
γ-Methacryloxypropyldimethylmethoxysilan10 Gew.-%
Die Viskosität einer 50-gew.-%igen Toluollösung des Copolymers
betrug nach Messung mittels Gardner-Viskometer = Z 2. Das
GPC Molekulargewicht des Copolymers zeigte einen Spitzenwert
bei 8800. Eine 0,5-g-Menge von Tris(salicylaldehydato)-
aluminium wurde mit 100 g der 50-gew.-%igen Toluollösung
gemischt und ergab eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
30 Gew.-%
Methyl-methacrylat20 Gew.-%
Ethyl-acrylat20 Gew.-%
30 Gew.-%
Die Viskosität einer 50-gew.-%igen Toluollösung des
Copolymers betrug nach Messung mittels Gardner-Viskometer
= TU. Das GPC Molekulargewicht des Copolymers zeigte einen
Spitzenwert bei 12 000. 1 g Tris(ethylacetoacetato)aluminium
wurde mit 100 g der 50-gew.-%igen Toluollösung gemischt und
ergabe eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
90 Gew.-%
10 Gew.-%
Die Viskosität einer 50-gew.-%igen Toluollösung des
Copolymers betrug nach Messung mittels Gardner-Viskometer
= Z 2. Das GPC Molekulargewicht des Copolymers zeigte einen
Spitzenwert bei 20 000. 10 g Tris(acetylacetonato)aluminium
wurden mit 100 g der 50-gew.-%igen Toluollösung gemischt und
ergaben eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
50 Gew.-%
Methyl-methacrylat40 Gew.-%
10 Gew.-%
Die Viskosität einer 50-gew.-%igen Toluollösung des
Copolymers laut Messung mittels Gardner-Viskometer war = W.
Das GPC Molekulargewicht des Copolymers zeigte einen
Spitzenwert bei 10 000. 1 g Tris(acetylacetonato)aluminium
wurde mit 100 g der 50-gew.-%igen Toluollösung gemischt
und ergab eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Gemäß Beispiel 1 wurde eine erfindungsgemäße härtbare
Zusammensetzung hergestellt mit der Ausnahme, daß anstelle
von Tris(n-propylacetoacetato)aluminium Tetrakis(n-
propylacetoacetato)zirkonium in derselben Menge wie die
Aluminiumverbindung verwendet wurde.
Gemäß Beispiel 2 wurde eine erfindungsgemäße härtbare
Zusammensetzung hergestellt mit der Ausnahme, daß anstelle
von Tris(salicylaldehydato)aluminium Tetrakis(salicylaldehydato)
zirkonium in derselben Menge wie die Aluminiumverbindung
verwendet wurde.
Gemäß Beispiel 3 wurde eine erfindungsgemäße härtbare
Zusammensetzung hergestellt mit der Ausnahme, daß anstelle
von Tris(ethylacetoacetato)aluminium Tetrakis(ethylacetoacetato)
zirkonium in derselben Menge wie die Aluminiumverbindung
verwendet wurde.
Gemäß Beispiel 4 wurde eine erfindungsgemäße härtbare
Zusammensetzung hergestellt mit der Ausnahme, daß anstelle
von Tris(acetylacetonato)aluminium Tetrakis(acetylaceton)-
zirkonium in derselben Menge wie die Aluminiumverbindung
verwendet wurde.
Gemäß Beispiel 5 wurde eine erfindungsgemäße härtbare
Zusammensetzung hergestellt mit der Ausnahme, daß anstelle
von Tris(acetylacetonato)aluminium Tetrakis(acetylaceton)-
zirkonium in derselben Menge wie die Aluminiumverbindung
verwendet wurde.
Gemäß Beispiel 6 wurde eine erfindungsgemäße härtbare
Zusammensetzung hergestellt mit der Ausnahme, daß anstelle
von Tris(ethylacetonato)aluminium Tetrakis(ethylacetonato)-
zirkonium in derselben Menge wie die Aluminiumverbindung
verwendet wurde.
Gemäß Beispiel 7 wurde eine erfindungsgemäße härtbare
Zusammensetzung hergestellt mit der Ausnahme, daß anstelle
von Tris(salicylaldehydato)aluminium Tetrakis(salicyladehydato)
zirkonium in derselben Menge wie die
Aluminiumverbindung verwendet wurde.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
40 Gew.-%
Ethyl-acrylat50 Gew.-%
10 Gew.-%
Die Viskosität einer 50-gew.-%igen Toluollösung des
Copolymers betrug laut Messung mittels Gardner-Viskometer
= V. Das GPC Molekulargewicht zeigte einen Spitzenwert
bei 15 000. 3 g Tetrakis(acetylacetonato)zirkonium wurden
mit 100 g der 50-gew.-%igen Toluollösung gemischt und
ergaben eine erfindungsgemäße Zusammensetzung.
Ein Vinylcopolymer wurde mit der folgenden monomeren
Zusammensetzung hergestellt:
n-Butylmethacrylat95,0 Gew.-%
γ-Methacryloxypropyltrimethoxysilan 5,0 Gew.-%
Die Viskosität einer 50-gew.-%igen Toluollösung des
Copolymers laut Messung mittels Gardner-Viskometer war = N.
Das GPC Molekulargewicht zeigte einen Spitzenwert bei
28 000. 3 g Tris(acetylaceton)aluminium wurden mit 100 g
der 50-gew.-%igen Toluollösung gemischt und ergaben eine
härtbare Vergleichszusammensetzung.
Gemäß Vergleichsbeispiel A wurde eine härtbare
Vergleichszusammensetzung hergestellt mit der Ausnahme,
daß anstelle von Tris(acetylaceton)aluminium Tetrakis-
(acetylaceton)zirkonium in derselben Menge wie die
Aluminiumverbindung verwendet wurde.
Gemäß Beispiel 8 wurde eine härtbare Vergleichszusammensetzung
hergestellt mit der Ausnahme, daß anstelle
von Tetrakis(n-propylacetoacetato)zirkonium Monohydroxytris
(acetylaceton)zirkonium in derselben Menge wie die
erstgenannte Zirkoniumverbindung verwendet wurde.
Gemäß Beispiel 1 wurde eine Vergleichszusammensetzung
hergestellt mit der Ausnahme, daß die Verbindung der
folgenden Formel nicht verwendet wurde:
Es wurden die folgenden Tests durchgeführt:
Jede der Zusammensetzungen von Beispiel 1 bis 18 und
Vergleichsbeispiel A bid D wurde auf ein Substrat
aufgebracht und unter den in Tabelle 1 aufgeführten
Bedingungen zur Bildung eines Überzugs von 100 µm Dicke
getrocknet, der dann getestet wurde. Zur Bestimmung der
Beständigkeit gegen Wasser oder Wetter wurde ein Überzug
von 50 µm Dicke hergestellt.
Das Substrat war eine Glasplatte. Der trockene Überzug
wurde von der Glasplatte entfernt und 6 h unter Verwendung
eines Soxhlet-Extraktors bei Rückflußtemperatur einer
Extraktion in Aceton unterworfen. Der Rückstand des
Überzugs wird in Prozenten angegeben.
Das Substrat war eine weiche Stahlplatte. Unter Verwendung
eines DuPont-Schlagtesters wurde ein 500-g-Gewicht auf
die überzogene Oberfläche der Platte fallen gelassen, um
den maximalen Fallabstand (cm) zu bestimmen, der keine
Rißbildung oder Abblättern der Überzugs verursachte.
Das Substrat war eine weiche Stahlplatte. Nach 60-tägigem
Eintauchen des Teststückes in warmes Wasser (40°C) wurde
die Überzugsoberfläche auf Veränderungen oder Abnormalitäten
untersucht.
Das Substrat war eine Aluminiumplatte. Unter Verwendung
eines QUV-Weather-O-meters (mit UV Fluoreszenzlampe, Nr.
QFS-40, UV-B, 320 bis 280 nm Wellenlängenbereich; Produkt
der Firma The Q. Panel Comp.) wurde der Überzug
wiederholten Zyklen unterworfen, die jeweils eine
Bestrahlung mit der Lampe bei einer Temperatur von 40
bis 70°C für 15 min beinhalteten, worauf der Überzug 15 min
Kondenswassertröpfchen ausgesetzt wurde; die Zyklen
dauerten insgesamt 2000 h; danach wurde auf das Ausmaß
an Schädigungen bzw. Zersetzung untersucht.
Der Überzug wurde weiterhin mit "Vinydelux" (Überzugsemulsion
vom Acrylharztyp; Produkt der Kansai Paint Co.,
Ltd.) auf eine Dicke von 40 µm überzogen und 2 h bei 20°C
getrocknet. Dann wurde der obere Überzug kreuzweise
geschnitten und unter Verwendung eines Cellophan-
Klebestreifens auf Abpellbeständigkeit getestet.
Das Substrat war eine Glasplatte. Das Teststück wurde
7 d in eine 10-%ige wässrige NaOH Lösung (20°C) eingetaucht
und dann auf Aussehen des Überzugs untersucht.
Die Zusammensetzung wurde in einen offenen Behälter gegeben
und bei einer Temperatur von 20°C und einer Feuchtigkeit
von 70% stehen gelassen, um die Zeitdauer (h) zu messen,
bevor die Zusammensetzung viskos wird.
Tabelle 1 zeigt die Testergebnisse.
Claims (11)
1.- Eine härtbare Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein Copolymer, umfassend als monomere Komponenten
ein oxiranhaltiges Vinylmonomer und ein alkyoxysilanhaltiges
Vinylmonomer, dargestellt durch die Formel
worin
ist, R1 ein Wasserstoffatom oder
Methyl ist, R2 eine zweiwertige aliphatische gesättigte
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist, R3 und R4 gleich oder verschieden sind und jeweils
Phenyl, Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, R5 Alkyl mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen ist und n eine ganze Zahl von 1 bis 100
ist, und als vernetzendes Aushärtungsmittel mindestens eine
Verbindung aus der Gruppe der Aluminiumchelatverbindungen
und Zirkoniumchelatverbindungen, die kein direkt mit
Zirkon verbundenes Hydroxyl und Alkoxyl aufweisen, umfaßt.
2.- Eine Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß n eine ganze Zahl von 1 bis 10 ist.
3.- Eine Zusammensetzung nach einem oder beiden der Ansprüche 1
bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß das oxiranhaltige
Vinylmonomer ein alicyclisches oxiranhaltiges Vinylmonomer ist.
4.- Eine Zusammensetzung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das alicyclische oxiranhaltige Vinylmonomer
ein Acryl- oder Methacrylsäureester ist.
5.- Eine Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der alicyclische, Oxiran enthaltende
Acryl- oder Methacrylsäureester eine der Verbindungen der
folgenden Formeln (II) bis (XIII) ist
worin R6 ein Wasserstoffatom oder Methyl ist, R7 eine
zweiwertige aliphatische Kohlenwasserstoffgruppe mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist und R8 eine zweiwertige
Kohlenwasserstoffgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
ist.
6.- Eine Zusammensetzung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
alkoxysilanhaltige Vinylmonomer (Monomer A), dargestellt
durch Formel (I), und das oxiranhaltige Vinylmonomer
(Monomer B) im A : B-Gewichtsverhältnis von etwa
1 : 0,02 bis 10 000 anwesend sind.
7.- Eine Zusammensetzung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß das A : B-Gewichtsverhältnis etwa
1 : 0,1 bis 1000 beträgt.
8.- Eine Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das A : B-Gewichtsverhältnis etwa
1 : 0,25 bis 100 beträgt.
9.- Eine Zusammensetzung nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie etwa
0,01 bis etwa 30 Gew.-Teile des vernetzenden
Aushärtungsmittels pro 100 Gew.-Teile des Copolymers
umfaßt.
10.- Aushärtungsverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß
die aushärtbare Zusammensetzung gemäß Definition in
einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9 bei einer
Temperatur bis zu 100°C in Anwesenheit von Wasser
vernetzt wird.
11.- Produkt, ausgehärtet nach dem Aushärtungsverfahren
gemäß Definition in Anspruch 10.
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