DE3716382A1 - Deckel aus blech fuer dosen - Google Patents
Deckel aus blech fuer dosenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Deckel aus Blech für Dosen mit den Merkmalen des
Oberbegriff des Anspruchs 1.
Derartige Deckel sind beispielsweise aus der DE-AS 21 46 452 bzw. aus der
deutschen GM-Schrift 75 34 780 bekannt. Für die vorliegende Erfindung ist es un
wesentlich, ob ein dem Deckelspiegel zwei voneinander unabhängige Öffnungen, von
denen die eine eine Belüftungs- und die andere eine Ausgießöffnung ist, oder nur
eine einzige Öffnung vorbereitet ist, welche beide Funktionen übernimmt.
In den oben genannten Druckschriften sind im Deckelspiegel auf einem Durch
messer im Abstand zwei Öffnung von gleichen oder unterschiedlichem Durch
messer vorbereitet. Jede Öffnung ist durch eine durchgehende Stanzlinie vorbe
reitet, die in den bekannten Fällen eine Unterbrechungsstelle aufweist, über die
der ausgestanzte Blechteil bleibend mit dem Deckelspiegel verbunden ist. Diese
Unterbrechungsstelle ist gleichzeitig als Gelenkstelle ausgebildet, um die beim
Öffnen der Blechteil unter der Wirkung eines Druckes von außen in das Innere der
Dose abknicken oder abbiegen kann.
Bei derartigen Deckeln treten eine Reihe von Problemen auf. Bei der Her
stellung des Deckels muß das ausgestanzte Blechteil aus der Ebene des
Deckelspiegels um die Gelenkstelle nach innen abgebogen werden, damit durch
Verformung des Blechteils und/oder des Öffnungsrandes die Öffnungsweite
relativ zum Durchmesser des ausgestanzten Blechteils verkleinert werden
kann, damit sich in der Schließlage des Blechteils im Bereich der Stanzlinie
eine geringfügige radiale Überlappung des Randes des Blechteiles und des Öff
nungsrandes ergibt. Dadurch kommt in der Schließlage der Rand des Blechteils
unter dem Rand der Öffnung zu liegen. Durch die Notwendigkeit des
Abbiegens des Blechteils und durch das Rückfederungsvermögen, das aufgrund
von Härteschwankungen in dem Ausgangsblech unterschiedlich sein kann, hat
das ausgestanzte Blechteil das Bestreben in der Schließstellung unter Bildung
eines Spaltes in einer schwach geneigten Stellung zum Deckelspiegel zu ver
bleiben. Der dabei auftretende Spalt muß bei der Aufbringung der
Dichtungsmasse geschlossen und abgedichtet werden. Ferner muß die
Dichtungsmasse so ausgewählt werden, daß sie auch durch unbeabsichtigten
Druck auf das ausgestanzte Blechteil diesen in der Schließlage hält und ein
vorzeitiges Einbrechen der Öffnung verhindert. Solche Belastungen können bei
der Handhabung und/oder Spapelung der Dose auftreten.
Es ist Aufgabe der Erfindung einen Deckel mit den Merkmalen des Oberbe
griffs des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß die aufgezeigten
Schwierigkeiten auf einfache Weise vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die Maßnahmen des Anspruchs 1 gelöst.
Wenn von einer Ausbildung des Deckels ausgegangen wird, bei der das ausge
stanzte Blechteil über eine Unterbrechungsstelle der Stanzlinie bleibend mit
dem Deckelspiegel verbunden ist, reicht in aller Regel für jedes Blechteil ein
einziger Schweißpunkt, der vorzugsweise diametral gegenüber der Unter
brechungsstelle der Stanzlinie angeordnet ist, um das Blechteil in fester Anlage
an der Unterseite des Randes der Stanzöffnung festzuheften. Dadurch wird die
Lage des Blechteils in der Schließstellung von dem etwaigen Rückfederungsver
mögen des Bleches und den Schwankungen dieses Rückfederungsvermögens
unabhängig. Die Folge ist, daß sich für die Aufbringung der Dichtungsmasse
auf der Unterseite des Deckels wesentlich günstigere und gleichbleibende
Verhältnisse ergeben, so daß die Herstellung vereinfacht und zuverlässiger ge
staltet wird. Auch wird man dabei unabhängiger bei der Auswahl der Art der
Dichtungsmasse, da diese in der Schließlage durch die mechanische Heftung des
ausgestanzten Blechteils mechanisch entlastet wird. Gleichzeitig erhält man
eine wesentlich größere Sicherheit gegen ein unbeabsichtigtes, vorzeitiges Auf
brechen der Stanzöffnungen, da die Heftstelle das Blechteil mechanisch ausrei
chend fest an dem Rand der Stanzöffnung hält, um die üblichen Belastungen von
außen aufnehmen zu können, die bei Stapelung der Dosen oder bei deren Hand
habung auftreten können. Außerdem wird durch den Schweißpunkt ein Garantie
verschluß erhalten, der zuverlässig ein vorheriges Öffnen des Behälters erkennen
läßt.
Bei einer Ausbildung des Deckels, bei dem die Stanzlinie durchgehend ausge
bildet und das ausgestanzte Blechteil vollständig von dem Deckelspiegel gelöst
wird, können zwei oder mehr als zwei punktartige Heftungsstellen durch
Schweißung angebracht werden, die in Umfangsrichtung in der gewünschten Wei
se verteilt werden. Allerdings wird bei der Erfindung die zuerst beschriebene
Ausbildung mit Unterbrechungsstelle im Bereich der Stanzlinie bevorzugt.
Die Schweißstelle kann punktartig mit außerordentlich geringem Durchmesser
hergestellt werden. Bevorzugt wird eine Durchmesserausdehnung von 1/10 mm
oder nur einigen wenigen zehntel mm.
Die Herstellung kann durch Elektronenstrahlschweißung oder Laserstrahl
schweißung auf einfache, rasche und zuverlässige Weise erfolgen.
Es ist dabei vorteilhaft, wenn der oder jeder Schweißpunkt zumindestens zum
Doseninneren hin durch die Dichtungsmasse vollständig abgedeckt ist. Es kann
auch von außen im Bereich des Schweißpunktes ein Dichtmassefleck aufge
bracht werden, der den Schweißpunkt auch von außen abdeckt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Deckel gemäß der Erfindung.
Fig. 2 im Ausschnitt und im größeren Maßstabe einen Querschnitt durch den
Bereich der Belüftungsöffnung und
Fig. 3 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 2 einen Querschnitt durch den Be
reich der Ausgießöffnung des Deckels nach Fig. 1.
Der in Fig. 1 gezeigte Deckel 1 aus Blech weist eine übliche Querschnittsge
stalt auf. Der Deckel weist einen Deckelrand 2 auf, auf den an der Unterseite
ein Plastisol oder dgl. als Dichtungsmasse 3 eingebracht ist. Der Deckelrand
ist über eine Kernwand 4 mit einer Dämpfungssicke 5 verbunden, die bis unter
die Ebene des durch die Dämpfungssicke umgrenzten Deckelspiegels 6 reicht.
Im Deckelspiegel sind auf einem Durchmesser im Abstand zwei Öffnungen
vorgesehen, die jeweils durch eine z. B. kreisförmige Stanzlinie oder eine
Stanzlinie von anderem Umriß begrenzt ist. Jeder Stanzöffnung ist durch das
ausgestanzte Blechteil 7 bzw. 8 in Verbindung mit einer aus Fig. 3 ersicht
lichen, auf der Unterseite des Deckels 1 angebrachten ringförmigen
Dichtungsmasse 31 hermetisch dicht verschlossen.
Im dargestellten Beispiel weisen die Stanzöffnungen unterschiedlichen
Durchmesser auf. Die Stanzöffnung 7 von größerem Durchmesser dient zum
Ausgießen des Doseninhaltes während die Stanzöffnung im Bereich des
Blechteils 8 als Belüftungsöffnung dient.
Der Deckel 1 wird z. B. über eine übliche Doppelfalznaht mit dem Rand eines
Dosenrumpfes hermetisch verbunden. Die Ausbildung des Deckelrandes und
seine Verbindung mit dem Dosenrumpf kann auch auf andere Weise erfolgen.
Das ausgestanzte Blechteil kann von dem Deckelspiegel 6 über die Stanzlinie
vollständig getrennt sein. Im dargestellten Beispiel weist die Stanzlinie jedoch
an einer begrenzten Umfangsstelle eine Unterbrechung auf, so daß eine steg
artige bleibende Verbindung 11 zwischen dem Stanzteil und dem Deckelspiegel
6 verbleibt. Dieser Verbindungssteg 11 bildet gleichzeitig eine Gelenklinie
zwischen Deckelspiegel 6 und ausgestanztem Blechteil, um den dieser zum
Öffnen der Dose entsprechend den Pfeilen 12 bzw. 13 in das Doseninnere ver
schwenkt werden kann. Dabei wird die Dichtungsmasse 31 entweder von der
Unterseite des Deckelspiegels gelöst oder im Bereich der Stanzlinie abge
schert.
Das ausgestanzte Blechtteil 7 bzw. 8 und der zugehörige Randbereich der
Stanzöffnung sind jeweils einem Umformungsvorgang unterworfen, wie dies
noch deutlicher aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht. In Fig. 2 ist der Bereich
der Belüftungsöffnung und in Fig. 3 der Bereich der Ausgießöffnung gezeigt.
Aus den Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, daß der Öffnungsrand einen ring
förmigen Bereich von merklicher radialer Breite umfaßt, der jeweils über eine
Schulter 15 bzw. 25 mit dem Deckelspiegel 6 verbunden ist und einen ring
förmigen ebenen und oberhalb des Deckelspiegels 6 liegenden Bereich 16 bzw.
26 aufweist, der durch seinen entlang der Stanzlinie verlaufenden Rand 17
bzw. 27 die betreffende Öffnung begrenzt. Jeweils rechts in den Fig. 2
und 3 erkennt man, daß der Öffnungsrand 17 bzw. 27 eine stegartige Unter
brechung bei 11 aufweist. An dieser Stelle ist das ausgestanzte Blechteil
jeweils mit dem Deckelspiegel 6 bleibend verbunden. Wie aus Fig. 1 ersichtlich
ist, liegen diese stegartigen Bereiche 11 auf der gleichen Seite der
zugehörigen Öffnung. Bei der Ausgießöffnung liegt dieser Bereich der
Deckelmitte zugewandt während bei der Belüftungsöffnung dieser Bereich dem
Deckelrand zugewandt ist. Jedes ausgestanzte Blechteil ist so umgeformt, daß
der ringförmige äußere Bereich 20 bzw. 29 in einer Ebene zwischen der Ebene
des Deckelspiegels 6 und der Ebene des ringförmigen Randbereiches 16 bzw.
26 zu liegen kommt. Die stegartige Gelenkstelle 11 bildet somit zugleich
auch eine Schulter zwischen den in unterschiedlichen Ebenen liegenden
Bereichen 16 und 20 bzw. 26 und 29. Der mittlere Bereich des ausgestanzten
Blechteils ist zu einem über die Ebene des ringförmigen Randbereiches 16
bzw. 26 aufsteigenden knopfartigen Bereiches 19 bzw. 28 umgeformt, über
den zum Öffnen der erforderliche Öffnungsdruck auf das ausgestanzte
Blechteil aufgebracht werden kann.
Nach dem Stanzvorgang sind der Randbereich 16, 17 bzw. 26, 27 der Stanzöff
nung und/oder das ausgestanzte Blechteil einer Umformung unterworfen,
welche die Weite der Stanzöffnung gegenüber dem Durchmesser des
ausgestanzten Blechteils verringert, so daß der Rand des ausgestanzten Blech
teiles auf der Innenseite des Deckelspiegels dem Randbereich der Stanzöffnung
geringfügig überlappt, wie dies aus den Fig. 2 und 3 deutlich ist. Die er
wähnten verschiedenen Umformungen können gleichzeitig, und zwar alle nach
dem Erzeugen der Stanzlinie vorgenommen werden. Es können die Umfor
mungen aber auch in unterschiedlichen Schritten und teilweise vor und teil
weise nach dem Stanzen durchgeführt werden.
Vor dem Aufbringen der Dichtungsmasse nach Fig. 3 ist im Bereich jeder
Stanzöffnung im dargestellten Beispiel ein einziger Schweißpunkt 21 bzw. 30
jeweils zwischen dem Randbereich 20 bzw. 29 des ausgestanzten Blechteils
und dem Randbereich 16 bzw. 26 der Stanzöffnung vorgesehen, und zwar dia
metral gegenüber dem Gelenkbereich 11. Es könnten bei dem gezeigten Aus
führungsbeispiel auch zwei oder mehr als zwei Schweißpunkte oder Heftstellen
vorgesehen sein. Es hat sich jedoch gezeigt, daß im allgemeinen ein einziger
Heftpunkt ausreichend ist, so daß bei dem hier dargestellten, bevorzugten
Ausführungsbeispiel auch jeweils nur ein einziger Heftpunkt 21 bzw. 30 ge
zeigt ist. Der Heftpunkt ist als Schweißpunkt vorgesehen. Er weist nur eine
sehr geringe Ausdehnung auf, vorzugsweise von nur wenigen Zehntel mm, insb.
in der Größe von etwa 1/10 mm. Der Schweißpunkt wird dabei bevorzugt auf
dem Wege der Elektronen- oder Laserstrahl-Schweißung erzeugt. Bei der Her
stellung des Schweißpunktes wird das ausgestanzte Blechteil in fester Anlage
gegen die Unterseite des Randes der Stanzöffnung gehalten, und zwar unter
Überwindung des Rückfederungsvermögens, das aufgrund der Herstellungsvor
gänge in den Blechabschnitten gespeichert ist.
Die Bindekraft des Heftpunktes wird so gewählt, daß die Haltekraft die Rück
federungskraft in den Blechabschnitten sicher übersteigt und auch größer ist,
als die vom Stapeln oder der Handhabung der Dosen zu erwartenden möglichen
äußeren Belastungen der ausgestanzten Blechteile. Die Halte- oder Haftkraft
der Haftstellen wird andererseits so bemessen, daß sie niedriger ist, als die
zum Öffnen der Dose auf die ausgestanzten Blechteile aufzubringenden
Öffnungskräfte.
Der Deckel kann auch nur eine einzige Stanzöffnung aufweisen, die die Belüf
tungsfunktion zugleich mit übernimmt. Das ausgestanzte Blechteil kann auch
vollständig von dem Deckelspiegel getrennt und durch mehrere Heftpunkte mit
diesem wieder verbunden werden. Allerdings wird einer solchen Ausbildung die
in den Figuren gezeigte Ausbildung mit stegartigem Gelenkbereich 11 deutlich
bevorzugt.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Schweißpunkte durch die Dichtungsmasse
31 nach innen abgedeckt sind. Bedarfsweise kann auch im Bereich der
Schweißpunkte 21 bzw. 30 ein Dichtmasseflecken von außen an der Kante 17
bzw. 27 angebracht sein, um die Schweißstelle gegen Einwirkung von
Feuchtigkeit oder dgl. von außen zu schützen.
Claims (6)
1. Deckel aus Blech für Dosen mit einem Deckelrand und einem Deckelspiegel, in
dem durch Stanzlinien wenigstens eine Öffnung gebildet ist und das ausge
stanzte Blechteil in der Stanzöffnung mittels einer elastomeren
Dichtungsmasse von der Deckelinnenseite her so gehalten ist, daß es den
Deckel hermetisch geschlossen hält und zum Öffnen durch Druck von außen in
das Deckelinnere eindrückbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das
ausgestanzte Blechteil (7, 8) durch wenigstens einen Schweißpunkt (21, 30) an
dem Rand (17, 27) der Stanzöffnung angeheftet ist.
2. Deckel nach Anspruch 1, bei dem das ausgestanzte Blechteil und der Rand der
Stanzöffnung so umgeformt sind, daß das Blechteil und der Öffnungsrand sich
wenigstens bereichsweise überlappen, dadurch gekennzeichnet, daß
der oder jeder Schweißpunkt (21, 30) im Bereich einer Überlappung von Öff
nungsrand (16, 17; 26, 27) und Blechteil (7, 8) angeordnet ist.
3. Deckel nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Stanzlinie eine das Blechteil und
den Deckelspiegel bleibend verbindende und einen abknickbaren Bereich bilden
de Unterbrechung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß nur ein
Schweißpunkt (21, 30) vorgesehen und etwa diametral der Unterbrechung (11)
der Stanzlinie (17, 27) gegenüber angeordnet ist.
4. Deckel nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der oder jeder Schweißpunkt (21, 30) auf der
Innenseite des Deckels (1) durch die ringförmig aufgebrachte elastomere
Dichtungsmasse (31) abgedeckt ist.
5. Deckel nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchmessergröße des Schweißpunktes
(21, 30) auf ein oder auf nur einige 1/10 mm begrenzt ist.
6. Deckel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Elektronen- oder Laserstrahl-Schweißpunkt (21, 30) vorgesehen ist.
Priority Applications (4)
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