DE3714890A1

DE3714890A1 - Behaelter mit nicht abnehmbarem deckel

Info

Publication number: DE3714890A1
Application number: DE19873714890
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Postler
Original assignee: Muhr & Soehne
Current assignee: Muhr & Soehne
Priority date: 1987-05-05
Filing date: 1987-05-05
Publication date: 1988-12-01

Description

Die Erfindung geht aus von einem Behälter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Vefahren zu seiner Herstellung.

Bei den bekannten Behältern dieser Art, die insbesondere in der Form von Fässern aus Stahl hergestellt werden, ist der Oberboden mit seinem den Bördel des Rumpfes umgreifenden Rand unter Zwischenschaltung einer Dichtung durch Falzung am Rumpf befestigt. Sie haben sich im Gebrauch bestens bewährt, es ergeben sich jedoch Schwierigkeiten bei der Entsorgung nach Gebrauch insbesondere dann, wenn der Behälter zum Transport gefährlicher Güter eingesetzt worden ist. Für eine ordnungsgemäße Entsorgung ist die vollständige Entleerung und - bei Transportbehältern für gefährliche Güter - die Unbrauchbarmachung für den weiteren Gebrauch erforderlich, was bei den bekannten Behältern auf erhebliche Schwierigkeiten stößt. Einfaches Aufstoßen genügt in der Regel nicht zur Gewährleistung einer vollständigen Entleerung, es bedarf vielmehr in der Regel der vollständigen Abnahme des Deckels, der nicht ohne weiteres abgenommen werden kann sondern unter entsprechendem Aufwand abgeschnitten werden muß.

Der vorliegenden Erfindung liegt demgemäß als Aufgabe die Schaffung eines Behälters der beschriebenen Art zugrunde, bei einfacher Herstellung die gesetzlich vorgeschriebenen Anforderungen zum Einsatz als Behälter mit nicht abnehmbarem Deckel für gefährliche Güter (Kategorie lAl) genügt und der eine einfache Entsorgung nach dem Gebrauch ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung gelöst. Durch die Verwendung eines die Rumpfbordierung und den Deckelrand umgreifenden Verschlußringes wird das Öffnen des Fasses oder zumindest dessen Unbrauchbarmachung wesentlich vereinfacht, es bedarf hierzu ledig lich der Öffnung des Verschlußringes, der danach - ebenso wie der Deckel selbst - ohne wesentlichen Aufwand gezogen werden kann. Ungeachtet dieser - Behältern mit abnehmbarem Deckel nahekommenden - vereinfachten Öff nungsmöglichkeit erfüllt der Behälter alle an einen Behälter mit nicht abnehmbarem Deckel gestellten Anforderungen. Hierbei wird die Bruch- und Aufreißfestigkeit des Behälters in seinem Randbereich außer durch den Verschlußring insbesondere durch die Verwendung - anstelle der bei Behäl tern der vorliegenden Art üblichen einfachen Bordierung - einer bei Behäl tern mit abnehmbarem Deckel an sich bekannten Spiralbordierung gewähr leistet, deren innerer Schenkel sich beim Aufwalzen des Verschlußringes und der hierdurch eintretenden Verformung der Bordierung falzartig querverformt und somit eine erhebliche Randverstärkung bildet.

Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in der die Erfindung anhand der beigefüg ten Zeichnung erläutert ist. Es zeigen

Fig. 1 eine Teilansicht eines Behälters gemäß Erfindung

Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung des in Fig. 1 wiederge gebenen Behälters in seinem Randbereich vor dem Aufwalzen des Verschlußringes

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Sicht nach dem Aufwalzen des Verschlußringes

Fig. 4 einen Teillängsschnit durch eine Ausführungsform eines Ver schlußringes in seinem Verbindungsbereich

Fig. 5 eine Sicht von oben auf Fig. 4

Fig. 6 eine andere Ausführungsform eines Verschlußringes

Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines Verschlußringes

Der in der Zeichnung wiedergegebene Behälter mit nicht abnehmbarem Deckel besteht aus einem Rumpf 1 mit aufgefalztem Unterboden und einer Bordierung 3 an der Füllöffnung sowie einem Rillendeckel 4. Der Rumpf 1 ist - siehe insbesondere die Fig. 2 und 3 - anstelle der bei Behältern dieser Art üblichen Einfachbordierung - mit einer an sich bekannten Spi ralbordierung versehen, wobei der Rillendeckel 4 und der Rumpf 1 mittels eines die Spiralbordierung 3 und den Deckelrand 6 umgreifenden Verschluß ringes 7 verbunden sind. Im dargestellten Beispiel ist der Rand 6 des Rillendeckels 4 ebenfalls mit einer Bordierung 8 versehen. Zwischen den Deckelrand 6 und die Spiralbordierung ist ein Dichtungsring 9 eingelegt. Der Deckel ist weiterhin mit einer - nicht dargestellten - Füllöffnung mit einem Durchmesser von unter 70 mm versehen, die mit einer handelsüblichen Deckelverschraubung versehen ist.

Der Verschlußring 7 kann - in einer bevorzugten Ausführungsform - an seinem einen Ende mit einer selbstsichernde Nocken 11 aufweisenden Zunge 12 und an seinem anderen Ende mit aus dem Profil herausgepreßten, die selbstsichernden Nocken hintergreifenden Verschlußbrücken 13 versehen sein. Es wird auf diese Weise das Öffnen des Verschlußringes zum Zwecke der Entsorgung des Fasses sehr vereinfacht insofern, als es nicht des Auf trennens des gesamten Ringes sondern lediglich des Aufreißens der Lasche oder gegebenenfalls der Verschlußbrücken bedarf. Die Verschlußbrücken 13 sind hierbei vorteilhaft in einem solchen Abstand vom Verschlußringende angeordnet, daß eine Überlappung des vollen Profils besteht. Durch die Überlappung in der kritischen Zone des Verschlußringes wird eine weitere Stabilisierung des Behälters erzielt.

In einer weiteren Ausführungsform des Behälters kann der Verschlußring 15 - siehe Fig. 6 - an seinem einen Ende mit einer aus dem Profil heraus gepreßten Lasche 16 und an seinem anderen Ende mit einem Auge 17 als Durchstecköffnung für die nach der Montage gegen das Profil verschweißte Lasche versehen sein. Es kann der Verschlußring 19 jedoch auch - siehe Fig. 7 - an seinen Enden mit aus dem Profil herausgepreßten, und nach der Montage gegeneinander verschweißten Laschen 20, 21 versehen oder an seinen Enden stumpf verschweißt sein.

Der Verschlußring ist schließlich im Bereich seiner Enden mit Bohrun gen 22 als Montagehilfe versehen, unter deren Verwendung der Ring bei der Montage mittels einer Zange zum Zwecke der Herstellung des Ringverschlus ses zusammengezogen werden kann.

Die Herstellung des erfindungsgemäßen Behälters erfolgt in der Weise, daß der Verschlußring 7 als offene Vorform unter Zwischenschaltung einer Dichtung eng anliegend um die Spiralbordierung 3 und den Rand 6 des Ril lendeckels 4 gelegt und seine Schenkel nach Schließen an seinen Enden mittels Rollen oder in anderer geeigneter Weise bei gleichzeitiger Ver formung der Spiralbordierung 3 des Behälterrumpfes gegeneinander verpreßt werden.

Claims

1. Behälter mit nicht abnehmbarem Deckel, bestehend aus einem Rumpf mit aufgefalztem Unterboden und einer Bordierung an der Füllöffnung sowie einem Rillendeckel, dadurch gekennzeichnet, daß der Rumpf an seiner Füllöffnung mit einer an sich bekannten Spiralbordierung versehen und der Rillendeckel (4) und der Rumpf (1) mittels eines die Spiralbordierung (3) und den Deckelrand (6) umgreifenden Verschlußringes (7) verbunden sind.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Rand (6) des Rillendeckels mit einer Bordierung versehen ist.

3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußring (7) an seinem einen Ende mit einer selbstsichernde Nocken (11) aufweisenden Zunge (12) und an seinem anderen Ende mit aus dem Pro fil herausgepreßten, die selbstsichernden Nocken hintergreifenden Ver schlußbrücken (13) versehen ist.

4. Behälter mit nicht abnehmbarem Deckel nach Anspruch 3, dadurch ge kennzeichnet, daß die Verschlußbrücken (13) in einem solchen Abstand vom Verschlußringende angeordnet sind, daß eine Überlappung des vollen Profils besteht.

5. Behälter mit nicht abnehmbarem Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußring (15) an seinem einen Ende mit einer aus dem Profil herausgepreßten Lasche (16) und an seinem anderen Ende mit einem Auge (17) als Durchstecköffnung für die nach der Montage gegen das Profil verschweißte Lasche versehen ist.

6. Behälter mit nicht abnehmbarem Deckel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußring (19) an seinen Enden mit aus dem Profil herausgepreßten, und nach der Montage gegeneinander verschweißten Laschen (20, 21) versehen ist.

7. Behälter mit nicht abnehmbarem Deckel nach Anspruch 1 oder 2, da durch gekennzeichnet, daß der Verschlußring an seinen Enden stumpf ver schweißt ist.

8. Behälter mit nicht abnehmbarem Deckel nach Anspruch 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, daß der Verschlußring im Bereich seiner Enden mit Bohrungen (22) als Montagehilfe versehen ist.

9. Verfahren zur Herstellung eines Behälters nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußring (7) als offene Vorform unter Zwischenschaltung einer Dichtung eng anliegend um die Spiralbordierung (3) und den Rand (6) des Rillendeckels (4) gelegt und seine Schenkel nach Schließen an seinen Enden mittels Rollen oder in anderer geeigneter Weise bei gleichzeitiger Verformung der Spiralbordierung des Behälterrumpfes gegeneinander verpreßt werden.