DE3714581C2 - Vorrichtung zum lagerichtigen Anordnen vorgefertigter Bewehrungen in Stahlbetonelementdeckenplatten - Google Patents
Vorrichtung zum lagerichtigen Anordnen vorgefertigter Bewehrungen in StahlbetonelementdeckenplattenInfo
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- B28B23/00—Arrangements specially adapted for the production of shaped articles with elements wholly or partly embedded in the moulding material; Production of reinforced objects
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum
lagerichtigen Anordnen vorgefertigter Bewehrungen in
Stahlbetonelementdeckenplatten gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Bei der Herstellung von Stahlbetonelementdeckenplatten und anderen
bewehrten Betonplatten sind Bewehrungen aus Längs- und
Querstäben sowie gegebenenfalls auch Gitterträgern erforderlich.
Diese Bewehrung wird üblicherweise vorgefertigt und in
eine an die Außenabmessungen der zu fertigenden Betonplatte angepaßte
Form eingebracht. Eine solche Form kann einteilig ausgebildet
sein, sie kann auch durch auf einer Basisplatte
verstellbare Abstellungen nach Art einer Schalung gebildet sein
(vgl. zum Beispiel DE-PS 30 47 650). Unter Betondeckung ist dabei
derjenige Abstand zwischen den in der Form untenliegenden
Abschnitt der gefertigten Betonplatte und den Gitterstäben der
Bewehrung zu verstehen. Dieser Abstand ist möglichst genau
einzuhalten. Dies wird herkömmlich dadurch erreicht, daß bei
der Fertigung oder spätestens beim Absetzen der vorgefertigten
Bewehrung in der Form Abstandshalter vorgesehen und zwischen
dem Boden der Form und den Gitterstäben angeordnet werden. Dies
erfolgt üblicherweise von Hand. Nachdem die Bewehrung mittels
der Abstandshalter in die Form (oder Schalung) eingebracht ist,
wird flüssiger Beton eingefüllt und üblicherweise glattgestrichen.
Anschließend wird die Betonmasse durch Rütteln
verdichtet. Daran schließt sich das Aushärten des noch
flüssigen Betons an, was bei Umgebungstemperatur oder in einem
Aushärteofen oder dgl. erfolgen kann.
Die zu verwendenden Abstandhalter sind statisch nicht erforderliche
Teile, jedoch für die Herstellung erforderlich und
gehen verloren. Dies ist kostspielig. Das Anbringen der Abstandhalter
an der Bewehrung und das Einbringen der Bewehrung
in die Form oder Schalung ist lohnintensiv. Da dies
von Hand erfolgt, besteht die Gefahr, daß die Gitterstäbe der Bewehrung trotzdem nicht genau in
der statisch erforderlichen Lage angeordnet werden.
Eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 ist aus der DE-AS 12 53 128 bekannt.
Die bekannte Vorrichtung dient zum Anformen eines Betonfußes an den Untergurt metallischer
Bewehrungsträger. Mehrere derartige Träger werden von Hand in die Betonmasse einer
jeweiligen mit Frischbeton gefüllten Fußform eingebracht, wobei die Fußformen nebeneinander
angeordnet sind. Die Träger werden mittels der Unterseite der Fußformen zugeordneten
Rütteleinrichtungen eingerüttelt. Das Einbringen der Träger in die Betonmasse während des
Rüttelns wird mittels eines auf den Trägern aufliegenden Bügels unterstützt, der bis zu einer
Anschlagposition absinken kann. Mittels Führungselementen an dem Bügel kann eine vertikale
Position der Träger beibehalten werden. Nach Beendigung des Einrüttelns und des Aushärtens
wird der Bügel abgenommen und werden die einzelnen mit einem Betonfuß versehenen Träger
von Hand oder mittels einer anderen Einrichtung einzeln entnommen. Die bekannte Vorrichtung
ist für einen automatischen rationellen Betrieb nicht geeignet, da zum einen keine Zuführeinrichtung
für die vorgefertigten Bewehrungsträger zu derem maschinellen Aufsetzen vorgesehen
ist und zum anderen das Eindrücken der Träger in die Betonmasse während des Rüttelns das
zusätzliche Auflegen des Bügels erfordert. Dies stellt einen zusätzlichen Arbeitsgang dar und ist
hinderlich, da bei automatischem Betrieb die Zuführeinrichtung entfernt werden muß. Nach dem
Aushärten ist der umgekehrte Vorgang erforderlich. Darüber hinaus kann die erforderliche
Betondeckung zumindest dann nicht sichergestellt werden, wenn nach dem Erreichen der
Anschlagposition des Bügels weitergerüttelt wird und somit die Träger tiefer absinken können.
Aus der DE-OS 35 07 270 ist eine Vorrichtung zur Herstellung von in Querschnitt ringförmigen
Betonfertigteilen bekannt, die mit Bewehrungselementen und Zusatzelementen, wie Steigeisen
oder dgl., zu versehen sind. Diese Elemente werden in die Form mittels eines nach Art eines
Gabelstaplers bewegbaren Beschickkorbes eingebracht. Die Elemente sind an Stangen an einer
Traverse angeordnet und können an zangenartigen Haltevorrichtungen lösbar gehalten sein. Die
Elemente werden von Hand an dem Beschickkorb außerhalb der Form angebracht und dann
gemeinsam mittels des Beschickkorbes in die Form eingesetzt. Mit Hilfe von an den
Formwänden vorgesehenen Zusatzeinrichtungen werden die Elemente gehaltert, wird der
Beschickkorb entfernt und wird anschließend die Betonmasse eingefüllt, ggfs. gerüttelt und zum
Aushärten gebracht, wobei während dieser Zeit der Beschickkorb wieder von Hand bestückt
werden kann. Die in der Form vorgesehenen Zusatzeinrichtungen entsprechen den
Abstandselementen bei flächigen Betonplatten. Eine Anregung, die Vorgänge beim Einrütteln
von Teilen in eine in eine Form eingebrachte Betonmasse zu vereinfachen, wird hierdurch nicht
gegeben.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung,
eine Vorrichtung zum lagerichtigen Anordnen einer vorgefertigten
Bewehrung anzugeben, bei der das Vorsehen von Abstandshaltern
vermeidbar ist und die eine weitestgehende Automatisierung
ermöglicht.
Die Aufgabe wird durch die
Merkmale des Anspruchs 1
gelöst.
Die Erfindung wird durch die Unteransprüche
weitergebildet.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß das Eindringverhalten
einer Bewehrung in eine flüssige Betonmasse überschaubar
und voraussehbar ist und ferner, daß das Eindringverhalten sehr
wesentlich, jedoch ebenfalls überschaubar und voraussagbar,
beim Rütteln verändert wird. Somit kann ausgehend von der bekannten
Konsistenz des verwendeten flüssigen Betons, dem Gewicht
der Bewehrung sowie der vorgegebenen Betondeckung der
Zeitpunkt genau bestimmt werden, zu dem die Bewehrung auf die
Oberseite des in die Form eingefüllten flüssigen Betons aufgesetzt
werden muß, damit beim anschließenden Rütteln diese Bewehrung
nicht tiefer absinkt als bis zur erforderlichen Betondeckung,
jedoch diese sicher erreicht. Gegebenenfalls kann
zusätzlicher Druck beim Aufsetzen der Bewehrung ausgeübt werden,
um diese in erforderlichem Maße in die Masse des flüssigen
Betons einzudrücken, bevor oder während gerüttelt wird. Es hat
sich ferner herausgestellt, daß bereits nach relativ kurzem
Rütteln die Bewehrung durch Schwerkraft nicht mehr tiefer in
die Betonmasse eindringen kann, selbst wenn die Betonmasse noch
als flüssig bezeichnet werden muß. Daher wird üblicherweise
davon auszugehen sein, daß die Bewehrung vor dem Beginn des
Rüttelns aufgesetzt und gegebenenfalls eingedrückt wird.
Die erfindungsgemäß
ausgebildete Vorrichtung erlaubt daher einen nahezu vollständigen
automatisierten Betrieb, insbesondere, weil die gleiche
Vorrichtung, die zum Einheben der vorgefertigten Bewehrung
verwendet wird, auch zum Eindrücken und/oder zum anschließenden
Ausheben der gefertigten Betonplatte verwendet werden kann.
Hierdurch sind nicht nur Einsparungen bei Material und Lohnkosten
möglich, sondern es wird eine bei Handeinbau nicht erreichbare
Genauigkeit hinsichtlich der Lage der eingebrachten
Bewehrung erzielt.
Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 in Ansicht und
Fig. 2 im Schnitt eine Vorrichtung, mittels der das
erfindungsgemäße Verfahren durchführbar ist.
Gemäß Fig. 1 ist die Form oder Schaltung durch eine Bodenplatte
oder Palette 2 und durch hier verstellbare Anstellungen 3a bis
3d gebildet. Jedoch kann auch eine einteilige Schaltung verwendet
werden oder eine solche, bei der die Anstellungen nicht
individuell verstellbar sind. Selbstverständlich können auch
nicht rechteckförmige Platten gefertigt werden, wobei dann die
Seitenwände in der Schalung oder Form in entsprechender Weise
anzuordnen sind.
Mit dieser Form oder Schalung sind schematisch dargestellte
Rütteleinrichtungen 5a bis 5c verbunden. Solche Rütteleinrichtungen
sind beispielsweise handelsübliche Rüttelböcke,
mittels denen auf die Schalung die erwünschte Rüttelbewegung
ausgeübt wird.
In die in der Schalung oder Form eingebrachte Masse aus flüssigem
Beton 1 ist eine Bewehrung 4 aus Längs- und Querstäben,
eine sogenannte Gitterbewehrung, eingebracht, die zur Bodenseite
der Form, hier die Oberseite der Palette 2, im Endzustand
einen vorgegebenen Abstand, die sogenannte erforderliche
Betondeckung 10, aufweisen muß. Bei der dargestellten Ausführungsform
ragen Gitterträger aus der Betonmasse heraus, an
deren Oberseite Obergurte 9 verlaufen.
Eine solche Anordnung ist bei Stahlbetonelementendeckenplatten
üblich, sie dienen u. a. auch dazu, Ortbeton fest mit den einzelnen
Deckenplattenelementen verbinden zu können. Bei der vorliegenden
Erfindung sind diese hilfreich, um die an anderer
Stelle vorgefertigte Bewehrung mittels einer Zuführeinrichtung
6, 7 in die Form einzubringen, in die bereits der flüssige Beton
1 in erforderlicher Menge und Höhe eingefüllt ist, wobei
gegebenenfalls ein Abstreifen stattgefunden hat.
Bei der Erfindung ist wesentlich, daß nach dem Einfüllen des
flüssigen Betons 1 in die Schalung oder Form die Bewehrung
zunächst auf die Oberseite des eingefüllten flüssigen Betons 1
aufgesetzt und im wesentlichen ausschließlich durch das Rütteln
mittels der Rütteleinrichtungen 5a bis 5c in die erwünschte
Lage entsprechend der erforderlichen Betondeckung 10
gebracht wird, also eingerüttelt wird. Dabei kann zusätzlich
ein Druck auf die Bewehrung 4 ausgeübt werden. Dieser Druck
soll möglichst gleichmäßig über den gesamten Flächenbereich,
der vor der Bewehrung 4 eingenommen wird, erfolgen. Es wird
daher die gleiche Einrichtung verwendet, mittels der die
Bewehrung 4 aufgesetzt wird. Dies erfolgt dadurch, daß (Fig.
2) die Zuführeinrichtung durch eine Hebeeinrichtung 6 gebildet
ist, die bewegbare Scherzangenköpfe 7 aufweist, die die
Obergurte 9 ergreifen können. Dann kann entsprechend dem Pfeil
8 in Fig. 2 nicht nur der gezielte Absetzvorgang durchgeführt
werden, sondern auch ein Eindrücken erfolgen, wenn dies erforderlich
ist.
Darüber hinaus kann die gleiche Einrichtung auch verwendet
werden, um nach notwendigem Aushärten die endgefertigte oder
doch zumindest gegenüäber Zerfließen stabile Platte (ausgehärteter
Beton 1 mit Bewehrung 4) aus der Schalung bzw. Form
herauszuheben.
Für die Erfindung ist also wesentlich, daß zunächst der flüssige
Beton 1 eingefüllt wird und dann erst die Bewehrung 4 aufgesetzt
und im wesentlichen durch Rütteln in die erforderliche
Lage gebracht wird. Dieser Vorgang ist voll automatisch durchführbar,
wobei außerdem beim Fertigen der Bewehrung 4 und deren
Anordnen in der Schalung kein Abstandshalter oder dgl. mehr
erforderlich sind. Ferner werden Fehler vermieden, die bei
Handbetrieb unvermeidbar sind, worüber hinaus durch die Möglichkeit,
den Vorgang voll automatisch durchzuführen, erhebliche
Einsparungen an Material und Lohnkosten möglich sind. Die
Steuerung wird abhängig von der Konsistenz des verwendeten
flüssigen Betons 1, der Art (insbesondere dem Gewicht) der Bewehrung
4 sowie der erforderlichen Betondeckung 10 erfolgen.
Ist der flüssige Beton besonders flüssig, kann es erforderlich
sein, bereits mit dem Einrütteln zu beginnen, bevor die
Bewehrung 4 aufgesetzt wird, ist der flüssige Beton bereits
ziemlich breiig, wird es erforderlich sein, die Bewehrung 4 vor
dem Beginn des Rüttelns aufzusetzen und gegebenenfalls sogar
bereits etwas in die Masse des flüssigen Betons 1 einzudrücken.
Diese Konsistenz des flüssigen Betons 1 ist jedoch bereits aus
dem Fertigungsprozeß des flüssigen Betons bekannt und kann
durch Handtabellen oder programmierte Tabellen berücksichtigt
werden.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum lagerichtigen Anordnen vorgefertigter Bewehrungen in
Stahlbetonelementdeckenplatten,
mit einer Form, in die die vorgefertigte, Obergurte aufweisende Bewehrung sowie flüssiger Beton einbringbar sind, wobei die Bewehrung durch Aufsetzen auf den bereits in der Form eingebrachten flüssigen Beton zuführbar ist, und
mit einer Rütteleinrichtung, die die aufgesetzte Bewehrung mit der erforderlichen Betondeckung in den flüssigen, langsam aushärtenden Beton einrüttelt, wobei die Anordnung aus Beton und Bewehrung zumindest bis zu einer wesentlichen Aushärtung in der Form verbleibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zuführeinrichtung (6, 7) Scherzangenköpfe (7) aufweist, die die Obergurte (9) der Bewehrung (4) erfassen und so dimensional sind,
daß mit ihnen die ausgehärtete Stahlbetonelementdeckenplatten (6, 7) aus der Form (2, 3) ausgehoben werden können.
mit einer Form, in die die vorgefertigte, Obergurte aufweisende Bewehrung sowie flüssiger Beton einbringbar sind, wobei die Bewehrung durch Aufsetzen auf den bereits in der Form eingebrachten flüssigen Beton zuführbar ist, und
mit einer Rütteleinrichtung, die die aufgesetzte Bewehrung mit der erforderlichen Betondeckung in den flüssigen, langsam aushärtenden Beton einrüttelt, wobei die Anordnung aus Beton und Bewehrung zumindest bis zu einer wesentlichen Aushärtung in der Form verbleibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zuführeinrichtung (6, 7) Scherzangenköpfe (7) aufweist, die die Obergurte (9) der Bewehrung (4) erfassen und so dimensional sind,
daß mit ihnen die ausgehärtete Stahlbetonelementdeckenplatten (6, 7) aus der Form (2, 3) ausgehoben werden können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch eine Druckeinrichtung, die auf die aufgesetzte
Bewehrung (4) während des Einrüttelns Druck zu deren Eindrücken in den flüssigen
Beton (1) ausübt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführeinrichtung (6, 7) auch den Druck beim Einrütteln auf die Bewehrung (4)
ausübt.
Priority Applications (1)
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DE19873714581 DE3714581C2 (de) | 1987-04-30 | 1987-04-30 | Vorrichtung zum lagerichtigen Anordnen vorgefertigter Bewehrungen in Stahlbetonelementdeckenplatten |
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Publications (2)
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Country Status (1)
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DE (1) | DE3714581C2 (de) |
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