DE10018212B4 - Verfahren zur Herstellung eines Beton-Deckenelements mit biegesteifen Beton- Trägerelementen, Deckenelement und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
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Abstract
Verfahren
zur Herstellung eines Beton-Deckenelements mit biegesteifen Beton-Trägerelementen
(B) mit folgenden Schritten:
a) Herstellung eines Beton-Trägerelements (B) umfassend:
Herstellen eines Armierungsgerüsts (A), bei dem mindestens ein Obergurt (8) und mindestens ein Untergurt (9) mit Diagonalen (10) derart verbunden sind, daß von den Diagonalen (10) Durchgriffsflächen (11) begrenzt werden,
Einsetzen des Armierungsgerüsts (A) in eine Form,
gleichzeitiges Einfahren von Formkernen (6) durch die Durchgriffsflächen (11),
Eingießen von Beton (15) in die Form,
gleichzeitiges Herausziehen der Formkerne (11) und Entformen des Trägerelements
b) Einlegen von Verteilern (19) in eine Kastenform (20),
c) Einlegen einer Mehrzahl der Beton-Trägerelemente (B) auf die Verteiler (19) und paralleles Anordnen senkrecht zu den Verteilern (19) und
d) Eingießen von Beton in die Kastenform (29) bis zu einer Höhe, zu der die durch die Formkerne (6) gebildeten Durchbrüche frei bleiben.
a) Herstellung eines Beton-Trägerelements (B) umfassend:
Herstellen eines Armierungsgerüsts (A), bei dem mindestens ein Obergurt (8) und mindestens ein Untergurt (9) mit Diagonalen (10) derart verbunden sind, daß von den Diagonalen (10) Durchgriffsflächen (11) begrenzt werden,
Einsetzen des Armierungsgerüsts (A) in eine Form,
gleichzeitiges Einfahren von Formkernen (6) durch die Durchgriffsflächen (11),
Eingießen von Beton (15) in die Form,
gleichzeitiges Herausziehen der Formkerne (11) und Entformen des Trägerelements
b) Einlegen von Verteilern (19) in eine Kastenform (20),
c) Einlegen einer Mehrzahl der Beton-Trägerelemente (B) auf die Verteiler (19) und paralleles Anordnen senkrecht zu den Verteilern (19) und
d) Eingießen von Beton in die Kastenform (29) bis zu einer Höhe, zu der die durch die Formkerne (6) gebildeten Durchbrüche frei bleiben.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines biegesteifen Beton-Trägerelements, ein biegesteifes Beton-Trägerelement, ein Deckenelement sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Aus der
EP 0 949 387 A1 ist ein Beton-Deckenelement bekannt, bei dem eine Mehrzahl von Trägerelementen teilweise in eine Schalungsplatte eingegossen sind. Die Trägerelemente bestehen aus Beton, der armiert sein kann. Wegen der Verwendung von Beton zur Herstellung der Trägerelemente weist diese eine besonders hohe Biegesteifigkeit auf. In Verbindung mit der Schalungsplatte kann so ein Beton-Deckenelement hergestellt werden, welches seinerseits eine überaus hohe Biegesteifigkeit aufweist. Derartige Beton-Deckenelemente müssen vor dem Auftragen der Ort-Betonschicht nicht unterstützt bzw. unterjocht werden. Das spart Kosten und beschleunigt den Baufortschritt. - Zur Herstellung solcher Beton-Deckenelemente ist in der
EP 0 949 387 A1 ausgesagt, daß die Trägerelemente zunächst separat durch Gießen hergestellt werden. Anschließend werden eine Mehrzahl der Trägerelemente in eine Formunterlage gestellt und dann die Beton-Schalungsplatte angegossen. Insbesondere über die Herstellung armierter Trägerelemente ist in derEP 0 949 387 A1 nichts ausgesagt. - Die GB-PS 1 284 402 beschreibt ein mit Trägerelementen ausgesteiftes Beton-Deckenelement. Dabei werden die Trägerelemente integral mit einer Beton-Schalungsplatte geformt.
- Aufgabe der Erfindung ist es, ein möglichst effizientes und kostengünstiges Verfahren zur Herstellung eines biegesteifen Beton-Deckenelements anzugeben. Weiteres Ziel ist es, eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 18 und 20 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen ergeben sich aus den Merkmalen der Ansprüche 2 bis 17, 19 und 21 bis 28.
- Nach Maßgabe der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Beton-Deckenelements mit biegesteifen Beton-Trägerelementen mit folgenden Schritten vorgesehen:
- a) Herstellung eines Beton-Deckenelement umfassend: Herstellen eines Armierungsgerüsts, bei dem mindestens ein Obergurt und mindestens ein Untergurt mit Diagonalen derart verbunden sind, daß von den Diagonalen Durchgriffsflächen begrenzt werden, Einsetzen des Armierungsgerüsts in eine Form, gleichzeitiges Einfahren von Formkernen durch die Durchgriffsflächen, Eingießen von Beton in die Form, gleichzeitiges Herausziehen der Formkerne und Entformen des Trägerelements,
- b) Einlegen von Verteilern in eine Kastenform,
- c) Einlegen einer Mehrzahl der Beton-Trägerelemente auf die Verteiler und paralleles Anordnen senkrecht zu den Verteilern und
- d) Eingießen von Beton in die Kastenform bis zu einer Höhe, zu der die durch die Formkerne gebildeten Durchbrüche frei bleiben.
- Das vorgeschlagene Verfahren erlaubt auf einfache, schnelle und kostengünstige Weise die Herstellung biegesteifer Beton-Deckenelemente.
- Vorteilhafterweise werden die Diagonalen mittels Punktschweißen, Binden oder unter Verwendung von Steckverbindern mit dem Ober- und Untergurt verbunden. Da das Armierungsgerüst mit Beton umgossen wird, ist es nicht erforderlich, eine Verbindung an jedem Berührungspunkt der Diagonalen mit dem Ober- oder Untergurt herzustellen. Das spart weiter Kosten.
- Zweckmäßig ist es, daß vor dem Einsetzen des Armierungsgerüsts in die Form, Mittel zum Justieren des Armierungsgerüsts in die Form eingebracht werden. Es kann sich dabei z.B. um Zapfen handeln, welche vor dem Einsetzen des Armierungsgerüsts in die Form eingefahren werden und das Armierungsgerüst in einer vorgegebenen Position halten. Ferner können vor. dem Einsetzen des Armierungsgerüsts in die Form Abstandshalter am Armierungsgerüst angebracht werden. Bei einer entsprechenden Ausgestaltung der Abstandshalter kann auf die Mittel zum Justieren des Armierungsgerüsts auch verzichtet werden.
- Nach einem Ausgestaltungsmerkmal kann das Armierungsgerüst hängend an über den Untergurt hervorstehenden Abschnitten der Diagonalen der Form gehalten werden. In diesem Fall kann sowohl auf Mittel zum Justieren als auch auf Abstandshalter verzichtet werden. Die vorgeschlagene Verfahrensvariante erlaubt eine besonders kostengünstige Herstellung des Beton-Trägerelements.
- Das Armierungsgerüst kann so in die Form eingesetzt werden, daß die Formkerne von einer Längswand der Form her durch die Durchgriffsflächen bewegbar sind. Es kann aber auch so in die Form eingesetzt werden, daß die Formkerne von einem Boden oder einer Öffnung der Form her durch die Durchgriffsflächen bewegbar sind. Die letztgenannte Alternative wird dann bevorzugt, wenn ein rasches Entschalen gewünscht wird. Die Formstabilität der gegossenen Betonstrebe ist bei einem vertikalen Ein- und Ausfahren der Formkerne höher.
- An der Innenseite einer ersten Längswand können in regelmäßigen Abständen Vorsprünge vorgesehen sein. Die Vorsprünge sind rechteckig oder in Form eines Kegelstumpfes ausgebildet. Sie erstrecken sich über die gesamte Höhe der ersten Längswand. Mit einer solchen Form können Betonstreben hergestellt werden, deren Oberseite zu den Vorsprüngen korrespondierende Eintiefungen aufweist. Solche Eintiefungen dienen bei unter Verwendung der Beton-Trägerelemente hergestellten Deckenelementen zur Aufnahme eines Bewehrungsgitters.
- Zweckmäßigerweise werden über den Untergurt hervorstehende Abschnitte der Diagonalen im eingesetzten Zustand in eine an einer zweiten Längswand anliegende Aufdoppelung eingetaucht. Dadurch kann ein Umgießen der hervorstehenden Abschnitte auf einfache Weise verhindert werden. Der Boden oder eine Längs wand der Form kann aber auch aus einem Rost gebildet sein und das Armierungsgerüst kann so in die Form eingesetzt werden, daß die über den Untergurt hervorstehenden Abschnitte der Diagonalen den Rost durchgreifen. Diese Variante eignet sich insbesondere bei der Verwendung von Beton mit einer Konsistenz, welche ein Durchfließen des Betons durch den Rost nicht ermöglicht.
- Nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal ist vorgesehen, daß beim Schritt lit. a der Beton nach dem Eingießen in die Form verdichtet wird. Dazu kann die Form auf einem Rütteltisch aufgenommen sein. Als Beton kann aber auch selbstverdichtender Fließbeton verwendet werden. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, den Beton durch Rütteln zu verdichten. Es ist auch möglich, daß der Beton beim Eingießen in die Form eine erdfeuchte Konsistenz hat. In dieser Konsistenz ist eine sehr schnelle Verfestigung des Betons gewährleistet. Das Entformen kann bereits kurze Zeit nach dem Eingießen des Betons erfolgen. Es kann auch Spritzbeton verwendet werden, gegebenenfalls auch ein Spritzguß-Tauchverfahren. Anstelle des Armierungsgerüsts kann auch Beton mit Stahlfaserzusatz verwendet werden.
- Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß beim Schritt lit. a die Form in einem parallel zu den Querwänden verlaufenden Querschnitt im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist. Ein solcher Querschnitt ermöglicht einen hohen Füllgrad der Form mit Armierungseisen. Außerdem kann das Armierungsgerüst ebenfalls im Querschnitt rechteckig ausgebildet werden, was dessen Biegesteifigkeit weiter erhöht.
- Nach einem weiteren Ausgestaltungsmerkmal ist vorgesehen, daß zum Entformen des Beton-Trägerelements mindestens eine Längs wand und die Querwände zusammen mit dem Formkernen relativ zum Boden der Form bewegt werden. Die Bewegung erfolgt im wesentlichen vertikal. Die mit der Aufdoppelung versehene zweite Längswand wird zweckmäßigerweise zum Entformen in eine im wesentlichen horizontale Richtung bewegt.
- Die Erfindung betrifft weiter ein Deckenelement, wobei eine Mehrzahl parallel angeordneter Beton-Trägerelemente derart in eine Betonplatte eingegossen sind, daß die durch die Formkerne im Beton-Trägerelement gebildeten weiteren Durchbrüche frei bleiben. Das ermöglicht die Verlegung von Rohren und/oder Leitungen auf dem Beton-Deckenelement bevor die Ort-Betonschicht aufgegossen wird.
- An der Oberseite des Beton-Trägerelements können in regelmäßigen Abständen Ausnehmungen zum Einlegen eines Bewehrungsgitters vorgesehen sein. Bei Verwendung der Beton-Trägerelemente zur Herstellung eines Deckenelements kann die Oberseite als Fläche zum Abziehen einer aufgebrachten Ort-Betonschicht verwendet werden. Es kann so auf einfache Weise ein ebener Boden einer Betondecke hergestellt werden.
- Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei zur Herstellung eines Beton-Trägerelements eine kastenartige Form aus einem Boden, zwei einander gegenüberliegenden Längs- und zwei Querwänden gebildet ist, und wobei eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Formkerne gleichzeitig in den von der Form umschlossenen Raum ein- und ausfahrbar sind. Damit kann auf besonders effiziente Weise das erfindungsgemäße Verfahren realisiert werden.
- Nach einer zweckmäßigen Ausgestaltung sind die Formkerne durch im Boden oder in einer der Längswände vorgesehene Durchbrüche ein- und ausfahrbar. Sie können aber auch in die von den Längs- und Querwänden umgebene Öffnung der Form eingetaucht werden. Die Formkerne können im Querschnitt dreieckig oder trapezförmig ausgebildet sein. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, daß die Ecken der Dreiecke bzw. Trapeze gerundet sind. Das erleichtert das Herausziehen der Formkerne und erhöht weiter die Biegesteifigkeit einer damit hergestellten Betonstrebe. Eine Längswand oder der Boden können als Rost ausgebildet sein, so daß die Fortsätze des Armierungsgerüsts im eingesetzten Zustand den Rost durchgreifen.
- An der Innenseite einer ersten Längswand können in regelmäßigen Abständen Vorsprünge vorgesehen sein. Damit sind auf einfache Weise Eintiefungen an der Oberseite der Betonstrebe herstellbar. Solche Eintiefungen eignen sich zum Einlegen von Bewehrungsgittern. Im übrigen dient die Oberseite als Anlagefläche für eine Abziehschiene zum Abziehen einer Ort-Betonschicht.
- Weiter ist es zweckmäßig, daß eine an einer zweiten Längswand anliegende Aufdoppelung vorgesehen ist, deren Dicke größer oder gleich dem Abstand der über den Untergurt hinausstehenden Fortsätze ist. Die Aufdoppelung kann aus Polystyrol oder aus einer Vielzahl an der Längswand befestigter elastischer Lamellen oder Noppen hergestellt sein.
- Das erfindungsgemäße Beton-Trägerelement kann auch vorgespannt sein. Es kann dazu eine Form mit einer vorgegebenen Krümmung verwendet werden. Es ist aber auch möglich, das Armierungsgerüst nach dem Einbringen in die Form vorzuspannen und dieses im vorgespannten Zustand mit Beton zu umgießen. Vorgespannte Beton-Trägerelemente eignen sich hervorragend zur Herstellung von Deckenelementen, mit denen Spannweiten von mehr als 7 m ohne Unterjochung realisierbar sind.
- Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
-
1a eine Draufsicht auf eine Form in einem ersten Zustand, -
1b eine Querschnittsansicht nach1a , -
2a eine Draufsicht auf die Form nach1a in einem zweiten Zustand, -
2b eine Schnittansicht nach2a , -
3a eine Draufsicht nach1a in einem dritten Zustand, -
3b eine Schnittansicht nach3a , -
4 eine Querschnittsansicht durch die Form mit einem Armierungsgerüst in erster Position, -
5 eine Querschnittsansicht durch die Form mit einem Armierungsgerüst in zweiter Position, -
6 eine Querschnittsansicht durch die Form mit einem weiteren Armierungsgerüst, -
7a -i schematische Armierungsgerüstgeometrien, -
8 eine perspektivische Ansicht einer Betonstrebe, -
9 die Herstellung eines Deckenelements und -
10 die Herstellung einer Betondecke. - In den
1 bis3 sind Draufsichten und Schnittansichten einer Form in verschiedenen Zuständen gezeigt. Die im Querschnitt rechteckig ausgebildete Form weist eine erste1 und eine zweite Längswand2 , eine erste3 und eine zweite Querwand4 sowie einen Boden5 auf. Der Boden5 ist mit Durchbrüchen versehen, durch welche Formkerne6 durchgreifen. Die im Querschnitt dreieckig ausgebildeten Formkerne6 sind auf einer Trägerplatte7 aufgenommen. An der Trägerplatte7 sind auch die Querwände3 ,4 sowie die erste Längswand1 befestigt. Die Trägerplatte7 ist relativ zum Boden5 vertikal bewegbar. - In der Form ist ein aus einem Obergurt
8 , zwei Untergurten9 und die Ober-8 mit den Untergurten9 verbindende Diagonalen10 hergestelltes Armierungsgerüst A aufgenommen. Von den Diagonalen10 wird eine Durchgriffsfläche11 begrenzt. Weitere Begrenzungen der Durchgriffsflächen11 bilden der Ober-8 und die Untergurte9 . Die Formkerne6 durchgreifen die Durchgriffsflächen11 . Die Diagonalen10 weisen über die Untergurte9 hervorstehende Fortsätze12 auf. Die Fortsätze12 tauchen in Ausnehmungen13 ein, welche in einer an der zweiten Längswand2 vorgesehenen Aufdoppelung14 eingearbeitet sind. Die Aufdoppelungen14 können z.B. aus Polystyrol hergestellt sein. Sie können auch aus einem elastischen Material wie Gummi oder einer Vielzahl von Gummistiften oder Lamellen gebildet sein. Die Aufdoppelungen haben den Zweck, ein Umgießen der Fortsätze12 zu verhindern. - An der zum Formraum gewandten Innenseite der ersten Längswand
1 sind in regelmäßigen Abständen Vorsprünge17 angebracht. Die Vorsprünge17 weisen hier ein rechteckiges Profil auf. Das Profil kann aber auch kegelstumpfförmig ausgebildet sein. Die Breite der Vorsprünge beträgt zweckmäßigerweise etwa 50 mm; deren Höhe 40 bis 60 mm. Die Höhe richtet sich nach der Stärke der Bewehrungsgitter, welche in durch die Vorsprünge17 gebildete Eintiefungen an der Oberseite O der Betonstrebe eingelegt werden sollen. Es ist darauf zu achten, daß die Überdeckung der Bewehrungsgitter mit Ort-Beton stets mindestens 30 mm ist. - Der Querschnitt der Formkerne
6 ist angepaßt an die Form der Durchgriffsfläche11 . Die Durchgriffsfläche11 kann z.B. auch trapezförmig ausgebildet sein. In diesem Fall sind auch die Formkerne6 im Querschnitt trapezförmig ausgebildet. Die Geometrie und die Stärke des Armierungsgerüsts ist dementspre chend anzupassen. Die Ecken der Formkerne können vorzugsweise gerundet ausgebildet sein (hier nicht gezeigt). - Zum Entschalen kann die zweite Längswand
2 in eine horizontale Richtung bewegt werden. Die erste Längswand1 und die Querwände3 ,4 können zusammen mit der Trägerplatte7 relativ zum Boden5 vertikal bewegt werden. - Zur Herstellung einer biegesteifen Betonstrebe B wird das Armierungsgerüste A in die Form so eingelegt, daß die Formkerne
6 die Durchgriffsflächen11 durchgreifen. Danach wird die Form mit der zweiten Längswand2 seitlich verschlossen. Die Fortsätze12 greifen in die Ausnehmungen13 ein. Das Armierungsgerüst A kann mit (hier nicht gezeigten) Abstandshaltern versehen sein. - Anschließend wird Beton
15 in die Form eingegossen. Das ist in den2a und2b gezeigt. - Die Form kann auf einem (hier nicht gezeigten) Rütteltisch aufgenommen sein. Nach dem Eingießen des Betons
15 wird dieser durch Rütteln verdichtet. Bei der Verwendung von vorverdichtetem Beton15 kann auf den Rüttelvorgang auch verzichtet werden. - Nach einer Abbindezeit von etwa zwei bis fünf Minuten wird die zweite Längswand
2 von der Form in eine horizontale Richtung weggezogen (hier nicht gezeigt). Anschließend wird die Trägerplatte7 mit den daran angebrachten Formkernen6 , den Querwänden3 ,4 und der ersten Längswand1 gegenüber dem Boden5 nach unten bewegt. Die gegossene Betonstrebe8 ist dann entformt. Sie kann vom Boden5 abgehoben und abtransportiert werden. Die Form steht zur Herstellung der nächsten Beton strebe B zur Verfügung. In4 ist eine weitere Form im Querschnitt gezeigt. Hier ist zum Justieren des Armierungsgerüsts A ein Zapfen16 auf der Trägerplatte7 befestigt. Der Zapfen16 durchgreift einen korrespondierenden Durchbruch im Boden5 . Auf dem freien Ende des Zapfens16 ist der Obergurt8 des Armierungsgerüsts A abgestützt. Die Fortsätze12 tauchen auch in die Ausnehmungen13 ein. - In
5 ist eine dritte Form gezeigt. Dabei ist die Trägerplatte7 vertikal angeordnet. Sie ist relativ zur zweiten Längswand2 verschiebbar. Die auf der Trägerplatte7 befestigten Formkerne6 durchgreifen korrespondierende Durchbrüche (hier nicht gezeigt) der zweiten Längswand2 . Der Boden5 weist weitere Durchbrüche auf, durch welche die Fortsätze12 durchgreifen. - In
6 ist der Boden5 als Rost ausgeführt. Das Armierungsgerüst A besteht hier lediglich aus einem Ober- 8 und einem Untergurt9 , welche mittels Diagonalen10 verbunden sind. - Die
7a -g zeigen schematische Querschnitte von erfindungsgemäß hergestellten Beton-Trägerelementen B, wobei diese unterschiedlich ausgestaltete Armierungsgerüste A aufweisen. Es können Armierungsgerüste mit ein, zwei oder drei Ober-8 und Untergurten9 umgossen werden. Je nach Anforderung an die Biegesteifigkeit der Beton-Trägerelemente B können die Armierungsgerüste A im Querschnitt z.B. auch rechteckig ausgebildet sein. - Das in
7g gezeigte Beton-Trägerelement B kann auch als deckengleicher Überzug oder als Überzug zur Aufnahme von Wänden benutzt werden. Das Beton-Trägerelement nach7i wei sen die Längswände im Querschnitt eine Auskehlung auf. Eine solche Auskehlung trägt weiter zur Erhöhung der Biegesteifigkeit der Beton-Trägerelemente B bei. In7h ist der Querschnitt des Beton-Trägerelements B nach Art eines Kegelstumpfs ausgeführt. Eine solche Querschnittsform läßt sich besonders einfach mit Ort-Beton umgießen. - In
8 ist perspektivisch ein erfindungsgemäßes Beton-Trägerelement gezeigt. Eine Oberseite O des Beton-Trägerelements B weist in regelmäßigen Abständen Eintiefungen18 auf. Die Eintiefungen18 weisen eine Tiefe von mehr als 30 mm auf. Die Tiefe beträgt vorzugsweise 40 bis 60 mm. Die Länge der Eintiefungen18 ist so gewählt, daß ein Bewehrungsgitter vollständig in die Eintiefungen18 des Beton-Trägerelements B eingreift. Über eine Unterseite U stehen die Fortsätze12 hervor. - In
9 ist schematisch die Herstellung eines Deckenelements gezeigt. Zur Herstellung des Deckenelements werden zunächst Verteiler19 in eine Kastenform20 eingelegt. Die Verteiler19 sind mit (hier nicht gezeigten) Abstandselementen versehen. Die Anordnung der Verteiler19 sowie der Abstandhalter ist maßgeblich für die Aufnahme des Gewichts sowie das Justieren der Beton-Trägerelemente B. Die Beton-Trägerelemente B sind senkrecht zu den Verteilern19 angeordnet. Sie liegen mit ihrer Unterseite U auf den Verteilern19 auf. Eventuell vorgesehene Fortsätze12 reichen nicht bis zum Boden der Kastenform20 . - In
10 ist schematisch die Herstellung einer Betondecke unter Verwendung des Deckenelements nach9 gezeigt. Die erfindungsgemäßen Deckenelemente können ohne Unterjochung auf das zu überspannende Geschoß gelegt werden. Anschließend wer den Bewehrungsgitter21 so auf die Deckenelemente gelegt, daß sie in den Eintiefungen18 der Beton-Trägerelemente B zu liegen kommen. Die Bewehrungsgitter21 werden zweckmäßigerweise so aufgelegt, daß sie mehrere Deckenelemente überlappen. Anschließend erfolgt das Aufgießen der Ort-Betonschicht. Die Ort-Betonschicht wird mittels einer Abziehschiene abgezogen, wobei als Anlagefläche der Abziehschiene die Oberseite O der Betonstreben B dient. - Das erfindungsgemäße Beton-Trägerelement B eignet sich zur Herstellung von Fertigbeton-Wandsystemen, Sonderbaukonstruktionen, Balkendecken, π Plattenelementen und Balken.
-
- 1
- erste Längswand
- 2
- zweite Längswand
- 3
- erste Querwand
- 4
- zweite Querwand
- 5
- Boden
- 6
- Formkern
- 7
- Trägerplatte
- 8
- Obergurt
- 9
- Untergurt
- 10
- Diagonale
- 11
- Durchgriffsfläche
- 12
- Fortsatz
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Aufdoppelung
- 15
- Beton
- 16
- Zapfen
- 17
- Vorsprung
- 18
- Eintiefung
- 19
- Verteiler
- 20
- Kastenform
- 21
- Bewehrungsgitter
- A
- Armierungsgerüst
- O
- Oberseite
- U
- Unterseite
- B
- Beton-Trägerelement
Claims (28)
- Verfahren zur Herstellung eines Beton-Deckenelements mit biegesteifen Beton-Trägerelementen (B) mit folgenden Schritten: a) Herstellung eines Beton-Trägerelements (B) umfassend: Herstellen eines Armierungsgerüsts (A), bei dem mindestens ein Obergurt (
8 ) und mindestens ein Untergurt (9 ) mit Diagonalen (10 ) derart verbunden sind, daß von den Diagonalen (10 ) Durchgriffsflächen (11 ) begrenzt werden, Einsetzen des Armierungsgerüsts (A) in eine Form, gleichzeitiges Einfahren von Formkernen (6 ) durch die Durchgriffsflächen (11 ), Eingießen von Beton (15 ) in die Form, gleichzeitiges Herausziehen der Formkerne (11 ) und Entformen des Trägerelements b) Einlegen von Verteilern (19 ) in eine Kastenform (20 ), c) Einlegen einer Mehrzahl der Beton-Trägerelemente (B) auf die Verteiler (19 ) und paralleles Anordnen senkrecht zu den Verteilern (19 ) und d) Eingießen von Beton in die Kastenform (29 ) bis zu einer Höhe, zu der die durch die Formkerne (6 ) gebildeten Durchbrüche frei bleiben. - Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Diagonalen (
10 ) mittels Punktschweißen, Binden oder unter Verwendung von Steckverbindern mit dem Ober- (8 ) und Untergurt (9 ) verbunden werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vor dem Einsetzen des Armierungsgerüsts in die Form Mittel (
16 ) zum Justieren des Armierungsgerüsts (A) in die Form eingebracht werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vor dem Einsetzen des Armierungsgerüsts in die Form Abstandshalter am Armierungsgerüst (A) angebracht werden.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Armierungsgerüst (A) hängend an über den Untergurt (
9 ) hervorstehenden Fortsätzen (12 ) der Diagonalen (10 ) der Form gehalten wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Armierungsgerüst (A) so in die Form eingesetzt wird, daß die Formkerne (
6 ) vor einer Längswand (1 ,2 ) der Form her durch die Durchgriffsflächen (11 ) bewegbar sind. - Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Armierungsgerüst (A) so in die Form einsetzt wird, daß die Formkerne (
6 ) von einem Boden (5 ) oder einer Öffnung der Form her durch die Durchgriffsflächen (11 ) bewegbar sind. - Verfahren nach Anspruch 7, wobei an der Innenseite einer ersten Längswand (
1 ) in regelmäßigen Abständen Vorsprünge (18 ) vorgesehen sind. - Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, wobei über den Untergurt (
9 ) hervorstehende Fortsätze (12 ) der Diagonalen (10 ) im eingesetzten Zustand in eine an einer zweiten Längswand (2 ) anliegende Aufdoppelung (14 ) eingetaucht werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Boden (
5 ) oder eine Längswand (2 ) der Form aus einem Rost gebildet ist und das Armierungsgerüst (A) so in die Form eingesetzt wird, daß die über den Untergurt (9 ) hervorstehenden Fortsätze (12 ) der Diagonalen (10 ) den Rost durchgreifen. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei der Herstellung des Beton-Trägerelements (B) der Beton (
15 ) nach dem Eingießen in die Form verdichtet wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei der Herstellung des Beton-Trägerelements (B) die Form zum Verdichten auf einem Rütteltisch aufgenommen ist.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei der Herstellung des Beton-Trägerelements (B) als Beton (
15 ) selbstverdichtender Fließbeton verwendet wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei der Herstellung des Beton-Trägerelements (B) der Beton (
15 ) beim Eingießen in die Form eine erdfeuchte Konsistenz hat. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei bei der Herstellung des Beton-Trägerelements (B) ein parallel zu den Querwänden (
3 ,4 ) der Form verlaufender Querschnitt im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zum Entformen des Beton-Trägerelements (B) die zweite Längswand (
2 ) in eine horizontale Richtung und die erste Längswand (1 ) und die Querwände (3 ,4 ) zusammen mit den Formkernen (6 ) relativ zum Boden (5 ) der Form bewegt werden. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mit der Aufdoppelung (
14 ) versehene zweite Längswand (2 ) zum Entformen des Beton-Trägerelements (B) in eine im wesentlichen horizontale Richtung bewegt wird. - Deckenelement hergestellt nach einem Verfahren gemäß der vorhergehenden Ansprüche.
- Deckenelement nach Anspruch 18, wobei an einer Oberseite (O) des Beton-Trägerelements (B) in regelmäßigen Abständen Eintiefungen (
18 ) zum Einlegen eines Bewehrungsgitters (21 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 17, wobei zur Herstellung eines Beton-Trägerelements (B) eine Kastenform aus einem Boden (
5 ) zwei einander gegenüberliegenden Längs- (1 ,2 ) und zwei Querwänden (3 ,4 ) gebildet ist, und wobei eine Vielzahl nebeneinander angeordneter Formkerne (6 ) in den von der Form umschlossen Raum ein- und ausfahrbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 20, wobei die Formkerne (
6 ) durch im Boden (5 ) oder in einer der Längswände (1 ,2 ) vorgesehene weitere Durchbrüche ein- und ausfahrbar sind. - Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, wobei die Formkerne (
6 ) im Querschnitt dreieckig oder trapezförmig ausgebildet sind. - Vorrichtung nach Anspruch 22, wobei die Ecken der Dreiecke oder Trapeze gerundet sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 23, wobei eine Längswand (
2 ) oder der Boden (5 ) als Rost ausgebildet sind, so daß die Fortsätze (12 ) des Armierungsgerüsts (A) im eingesetzten Zustand den Rost durchgreifen. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 24, wobei an der Innenseite einer ersten Längswand (
1 ) in regelmäßigen Abständen Vorsprünge (17 ) vorgesehen sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 25, wobei eine an einer zweiten Längswand (
2 ) anliegende Aufdoppelung (14 ) vorgesehen ist, deren Dicke größer oder gleich dem Abstand der über den Untergurt (9 ) hinausstehenden Fortsätze (12 ) ist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 26, wobei die Aufdoppelung (
14 ) aus Polystyrol besteht. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 27, wobei die Aufdoppelung (
14 ) aus einer Vielzahl an der Längswand (2 ) befestigter elastischer Lamellen oder Noppen besteht.
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