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Bauelements Balken' Pfeiler" Bogentraeger u.dgl. mit mehrfachem: Widerstandsmoment
Die Erfindung ist besonders auf der Gebiet des normalen-.oder vorgespannten-Eisenbetons
anwendbar und betrifft widerstandsfaehige Bauelemente sur Herstellung von Konstruktionen
aller Art mit oder ohne Zusatzelemente. Diese Bauelemente sind, gegebenenfalls unter
Druckeinwirkung,- in zwei oder mehr Zeiten oder Phasen durch Kontinuitaetstrennungen
des Konglomerats im Bereich der Drucke einwirkung nach Einbau vorgebogen. Mit Hilfe
dieser Trennunten laesst sich fuer jede Phase die Hoehe des Spannungsquerschnitts
des Bauelements bestimmen"-die von einem Minimum in der ersten Phase bis 'zu einem
dem vorbestimmten Maximum des.Bauelements-ent-,# sprechenden Maximalwert reicht.
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Bei zwei, Biegephasen hat das Bauelement -In deersten Phase nur in
dem:; Bereich der Kontinuiteetstrennungen der Druckzone eine geringere HQehe des
Spannungsquerschnitts als der vor-bestimmte-Gesamt- |
wert, so dass ein erstes Widerstandsmoment entsteht, |
waehrend das Bauelement in der .zweiten Phase eine |
Spannungsquerschnittshoehe hat, die der vorbestimmten |
Hoehe ueber die gesamte Laenge des Bauelements_ent.- |
spricht, so dass ein zweites Widerstandsmoment ent- |
steht, das zusammen mit dem ersten das gesamte oder |
mehrfache Widerstandsmoment des Bauelements darstellt. |
Die wesentlichsten Merkmale der Erfindung sollen |
nachstehend-an Hand eines Traegers mit rechteckigen_ |
Querschnitt aus normalem Eisenbetonkonglomerat in |
Form von Spannbeton und dessen Widerstandsausuebung |
oder Festigkeit naeher erlaeutert werden, |
-Es Ist bekannt, dass bei einem an-den Enden ab- - |
gestuetzten Balken, auf den $:n vertikaler Richtung |
eine gleichmaessig ueber seine Läenge verteilte |
Last einwirkt, das Moment der aeusseren Kraefte |
gegenueber dem am meisten beanspruchten Mittel#@ |
Linienschnitt in dem Beton des Balkens oberhalb |
seiner neutralen Achse Druck und unterhalb der |
neutralen Achse in dem dort befindlichen Eisen einen |
Zug erzeugt. |
Die in der ueblichen Weise ermittelte neutrale |
Achse liegt etwas oberhalb der horizontalen Mittel- |
achse des Querschnitts, wie in Fig. 1 beispielsweise |
dargestellt ist. In Fig: 9 ist der Querschnitt des |
Konglomerats mit 1, 2, S¢ 4 bezeichnet, 7, 8 ist die |
horizontale Mittellinie, F Ist dee.Querschnitt des. |
geggannten Metalls und e,-- Ist-- de- neutrale Achse |
des: Widerstaadsqu:r3chnftts. haus ergibt sich, dass |
der Querschnitt entsprechend dem Dreieckschema 2,9,6 |
und in dem Querschnittsteil
1, 2, ö,
5 einer
Druck» beanspruchung
ausgesetzt ist, waehrend
nur die me.: tallische
Armierung
F als einer ZugbeanspruchuAg
ausgesetzt angenommen wird,
so dass
sein Widerstandsmoment
beispielsweise durch M wiedergegeben
ist,
vorausgesetzt,-dass die hoechste-Einheitsbeanspruchung
im Konglomerat,
die mit 2, 9 bezeichnet ist,-sowie diehoechste Einheitszugbeanspruchung
im Eisen erreicht
sind. -
Daraus ergibt sich, dass
der in Fig.
1 mit 5, b,
3, 4 bezeichnete Teil des Konglomerats
fuer
das Widerstandsmoment unausgenuetzt
bleibt, so dass das Konglomerat
im gesamten"Querschnitt schiecht ausgenuetzt ist. Um eine bessere Ausnuetzung
zu erzielen, braucht nur der Umfang des Schemas 2, 9, b vergroessert zu werden,
waehrend die Hoehe des Querschnitts sowie das
die Sicherheitsdruckbelastung
darstellende
Segment 2a
9
und der Bereich des Eisens
F unveraendert
bleiben.
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Das waere
der Fall, wenn die neutrale Achse etwas.
tiefer
liegen wuerde. Dies-ist
durch Verringerung der
Breite des Querschnitts
moeglich, was
ohne weiteres
einleuchtet und sich aus der Gleichung der
neutralen
Achse ergibt. Diese Gleichung wird durch die Formel |
b 2 nF wiedergegeben, bei der eine Ver- |
ringerung des Wertes b einer entsprechenden Erhoehung |
des iNertes,,L, entspricht,
da das zweite
Glied unver#-senderlich
-ist. A
Wenn beispielsweise
-die Breite 1, 2 des in Fig.
1
dargestellten Querschnitts
auf die Ha-elfte
verringert
wird,
wie es in Fig.
2 durch .A
, y
1Ö angedeutet ist,
waehrend
die Hoehe
des Querschnittsund die Flaeche
des Eisens unveraendert
bleiben, so erhaelt
man den
Kongiomeratsquerschnitt
1,»10, 11, 4, dessen mit 12, 13 bezeichnete neutrale Achse von der Achse 5, 6 und,
der oberen der Druckbeanspruchung ausgesetzten Kante (Fig. 1) weiter entfernt ist.:
Dadurch erhoeht sich in dem Schema die Flaeche,.die dem der Druckbeanspruchung ausgesetzten
Teil des Querschnitts entspricht und mit 10, 14, 13 bezeichnet ist. Diese Flasche
ist groesser als die Flasche 2, 9, 6 in Fig. 1, obwohl das Segment 1fl, 14 in Fig.
2 dem Segment 2, 9 in Fig. 1 entspricht: Diese einanderent= sprechenden Segmente
bedeuten dass der Einheitswiderstand des Konglomerats gleich ist, so dass eine bessere
Aüsnuetzung desselben erzielt wird.
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Wenn es aber stimmt, dass bei dem in der Breite verringerten Querschnitt
(Fig. 2) das Schema 10, 14,@ 13 groesser als das Schema 2, 9, 6 (Fig. 1) ist, so
stimmt es auch, dass der Teil des komprimierten Konglomerats, der in Fig. 2 mit
1, 10, 13, 12 bezeichnet ist, kleiner als der entsprechende Teil in dem breiteren
Querschnitt ist, der in Fig. 1 mit 1, 2, 6, 5 bezeichnet ist. Daraus ergibt sich
schliesslich' dass der Koeffi ziept der dem aeusseren Druck entgegenwirkenden inneren
Kraefte indem engeren Querschnitt kleiner als der ent,-sprechende Koeffizient in
dem breiteren ersten Querschnitt ist, so dass mit diesem ein aeusseres Kraeftemoment,
beispielsweise Mp, ueberwunden wird, das um einen bestimmten Betrag kleiner als
M ist. Was das Widerstandsmoment anbetrifft, ist die Verringerung der-Breite des-
Querschnitts in der vorbeschriebenen Weise jedoch nicht ganz gerechtfertigt.
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Es ist jedoch zu bemerken, dass in dem kleineren Querschnitt infolge
des geringeren zu ueberwindenden
Kraeftemoments bei dem groessten
vorbestimmten Sicherheitsfaktor des komprimierten Konglomerats die Metalleinlege
weniger gespannt als beim ersten-breiteren Querschnitt ist, bei dem die Metalleinlage
dagegen angenommen mit dem grdessten.Sicherheitsfaktor arbei@. tet. .
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Somit verbleibt im Eisen ein bestimmter Teil der Zugkraefte verfuegbar,
-der dadurch ausgenuetzt werden koennte' dass die Biegung des Traegers weiter verstaerkt
wird, wodurch ein weiteres aeusseres Kraeftemoment aufgenommen werden kann. Dem
wuerde jedoch das Konglomerat im oberen Teil des Querschnitts entgegenstehene da
dieser Teil bereits bis zur aeussersten Beanspruchung komprimiert ist.
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Dies Problem wird gemaess der Erfindung durch Anwendung einer neuen
Konstruktions- und Funktlons:* methodik des Bauelements'geloest, die es ermoeglicht,
sowohl bei dem Konglomerat als auch bei dem gespannten Eisen zwei oder mehr Schemas
(normalerweise zwei) zur Verfuegung zu habent d.h. zwei oder mehr Schemas des beanspruchten.
Querschnitts, die zwei oder mehr Widerstandsmomenten dieses Querschnitts entsprechenr
und durch zwei oder mehr aufeinanderfolgende Biegun.* gen des Traegerelements erzeugt
werden, wobei di.* Hoehe des Widerstandsmoments zunaechst durch
die An-.
wesenheit der- Kontinuitaetatrennungen. in dem kompri#. mierten Bereich des Querschnitts
herabgesetzt ist, waehrend darauf die Hoehe des Widerstandsmoments des Querschnitts
von Phase zu Phase zunimmt, bis sie den . durch die letzte Biegephase erzielten
vorbestimmten .
Wert erreicht.
Die Erfindung umfasst die folgenden Konstruktions-. |
und Funktionsphasen des Bauelements t Blas lediglich |
als Belspiel als ein Traeger aus normalem Eisenbeton- |
konglomerat mit rechteckigem Querschnitt angenommen - |
werden soll, der an den Enden abgestuetzte und von |
einer gleichmaessig verteilten Last beaufschlagt ist. |
Dieser Träager wird zwei Biegebearbeitungsphasen |
unterzogen und reist den ueblichen Querschnitt auf, |
der in Fig. 2 dargestellt ist und etwa die Haelfte des |
in Fig. 1 dargestellten Querschnitte betraegt. |
1.) Auf der Baustelle oder in der Fabrik wird der |
Traeger in einer Schalung aus-Bisahbetonkpnglomerat |
in einer vorbestimmten Laenge, mit vorbestimmtem |
Querschnitt und vorbestimmter Metallarmierung gegossen, |
wobei durch bekannte Mittel und zu irgendeiner be. |
liebigen Zeit (am besten jedoch waehrend des Giessens. |
des Konglomerats oder unmittelbar daran anschliessend |
durch-.Einfuehrung von inerten K®erp®rn in den iraeger, |
die beispielsweise aus hoelzernen Duebeln oder parallel- |
elepipeden bestehen koennen) K®ntinuitaetstrennungen |
3n dem weehrend des Gebrauchs komprimierten Bereich |
des Konglomerats hergestellt werden. Die Kontinuitaets- |
trennurigen werden an bestimmten Stellen angebracht--und |
koennen sich ueber die gesamte Laenge des Traegers,_ |
oder nur einen Teil derselben erstrecken. Sie reichen |
ueber die gesamte Breite des Querschnitts vom oberen |
komprimierten Rand ausgehend zur neutralen ,Achse hin |
und ksennen sich rechtwinklig oder auch nicht zur |
vertikalen symmetrischen Laengsebene des Traegers er- |
strecken» Diese Kontinuitaetstrennungen bestehen aus |
Aushoehluhgen oder Einschnitten im Konglomerat, die in |
vertikaler Richtung oder-auch nicht in vertikaler |
Richtung verlaufen-koennen
und deren Wandungen ebenfalls
vertikal
verlaufen oder geneigt sein koennen. Sie werden
in gleichen Abstaeriden
voneinander angeordnet oder
koennen
auch in ungleichen Abstaenden
voneinander angeordnet werden. Sie koennsn alle die gleiche Breite oder auch
unterschiedliche Breiten aufweisen .und ihre Tiefe vom oberen komprimierten Rand
ausgehend kann ebenfalls gleich oder unterschiedlich sein.
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Im vorliegenden Falle sind sie symmetrisch zur Mittellinie angeordnet,
da die Last ebenfalls symmetrisch verteilt ist: - --2.) Nach der Ausschalung,
Trocknung und.Entfernung der Elemente zur Herstellung der Einschnitte hat
der Traeger die in Fig. 4 dargestellte Form, in der er mit 15, 16 bezeichnet
ist, waehrend die Einschnitte mit t
bezeichnet-sind. Die Zahl der Einschnitte,
ihre Tiefe
vom oberen Rand ausgehend und ihr Verlauf in Laengsrichturig
des Traegers sind von verschiedenen Faktoren und der Berechnung abhaengig. N1it
F ist die der ZugÄ Beanspruchung ausgesetzte Metallarmierung bezeichnet und mit
f ist eine eventuell vorgesehene Armierung bezeichnet, die der Druckbeanspruchung
ausgesetzt ist
und unter Umstaenden erforderlich sein kann, um beispielsweise
waehrend des Transports, der Montage
u.dgl. auftretende Zugbeanspruchungen
raufzunehmen.
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' DieUnschnitte sind besser aus Fig. S ersichtlich" die;xdie Haelfte
des Traegers in perspektivischer Ansieht zeigt.
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Es ist noch zu bemerken, dass die.Ei,senarmisrung oder Eisenarmierungen
fnicht immer am Boden der . Einschnitte angeordnet aind»-Bei- der:yorkomprimierung,
infolge
des erzeugten Vorbiegemoments, und besonders wenn das Bauelement vor der gegebenenfalls
unter Druck zinwirkung_erfolgenden Biegung einer Vorbiegebehandlung- -unterzogen
wird, ist die Armierung f unbedingt erforder-. lich# um die im Konglomerat
auftretenden Zugbeanspruchungen aufzunehmen. Dann verlaufen die Eisenärmierungen
f durch den oberen Teil der Einschnitte, wie in den Fig. 27, 30 und 31 dargestellt
ist.
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3.) Der unter 2.) beschriebene und in Fig. 4 dargestellte Traeger
kann ohne Hilfstraegergeruest und Endstuetzen eingebaut und einer ersten Biegebehandlung
unterzogen werden" bei der er z-usaetzlich zu seinem Eigengewicht mit einem Teil
des Gewichts belastet -wird, das er spaeter dauernd tragen*soll. Beider Biegung
kann der Traeger beispielsweise die in Fig. 5 dargestellte Stellung einnehmen.
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- Der Querschnitt entlang der Linie Ss in der Mitte .-des Bogens soll
angenommen werden, wie er in Fig.
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in groesserem Massstab dargestellt und mit 17, 18, 119, 4 bezeichnet
ist, wobei die auf Zug beanspruchte Metallarmatur mit F, die auf Druck beanspruchte
Metallarmatur mit f und ein Buegel mit s angedeutet sind.
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Die Hoehe des Zuerschni-tts Ss ist niedriger als sie es sein wuerde,
wenn nicht der Einschnitt waere, in welchem Falle sie--dem in Fig. 2 mit 1, 4 bezeichneten
Querschnitt des Traegers entsprechen wuerde.
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Daher ist auch das Widerstandsmoment Ms dieses Querschnitts kleiner
als das Widerstandsmoment M des Querp .schnitts 1, 4 (Fig..2), das wiederum geringer
ist als das Widerstandsmoment M des in Fig. 1 wiedergegebenen Querschnitts, der
ebenfalls die Hoehe 1, 4 hat, aber -fast doppelt so breit ist: Es laesst sich annaeherrid
festlegen, dass dieses
Widerstandsmoment beispielsweise gleich M ist |
3./.4 ' ' |
wobei noch zu beruecksichtigen ist' dass der- Beton ani Rande
17, 18 in dieser Phase auf" einen Wert komprimiert wird, der unter der Sicherheitsbelastung
liegt. Dieses Widerstandsmoment und der Querschnitt oder auch der entsprechende
mit 'Einschnitten versehene. Traeger werden als "sekundaer" bezeichnet. Es ist '
.offensichtlich, dass der Im Eisen F vorhandene Einheitszug nur einen Bruchteil
der Sicherheitsbelastung aus#e macht, so dass in dem Eisen noch eine erhebliche
nicht ausgenuetzte Kraftreserve verbleibt.
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4.) Zu diesen Zeitpunkt, d.h. nach-er folgter Biegung des "sekundaeren't
Traegers und waehrend der Biegung, "werden die in dem Traeger vorhandenen Einschnitte
mit geeigneten Stoffen, beispielsweise mit Zementmoertel, geschlossen, so dass der
Traeger in .seinem ganzen Durchmaesser und siner ganzen Hoehe wie in Figo
S dargestellt ausgefuellt ist, wobei der Querschnitt in der Mitte entlang der Linie
Sp, der in Fig: 7 in groesserem Massstab dargestellt und mit 1, 10, 1t, 4 be*. zeichnet
ist, dem Querschnitt der Fig: 2 entspricht.
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Es leuchtet ein, dass das Widerstandsmoment des Querschnitts 8p groesser
als das Widerstansmoment " des Querschnitts S sein wird. Daher werden das Widers
standsmoment dieses Querschnitts, der Querschnitt selbst und der nach dem Schliessen
der Einschnitte entstehende Traeger als e'primaer'° bezeichnet.
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5.) Der-"primaere" Traeger ist nun bereit, der "zweiten Phase der
Biegebehandlung unterzogen zu werden, die durch Aufbringung der Restlast erfolgt,.
die bis zum Erreichen der vorbestimmten Gesamtbelastung noch fehlt, wobei das Gewicht
der Restlast auf dem Querschnitt 3p durch das in diesem_Querschnittentstehende
Widerstandsmoment
ausgeglichen wird" so dass das endgueltige Widerstandsmoment dieses Querschnitts
dem Widerstandsmoment p des Querschnitts der Fig. 2 gleichzustellen. ist.
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Folglich stehen bei dem erfindungsgemaessen Traeger bei gleichem Querschnittzwei
getrennte.Widerstandsmomente, naemlich ein "sekundaeresn Ms und ein "primaeres"
Mp zur Verfuegung, so dass das Gesamtwiderstandsmoment r Ms * MP betraegt und die
von aussen einwirkende Kranft auszugleichen vermag Wie bereits erwaehnt, Ist p nur
um einen bestimmten Betrag geringen als das Widerstandsmoment M des in Fig. 1 wiedergegebenen
ersten Querschnitts 1, 2, 3, 4' so dass gesagt werden kann, dass durch Hinzufuegung
von= Ma zu M M entsteht, also M m M + M und' folglich F p M = M was bedeutet, dass
der mit Einschnitten ver. r a sehene Traeger! die gleiche Aussenbelastung zu tradi»
gen imstande ist, als der Traeger sahne Einschnitte mit der gleichen Metallarmierung
und der gleichen Quert sohnittshoehe, aber fast der doppelten Breitee Dadurch wird
eine Materialersparnis von etwa SCF,o/ bei dem-Konglomerat erzielte ohne die Ersparnis
bei dem Eisen zu rechnen, die schonallein dadurch er. zielt wird' dass die Buggel
eine geringere Ausdehnung aufweisen, da der Querschnitt des Traegers mit den Einschnitten
kleiner ist.
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Ausserdem gestattet die Erfindung die Einsparung der gesamten normalerweise
fuer den-Einbau erforder. .liehen provisorischen Gerueste und bietet weitere Vorteile
auf Grund des geringeren Gewichts des Bau elements, zeB, geringere Transportkosten,
leichtere
Handhabung und geringere Belastung der Tragewaende. Diese
Argumente sind mehr als ausreichend, um die Vorteile der Erfindung aufzuzeigen und
herauszustellen. Diese Vorteile gelten nicht nur fuer den Fall, dass die
Querschnittsbreite des Traegers ungefaehr die Haelfte der Breite des Traeger$ ohne
Einschnitte betraegt, wie bereits anfangs erwaehnt. Es wurde. vielmehr bereits gesagt,
dass M & M oder auch 2 M . r r M + M ist" das heisst, dass bei Verwendung eines
Traegers mit Einschnitten und einem Querschnitt des Betons gleich dem des Traegers
ohne Einschnitte und doppelter Metallarmierung die doppelte Tragkraft als bei dem
vorstehend beschriebenen Traeger erzielt wird.
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Daher gilt auch fuer diesen Fall die aus den Einschnitten ableitbare
Lehre, die besagt, dass die Einschnitte Einsparungsmoeglichkeiten bieten.
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Fuer die Durchfuehrung der Erfindung sind nicht immer alle vorstehend
fuer die Herstellung eines Eisen-. betontraegers beschriebenen Arbeitsgaenge erforderlich:
Ein hoelzerner Traeger kann beispielsweise auf Grund seiner natuerlichen Beschaffenheit
nicht in der: gleichen Weise hergestellt werden. Vielmehr braucht er nur aus dem
Stamm herausgeschnitten-zu werden, worauf die Einschnitte hergestellt werden, und
der-sogenannte -"sekundaereu Traeger ist fertig. Der Rest geht wie vorstehend
beschrieben vonstatten. Das gleiche gilt beispielsweise fuer Traeger aus Guss..
eisen, wie sie auf dem Markt erhaeltlich sind..
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Hinsichtlich der Querschnittsform des-erfindungs-#. ljemaessen Bauelements
ist weiter zu sagen, dass das Bauelement jede beliebige Querschnittsform aufweisen
kann
und dass diese Form durchgehend gleich oder. ' innerhalb des Elements veraenderlich
sein kann. Hinsichtlich der Einzelheiten der Ausfuehrung der Einschnitte in dem
komprimierten Bereich ,'die das wesentliche Merkmal der Erfindung dasstelleng sei
gesagt, dass diese naturgemaess von der beschriebenen Herstellungsweise sehr stark
abweichen koennen. Das gleiche gilt fuer die Anzahl der Einschritte, ihre Breite,
Stellung und Anordnung im Verhaeltnis zur Verteilung der auf das Bauelement einwirkenden
Belastung und den Bedingungen der Abstuetzung dessölben. Alle diese Moeglichkeiten
sind selbst» verstaendlich-innerhalb des Schutzumfangs oder Gelrungsbereichs der
Erfindung eingeschlossen.
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Die-Erfindung ist nicht nur auf einzelne Bauelemente (z.B. Traegerj
anwendbar, sondern kann sichauch auf derartige Bauelemente beziehen, die in Gruppen
zu zwei oder mehr zusammengefasst sind, beispielsweise durch Aneinanderreihen zur
Herstellung von Waenden. Die gemaess der Erfindung hergestellten Bauelemente (Eisenbetontraeger)
oder -nur unter Benutzung.bestimmter Merkmale der Erfindung hergestellten Bauelemente
(hoelzerner Traeger) koennen einzeln oder in Gruppen entsprechend ihrem Anwendungszweck
jedes beliebige Mass, jede Abmessung und Querschnittsform aufweisen .und aus nur
einem gleichen oder mehreren verschiedenen Materialien irgendwelcher Art bestehen.
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Es wurde gesagt, dass die Erfindung besonders auf dem Gebiet des normalen
oder vorgespannten Eisenbetons und Euer gegebenenfalls unter Druckeinwirkung einer
Biegebehandlung unterzogene Bauelemente sowie
vorgebogene Bauelementes
wie Traeger, Bauplatten, Pfeiler uswo, Anwendung finden kann, bei denen die beiden
Bestandteile, d.h. das Konglomerat und.
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das Eisen, einen unterschiedlichen Grad des spezifischen-Widerstands
und ein unterschiedliches Elasti# zitaetsmodul aufweisen.-Diese Bauelemente koennen
auch aus ungleichen Stoffen mit Ausnahme von Eisen bestehen, so dass sie beispielsweise
im Querschnitt im unteren Teil aus Simssteinkonglomeratund im oberen Teil aus Kies
und Sand bestehen oder das Bims» steinkonglomerat kann auch im oberen Teil angeordnet
sein und im unteren Teil vorkomprimiert sein."Wodurch verschiedene Elastiz'itaetsmodule
entstehen. Die Erfindung liesst sich Jedoch auch auf andere Gebiete anwenden, wo
die eventuell unter Druckeinwirkung gebogenen Bauelemente aus einem Stoff bestehen,
der einen unterschiedlichen Grad der Zug- und Druckfestigkeit aufweist, beispielsweise
Gussstahl und Holz, oder das Material kann die gleiche Zug- und Druckfestigkeit
auf-* weisen, wie beispielsweise Eisen, und sein Querschnitt in der Richtung der
Biegeachse ist unsymmetrisch. Daher werden nachstehend die hauptsaechlichsten, den
Gegenstand der Erfindung bildenden Bauelemente aufgefuehrt, die auf den verschiedenen
Gebieten Anwendung.finden.
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A) Aus Stoffen mit verschiedenem Elastizitaetsmodul
bestehende Bauelemente entsprechend den folgenden
Kombinationen:
Aa)
Zementkonglomerat aus Kies und Sand- mit Metallarsnierung. . Ab) Zementkonglomerat
aus Bimsstein u.dgl.. mit oder ohne Sand und Betallarmierung.
Rc)
Zementkonglomerat aus Bimsstein u.dgl. mit oder ohne Sand und eingeschlossener Metallarmierung
und Zementkonglomerat aus Kies und Sand.
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Ad) Zementkonglomerat aus Kies und Sand mit Armierung aus vorkomprimiertem
Zementkonglomerat aus Kies und Sand.
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' Ae) Zementkonglomerat aus Bimsstein u.dgl. mit-oder ohne Sand und
mit Armierung wie unter Ad).
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A£) Zementkonglomerat aus Kies und Sand und vorkomprimiertes Zementkonglomerat
aus Kies und Sand.
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A g) Zementkonglomerat aus Bimsstein u.dgl. mit oder ohne Sand und
vorkompriMertes Zementkonglomerat au= Bimsstein u.dgl. .
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Ah) Zementkonglomerat aus Kies und Sand und vorkomprimiertes Zementkonglomerat
aus Kies und Sand mit eingeschlossener Metallarmierung.
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Ai) Durch Zementmoertel verbundene Voll- und Dangl®chziegel mit Metallarmierung.
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A1) Durch Zementmoertel verbundene Voll- und Hohlziegel aus Bimsstein
u.dgi. mit oder ohne Sand, mit Metallarmierung.
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A,e) Gegen Zugbeanspruchung verstaerkte Bauelemente aus Gusseisen
mit-Metallarmierung.
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An) Gegen Zugbeanspruchung verstaerkte Bauelemente aus Holz mit Metallarmierung.
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B) Bauelemente aus Stoffen mit einem unterschiedlichen
Festigkeitsgrad Gegen Zug- und Druckbeanspruchunas Ba) Bauelemente aus Holz.
. 8b) Bauelemente aus Gusseisen.
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C) Bauelemente aus Stoffen mit gleichem Festinkeits.-..
grad gegen Zug- und Druckbeanspruchung.: " Ca) Bauelemente aus-umgekehrten
T-Eisen u.dgl.: ,
Zum besseren Verstaendnis der Erfindung werden
nachstehend lediglich als erlaeuternde Beispiele einige Ausfuehrungsformen von getrennten
und gekuppelten Bauelementen zur Herstellung von Traggeruesten an Hand der anliegenden
Zeichnungen beschrieben, die die wesentlichen Teile zeigen.
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Aa) Fig: 3, 4, 9abc' 10 und 11" 12, 13, 149 15, 16.
3n diesen Figuren sind verschiedene in der Fabrik oder auf der Baustelle gegossene
Bauelemente dar=. gestellt, die aus Zeinentkonglosnerat mit Kies und Sand und Metallarmierung
bestehen: Fig. 4 zeigt einen einbau.. fertigen Traeger mit in der Fabrik hergestellten
Ein.: schnitten. Die Breite der Einschnitte t ist lediglich zum Zwecke der Erzielung
einer besseren Deutlichkeit der Darstellung groesser als in Wirklichkeit dargestellt.
Die gestreckte Armierung ist mit F und die -komprimierte Armierung mit f bezeichnet.
Die Armierung f befindet.sich in dem LTeil des Traegers mit den Ein. schnitten in
der Ebene des Bodens der-Einschnitte und verlaeuft in den-,Endteilen nach oben zu
den Abstuetzun» gen hin.
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Die Einschnitte t #oennen verschiedene Formen, Querschnitte und Tiefen
aufweisen, wie beispielsweise in den Fig. 9abc dargestellt ist, die drei Traegerabschnitte
in vertikalem Laengsschnitt zeigen* Die Hoehe der Einschnitte ist in Fig. 9a mit
ht bezeichnet und entspricht normalerweise bei rechteckigem Querschnitt des Traegers
ungefaehr der Haelfte der`Hoehe des im - s
Gebrauch komprimierten Bereichs
des "primaeren" Traegers.. Die-in Fig. 9a mit L bezeichnete Breite der Einschnitte
kenno insbesondere auch in Abhaengigkeit von Ihrer Tiefe, unterschiedlich sein und
die Zahl-der EirschnItte kann ebenfalls beliebig sein.
Bei der
in Fig. 10 dargestellten Ausfuehrungsf orm -ist der aus normalem Zementkonglomerat
bestehende Traeger an den Enden abgestuetzt und der "Einschnitt" . L ist durchgehend
und erstreckt sich ueber den gesamten Bereich des Traegers mit den Einschnitten
oder im aeussersten Fall entspricht die Breite L der Weite oder Breite des Traegers.
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Aus Fig. 3 ist ersichtlich, dass die Eisen f in-der Ebene des Bodens
der Einschnitte im mittleren Teil des Traegers verlaufen. Fig. 11 zeigt einen in
der Fabrik hergestellten Traeger mit Einschnitten im oberen Mittelteil und in den
unteren Seitenteilen zu den Abstuetzungen hin, an denen der Traeger in die Waende
eingebaut ist. In diesem Falle verlaeuft die Armierung F nicht gerade-, sondern
teilweise nach oben zur Ebene des Bodens der unteren Einschnitte hin und teilweise
zum oberen Rand hin, um die negativen Kraefte auszugleichen. Die unteren Einschnitte
koennen jedoch auch entfallen.
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Fig. 12 ist ein vergroesaerter Querschnitt auf der Linidi M der Fig.
11. Die Einschnitte befinden sich im unteren Teil und haben die Hoehe ht.
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Die Fig. 13 und 14 zeigen einen unter Druckbehandlung gebogenen Pfeiler.
In Fig. 13 sind die Einschnitte t an -der Seite des, Pfeilers angebracht, die im
Gebrauch der Konkavitaet desselben entspricht, und die-Eisen f, die im unteren Teil
am Boden der Einschnitte verlaufen, sind im oberen Teil. zum aeusseren Rand hinverschoben.
Die-.Eisen f koennen auch fortgelassen werden.
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Fig. 14 zeigt den unteren Teil X des Pfeilers der Fig. 13 in groesserem
Massstab in perspektivischer
Ansicht. Heide Figurenstellen den
sogenannten "sekundaeren-Pfeiler" dar, bei dem.die Einschnitte nach Belastung des
Pfeilers entsprechend der Berechnung mit geeigneten Werkstoffen geschlossen werden,
so dass der '°primaere Pfeiler" entsteht, der dann der zweiten Phase der Bearbeitung,
d.h. der Druckbehandlung, unterzogen wird. ' Fig. 15 zeigt schematisch von vorn
gesehen einen Halbbogen, der auch als Nalbgewoelbe verwendet werden kann und aus
Zementkonglomerat mit Kies und Sand besteht. Dieser Halbbogen wurde auf der Baustelle
hergestellt und mit Einschnitten versehen, die sich ueber einen Teil seiner aeusseren
Bogenflaeche erstrecken. Seine statischen Eigenschaften werden 'in zwei Phasen oder
Arbeitsgaengen erzielt. In der ersten Phase sind die Einschnitte-des Bogens offen,
es ist ein sogenannter "sekundaerer Bogen". Dann werden die Einschnitte mit geeigneten
Zementmaterialien geschlossen und es entsteht der sogenannte °'primaere. Bogen",
der die zweite Funktionsphase bildet.
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Der "sekundaere Bogen" (Fig. 15) kann auch aus Zementkonglomerat gegossen
werden. In dem Bereich mit den Einschnitten kann er auch nur bis zu der Hoehe des
Bodens der Einschnitte gegossen werden, die in Fig. 15 mit h s bezeichnet ist, wobei
gleichzeitig auf der aeusseren Bogenflaeche ebenfalls aus Beton Quader zur Herstellung
der Einschnitte und des: spaeteren "primaeren Bogens" angeformt werden: Die Quader
koennen beispielsweise ausserhalb der Baustelle vorkomprimiert und im voraus in
einer der vorbestimmten Hoehe der Einschnitte entsprechenden
Hoehe
und der der Breite des Bogens entsprechenden Breite gegossen werden, wie aus Fig.
16 ersichtlich ist, in der die vorkomprimierten Quader mit a, b, c, bezeichnet sind.
In die Quader koennen Eisenstangen mi-teingegossen werden, die dann in den Beton
des Bogens miteingegossen werden. Auch hier wird die statische Funktion in zwei
Phasen erzielt.
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Der in Fig® 15 dargestellte Bogen kann auch ein sich ueber dein halben
Umfang erstreckender Bögen sein, der ausserhalb der Baustelle beispielsweiseaus
Ziegelsteinen, Bimssteinbloecken od. dgl. vorgefertigt und dann eingebaut wird.
Bei der Herstellung dieses Bogens werden die Steine zur Bildung der Einschnitte
nebeneinandergelegt und mit Zementmoertel und Eisenarmierung miteinander verbunden,
wie es beispielsweise an Hand der Fig. 35 zur Herstellung des dort abgebildeten
Traegers erlaeutert ist.
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Mit den offenen Einschnitten bildet dieser Bogen den "sekundaeren-Bogen"
der ersten Phase. Nachdem die Einschnitte geschlossen sind, erhaelt man den "primaeren
Bogen" Euer die zweite Phase.
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Wenn diese "sekündaeren Bogen" dann nebeneinander.-gelegt werden,
erhaelt man das-sogenannte "sekundaere Gewoelbe" der ersten Phase und, nachdem die
Einschnitte geschlossen sind, erhaelt man das "primaere Gewoelbe°'-fuer die zweite
Phase.
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Zu dieser Gruppe gehoeren auch die in den Figuren 17 und 18 dargestellten
Bauelemente. Fig. 17 zeigt in Seitenansicht eine Konsole, die beispielsweise aus
Beton besehen kann. Fig. 18 zeigt In perspektivischer schematischer Ansicht
eine Konsole, die beispielsweise aus Bimsstein-Zementkonglomerat bestehen
kann. Da
derartige Bauelemente negativen Kraef ten ausgesaetzt
sind, befindet sich der Druckbereich im unteren Teil und-daher sind auch
die Einschnitte t im unteren Teil angeordnet.
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Ab) Fig. 19 zeigt eire perspektivische schematische Ansicht eines
Traegers aus normalem Zementkonglomerat aus Bimsstein od.dgl. mit Metallarmierung.
Die gespannte Metallarmierung ist mit F und die im Gebrauch komprimierte Metallarmierung
ist mit f bezeichnet. Die Buegel sind nicht eigezeichnet. In dem Bereich' in dem
die Einschnitte-vorgesehen sind, befindet sich die Armierung f am Boden der Einschnitte.
Der untere Teil des Traegers verbreitert sich nach unten hin-im Querschnitt gesehen.
Die Einschnitte sind mit t bezeichnet. Die Figur zeigt den Traeger in dem Bereich
des mittle--# ren Teils, in dem sieh die-Einschnitte befinden.
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Ac) Die'Fig. 20, 21 zeigen einen Traeger von-rechteckigem Querschnitt.
In dem in Fig. 20 mit 19., 20 be#. zeichneten unteren Teil besteht der Traeger aus
Zementkonglomerat mit Bimsstein od. dgl., mit oder ohne Sand, und in dem mit 2t,
22 bezeichneten oberen Teil besteht er aus Zementkonglomerat mit Kies und Sand:
Die Metallarmierungen sind mit F und f und die Einschnitte mit t bezeichnet.
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Fig. 21 zeigt die Haelfte des Traegers In-perspektivischer Ansicht.
Die Schnittflaeche 23, 24, 25, 26 - stellt-den Schnitt durch die. Mitte des Traegers-dar,
die
in Fig. 20 mit 1/2 bezeichnet ist. Aus Fig.-21 sind eindeutig dis Einschnitte
t, deren Hoehe ht, die Armaturen. F und f sowie die beiden Teile
ersichtlich, -aus denn
das Konglomerat besteht='d.ho Bimsstein im unteren
Teil und Kies und Sand im oberen Teil:
Ad) Die Fig: 22 und 23 zeigen
einen Traeger in Zementkonglomerat aus Kies und Sand mit Zugarmierung in vorkomprimiertem
Zementkonglomerat aus Kies und Sand. Fig. 22 ist eine Seitenansicht des Traegers,
die den Traeger mit Ausnahme der Breite der-Einschnitte fast massstaebiich-zeigt;
insbesondere zeigt Fig: 22 die ungefaehre Ausdehnung des Bereichs der Einschnitte
in bezug auf die Laenge des Balkens sowie die annaehernde Zahl und die Hoehe der
Einschnitte. Fig. 23 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines Teils des
Traegers, in der die Armierung aus vorkomprimiertem Konglomerat mit 27 bezeichnet
ist, waehrend der Querschnitt des Traegers sich nach oben und unten verbreitert.
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a. Ae) Fig. 24 zeigt Bauelemente, die in ihrer gesamten Ausdehnung
in Zementkonglomerat aus_Bimsstein od.dgl. mit oder ohne Sand gegossen sind und
beispielsweise zur Herstellung von Betondecken nebeneinandergelegt werden koennen.
Die Zugarmierung dieser Elemente= besteht aus vorkomprimiertem Konglomerat und ist
mit 28, 29 bezeichnet.
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Af) Von den Fig. 25, 26, 27 zeigt Fig. 25 einen Abschnitt eines Traegers,
der in vorkomprimiertem Zementkonglomerat aus Kies und Sand gegossen ist: In dem
Traeger sind die Einschnitte t angeordnet, die-ür besseren Klarheit breiter als
ihrer relativen Breite entsprechend dargestellt sind. Fig. 26 ist ein Schnitt -auf
der Linie S in Fig. 25: Die Armierung fuer die Vorkomprimierung ist schematisch
mit Fp angedeutet, waehrend das zugehoerige Schema mit 30 bezeichnet ist. Durch
die äxzentriscfie-'Vorkomprimierung wird die obere
Armierung f
sowie das angrenzende Konglomerat ge-. spannt, so dass eventuelle andere hier vorhandene
Zugbeanspruchungen, die beispielsweise durch Umkehrung des Bauelements entstehen
koennen, verringert werden und diese Eisen f infolgedessen unbedingt erforderlich
sind und ihre Festigkeit der hier auftretenden Zugbeanspruchung entsprechend bemessen
wird.
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Es kann auch vorkommen, dass die vorerwaehnte Zugbeanspruchung, die
durch das durch die Vorkomprimierung hervorgerufene Biegemoment entsteht,
eine Verlegung der Eisen f nach oben erf-erderlich macht$ so dass diese Eisen dann
durch die Einschnitte verlaufen (Fig. 27). Diese Zugbeanspruchungen koennenauch
durch ein echtes Vorbiegemoment hervorgerufen werden, indem` der mit den Einschnitten
und den Eisen (.versehene gegossene Traeger,. wie er in Fig...27 dargestellt ist,
beispielsweise mit den Einschnitten nach unten abgestPetzt wird. Fig. 28 zeigt den
Traeger gemaess Fig.. 27 -im Schnitt nach .der Linie T der F*g. 27 in umgeil. kehrter
Stellung. In-dieser Stellung wird in den Traeger in eine darin waehrend des@Giiessens
geformte Ausnehmung 31 die Metallarmierung F mit Zementmoertel eingemauert (Fig.
29)ö Danach wird der Traeger wieder umgedreht und in der in Fig. 27 dargestellten-Stellung
abgestuetzt und die vorher gespannten Eisen f ent@# spannen sich bis zur Erschoepfung
der Vorbegewirkung, die-am Ende der "Vorphase" erreicht wird, das mit dem Beginn
der ersten Biegephase gemaess der Erfindung zusartunenfaellt.
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Daraus ergibt sich, dass bei Anwendung der Vor- . komprimierung oder
Vorbiegebehandlung die erfindungs-
gemaess behandelten Traeger noch nicht einbaufertig |
sind, da sie noch diesen Arbeitsgaengen unterzogen |
werden muessen. Dagegen sind die aus normalem ar- |
miertem Konglomerat bestehenden Traeger nach dem - |
Giessen und Ausschalent wie bereits-erwaehnt, sofort |
einbaufertig. _ |
Diese Ausfuehrungen fallen in den Geltungsbereich - |
der Erfindung, auch wenn sie eine "Vorphase0 fuer die |
statische Funktion des erfindungsgemaessen Bauelement= |
benoetigen. |
Ag) Umfasst die gleichen Bauelemente wie im vor- |
stehenden Abschnitt Af) mit dem Unterschied, dass |
das Zementkonglomerat hier aus Bimsstein und Sand- |
anstatt Kies und Sand besteht. Hinsichtlich der |
erzielten Ergebnisse wird daher auf den vorstehenden |
Abschnitt verwiesen. |
Ah) 51g. 30 und 319 Fig. 30 zeigt in Seitenansicht |
einen Teil eines Traegers aus vorkomprimiertem |
Zementkonglomerat mit Kies und Sand. Der Traeger ist |
im Querschnitt doppel-T-faermig ausgebildet und hat |
eine hohe Tragfaehigkeit, auf Grund deren er sich |
zum Tragen schwerer Lasteng beispielsweise als Bruecken- |
traeger,-eignet. Die Einschnitte t sind mit einer |
groesseren Breite dargestellt als es ihrer tatsaechli- |
chen Breite im Varhaeltnis zu den uebrigen Teilen ent- |
sprechen wuerde, um die durch die Einschnitte ver. |
laufenden Eisenf sichtbar zu machen. Die durch die --- |
Vorkomprimi..erung gespannte Armierung ist schematisch |
'mit Fp angedeutet. Eine weitere mit F bezeichnete |
Armterung, beispleisweise aus normalem Stahl, wird - |
zusammen mit dem. ' Konglomerat vorkomprimiert rund ent- |
spannt und uebernimmt In Abhaengigkeit von den zu:t |
geordneten Elastizitaetsmodulen im Zusammenwirken mit |
dem gespannten Konglomerat und der vorgespannten Ar,- |
mierung eine wichtige Rolle: bei der letzten Phase der elastischen
Zugbeanspruchung, die hauptsaechlich durch die bewegliche Last hervorgerufen wird.
Fig. 31 ist eine perspektivische Ansicht des Traegerabschnitts im Schnitt nach der
Linie Z in Fig. 30: Die darin gezeigten Elemente wurden bereits beschrieben.
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A i) Die Fig. 32, 33, 34, 35 beziehen sich auf die-Herstellung eines@Traegers
aus Hohlziegelsteinen. Diese Steine werden in Reihe hintereinander auf Bohlen gelegt
und dann mit Hilfseisenarmierungen f und Haupteisenarmierungen F mit Zementmoertel
miteinander ver#-bunden,-wobei die Fugen zwischen den einzelnen Steinen mit Zementmoertei
so verbunden werden, dass der sogenannte "sekundaere Traeger" gemaess der Erfindung
entsteht. Nach erfolgter Biegebehandlung werden.die in ihrem oberen Teil- noch offenen
Fugen zur Herstellung des sogenannten "primaeren Traegers" geschlossen.
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Fig. 32 ist eine Vorderansicht eines Hohlziegels," dessen oberer Teil
der Druckbeanspruchung standhaelt, ohne dass ein Konglomerat zur Versteifung oben
aufgegossen oder als duenne Schicht aufgebracht werden muss. Mit hs ist die Hoehe
des "sekundaeren Traegers" angegeben. Fig. 33 ist ein Schnitt auf der Linie P in
Fig. 32 und zeigt die Verbindung zweier Hohlziegel mit Hilfe der Eisenarmierungen
F und f und Zementmoertel. Die Fugenverbindung aus Zementmoertel ist mit
32-bezeichnet. auf diese Weise wird der "sekundaere Traeger" erzielt, der
in-der perspektivischen schematischen Ansicht der Fig. 35 dargestellt ist, in der
die Fugen ueber -die in Fig. - 33 mit 33 bezeichnete Roehe_ noch offen sind. Nach
der Biegebehandlung des "sekundaeren
Traegers" durch Aufbringüng
eines Teils der fuer den Traeger im Gebrauch vorgesehenen normalen Belastung werden
die offenen Fugen geschlossen, um den "primaeren Traeger" zu erzielen.
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Daraus ergibt sich, dass die "Einschnitte" gemaess der Erfindung die
in Fig. 33 mit 34, 35, 36# 37 bezeichneten Ausnehmungen sind. -Fig. 34 zeigt die
Seite V zweier nebeneinanderliegender Hohlziegel in der in Fig. 32 mit V bezeichneten
Richtung nach-Schliessen der Fuge zwischen den beiden Hohlziegeln mit Zementmoertel,
wie es bei 34' angedeutet ist. Die Hoehe des "sekundaeren Traegers" ist mit hs und
die des "primaeren Traegers" mit HP bezeichnet. A1) Die Fig. 36 und 37 zeigen einen
aus Hohl- oder Vollsteinen hergestellten Traeger aus Bimsstein» Zementkonglomerat
mot oder ohne Sand. ' Diese Steine werden in Reihe hintereinander auf Bohlen gelegt
und dann mit Eisenarmierungen F und f und Zementmoertel verbunden. Nath Schliessen
der Fugen zwischen den Steinen mit Zementmoertel erhaelt man den "sekundaeren Traeger"
gemaess der Erfindung, bei dem oberhalb der Fugen noch eine Ausnehmung oder ein
"Einschnitt" frei ist. Nach erfolgter Biegebehandlungdes Traegers werden diese Ausnehmungen
geschlossen und man erhaelt den "primaeren Traeger".
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Fig. 36 ist eine perspektivische Ansicht-- ei=nes""= Ab.» . Schnitts
eines "sekundaeren Traegers", der aus=-`wei Vollsteinen und einem Teil eines dritten
besteht. Die Eisenarmierüngen F und f sind, wie ersichtlidhin entsprechende Nuten
gelegt und mit@Zementmoertel einge# mauert.-Fig. 3?-ist:.eine Seitenansicht in Richtung
des
Pfeils R in Fig. 36 und zeigt-die Verbindung-zwei-er |
Steine an ihren Kopfienden. Durch Ausfuellen .des |
Zwischenraums-38, 39, 40, 41 mit-Zemen:tmoertel, so |
dass die Eisenarmierung .f verdeckt ist, wird der |
fuer die Biegebehandlung fertige "sekundaere Traeger" |
erhalten,--wie es bereits an Hand der Fig. 36 er.» |
waehnt wurde. Der.Einschnitt ist in Fig. 37 mit 42, |
43, 39, 38 bezeichnet..Nach erfolgter Biegebehandlung |
des "sekundaeren Traegers" werden.diese Einschnitte |
geschlossen, so dass ein auf der -ganzen Hoehe ge- |
schlossener Traeger, d,.h. der "prirüaere' Traeger", |
entsteht. |
An) Fig. 3$, 39 und 40. Die Fig._ 38 und-39 zeigen |
einen Gusseisentraeger mit der Querschnittsform- eines |
umgekehrten T und verstaerktem Flansch. Fig. 38 ist |
eine Ansicht des abgestuetzten Traegers mit offenen |
Einschnitten, d.h. ein "sekundaerer Traeger". =Fig. 39 |
zeigt eine Haelfte des Traegersin perspektivischer An- |
sicht im Schnitt nach der in Fig. 38 mit 1/2; bezeichne» |
ten;Mittellinie. Der Flansch ist .:durch eine.L-foermige |
Platte, beispielsweise aus Stahl, verstaerkt. Fig.-40 |
zeigt eine Konsole oder ein Tragbrett au-,% Gusseisen mit |
T-f.oermigem Querschnitt und verstaerktemFlansch und |
offenen Einschnittern, also eine "sekündaere Konsole". |
An) Die Fig. 41 und 42-zeigen einen abgestuetzten |
hoelzernen Traeger mit rechtseckigem Querschnitt und |
offenen-Einschnitten, wobei Fig. 41-eine Seitenansicht |
und Fig. 42 eine-schemarische perspektivische Ansicht |
des Traegers darstellenä Aus Fig. _42 ist- ausser -den |
Einschnitten auch im unteren- Teil des- :Querschnitts
-die . |
L-#f@oermige: Platte ersichtlich, die -zurr .Verstaerkung -in- |
dem gespannten Teil dient. ,_ |
Ba ) Fig. 43, 44 und 45. Fig.. 43 zeigt in perspekti., . |
v,ischer Ansicht einen Teil eines hoelzernen Traegers |
mit offenen-Einschnitten und der Querschnittsform_eines |
umgekehrten T. Fig..44 zeigt in perspektivischer An- |
sicht einen Teil eines hoelzernen Traegers mit offenen |
Einschnitten und rechteckiger Querschnittsform. Flg. _ |
45 zeigt eine Stuetze oder einen Pfeiler aus Holz mit |
rechteckigem Querschnitt, der einer Biegebehandlung |
unter Druck unterzogen wird. _ |
Die Einschnitte sind an der Seite des Pfeilers an- |
geordnet! die nach Einbau die Innenseite ist. |
Bb) Fi.g. 46 zeigt einen -Pfeiler .aus .Guss.stahl mit |
T..'foermigem Querschnitt, der einer Biegebehandlung |
unter.Druck unterzogen wird., Die Einschnitte sind |
noch offen. Fig.-47 ist eine perspektivische schema*# |
-tische-Ansicht:des.:unteren eil X des Pfeilers. : |
Ca ) -Die Fig. .48 und 49 zeigen -einen Eisentraeger. |
mit der Querschnittsform eines umgekehrten T. Fi.g. |
4$ ist der Querschnitt durch-den Traeger in der Ebene |
eines Einschnitts. Fig. 49 ist eine |
eines Teils des fraegers, aus der |
die.Einschnitte t in dem-nach@Einbau komprimiertem _ |
Teil ersichtlich sind. .- |
Die Fi9. 50, 5!, 52 und 53 zeigen einige Ausfuehrungs- |
beispiele fuer die Verbindung der erfindungsgemaessen |
Bauelemente-"u:ntereinander =oder-mit --zusaetzlichenzBau#0-
. |
-elementen .,zur =Herstellung .von :'Treggeruesten. |
In::Fi@. --.5Q -.ist die Decke --,aus - |
-doppgl,ii;r--fvermgen Traegern aus °-einen tkonIlomerat :-mit |
`Eichnitten- und @darrwschen @-angeadreten?Backsteinplat:ten |
dargestellt. Die vorgefertigten doppel»T-foernnigen . Traeger
mit offenen Einschnitten werden ohne jede zusaettliche provisorische--Abstuetzung
eingebaut. Die ausden Traegern bestehenden "sekundaeren Bauelemente" muessen ausser
ihrem eigenen Gewicht im allgemeinen einen Teil der dauernden Last tragen, die im
vorliegenden Falle entsprechend der Berechnung aus dem Gewicht der Backsteinplatten
besteht, die im unteren Teil die Decke und im oberen Teil als Lagerung fuer den
Fussboden dienen und sich zu diesem Zwecke an den Seitenteilen des oberen Flansches
der Traeger abstuetzen, wobei diese Seitenteile schon waehrend des Giessens der
Traeger mit einer zur Aufnahme der Fussboden.- und Deckenplatten geeigneten Form
hergestellt werden. Die Deckenplatten sind mit 32 und die Fussbodenplatten mit 33
bezeichnet.
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Auf diese Weise werden die "sekundaeren Bauelemente" der ersten Biegebehandlung
unterzogen. Danach werden die Einschnitte vollstaendig mit Zementmoertel geschlos
sen und ebenfalls mit Zementmoertel oder auch mit Beton aus geeigneten Zuschlagstoffen
und gutem Zement werden die in Fig. 51 und 34 bezeichneten Luecken-zwischen den
sich auf den Flanschen der Traeger abstuetzenden Kopfenden der Backsteinplatten
und dem mit den Einschnitten versehenen mittleren Teil der Traeger ausgefuellt.
Der Fuellmoertel dringt in die Loecher der Backsteinplatten an deren Kopfenden wenigstens
so weit ein, wie es in Fig. 51 mit 35 bezeichnet ist, sodass der mit 36, 37" 38,
39 bezeichnete obere Flansch des.="primäeren Bauelements" entsteht.
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Mit entsprechend-ausgebildeten-Biack@teinplatten= laesst sich ein
breiterer Flansch des Traegers erzielen,
wie es in Fig. 52 beispielsweise
mit 40, 41, 42, 43 angedeutet ist, wobei die Backsteinplatten mit 44 bezeichnet
sind. Dadurch wird die Tragkraft der Traeger erheblich verbessert und zur weiteren
Erhoehung der Tragkraft koennen in die Einschnitte der Träeger quer zum Flansch
Eisenstangen eingesetzt und bei Schliessen der Einschnitte in den Beton miteingelassen
werden.
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Nath Beendigung dieser Arbeitsgaenge und entsprechender Austrocknung
ist der "primaere Traeger" fertig zur Aufnahme des Deckenputzes u.dgl.
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Fig. 53 veranschaulicht die Herstellung einer Decke durch Verbindung
von gemaess der Darstellung quer verlaufenden Traegern P und Laengstraegern S aus
normalem Eisenbetonkonglomerat mit Backsteinplatten T.
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Die mit den Eisenarmierungen Fp und fp und den Einschnitten versehenen
Quertraeger, von denen nur einer dargestellt und mit P bezeichnet ist, werden ohne
Endstuetzen oder sonstige Abstuetzungen.eingebaut und auf die Quertraeger werden
die armierten und mit Einschnitten versehenen Laengstraeger in vorbestimmten Abstaenden
aufgelegt und wenn dadurch noch nicht das fuer die.Biegebehandlung der aus den Quertraegern,bestehenden
"sekundaeren Bauelemente'° berechtete Gewicht erreicht ist, werden beispielsweise
zwischen den Laengstraegern Backsteinplatten T eingefuegt" Danach werden die Einschnitte
t der Quertraeger w®wie die darin zur Aufnahme der Laengstraeger vorgesehenen Ausnehmungen
geschlossen, .ehe,die Laengstraeger bearbeitet werden.
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Da die Laengstraeger ausser durch das eigene Gewicht bereits durch
die Backsteinplatten belastet sind, ist
danach das fuer die-Biegebehandlung
des erfindungsgemaessen "sekundaeren Bauelements" berechnete Gewicht im allgemeinen
erreicht, so dass mit den Einschnitten der Quertraeger auch die der Laengstraeger
geschlossen werden koennen.
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Nach dem Austrocknen wird der Deckenputz u.dgl.-auf die Backsteinplatten
aufgebracht und die Quer-- und Laengstraeger koennen die weiteren beweglichen Lasten
aufnehmen.