DE19924926C1 - Steinformmaschine mit Steinform für Mauerwerksteine - Google Patents
Steinformmaschine mit Steinform für MauerwerksteineInfo
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- B28B3/00—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor
- B28B3/02—Producing shaped articles from the material by using presses; Presses specially adapted therefor wherein a ram exerts pressure on the material in a moulding space; Ram heads of special form
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Abstract
Die Fig. 1 zeigt eine Steinformmaschine (1), an deren Führungssäulen (7) eine auf- und abbewegbare Steinform (2) angeordnet ist. Die Steinform (2) besteht aus einem Formunterteil (3) und einem Formoberteil (4), die nach Arbeitstrakt entweder fest miteinander verbindbar oder gegeneinander verschiebbar angeordnet sind. Verfahrensgemäß kann auf dem Hintergrund der entkoppelbaren Formhälften eine Abzieheinrichtung (14) über die Oberkante des Formunterteils (3) gleiten und so ein präzise Steinhöhe gewährleisten.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steinformmaschine, insbesondere zum
Herstellen von Vollsteinen und Hohlkammersteinen, mit einer an Führungssäulen
auf- und abwärts bewegbaren Steinform und einer dazu gehörigen auf- und
abwärts bewegbaren Auflast, einer aus einem oder mehreren Rüttlern
bestehenden Verdichtungseinrichtung und einem über die Steinform verfahrbaren
Füllkasten.
Ein gravierendes Problem bei der Herstellung von Mauerwerksteinen aus Beton
oder anderen Baustoffgemischen ist die Einhaltung der Steinhöhe mit enger
Toleranz. Eine höhengenaue Produktion der Steine ist aber absolut notwendig,
damit beim Erstellen von Mauerwerken nicht durch Subsummieren größerer
Abweichungen vom Sollmaß erhebliche Schwierigkeiten beim Mauern entstehen.
In herkömmlicher Weise, so auch aus der DE 35 30 681 C2 zu entnehmen, werden
als Regulationsmechanismen bei zu großen Abweichungen vom Höhen-Sollmaß
Füllgrad und Vibrationsdauer nachgeregelt. Das erfordert ein ständiges Abmessen
der Steine und ist somit kosten- und zeitaufwendig. Da diese Methode in der
Branche als unzureichend erkannt wurde, tendiert man seit einiger Zeit dazu,
Plansteine mit Übermaß herzustellen und nach Aushärtung auf die gewünschte
Höhe abzuschleifen. Auf diese Weise werden zwar, was die Einhaltung einer
genauen Maßhöhe betrifft, sehr gute Ergebnisse erzielt, jedoch ist der Aufwand
extrem hoch, müssen doch die aus der Steinformmaschine kommenden Steine
zur Aushärtung zwischengelagert werden, um dann wieder in einem neuen
Arbeitsprozeß der Schleifmaschine zugeführt zu werden. Es sind so zusätzliche
Kapazitäten an Platz für den Schleifmaschinenarbeitsgang mit Personal für diesen
zusätzlichen Arbeitsgang notwendig, wie sich auch der zusätzliche Zeitfaktor
negativ auf die Herstellkosten der Beton-Mauerwerksteine auswirkt.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine höhengenaue Produktion von
Beton-Mauerwerksteinen zu gewährleisten, und zwar unter Verzicht auf ständiges
Nachregulieren der Füll- und Verdichtungsparameter sowie nachgeordnetes
Schleifen.
Dies wird durch eine in ihrer Höhenerstreckung 2-teilig ausgebildete
Betonsteinform erreicht, deren Unterteil exakt die geforderte Höhe der zu
fertigenden Steine und deren Oberteil die Höhe der aus der Verdichtung des
Betons resultierenden Formüberhöhung aufweist, wobei das Formunterteil und
das Formoberteil in Abhängigkeit vom jeweiligen Arbeitstakt fest miteinander
verbunden oder gelöst und unabhängig voneinander in ihrer Hochebene
verschiebbar sind. Solcherart wird ein Betonstein mit einem Höhensollmaß bei
einer Toleranz < als +/-1 mm erzielt. Es fallen hier die Ungenauigkeiten weg, die
sich sonst durch den unterschiedlichen Füllgrad der Formüberhöhung ergeben
und oft eine Nachbesserung durch veränderte Befüllung oder Vibrationszeit
erforderlich machen. Die einzige Ungenauigkeit hinsichtlich einer exakten
Höhenabmessung ist nur noch durch das Unterlagsbrett vorgegeben.
In weiterer Ausbildung der Erfindung ist zum exakten Ausrichten von Formunterteil
und Formoberteil eine Zentriereinrichtung vorgesehen, die aus einem am Oberteil
befindlichen Zentrierbolzen und einer am Formunterteil angeordneten
Aufnahmehülse besteht, weiterhin eine Arretiervorrichtung für die zeitweise und
taktabhängig feste Verbindung von Formunterteil und Formoberteil. Die
vorgenannten Bauelemente ermöglichen eine jeweils dem Takt entsprechende
sichere Zuordnung von Formunterteil und Formoberteil zu einer stabilen
Gesamtform.
Nach einem wesentlichen Merkmal der Erfindung ist eine über das Formunterteil
verfahrbare, auf der dem Füllkasten entgegengesetzten Seite angeordnete
Abziehvorrichtung vorgesehen. Diese hat die Aufgabe die Steinoberfläche
maßgenau zu glätten und somit noch etwaige Höhenungenauigkeiten, durch
Quellen des Materials verursacht, auszuschalten.
Für die Fertigung von Hohlkammersteinen ist eine separate Hubeinrichtung für die
Formkerne vorgesehen. Diese ist notwendig, wie aus den nachfolgenden
Verfahrensansprüchen zu ersehen ist, um eine gute Verdichtung auch unter den
Stegen der Formkerne zu erzielen.
Mit der vorgehend geschilderten Steinformmaschine sind dann Arbeitsverfahren
möglich, wie sie in den Ansprüchen 7 und 8 angegeben sind.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt:
Es zeigen:
Die Fig. 1, 3, 5, 7 und 9 eine Steinformmaschine mit Form in der Vorderansicht mit
einem Teilschnitt der Form in unterschiedlichen Taktfolgen.
Die Fig. 2, 4, 6, 8 die entsprechenen Seitenansichten der vorgenannten Figuren.
Die Fig. 10 und 11 eine Steinformmaschine mit Form für Hohlblocksteine in der
Vorderansicht mit Teilschnitt der Form.
Die Fig. 1 zeigt eine Steinformmaschine (1) in einem zentralen Ausschnitt. An den
Führungssäulen (7) ist eine Steinform (2) und eine Auflast (5) auf- und abwärts
bewegbar gelagert. Die Steinform (2) besteht aus einem Formunterteil (3) und
einem Formoberteil (4), wobei die beiden Teile je nach Arbeitstakt miteinander fest
verbunden oder gegeneinander verschiebbar angeordnet sind. Wesentliche
Bestandteile der Steinformmaschine (1) sind unterhalb der Unterlagsbretter (15)
angeordnete Rüttler (8). Zur Befüllung der Form (2) mit Beton oder ähnlichen
Gemischen ist ein Füllwagen (9) vorgesehen. Das Formoberteil (4) weist
Zentrierbolzen (11) auf, die in entsprechende Aufnahmehülsen (12) des
Formunterteils (3) zentrierend hineingleiten können. Des weiteren ist an
Formunterteil (3) und Formoberteil (4) eine Arretierungseinrichtung (13), z. B. in
Form eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders, angeordnet, die die Aufgabe hat, in
Abhängigkeit vom Arbeitstakt die beiden Teile fest miteinander zu verkoppeln.
Fig. 5 zeigt eine Abziehvorrichtung (14), die nach vollendeter Verdichtung über das
Unterteil (3) gezogen wird, die Oberfläche der Steine (10) glättet und die angestrebte
höhengenaue Produktion der Mauerwerksteine sichert.
In den Fig. 1-9 wird die Fertigung von Vollsteinen gezeigt, demgegenüber in den
zusätzlichen Fig. 10 und 11 die Fertigung von Hohlkammersteinen. Die
Hohlkammersteinform (2) weist Formkerne (6) auf. Die Kerne (6) können über eine
separate Hubvorrichtung entsprechend der Formüberhöhung hochgefahren und
während der Vorverdichtung wieder abgesenkt werden. Dabei entspricht Unterkante
Kernhalter dann der Steinhöhe. Nach der Verdichtung wird das Formoberteil (4)
hochgefahren und die Formkerne (6) soweit hochgezogen, daß die
Abziehvorrichtung (14) die einzelnen Stege des Hohlkammersteines (10) abstreifen
kann.
Das auf die vorgeschilderte spezielle Ausbildung der Steinformmaschine (1)
abgestellte Arbeitsverfahren läufig wie folgt ab:
Gemäß den Fig. 1 und 2 sind Formunterteil (3) und Formoberteil (4) fest miteinander
verkoppelt, während die komplette Form (2) durch den über sie hin- und
herfahrenden Füllwagen (9) befüllt wird. Gemäß Fig. 2 und 4 wird die Auflast (5) auf
die mit Beton gefüllte Form (2) abgesenkt und die Steine über Rüttlereinschaltung
verdichtet. Gemäß den Fig. 5 und 6 sind Formunterteil (3) und Formoberteil (4)
voneinander entkoppelt und Formoberteil (4) ist in die Auflastebene der
hochgezogenen Auflast (5) hochgefahren. Die auf der Gegenseite der
Fülleinrichtung angeordnete Abzieheinrichtung (14) streift glättend über die
Formoberkante des Formunterteils (3). Gemäß Fig. 7 und 8 wird die Auflast (5) auf
die Steinoberfäche abgesenkt und gemäß Fig. 9 das Formunterteil (3), die Steine
(10) entschalend, hochgezogen. Die Steine liegen nun in maßgenauer Höhe auf dem
Unterlagsbrett (15) und sind zum Weitertransport freigegeben.
In Abweichung der vorstehend geschilderten Fertigung von Vollsteinen (10) wird bei
der Fertigung von Hohlkammersteinen (10) ein zusätzlicher Arbeitsgang eingeführt.
So werden die Formkerne (6) bei der Befüllung über eine Hubvorrichtung
entsprechend der Formüberhöhung hochgefahren und während der
Vorverdichtung wieder abgesenkt. Die Unterkante der Kernhalter entspricht dann
der Steinhöhe. Mit abgesenkten Formkernen werden die Steine dann auf Höhe
verdichtet. Nach der Verdichtung wird das Formoberteil (4) hochgefahren und die
Kerne (6) soweit hochgezogen, daß die Abziehvorrichtung (14) die einzelnen
Stege der Hohlkammersteine (10) abstreifen kann.
1
Steinformmaschine
2
Steinform, Hohlkammersteinform
3
Formunterteil.
4
Formoberteil
5
Auflast
6
Formkerne
7
Führungssäulen
8
Verdichtungseinrichtung (Rüttler)
9
Füllkasten
10
Mauerwerksteine aus Beton (Vollsteine und Hohlkammersteine)
11
Zentrierbolzen an
4
12
Aufnahmehülse an
3
13
Arretiereinrichtung (Hydraulik- oder Pneumatikzylinder)
14
Abziehvorrichtung
15
Unterlagsbrett
16
Kernhalter
Claims (8)
1. Steinformmaschine, insbesondere zum Herstellen von Beton-Vollsteinen und Beton-
Hohlkammersteinen, mit einer an Führungssäulen auf- und abwärts bewegbaren
Steinform und einer dazugehörigen auf- und abwärts bewegbaren Auflast, einer aus
einem oder mehreren Rüttlern bestehenden Verdichtungseinrichtung und einem über
die Steinform verfahrbaren Füllkasten, gekennzeichnet durch eine in ihrer
Höhenerstreckung 2-teilig ausgebildete Steinform (2), deren Unterteil (3) exakt die
geforderte Höhe der zu fertigenden Steine (10) und deren Oberteil (4) die Höhe der
aus der Verdichtung des Betons resultierenden Formüberhöhung aufweisen, wobei
das Formunterteil (3) und das Formoberteil (4) in Abhängigkeit vom jeweiligen
Arbeitstakt fest miteinander verbunden oder gelöst und unabhängig voneinander in
ihrer Hochebene verschiebbar sind.
2. Steinformmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum
maßgenauen Ausrichten von Formunterteil (3) und Formoberteil (4) eine
Zentriereinrichtung vorgesehen ist, die aus einem am Formoberteil (4) befindlichen
Zentrierbolzen (11) und einer am Formunterteil (3) angeordneten Aufnahmehülse
(12) besteht.
3. Steinformmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Arretiervorrichtung (13) für die zeitweise, vom jeweiligen Takt abhängige, feste
Verbindung von Formunterteil (3) und Formoberteil (4) vorgesehen ist.
4. Steinformmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als
Arretiervorrichtung (13) ein Hydraulik- oder Pneumatikzylinder vorgesehen ist.
5. Steinformmaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine über das Formunterteil (3) verfahrbare, auf der dem
Füllkasten (9) entgegengesetzten Seite angeordnete Abziehvorrichtung (14)
vorgesehen ist.
6. Steinformmaschine, nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß für die Fertigung von Hohlkammersteinen eine separate Hubeinrichtung für die
Formkerne (6) vorgesehen ist.
7. Verfahren zur Herstellung von Vollsteinen mit der Seinformmaschine nach Anspruch
5, gekennzeichnet durch nachstehend aufgeführte Taktfolge:
- a) Formunterteil (3) und Formoberteil (4) sind bei hochgezogener Auflast (5) während der Betonfüllung fest miteinander verkoppelt (Fig. 1, 2).
- b) Formunterteil (3) und Formoberteil (4) sind bei heruntergefahrener Auflast (5) während der Verdichtungsphase weiterhin miteinander verkoppelt (Fig. 3, 4).
- c) Auflast (5) und Formoberteil (4) werden hochgefahren, Abzieheinrichtung (14) fährt glättend über das Formunterteil (3) und sichert die maßgenaue Höhe der Steine (10), (Fig. 5, 6).
- d) Die Auflast (5) setzt auf den fertigen Steinsatz bei hochgefahrenem Formober teil (4) auf und die Entschalung der Steine (10) beginnt (Fig. 7, 8).
- e) Das nach der Entschalung hochgefahrene Formunterteil (3) wird in der Hochpo sition wieder am Formoberteil (4) zentriert und mit demselben verspannt. Danach wird die komplette Form (2) wieder auf das Unterlagsbrett (15) abgesetzt (Fig. 9).
8. Verfahren zur Herstellung von Hohlkammersteinen mit der Steinformmaschine nach
Anspruch 6, gekennzeichnet durch nachstehend aufgeführte Taktfolge:
- a) Formunterteil (3) und Formoberteil (4) sind bei hochgezogener Auflast (5) während der Betonfüllung fest miteinander verkoppelt, dabei sind die Form kerne (6) entsprechend der Formüberhöhung hochgefahren; während der Vorverdichtung werden sie wieder abgesenkt, wobei die Unterkante der Kern halter (16) mit der Oberkante der Formsteine (10) abschließt (Fig. 1, 2, 10).
- b) Formunterteil (3) und Formoberteil (4) mit abgesenkten Formkernen (6) sind bei heruntergefahrener Auflast (5) während der Verdichtungsphase weiterhin mit einander verkoppelt (Fig. 3, 4, 11).
- c) Nach der Verdichtung werden die Auflast (5) und das Formoberteil (4) hochge zogen und die Formkerne (10) soweit hochgezogen, daß die Abziehvorrichtung (14) die Stege der Hohlkammersteine (10) abstreift, glättet und die maßgenaue Höhe der Steine sichert (Fig. 5, 6).
- d) Die Auflast setzt auf den fertigen Steinsatz bei hochgefahrenem Formoberteil (4) auf und die Entschalung der Steine (10) beginnt (Fig. 7, 8).
- e) Das nach der Entschalung hochgefahrene Formunterteil (3) wird in der Hoch position wieder am Formoberteil (4) zentriert und mit demselben verspannt. Danach wird die komplette Form (2) wieder auf das Unterlagsbrett (15) abge setzt (Fig. 9).
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