DE3714343A1 - Schacht aus stahl zur aufnahme von tankausruestung - Google Patents
Schacht aus stahl zur aufnahme von tankausruestungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schacht aus Stahl zur Aufnahme von
Tankausrüstung.
Bei einem derartigen Schacht kann es sich um einen Domschacht
oder um einen Zapfsäulenschacht handeln. Ein Domschacht ist für
einen unterirdischen Lagerbehälter bestimmt und dient zur Auf
nahme der erforderlichen Leitungen und Kabel der Tankaus
rüstung. Der Domschacht soll eine möglichst ungehinderte Über
wachung des Lagerbehälters und seiner Sicherheitseinrichtungen
ermöglichen. Ein Zapfsäulenschacht befindet sich unterhalb
einer Zapfsäule und enthält deren Anschlüsse sowie Kabel für
Sicherheitseinrichtungen und dergleichen.
Bisher übliche Domschächte und Zapfsäulenschächte bestehen aus
Ziegelsteinen, die auf ein Betonfundament aufgemauert sind. Es
läßt sich nicht vermeiden, daß kleinere Tropfmengen oder auch
größere "Unfall"-Mengen flüssiger Mineralölprodukte unbeab
sichtigt aus Rohrleitungen und Fördereinrichtungen oder aus
deren Anschlüssen austreten. Auch wenn ein derartiger Dom
schacht konstruktiv richtig ausgebildet ist, treten Undichtig
keiten im Mauerwerk auf, die auch zu einer Beschädigung der
Isolierschicht führen. Dies hat zur Folge, daß im Domschacht
aus den Rohrleitungen ausgetretene Mineralölprodukte in das den
Domschacht umgebende Erdreich gelangen und das Grundwasser ver
unreinigen können.
Aus diesem Grunde ist bereits vorgeschlagen worden, in den ge
mauerten Domschacht einen Domschachtkragen aus Stahl einzuset
zen, der im unteren Bereich des Domschachtes eine Auffangwanne
bildet. Dieser Domschachtkragen ist mit einem dauerelastischen
Mörtel gegenüber der Domschachtwand abgedichtet. Diese Ausbil
dung hat zwar den Vorteil, daß verhältnismäßig geringe Mengen
ausgetretener Mineralölprodukte aufgefangen werden können. Wenn
die Mineralölprodukte jedoch das obere Ende des Domschachtkra
gens übersteigen, besteht die Gefahr, daß sie durch den dauer
elastischen Mörtel hindurchtreten, da hierzu bereits kleinste
Poren ausreichen. Außerdem können im oberen, durch den Dom
schachtkragen ungeschützten Mauerwandbereich des Schachtes
Undichtigkeiten auftreten, durch die die Mineralölprodukte aus
dem Domschacht austreten können.
Dieselben Probleme bestehen bei den bisher üblichen Zapfsäulen
schächten, die ebenfalls aus Ziegelsteinen aufgemauert sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Schacht der betrachteten Art so zu verbessern, daß er vollkom
men flüssigkeitsdicht ist, so daß zuverlässig ein fehlerhafter
Austritt von flüssigen Mineralölprodukten aus dem Schacht ver
mieden ist. Dabei soll der Schacht so ausgeführt sein, daß er
befahrbar ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Schacht der betrachteten Art er
findungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1
angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Gemäß der Erfindung hat der Schacht eine Stahlwand, die mit ei
nem nach außen abgewinkelten, umlaufenden Stahlflansch einstückig
verbunden ist, der in einem Betonkranz aufgenommen ist.
Der Betonkranz umgreift den oberen Endabschnitt der Stahlwand
und überragt diesen in der Höhe. Bei dieser Ausbildung ist ein
unbeabsichtigter Austritt flüssiger Mineralölprodukte aus dem
Inneren des Schachtes durch dessen Wandung mit absoluter Si
cherheit vermieden, da die Flüssigkeit auch im Anschlußbereich
der Stahlwand an den Betonkranz, der gleichzeitig dem Höhenaus
gleich dient, keinen Weg ins Äußere des Schachtes finden kann.
Überraschenderweise ergeben sich bei der erfindungsgemäßen Aus
bildung auch keine Probleme, wenn der Schacht befahren wird, da
die auftretenden Verkehrslasten (SLW 30) über entsprechende Ab
messungen des Betonkranzes derart in den Untergrund abgetragen
werden, daß die verbleibenden, auf den Lagerbehälter übertrage
nen Kräfte unbedenklich sind. Ein entsprechender statischer
Nachweis ist von der Anmelderin geführt worden.
Die Stahlwand ist vorzugsweise mit einer Außen- und einer
Innenisolierschicht versehen. Wenn die Ausbildung des
Betonkranzes so getroffen ist, daß dieser unterhalb des
Flansches an der Außenisolierschicht anliegt und oberhalb des
Flansches im wesentlichen mit der Innenfläche der Innenisolier
schicht fluchtet, kann sich in diesem Bereich keine Flüssigkeit
ansammeln, da die Innenwände des Betonkranzes und der Stahlwand
glatt ineinander übergehen. Die Innenwand des Betonkranzes kann
ebenfalls isoliert sein.
Der Betonkranz wird zweckmäßigerweise an der Einbaustelle ge
gossen und enthält eine Bewehrung, um die einwirkenden Kräfte
sicher aufnehmen zu können.
Sowohl bei Domschächten als auch bei Zapfsäulenschächten werden
üblicherweise die Rohrenden für die Saugleitung und die Belüf
tungsleitungen als auch zumindest ein Kabelrohrstutzen durch
die Schachtwandung hindurchgeführt. Während bei den bisher
üblichen Schächten die Wandöffnungen nachträglich mit Beton-
Mörtel abgedichtet werden, und in diesem Bereich wiederum die
Gefahr besteht, daß flüssige Mineralölprodukte durch Undichtig
keiten austreten, wird gemäß der Erfindung mit Vorteil vorge
schlagen, die Rohrenden und den oder die Kabelrohrstutzen in
die Stahlwand einzuschweißen. Mit dieser Maßnahme ist ein voll
kommen dichter Anschluß an die Stahlwand geschaffen. Für Nach
rüst- oder Umbaumaßnahmen können auch zusätzliche Rohrenden auf
Vorrat eingeschweißt und zunächst dichtgesetzt werden.
Der erfindungsgemäße Domschacht weist vorzugsweise über dem
Betonkranz eine Schachtabdeckung auf, die großflächig auf dem
Betonkranz aufliegt und mit einer Beton-Mörtelschicht von
vorzugsweise etwa 2 cm Dicke auf die ganze Fläche des
Betonkranzes aufgesetzt ist. Damit werden Verkehrslasten aus
dem Befahren des Domschachtes sicher abgetragen. Die Stahlwand
des Domschachtes ist flüssigkeitsdicht auf den Lagerbehälter
aus Stahl aufgeschweißt.
Der erfindungsgemäße, durch seinen Aufbau flüssigkeitsdicht
geschweißte Zapfsäulenschacht ruht auf einem Betonfundament
auf, wobei das untere Ende der Stahlwand auf eine Stahlplatte
aufgeschweißt ist, deren Rand flanschartig über die Stahlwand
hinausragt. Der untere Endabschnitt der Stahlwand ist zusammen
mit der Stahlplatte in das Betonfundament aufgenommen.
Nachfolgend werden zwei bevorzugte Ausführungsformen der Erfin
dung mit Bezug auf die Zeichnung beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen Dom-
schacht;
Fig. 2 einen Vertikalschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Zapfsäulenschacht, und
Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch den Zapfsäulenschacht gemäß
Fig. 2 entlang einer Linie III-III in Fig. 2.
In Fig. 1 ist teilweise ein Behälter (1) aus Stahl zur unterir
dischen Lagerung flüssiger Mineralölprodukte dargestellt, auf
den die Stahlwand (2) eines Domschachtes (3) flüssigkeitsdicht
aufgeschweißt ist. Der Domschacht (3) enthält die erforderliche
Tankausrüstung, von der in den Figuren nur die Saugleitung (4)
dargestellt ist.
Die Stahlwand (2) weist an ihrem oberen Ende einen abgewinkel
ten, umlaufenden Flansch (5) auf, der in einem Betonkranz (6)
aus bewehrtem Ortbeton aufgenommen ist. Der Betonkranz (6)
dient zugleich dem Höhenausgleich und liegt mit seinem unteren,
kleineren Endabschnitt an einer Außenisolierschicht (7) der
Stahlwand (2) an, während sein überwiegender Teil den Flansch
(5) überragt. Die Innenfläche des Betonkranzes (6) fluchtet mit
der ebenfalls mit einer Isolierschicht versehenen Innenfläche
der Stahlwand (2).
Auf den Betonkranz (6) ist eine Beton-Mörtelschicht (8) zur
Bettung einer befahrbaren Schachtabdeckung (9) aufgebracht.
Das Rohrende (10) der Saugleitung (4) ist beidseitig in die
Stahlwand (2) eingeschweißt. Die Saugleitung (4) wird an der
Einbaustelle des Domschachtes an das Rohrende (10) ange
schweißt, wie in Fig. 1 durch die Schweißnaht (11) angedeutet
ist. In Fig. 1 ist ferner ein beidseitig in die Stahlwand (2)
eingeschweißtes zusätzliches Rohrende (12) zu erkennen, daß für
eventuelle Nachrüst- oder Umbaumaßnahmen vorgesehen ist und bis
zum Gebrauch dichtgesetzt ist. Beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 1 kann auch ein Kabelrohrstutzen (der anhand der Fig. 2
und 3 beschrieben wird) vorgesehen sein (in Fig. 1 nicht ge
zeigt). Der Kabelrohrstutzen ist ebenfalls in die Stahlwand (2)
eingeschweißt.
In den Fig. 2 und 3 ist ein Zapfsäulenschacht (13) darge
stellt, der ebenfalls eine Stahlwand (14) mit einem oben ab
gewinkelten, umlaufenden Flansch (15) aufweist. Die Stahlwand
(14) ist mit ihrem unteren Ende auf eine Stahlplatte (16) auf
geschweißt, deren Umfangsrand die Stahlwand (14) flanschartig
überragt, wobei dieser Flansch in den Fig. 2 und 3 mit dem
Bezugszeichen (17) kenntlich gemacht ist.
Der untere Endabschnitt der Stahlwand (14) und die damit ver
bundene Stahlplatte (16) sind in einem Betonfundament (18)
aufgenommen.
Der obere Flansch (15) ist in einen Betonkranz eingebunden, der
durch eine Insel-Betonsohle (19) einer Zapfanlage gebildet ist.
In dieser Insel-Betonsohle sind Befestigungswinkel (20) zum An
bringen des Gehäuses einer Zapfsäule verankert.
In Fig. 2 ist zu erkennen, daß auch bei dem Zapfsäulenschacht
(13) Rohrenden (21) und (22) zum Anschluß von Saugleitungen
beidseitig in der Stahlwand (14) verschweißt sind. Fig. 3 zeigt
ferner einen beidseitig in die Stahlwand (14) eingeschweißten
Kabelrohrstutzen (23), an den an der Einbaustelle Kabelrohre
mit benzinfesten Dichtungen angeschlossen werden. Auch der
Zapfsäulenschacht (13) ist vorsorglich mit Reserverohrenden
(24) und (25) versehen, die beidseitig in die Stahlwand (14)
eingeschweißt sind.
Claims (12)
1. Schacht aus Stahl zur Aufnahme von Tankausrüstung,
gekennzeichnet durch
eine Stahlwand (2, 14), deren oberes Ende mit einem nach außen
abgewinkelten, umlaufenden Flansch (5, 15) versehen ist, der in
einen den oberen Endabschnitt der Stahlwand (2, 14) umgreifen
den und diesen in der Höhe überragenden Betonkranz (6, 19) ein
greift.
2. Schacht nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlwand (2, 14) mit einer Außen- und einer Inneniso
lierschicht (7) versehen ist und daß der Betonkranz ( 6, 19)
unterhalb des Flansches (5, 15) an der Außenisolierschicht (7)
anliegt, während er oberhalb des Flansches (5, 15) zumindest
annähernd mit der Innenisolierschicht fluchtet.
3. Schacht nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Flansch (5, 15) mit einer beidseitigen Isolierschicht
versehen ist.
4. Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betonkranz (6, 19) aus bewehrtem Ortbeton besteht.
5. Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei Rohrenden
für Saug- und Belüftungsleitungen durch die Schachtwandung
geführt sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohrenden (10, 12, 21, 22, 24, 25) in die Stahlwand (2,
14) eingeschweißt sind.
6. Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei ferner ein
Kabelrohrstutzen durch die Schachtwandung geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Kabelrohrstutzen (23) in die Stahlwand (14) einge
schweißt ist.
7. Schacht nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine beidseitige Verschweißung in der Stahlwand (2, 14)
vorgesehen ist.
8. Schacht nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß für Nachrüst- oder Umbaumaßnahmen zusätzliche Rohrenden
(12, 24, 25) beidseitig in die Stahlwand (2, 14) eingeschweißt
sind.
9. Als Domschacht ausgebildeter, durch Schwerlastverkehr
überfahrbarer Schacht nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stahlwand (2) flüssigkeitsdicht auf einen Lagerbehälter
(1) aus Stahl für die Lagerung flüssiger Mineralölprodukte auf
geschweißt ist und daß über dem Betonkranz (6) eine Schachtab
deckung (9) angeordnet ist.
10. Domschacht nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Oberseite des Betonkranzes (6) von der Schacht
abdeckung (9) überdeckt ist.
11. Als Zapfsäulenschacht ausgebildeter Schacht nach einem der
Ansprüche 1 bis 8, der auf einem Betonfundament aufruht,
dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Ende der Stahlwand (14) auf eine Stahlplatte
(16) aufgeschweißt ist, deren Rand (17) flanschartig über die
Stahlwand (14) hinausragt, und daß der untere Endabschnitt der
Stahlwand (14) mit der Stahlplatte (16) in das Betonfundament
(18) eingreift.
12. Zapfsäulenschacht nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Betonkranz die Insel-Betonsohle (19) einer Zapfanlage
ist.
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