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Einrichtung an unterirdisch verlegten Flüssigkeitsbehältern
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an unterirdisch verlegten Flüssigkeitsbehältern, insbesondere Behältern für Mineralöle und flüssige Mineralölprodukte, mit einem die Entnahmeöffnung umfassenden, durch einen Deckel od. dgl. abdeckbaren Schacht.
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solchen Flüssigkeitsbehältern war es bisher üblich, um die Entnahme- bzw. Einstiegöffnung herumeinen Schacht zu betonieren. Diese Arbeit ist umständlich und zeitraubend, zumal bei der Herstellung der Schalung und beimBetonieren auf die anzuschliessende Rohrleitung und auf sonstige, mit dem Behälter zu verbindende Organe, z. B. auf eine Leckanzeigevorrichtung, geachtet werden muss.
Eine seitwärtsführende, unterirdische Rohrleitung wurde in ihrer Richtung durch die betonierte Schachtwandung festgelegt und eine Änderung dieser Richtung war nur nach Zerstörung und Neuherstellung der Schachtwandung möglich.
Ausserdem verursachte der Anschluss des Betons der Schachtwandung an den zumeist aus Stahl bestehenden Behältermantel gewisse Schwierigkeiten.
Zur Behebung dieser Nachteile sieht die Erfindung ihrem wesentlichsten Merkmal zufolge vor, dass die Schachtwandung von mindestens zwei vorgefertigten Teilstücken gebildet wird, von denen das untere Teilstück mit der Behälteroberseite fest verbunden, z. B. verschweisst ist, wogegen das andere, aufwärts an- schliessende, obere Teilstück lösbar, z. B. mittels einer Verschraubung, mit dem unteren Teilstück verbunden ist.
Hiebei kann das untere Teilstück einen fixen Bestandteil des Behälters selbst bilden, wogegen das obere Teilstück des Schachtes in seiner Höhe den jeweiligen örtlichen Erfordernissen angepasst und erst anOrt und Stelle mit dem unteren Teilstück verbunden werden kann. So ist es z. B. im Falle einer Änderung des Niveaus der durch die Schachtmündung bestimmten Ebene ohne weiteres möglich, bloss das obere Teilstück der Schachtwandung auszuwechseln, um die Schachtabdeckung mit dem Niveau der oberhalb des Behälters befindlichen Strasse od. dgl. Verkehrsebene fluchten zu lassen.
Verläuft diese Ebene beispielsweise schief in bezug zur waagrechtenBehälterachse, kann dieser Verlauf ohne weiteres dadurch berücksichtigt werden, dass dem oberen Teilstück eine Form gegeben wird, bei der die Mündung gleichermassen schief in bezug zu der die Teilstücke trennenden Ebene verläuft, so dass die Schachtabdeckung wieder mit der Verkehrsebene fluchtet.
Ein sehr wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt ferner darin, dass gemäss einem weiteren Erfindungmerkmal das obere Teilstück derSchachtwandung mit einem Anschluss für eine seitwärtsführende, an den Behälter angeschlossene Rohrleitung versehen werden kann. Dieser Anschluss ist ebenso wie das Teilstück selbst vorgefertigt, so dass die mit der Durchführung des Leitungsanschlusses verbundenen Arbeiten auf ein Minimum beschränkt bleiben.
Besonders günstig erweist sich die Anwendung der Erfindung bei Anordnung eines zentrisch symmetrischen, z. B. quadratischen oder kreisförmigen, Schachtquerschnittes. Es ist dann das obere Teilstück der Schachtwandung mit dem Anschluss für die seitwärtsführende Rohrleitung in verschiedenerlei Stellungen auf das untere Teilstück derSchachtwandung aufsetzbar und mit diesem verbindbar. Solcherart kann dann die z. B. mit einem Rohrkrümmer in der Querschnittsmitte des Schachtes an den Behälter anzuschliessende Rohrleitung nach verschiedenerlei wählbaren Richtungen seitwärtsgeführt werden.
Am unteren Teilstück der Schachtwandung können alle jene Einrichtungen gelagert und befestigt
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werden, die mit dem Behälter stets ortsfest verbunden bleiben, beispielsweise eine Leckanzeigevorrichtung od. dgl.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in denZeichnungen dargestellt. Hiebei zeigt die Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch den Behälter und den auf ihn aufgesetzten Schacht. Die Fig. 2 zeigt im Schnitt ein Detail des Anschlusses des oberen an das untere Teilstück der Schachtwandung und dieFig. 3 und 4zei- gen Draufsichten auf den Behälter mit Schacht in zwei verschiedenen Ausführungsvarianten.
Gemäss Fig. l ist auf der Oberseite des Flüssigkeitsbehälters 1 das Teilstück 2 der Schachtwandung aufgesetzt und mit dem Behältermantel verschweisst. Mit dem oberen Flansch 2'dieses Teilstückes 2 ist-wie die Fig. 2 als Ausschnitt 11 der Fig. 1 zeigt - der untere Flansch 3'des Teilstückes 3 mittels Schraubbolzen 4 und Muttern 5 lösbar verbunden. Das obere Teilstück 3 der Schachtwandung ist in beliebiger Höhe vorgefertigt und erstreckt sich bis zu der durch einen Deckel 6 abgeschlossenen Schachtmündung.
Im oberen Teilstück 3 der Schachtwandung befindet sich ein vorzugsweise ebenfalls vorgefertigter Anschluss 7 für eine Rohrleitung 8, die unterirdisch seitwärtsführt. Diese Rohrleitung 8 ist über den Anschluss 7 und einen Rohrkrümmer 9 in Mitte des Schachtquerschnittes an den Dom 10 des Behälters 1 angeschlossen.
DieFig. 3 und 4 zeigen zweierlei Schachtquerschnitte in zentrisch-symmetrischer Ausbildung, u. zw. die Fig. 3 einen quadratischen Schachtquerschnitt und die Fig. 4 einen kreisförmigen Schachtquerschnitt.
In gestrichelten Linien ist angedeutet, wie es bei einer solchen Anordnung möglich ist, die Richtung der seitwärtsführenden Rohrleitung 8 beliebig zu variieren, ohne irgendwelche langwierigen baulichen Abänderungen des Schachtes durchführen zu müssen. Es genügt vielmehr, das obere Teilstück 3 der Schachtwandung in jener Stellung auf das untere Teilstück 2 aufzusetzen und mit diesem zu verbinden, bei der die Lage des Rohrleitungsanschlusses 7 der gewünschten Richtung der Rohrleitung 8 entspricht.
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flüssigkeit angehoben wird und über ein Gestänge 13, 14, 15 eine Anzeigevorrichtung 16 betätigt, die sich im Niveau des Schachtdeckels 6 befindet. Der schwenkbare Teil 14 des Gestänges kann beispielsweise an einer Konsole 17 bzw. in einem am Teilstück 2 der Schachtwandung befestigten Gehäuse od. dgl. gelagert sein.
Der lotrecht bewegliche Teil 15 des Gestänges ist am oberen Teilstück 3 der Schachtwandung bloss längsbeweglich geführt und somit von der jeweiligen Höhe und Stel- lung dieses Teilstückes unabhängig.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht an das bloss der Erläuterung dienende Ausführungsbeispiel gebunden, vielmehr sind im Rahmen der Erfindung überaus zahlreiche weitere Varianten denkbar und mit gleichem Erfolg ausführbar. Die Erfindung eignet sich am besten zur Ausführung in metallischem Werkstoff, insbesondere Stahl, doch ist sie an die Verwendung dieses Werkstoffes nicht gebunden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung an unterirdisch verlegten Flüssigkeitsbehältern, insbesondere Behältern für Mineral- öle und flüssige Mineralölprodukte, mit einem die Entnahmeöffnung umfassenden, durch einen Deckel od. dgl. abdeckbaren Schacht, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtwandung von mindestens zwei vorgefertigten Teilstücken (2, 3) gebildet wird, von denen das untere Teilstück (2) mit der Behälteroberseite fest verbunden, z. B. verschweisst, ist, wogegen das andere, aufwärts anschliessende, obere Teilstück (3) lösbar, z. B. mittels einer Verschraubung (4, 5), mit dem unteren Teilstück verbunden ist.