Anlage mit einem Behälter zur Lagerung von Flüssigkeiten
Die Erfindung betrifft eine Anlage mit einem Be hälter zur Lagerung von Flüssigkeiten, insbesondere zur unterirdischen Lagerung von Mineralölprodukten, mit einem im Bereich der Behälterunterseite angeordneten, zur Aufnahme von allenfalls aus undichten Stellen des Behälters austretender Leckflüssigkeit geeigneten Sammelgefäss und einer das Vorhandensein von Leckflüssigkeit anzeigenden Vorrichtung.
Bekanntlich verursacht die Lagerung solcher Produkte insofern besondere Schwierigkeiten und Probleme als eine Verseuchung des Grundwassers infolge Leckwerdens der Behälter wirksam und zuverlässig verhindert werden muss. Es ist also unbedingt erforderlich, das Auftreten von Undichtheiten solcher Behälter unverzüglich anzuzeigen, um sofort die nötigen Gegenmassnahmen treffen zu können.
Es sind zwar schon verschiedenerlei Vorrichtungen zur Anzeige des Leckwerdens von Flüssigkeitsbehältern vorgeschlagen worden, doch sind diese Vorrichtungen durchwegs zu kompliziert und dementsprechend auch zu teuer, um in grösserem Ausmass in der Praxis Eingang finden zu können.
Demgegenüber zeichnet sich der Erfindungsgegenstand durch eine besondere Einfachheit aus und hat aus- serdem noch den Vorzug, besonders betriebssicher zu sein und eine ständige Funktionskontrolle zu ermöglichen.
Die Anlage gemäss der Erfindung ist gekennzeichnet durch einen vom Boden des Sammelgefässes abwärts ausragenden, oben offenen, unten geschlossenen Rohrstutzen, in dem ein Schwimmer höhenbeweglich geführt ist, um mittels eines sich aufwärts erstreckenden Gestänges eine im Bereich der Behälteroberseite angeordnete Signalvorrichtung mechanisch zu betätigen.
Die erfindungsgemässe Anlage ist unter jedweden Verhältnissen anwendbar und den örtlich gegebenen Voraussetzungen ohne besonderen Kostenaufwand leicht anpassbar.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert:
Die Fig. 1 dieser Zeichnungen zeigt eine Längsansicht eines erfindungsgemässen Behälters ohne dessen Umhüllung, die Fig. 2 ist ein Schnitt nach II-II der Fig. 1 durch den Behältermantel, die Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Behälter nach III-III der Fig. 1 und die Fig. 4 und 5 sind Detailschnitte nach IV-IV und V-V der Fig. 1 durch Teile der Behälterwandung.
Wie insbesondere die Fig. 1 und 3 erkennen lassen, wird die Unterseite des Behälters 1 von einer Wanne 2 umfasst, an deren tiefstgelegener Stelle das zur Aufnahme austretender Flüssigkeit geeignete Sammelgefäss 3 angeordnet ist. In dieser Wanne 2 ruht der Behälter 1 auf einem an den beiden Schenkelrändern mit regelmässigen Aussparungen versehenen Winkeleisen 2' auf, weiches mit den Schenkeln abwärtsweisend auf dem Boden der Wanne 2 lagert.
Der Fig. 3 ist ferner zu entnehmen, dass der Behäl termantel von einer Folie 4 umhüllt ist, welche gemäss den Fig. 4 und 5 derart in die an der Behälterunterseite angeordnete Wanne 2 eingezogen ist, dass durch den Behältermantel austretende Flüssigkeit zwischen diesem Mantel und der Folie 4 abfliessend zuverlässig in die Wanne 2 und in das Sammelgefäss 3 gelangt.
In der Fig. 1 sind ferner Bandagen 5 ersichtlich, die den Behältermantel peripher umfassen und die umhül- lende Folie 4 und die Ränder der Wanne in geringfügigem Abstand vom Behältermantel halten. Mit diesen Bandagen 5 ist die Wanne 2 an ihren Rändern, so wie dies die Fig. 4 zeigt, örtlich verbunden, z. B. verschweisst.
Schliesslich ist in den Fig. 2, 4 und 5 auch noch dargestellt, dass der Behälter 1 samt der Folie 4 im Rahmen der Erfindung von einer Isolierung 6 umhüllt sein kann, wie sie bei der Anordnung solcher unterirdischer Behälter grundsätzlich üblich ist.
Das Sammelgefäss 3 besteht beim dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem vom Boden der Wanne 2 abwärts ausragenden, oben offenen, unten geschlossenen Rohrstutzen od. dgl., in dem zur Anzeige des Vorhandenseins von Flüssigkeit ein Schwimmer 7 vorgesehen sein kann.
Diesem höhenbeweglich geführten Schwimmer 7 kann nun im Rahmen der Erfindung unmittelbar oder mittelbar eine grundsätzlich beliebige Signalvorrichtung zugeordnet sein, die bei Überschreiten eines vorbestimmbaren Flüssigkeitsstandes im Sammelgefäss 3 betätigt wird.
Zur Betätigung dieser Signalvorrichtung trägt der Schwimmer 7 beim dargestellten Beispiel eine aufwärtsragende Stange 8, welche das Behälterinnere in einer vorzugsweise rohrförmigen Führung 9 durchsetzt. Durch diese rohrförmige Führung 9 kann im übrigen aus dem Sammelgefäss 3 eingedrungenes Wasser oder Lecköl notfalls leicht durch Auspumpen wieder entfernt werden.
Bei dieser Anordnung ist es auch möglich, die Wirksamkeit der Isolierung zu jedem späteren Zeitpunkt ohne besondere zusätzliche Hilfsmittel zu überprüfen.
Man braucht lediglich durch die Führung 9 Luft mit geringem Überdruck einführen und kann aus dem Druckabfall Schlüsse auf den Zustand der Isolierung ziehen.
Die Fig. 1 zeigt, dass zur Verminderung der auf den Schwimmer 7 wirkenden, durch das Gewicht der Stange 8 verursachten Belastung dieses Schwimmers eine Gewichtsausgleichvorrichtung vorgesehen sein kann. Bei der erfindungsgemäss bevorzugten Ausführungsform besteht diese Vorrichtung aus einem zweiarmigen Hebel 10, dessen einer Arm gelenkig mit der Stange 8 verbunden ist und dessen anderer Arm ein Gegengewicht 11 trägt, um die Stange 8 in der Führung 9 leicht beweglich zu machen.
Lediglich zur Illustration der zahlreichen, im Rahmen der Erfindung gegebenen Möglichkeiten, die Signalvorrichtung zu gestalten, zeigen die Fig. 1 und 3 einen im Bereich des oberen Endes der Stange 8 angeordneten vorzugsweise elektrischen Schalter 12 zur Betätigung eines beliebigen, z. B. optischen oder akustischen Signales, der von der aufwärtsbewegten Stange 8 betätigbar ist.
Anstatt dieser Signalvorrichtung oder noch besser zusätzlich zu dieser Vorrichtung kann bei unterirdischer Anordnung des Behälters das obere Ende der Stange 8 derart knapp unterhalb der jeweils oberhalb des Be hälters 1 befindlichen Verkehrsebene angeordnet werden, dass es bei Überschreiten eines vorbestimmten Flüssigkeitsstandes im Sammelgefäss 3 hochwandert und sodann über diese Ebene ausragt, um dadurch auffallend sichtbar zu werden.
Diese Verkehrsebene ist selbstverständlich im weitesten Sinne zu verstehen; jedenfalls begrenzt sie den Raum, der sich oberhalb der Decke 13 des Behälter schachtes befindet, nach unten, ganz gleichgültig, welchem Verwendungszweck dieser Raum zugedacht ist.
In der Decke 13 des Behälterschachtes befindet sich die Einstiegöffnung 14, durch die der Mannlochstutzen 15 des Behälters 1 zugänglich wird. Schiesslich sind in der Fig. 1 noch die Ösen 16 ersichtlich, an denen das zur Verlegung und zum Transport des Behälters 1 dienende Hebezeug angreifen kann.
Im Rahmen der Erfindung sind selbstverständlich mannigfache Varianten ausführbar, die Erfindung ist in keiner Weise an das dargestellte und erläuterte Aus führungsbeispiel gebunden.