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Die
Erfindung betrifft eine mobile Tankstelle für wassergefährdende Flüssigkeiten mit mindestens einer
in einem Zapfcontainer untergebrachten Zapfeinrichtung, sowie einer
Auffangeinrichtung zum Auffangen von verschütteter Flüssigkeit.
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Eine
derartige mobile Tankstelle ist aus der
DE 200 17 442 U1 bekannt,
die ein Befüllen
und Entleeren von Tankfahrzeugen sowie das Betanken von Betriebsfahrzeugen
ermöglicht.
Um eine Bodenverunreinigung beim Betankungsvorgang zu verhindern ist
eine ausziehbare Auffangwanne vorgesehen, welche unter den Kraftstofftank
des Fahrzeugs geschoben wird. Diese Wanne ist nicht befahrbar und
für PKW
nicht geeignet, da bei Pkws der Einfüllstutzen in der Regel über dem
Hinterrad angeordnet ist und die Auffangwanne daher nicht unter
den Einfüllstutzen geschoben
werden kann.
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Derartige
mobile Tankstellen eignen sich insbesondere für das Betanken von Fahrzeugen
und Arbeitsmaschinen sowie das Befüllen und Entleeren von Tankfahrzeugen
dort, wo ungenügende
bauliche Voraussetzungen, zum Beispiel Bodenabdichtung für die Anforderungen
an Tankstellen und Abfüllplätze bestehen,
die in Deutschland in bundes- und landesrechtlichen Vorschriften
zum Schutz der Gewässer (WHG),
in Landesverordnungen der Länder
(VAwS) sowie in den technischen Regeln für brennbare Flüssigkeiten
(TRbF) geregelt sind.
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Nach
dem Stand der Technik muss der Boden eines Abfüllplatzes so beschaffen sein,
dass auslaufende wassergefährdende
Flüssigkeiten
erkannt und beseitigt werden können
und nicht in ein oberirdisches Gewässer, in eine hierfür nicht
geeignete Abwasseranlage oder in das Erdreich gelangen können. Die
Bodenfläche
muss ausreichend dicht und widerstandsfähig gegen die umzufüllenden
wassergefährdenden
Flüssigkeiten
sowie gegen die zu erwartenden mechanischen Beanspruchungen sein.
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Diese
Anforderungen gelten beispielsweise als erfüllt, wenn der Abfüllplatz
durch Gefällegrenzen,
Einlaufrinnen oder Aufkantungen begrenzt ist und die Bodenflächen strengen
Sicherheitsvorschriften hinsichtlich der Materialstärke, Materialqualität (z.B. Stahlbeton
der Mindestgüte
B 35 etc.) gerecht werden. Die Bodenflächen sind durch den Betreiber
regelmässig
auf sichtbare Schäden
zu kontrollieren. Die Schäden
sind umgehend auszubessern. Die Prüfung der Dichtheit und der
elektrischen Leitfähigkeit der
Bodenflächen
ist in die Prüfung
der Tankstelle durch den Sachverständigen einzubeziehen.
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Die
Flächen
unterhalb von Abgabeeinrichtungen müssen so ausgebildet sein, dass
Kraftstoffe nicht in den Untergrund gelangen können. Dies kann zum Beispiel
dadurch erreicht werden, dass Flüssigkeiten
aus Leckagen über
Ableitflächen
auf die flüssigkeitsdichte
Fläche
des Abfüllplatzes
gelangen und dort leicht erkannt und beseitigt werden können.
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Offene
Rohrenden oberhalb der Ableitflächen
müssen
flüssigkeitsundurchlässig abgedichtet werden.
Durchführungen
von Rohrleitungen oder Kabeln durch diese Ableitflächen müssen so
ausgebildet werden, dass brennbare Flüssigkeiten nicht abfliessen
können.
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Durch
geeignete Maßnahmen
muss ferner verhindert werden, dass verunreinigtes Niederschlagswasser
in den Boden oder in ein Gewässer gelangt.
Dies ist z.B. erfüllt,
wenn im Wirkbereich des Abfüllplatzes
(außerhalb
des Umfüllbereiches)
die Abläufe
mit Abscheider mit selbsttätigem
Abschluss ausgerüstet
sind.
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Aus
der Druckschrift G 93 00 128 sind eigenstabile Fahrbahnelemente
als Auffangwannen für verschüttete Flüssigkeiten
bekannt, wobei die Fahrbahnelemente im Schnitt ein befahrbares Gitter
umfassen, unterhalb der schräggestellte
Bodenbleche als Ablaufflächen
in den Raum unterhalb des eigentlichen Tanks vorgesehen sind. Die
verschüttete
Flüssigkeit
fließt
also von einem Fahrbahnelement in das nächste, so daß schwierig
zu erreichende und zu sichernde linienförmige Abdichtungen zwischen
einzelnen Fahrbahnelementen erforderlich sind.
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Die
DE 43 10 182 A1 offenbart
eine montierbare Auffangwanneneinrichtung mit mehreren nebeneinander
angeordneten separaten offenen Rinnen, zwischen denen Träger als
Tragkonstruktion für befahrbare
Gitter dienen. Die Rinnen sind mit einem gemeinsamen Sammelablauf
verbunden. Diese Auffangwanneneinrichtung erfordert einen nicht
unerheblichen Montageaufwand, da die einzelnen Bestandteile (Rinnen
sowie die Träger)
ausgerichtet und verbunden werden müssen. Darüber hinaus benötigt diese
Vorrichtung eine Entwässerungseinrichtung
mit Ölabscheidern.
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Der
Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, eine mobile Tankstelle,
insbesondere für
das Betanken von Fahrzeugen und Arbeitsmaschinen sowie das Befüllen und
Entleeren von Tankfahrzeugen in Verbindung mit Lagerbehältern für wassergefährdende
Flüssigkeiten
zu schaffen, welche jegliches Risiko einer Leckage ausschließt und möglichst
kompakt ausgebildet ist.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Die
erfindungsgemäße Konstruktion
stellt ein Fahrbahnelement als Bestandteil einer mobilen Tankstelle
bereit, das nicht nur eine Auffangeinrichtung, sondern vielmehr
zum einen eine statisch selbsttragene Fahrbahn für alle Achslasten und zum anderen
einen Behälter
für die
aufgefangenen Flüssigkeiten
umfaßt.
Dabei sind in dem Fahrbahnelement mindestens geschlossene und strömungstechnisch
kaskadenartig hintereinander geschaltete geschlossene Kammern vorgesehen,
die über Überlauföffnungen
miteinander in Verbindung stehen, so daß die Kammern nacheinander
vollaufen.
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Der
Einsatz der Erfindung gewährleistet
eine hohe Flexibilität,
außerdem
fallen bei Standortwechseln keine Kosten für Rückbaumaßnahmen und Entsorgung an.
Die Aufstellung und der Einsatz der mobilen Tankstelle erfolgt in
kürzester
Zeit, so dass die Stillstandszeit der Tankstelle bzw. des Tanklagers
minimal gehalten wird.
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Mit
dem Einsatz der mobilen Tankstelle werden alle wasserrechtlichen
Anforderungen der Länder
(VAwS) zum Thema Tankstellen und Abfüllplatz erfüllt und es ist keine Baugenehmigung
erforderlich.
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Mit
dieser Konstruktion ist sichergestellt, dass Belastungen des Bodens
oder des Grundwassers durch unkontrolliertes Ablaufen von belastetem Oberflächenwasser
aus dem Abfüllbereich
nicht zu besorgen ist.
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Die
Erfindung ermöglicht
ein Betanken von Fahrzeugen sowie das Befüllen und Entleeren von Tankfahrzeugen
in Verbindung mit Lagerbehälter
für wassergefährdende
Flüssigkeiten.
Der Abfüllbereich besteht
aus einem Fahrbahnelement mit integrierten Auffangwannen und stellt
eine wirksame Bodenabsicherung innerhalb des Wirkbereiches des Zapfschlauches
dar. Das Fahrbahnelement mit integrierten Auffangwannen gewährleistet
den Bodenschutz im Falle einer Leckage oder fehlerhaften Bedienhandlung,
indem das geförderte
Produkt über
die Ablaufrinne in die Auffangwanne des Fahrbahnelementes gelei tet
wird. Die Ablaufrinne ist vorzugsweise längsseitig im Fahrbahnelement
angeordnet. Die hier vorgestellte Neuentwicklung ersetzt in Verbindung mit
den Fahrbahnelementen die herkömmliche
Bauweise zum Betanken von den oben genannten Fahrzeugen und Arbeitsmaschinen
sowie die Befüllung und
Entleerung von Tankfahrzeugen in Verbindung mit Lagerbehältern.
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Ein
Ausführungsbeispiel
wird anhand der 1–10 erläutert. Dabei
zeigt:
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1:
eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen mobilen Tankstelle;
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2:
eine Seitenansicht der mobilen Tankstelle;
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3:
eine Draufsicht der mobilen Tankstelle;
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4:
eine Darstellung des Fahrbahnelementes;
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5:
eine Längsschnitt-Darstellung
des Fahrbahnelementes;
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6:
eine Detail-Darstellung der Auffangwannen-Abtrennung im Fahrbahnelement;
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7:
eine Detail-Darstellung des Saug-Anschluss-Stutzens einer Auffangwanne
im Fahrbahnelement für
eine Erfindungsvariante mit Dach;
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8:
3 Teilansichten der Verschlussventile für die Auffangwannen für eine Erfindungsvariante ohne
Dach;
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9:
eine Darstellung des Adapters mit Schnellschlußventil für die Entleerung von Tankfahrzeugen;
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10:
ein Verfahrensschema der mobilen Tankstelle;
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Der
Einsatz der mobilen Tankstelle erfolgt vorzugsweise in Verbindung
mit Lagerbehältern
nach DIN 6608, DIN 6616, DIN 6618, DIN 6619, DIN 6624, DIN 6625,
DIN 4119 und anderen der Bauart nach zugelassenen Tanks 1 in
der Anordnung als Einzeltank oder als Tankgruppe. Die erfindungsgemäße mobile
Tankstelle 2 ist ein statisch in sich geschlossenes Gebilde.
Die mobile Tankstelle besteht im wesentlichen aus den Baugruppen
Zapfcontainer 3 und einem Fahrbahnelement 4 als
Abfüllplatz.
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Der
Zapfcontainer 3 ist ein in sich geschlossenes Gebilde mit
einem Rückhaltevolumen
einer Auffangwanne 5 von vorzugsweise höchstens 1000 Liter. Die Auffangwannen 5 der
Zapfcontainer 3 sind flüssigkeitsdicht
ausgeführt.
Zur Leckageerkennung ist eine für
den Anwendungsfall geeignete Öl-Wasser-Sonde 6 installiert.
Ein über
der Wanne im Zapfcontainer 3 eingebauter Lichtgitterrost 7 dient
der Trittsicherheit. Der Zugang in den Zapfcontainer 3 ist mit
einem Rollladen 8 verschließbar.
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Weiterhin
sind in den Zapfcontainern 3 Zapfeinrichtungen 9,
jeweils mit dazugehörigem
Zapfschlauch 45 und Zapfpistole 46 zum Betanken
der Fahrzeuge und Arbeitsmaschinen vorzugsweise in Verbindung mit
einem Tankautomat 10 und falls erforderlich, die Einrichtung
für die
Befüllung
und Entleerung der Tankfahrzeuge installiert. Zusätzlich kann der
Zapfcontainer 3 im Bedarfsfall mit weiteren Lagerbehältern 11,
vorzugsweise nach DIN 6616/2 bzw. DIN 6625 mit Innenhülle ausgestattet
werden. Ein ABC-Feuerlöscher 12 in
der nach den Brandschutzbestimmungen erforderlichen Größe ist wahlweise am
Zapfcontainer 3 installiert.
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Weiterhin
ist der Zapfcontainer 3 Bedienort für den Tankwagenfahrer und bietet
Witterungsschutz während
des Befüll- oder Entnahmevorganges.
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Von
hier aus erfolgt die Quittierung der Anwesenheit des Tankwagenfahrers
beim Befüll-
und Entnahmevorgang im 40-Sekunden-Intervall, wodurch auch hier
eine stete Überwachung
durch den Tankwagenfahrer sichergestellt wird.
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Im
Zapfcontainer 3 ist neben der Wandsteckarmatur für Grenzwertgeber 13 der
unterschiedlich angeschlossenen Lagerbehälter 1 oder 11 sowie
ein Öl-Wasser-Warngerät 14 installiert.
Damit ist im Zapfcontainer 3 eine elektrotechnische Schaltung
realisiert, die zusätzlich
gegen Überfüllung der
Tankanlage auch eine sichere Abschaltung des Tankfahrzeuges bei
Leckagen im Zapfcontainer 3 bewirkt.
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Der
Abfüllbereich
besteht aus einem Fahrbahnelement 4 mit integrierten Auffangwannen 15 mit
vorzugsweise höchstens
1000 Liter Auffangvolumen. Die Herstellung erfolgt auf der Grundlage
der Stahlwannenrichtlinie; die Beständigkeit ist durch die Wahl
des Werkstoffes sicher gestellt.
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Das
Fahrbahnelement 4 hat vorzugsweise maximale Abmessungen
(H × B × L) von
0,3 m × 3,5 m × 12 m, üblicherweise
von 0,18 m × 3,0
m × 6,0
m. Die Maße
für das
Fahrbahnelement 4 ergeben sich aus den konstruktiven Erfordernissen.
Das Fahrbahnelement 4 ist vorzugsweise aus Stahlblech (S 235
J R Werkstoff-Nr. 1.0037), mit einer Wandstärke entsprechend den statischen
Erfordernissen ausgeführt.
Die Befahrbarkeit des Fahrbahnelementes 4 wird durch ein
Deckblech 16 mit einer Wandstärke entsprechend den statischen
Erfordernissen (als Tränenblech
ausgeführt)
gewährleistet.
Das Deckblech 16 verfügt über ein
Gefälle
von 1–5%
zu der Ablaufrinne 17.
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In
den 4 und 5 ist das erfindungsgemäße Fahrbahnelement 4 von
oben und im Längsschnitt
dargestellt. In den 6 bis 8 sind weitere
Querschnitte und Ansichten des Fahrbahnelements 4 und seiner
wesentlichsten Bestandteile dargestellt. Das Fahrbahnelement 4 besteht
aus einem Deckblech 16 und einem Bodenblech 16a und
ist selbsttragend und eigenstabil, was durch eine Anzahl von Tragprofilen 18,
vorzugsweise mit doppel-T-Querschnitt, die zwischen diesen beiden
Blechen 16, 16a vorgesehen und mit diesen fluiddicht verbunden
sind, erreicht wird. Vorzugsweise an einer Längsseite ist die Ablaufrinne 17 vorgesehen,
die mit einem Lichtgitterrost 21 abgedeckt ist. Zwischen
den beiden Blechen 16, 16a ist mindestens eine
Auffangwanne 15 definiert. Die Ablaufrinne 17 muß nicht
notwendigerweise seitlich am Fahrbahnelement 4 sondern
kann genauso in der Mitte desselben vorgesehen sein, sofern die
Neigung des Deckbleches 16 stets in Richtung der Ablaufrinne 17 ausgebildet
ist.
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Wie
in 4 durch gestrichelte Linien dargestellt, ist das
Fahrbahnelement 4 der dargestellten Ausführungsform
mit drei Auffangwannen 15a, 15b, 15c versehen,
die vorzugsweise etwa gleiche Größe haben.
Wie in 6 dargestellt, sind je zwei benachbarte Auffangwannen 15a und 15b bzw. 15b und 15c durch
ein Tragprofil 18 gegeneinander abgegrenzt, und jeweils über eine Überlauföffnung 60 miteinander
derart verbunden, daß die
aufgenommene Flüssigkeit
von einer Auffangwanne in die nächste laufen
kann, sofern der Flüssigkeitsspiegel
die Höhe der Überlauföffnung 60 erreicht.
Die Überlauföffnungen 60 sind
in der Höhe
von ca. 60%–90%,
vorzugsweise etwa 80% der Höhe
der Auffangwannen 15 (dem Abstand der beiden Bleche 16 und 16a)
vorgesehen. Das Fahrbahnelement 4 besteht aus einem Trägerrost.
Der Trägerrost
ist mit dem Bodenblech 16a und den Seitenwänden 61 fest
verschweißt.
Das Bodenblech 16a und die Seitenwände 61 sind so miteinander
verschweißt,
dass sie eine flüssigkeitsdichte
Auffangwanne 15 bilden. Das Deckblech 16 des Fahrbahnelementes 4 ist
auf dem Trägerrost
geschraubt. Der Abstand und die Dimension der Tragprofile 18 ergibt
sich aus den statischen Erfordernissen.
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Es
gibt zwei sich unterscheidende Ausführungsformen der Erfindung,
nämlich
eine Ausführung mit
Dach 23 (1) sowie eine Ausführung ohne ein
derartiges Dach. Diese Ausführungsformen
unterscheiden sich im wesentlichen nur durch die Ausbildung der
Ablaufrinne 17, da bei der Ausführungsform ohne Dach erhebliche
Regenmengen in die Ablaufrinne 17 gelangen können, die
abgeleitet werden müssen.
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In 7 ist
die Ausbildung der Ablaufrinne 17 für eine Ausführungsform mit Dach 23 (1) dargestellt.
Die Ablaufrinne 17 ist bei dieser Ausführungsform durch eine Trennwand 61 von
den Auffangwannen 15a, 15b, 15c abgetrennt
und steht über eine Überlauföffnung 62 mit
einer der Auffangwannen 15 in Verbindung. Diese Überlauföffnung 62 liegt relativ
hoch, mindestens über
der Überlauföffnung 60,
so dass unterhalb der Überlauföffnung 62 ein
Rinnensumpf 63 ausgebildet ist, in dem die in die Ablaufrinne 17 eintretende
Flüssigkeit
zunächst
gesammelt wird. Sofern der Flüssigkeitsspiegel
im Rinnensumpf 63 bis zur Höhe der Überlauföffnung 62 ansteigt,
laufen die überschüssigen Flüssigkeiten
in die erste Auffangwanne 15c. In der ersten Auffangwanne 15c steigt
der Flüssigkeitsspiegel
dann solange an, bis die Höhe
der Überlauföffnung 60 (6)
erreicht ist und läuft
anschließend
in die zweite Auffangwanne 15b und von dort auf gleiche
Weise weiter in die dritte Auffangwanne 15a.
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In 8 ist
in drei Ansichten eine Ausführungsform
ohne Dach dargestellt, die im Gegensatz zur Ausführung gemäß 7 keine Überlauföffnung 62 zwischen
Ablaufrinne 17 und Auffangwanne 15 aufweist, sondern
zwei Verschlußventile 24, 53. Über das
Verschlußventil 53 steht
der Rinnensumpf 63 mit einem Auslass 64 in Verbindung,
der entweder ins freie Gelände
oder in einen Abwasseranschluß mündet.
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Darüber hinaus
existiert (anstelle der Überlauföffnung 62 der
ersten Ausführung, 7)
eine über
ein zweites Verschlußventil 24 verschließbare Verbindung
zwischen der Ablaufrinne 17 und mindestens einer Auffangwanne 15,
wobei der Anschluß zur
Ablaufrinne 17 oberhalb des Anschlusses zur Auffangwanne 15 angeordnet
ist, so dass bei offenem Verschlußventil 24 Flüssigkeiten
von der Ablaufrinne 17 zur Auffangwanne 15 strömen können.
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Die
beiden Verschlußventile 24, 53 werden automatisch
durch die Steuerung der Zapfeinrichtung 9 wechselweise
geschaltet. Im Ruhezustand ist das Verschlußventil 53 offen,
so daß die
Ablaufrinne 17 mit dem Auslass 64 verbunden ist
und alle in die Ablaufrinne 17 eintretenden Flüssigkeiten,
vor allem unbelastetes Niederschlagswasser, aus der Ablaufrinne 17 in
die Umgebung abgeleitet wird. Sobald durch Betätigung der Steuerung wassergefährdende
Flüssigkeiten
gefördert
werden und damit die Gefahr entsteht, daß diese Flüssigkeiten „auslaufen", also auf das Fahrbahnelement 4 austreten
(von wo diese zur Ablaufrinne 17 fliessen würden), wird
das Verschlußventil 53 automatisch
geschlossen und damit die Verbindung zur Umgebung unterbrochen.
Gleichzeitig wird das Verschlußventil 24 geöffnet, so
dass damit die Ablaufrinne 17 direkt mit einer Auffangwanne 15 verbunden
ist und alle in die Ablaufrinne 17 eintretenden wassergefährdenden
Flüssigkeiten
nach Überschreitung
eines gewissen Flüssigkeitsspiegels (wenn
die Verbindungsleitungen zum Verschlußventil 24 erreicht
ist) in die Auffangwanne 15 weiterlaufen. Nach dem Abschluß des Umfüllvorgangs
wird automatisch nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitspanne von 2
bis 10, vorzugsweise 5 min. wieder das Verschlußventil 53 geöffnet und
das Verschlußventil 24 geschlossen.
Dieser Zeitverzug ist erforderlich, um sicherzustellen, dass das
nicht mehr der Auffangwanne 15 sondern vielmehr dem Auslass 64 zugeführte Niederschlagswasser
wieder unbelastet ist, also alles möglicherweise durch den Austritt
mit wassergefährdenden
Flüssigkeiten
belastete Niederschlagswasser in den Auffangwannen 15 gesammelt wird.
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Die
Verbindung des Fahrbahnelementes 4 mit dem Zapfcontainer 3 wird
flüssigkeitsdicht,
vorzugsweise mittels eines Anschlusselementes 19 mit Ableitblech 20 hergestellt.
Weiterhin sind in jeder Auffangwanne 15 zur Leckageerkennung
je eine Öl-Wasser-Sonde 22 installiert.
Ist der Abfüllplatz überdacht,
so ist die Überdachung 23 mit Überständen von
0,6 × L
(L = lichte Öffnung
zwischen Bodenoberkante und Dachunterkante) oder vorzugsweise mit
Wandverkleidungen ausgerüstet.
Durch die Wandverkleidungen können
die Dachüberstände entsprechend
verkürzt
werden. Wird der Abfüllplatz ohne Überdachung 23 ausgeführt, ist
die Ablaufrinne 17 mit Verschlussventilen 24 und 53 ausgerüstet, wobei
das Verschlussventil 53 zu einer Rohrleitung ins freie
Gelände
oder zu einem Abwasseranschluß führt.
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Der
Betankungsvorgang bzw. Umfüllvorgang wird
nur dann freigegeben, wenn die Steuerung 25 der mobilen
Tankstelle 2 eingeschaltet ist, keine Leckmeldung von den
Sensoren 6, 22 ansteht und keine Störung vorliegt.
Unlogische Betriebszustände führen zur
Störmeldung
und zur Abschaltung des gesamten Vorganges. Alle sicherheitstechnischen
Einrichtungen gehen in den sicheren Zustand (fail-save-Stellung).
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Die
vorhandene Innen- und Außenbeleuchtung 26 gestattet
einen sicheren Betrieb auch in der Dunkelheit.
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Der
Zapfcontainer 3 ist mit einem elektrischen Anschluss von
vorzugsweise 400 V ausgerüstet.
Die Anlage wird mit Hilfe einer speicherprogrammierbaren Steuerung
(SPS) 25 gesteuert. Alle Armaturen und Leitungen sind vorzugsweise
mit Nenndruck PN 16 ausgestattet.
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Die
mobile Tankstelle 2 kann in unterschiedlichen Betriebsarten
betrieben werden:
- – Betanken von Fahrzeugen und
Arbeitsmaschinen mit Hilfe der Zapfeinrichtung 9;
- – Entleeren
des Tankfahrzeuges im freien Gefälle in
Verbindung mit unterirdischen oder tiefer gelagerten Lagerbehältern 1;
- – Entleeren
des Tankfahrzeuges unter Verwendung der Pumpe 27 im Zapfcontainer 3;
- – Entleeren
des Tankfahrzeuges unter Verwendung der Pumpe im Tankfahrzeug;
- – Befüllen des
Tankfahrzeuges aus einem der Lagebehälter 1, oder 11 unter
Verwendung der Pumpe 27 im Zapfcontainer 3;
- – Befüllen des
Tankfahrzeuges unter Verwendung der Pumpe im Tankfahrzeug.
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Der
Entleervorgang wird nur dann freigegeben, wenn eine behälterseitige Überfüllsicherung 28 an
das Tankfahrzeug ange schlossen, die Steuerung 25 der mobilen
Tankstelle 2 eingeschaltet und folgende Betriebszustände vorliegen:
- – Es
steht keine Leckagemeldung an;
- – Es
liegt keine Störung
vor.
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Für den Fall,
dass das Tankfahrzeug über keine
Schnellschlusseinrichtung verfügt,
kann das Fahrzeug mittels eingesetztem Adapter 29 mit Schnellschlussventil 30 verriegelt
werden. Der o.g. Adapter 29 mit Schnellschlussventil 30 wird
zwischen der Abgabekupplung 31 des Tankfahrzeuges und der Trockenkupplung 32 der
mobilen Tankstelle 2 eingesetzt.
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Das
Absperrventil 33 in der Füllleitung 34 und das
Absperrventil 35 in der Entleerleitung 36 der nicht
angesteuerten Behälter 1 bleiben
beim Entleervorgang geschlossen.
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Nach
Betätigung
der Taste 37 „Start" am Bedientableau 38 wird
je nach Erfordernis der Fließweg für die einzelnen
Betriebsarten durch eine entsprechende Ansteuerung freigegeben.
Nach 30 Sekunden wird der Bediener durch ein Signal zur
erneuten Betätigung
der Taste 37 „Start" aufgefordert. Wird
die Taste 37 „Start" nicht betätigt, schaltet
die Pumpe 27 oder die Pumpe im Tankfahrzeug nach weiteren
zehn Sekunden ab; unabhängig
von der Betriebsart werden alle Absperrventile 33 und 35 geschlossen.
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Folgende
Arbeitsschritte werden für
einen störungsfreien
Entleervorgang durchgeführt:
- 1. Anschluss einer Trockenkupplung 32 an
das Tankfahrzeug.
- 2. Verbindung der Überfüllsicherung 28 des
angewählten
Behälters 1 mit
dem Tankfahrzeug.
- 3. Auswahl der Betriebsart mittels Taste 39 am Bedientableau 38.
- 4. Schnellschlussventil am Tankfahrzeug öffnen.
- 5. Starten des Entleervorganges mittels Druck der Taste 37 „Start".
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Die
Lagerbehälter 1 werden
mit einer Überfüllsicherung 28 ausgerüstet. Bei
Erreichen des Grenzwertes wird die Förderpumpe 27 oder
die Pumpe im Tankfahrzeug bei entsprechender Betriebsart abgeschaltet
und sämtliche
Absperrventile 33 und 35 gehen in den sicheren
Zustand; gleichzeitig wird das Schnellschlussventil am Tankfahrzeug
geschlossen (fail-save-Stellung).
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Nach
Abschluss des Entleervorganges wird die Trockenkupplung 32 gelöst und mit
dem Schlauch 40 an einer dafür vorgesehenen Halterung 41 im
Zapfcontainer 3 fixiert.
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Die
nachweisliche Abgabe von Kleinmengen aus dem Tankfahrzeug in den
Lagerbehälter 1 ist über das
Vollschlauchsystem 49 in Verbindung mit der Abfüllsicherung
möglich.
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Beim
Befüllen
wird das Produkt mittels der Pumpe 27 oder der Pumpe im
Tankfahrzeug aus dem angewählten
Lagerbehälter 1 in
das Tankfahrzeug gefördert.
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Der
Befüllvorgang
kann nur gestartet werden, wenn die tankfahrzeugseitige Überfüllsicherung 42 an
die Steuerung 25 angeschlossen, die Steuerung 25 der
mobilen Tankstelle 2 eingeschaltet und folgende Betriebszustände vorliegen:
- – Es
steht keine Leckagemeldung an;
- – Es
liegt keine Störung
vor;
- – Das
Schnellschlussventil am Tankfahrzeug ist geöffnet;
- – Es
werden keine unlogischen Betriebszustände angezeigt.
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Die
Absperrventile 35 in allen Entleerleitungen 36 und
die Absperrventile 33 der nicht angesteuerten Behälter 1 in
den Füllleitungen 34 bleiben
bei diesem Vorgang geschlossen.
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Unlogische
Betriebszustände
führen
zur Störmeldung
und zur Abschaltung des Vorganges. Nach Beseitigung der Störung ist
mittels der Taste 43 „Störung quittieren" die Störmeldung
zu quittieren.
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Wenn
alle Betriebszustände
ein sicheres Befüllen
des Tankfahrzeuges gestatten, blinkt in langen Zeitintervallen die
Taste 37 „Start".
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Nach
Betätigung
der Taste 37 „Start" am Bedientableau
wird die Pumpe 27 oder die Pumpe im Tankfahrzeug in Betrieb
gesetzt. Nach 30 Sekunden wird der Bediener durch ein Signal
zur erneuten Betätigung
der Taste 37 „Start" aufgefordert. Wird
die Taste nicht betätigt,
schaltet die Pumpe 27 oder die Pumpe im Tankfahrzeug nach
weiteren zehn Sekunden ab.
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Folgende
Arbeitsschritte sind für
einen störungsfreien
Befüllvorgang
erforderlich:
- 1. Anschluss der Trockenkupplung 32 an
das Tankfahrzeug.
- 2. Überfüllsicherung 42 des
Tankfahrzeuges mit der Steuerung 25 verbinden.
- 3. Schnellschlussventil am Tankfahrzeug öffnen.
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Der
Füllvorgang
wird elektrisch über
Tastendruck 37 „Start" gestartet, so dass
die Förderpumpe 27 in
Betrieb geht oder die Pumpe im Tankfahrzeug freigegeben wird. Bei
Erreichen des maximalen Füllstands
im Tankfahrzeug spricht die im Tankfahrzeug installierte Überfüllsicherung 42 an,
gleichzeitig wird das Schnellschlussventil im Tankfahrzeug geschlossen
und die Förderpumpe 27 im
Zapfcontainer 3 oder die Pumpe im Tankfahrzeug wird abgeschaltet.
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Durch
die Überfüllsicherung 42 des
Tankfahrzeuges ist eine sichere Abschaltung der Förderpumpe 27 oder
der Pumpe im Tankfahrzeug und ein gleichzeitiges Schließen des
Absperrventils 33 gewährleistet.
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Die
Montage der erfindungsgemäßen mobilen
Tankstelle erfolgt folgendermaßen:
Zunächst
wird ein Zapfcontainer 3 aufgestellt und das Fahrbahnelement 4 derart
verlegt, daß über die
Anschlußelemente 19 eine
flüssigkeitsdichte
Kopplung hergestellt ist. Bei Bedarf kann ein zweiter Zapfcontainer 3,
wie in 1 dargestellt, auf der gegenüberliegenden Seite aufgestellt
und auf gleiche Weise angeschlossen werden, so dass LKW beidseitig
gleichzeitig betankt werden können.
Sofern eine Überdachung 23 vorgesehen
ist, wird diese anschließend
montiert.