DE3713351A1 - Spreizer fuer eine wunde - Google Patents
Spreizer fuer eine wundeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf chirurgische Instrumente,
insbesondere auf Spreizer für Wunden, der beispielsweise
bei den laparoskopischen Manipulationen seine Anwendung
finden kann, besonders wenn die Notwendigkeit auftritt,
ein Organ wie beispielsweise Magen, Gallenblase usw. auf
die Oberfläche der Abdominalwand herauszunehmen oder
aus der Bauchhöhle beispielsweise den Wurmfortsatz zu ent
fernen.
Allgemein bekannt ist die Benutzung von Spreizern für die
Zwecke der Cholezystostomie, Gastrostomie, Appendektomie
und bei den gynäkologischen Operationen, die in Form eines
einstückigen Tubus konstantbleibenden Durchmessers (bis
11 mm) ausgeführt sind. Durch diesen festgelegten Durch
messer des bekannten Spreizers wird die Durchführung
mehrerer Manipulationen erschwert oder sogar unmöglich.
So müssen beispielsweise vier Spreizer in die Bauchhöhle
des Patienten bei der laparoklopischen Appendektomie
eingeführt werden, die einstückige Tuben konstantbleiben
den Durchmessers darstellen, durch welche mit Hilfe von
entsprechenden Instrumenten die jeweiligen Abschnitte
der Appendektomie durchgeführt werden (s. beispielsweise
"Endoscopy", Bd. 15, H. 2, 1983, März, New-York, K.-Semm
"Endoscopy Appendektomy". S. S. 59-64).
Bekannt ist weiter ein Spreizer, der einen geteilten Tubus
enthält, der aus zwei Tubushälften besteht, sowie Halter
dieser Tubushälften und ein Auseinanderstellungswerk der
Tubushälften mit Feststeller ihrer Stellungslage (s. Walde
mar Link "Rectum- und Abdominalchirurgie", 1984, Fig. 20-1
440).
Bei diesem Spreizer sind die Halter der Tubushälften in Form
von gekrümmten Stäben ausgeführt, deren jeder an einem
Ende mit der jeweiligen Tubushälfte verbunden ist, und
zwar unter Ermöglichung ihrer Verschwenkung um eine Achse,
die durch den Verbindungspunkt geht. Das Auseinanderstel
lungswerk der Tubushälften ist eine Mikrometerschraube
zwischen den freien Enden der Tubushälftenhalter.
Der Aufbau des bekannten Spreizers ist nicht ausreichend
starr, was seine Benutzung bei der Mehrheit der
chirurgischen Operationen wie beispielsweise der laparo
skopischen Appendektomie ausschließt.
Bei der Benutzung des bekannten Spreizers können sich die
Tubushälften gegeneinander schiefstellen, was die Ein
führung der chirurgischen Instrumente durch den Tubus
verhindert und zum Herausstoßen des Tubus aus der Wunde
führen kann. Auch ist eine Durchbiegung der Halter der
Tubushälften an der Befestigungsstelle des Auseinander
stellungswerks möglich, was die Größe des vorgeschriebenen
Abstandes zwischen den auseinandergestellten Tubushälften
verfälscht und die Zuverlässigkeit der Fixierung der Wund
ränder vermindert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Spreizer
für eine Wunde mit geteiltem Tubus zu entwickeln, bei dem
die Halter der Tubushälften es ermöglichen, die Tubus
hälften auf den Sollabstand auseinanderzuführen und diese
innerhalb der Wunde in dieser Stellung während der not
wendigen Zeitdauer zu halten, ohne daß dabei die vorge
schriebene Stellungslage sich verändert.
Ausgehend von einem Spreizer für eine Wunde mit einem ge
teilten, aus zwei Hälften bestehenden Tubus, Haltern der
Tubushälften und einem Auseinanderstellungswerk für diese
Tubushälften mit Feststeller von deren Stellungslage, wird
diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Halter der einen Tubushälfte in Form einer Rechteckplatte
mit einer Umbördelung an drei Seiten und mit einer zu
ihren langen Seiten parallel liegenden ovalen Öffnung
ausgeführt ist, wobei die eine Tubushälfte an dem Ende
der Ovalöffnung angeordnet ist, das der Plattenseite ohne
Umbördelung zugewandt ist,
daß der Halter der anderen Tubushälfte in Form einer Leiste
mit den Abmessungen der Rechteckplatte ausgeführt ist,
eine der Öffnung in der Rechteckplatte entsprechende ovale
Öffnung aufweist, an deren der ersten Tubushälfte gegen
überliegendem Ende die andere Tubushälfte angeordnet ist,
wobei die Leiste auf der Oberfläche der Rechteckplatte
längs deren langer Seiten derart verschieblich ist, daß
in der einen Endstellung die beiden Tubushälften sich
unter Bildung eines geschlossenen Tubus minimalen Quer
schnitts berühren und in der anderen Endstellung einen
Abstand voneinander aufweisen, der durch die Länge der
ovalen Öffnungen vorgegeben ist.
Zur Steigerung der Zuverlässigkeit der Fixierung der Tubus
hälften in der Wunde sind zweckmäßigerweise auf der Leiste
längs der langen Ränder der ovalen Öffnung keilförmige,
in Richtung zu dem von der Tubushälfte freien Ende der
Öffnung ansteigende Vorsprünge angeordnet und die durch
die Öffnung der Rechteckplatte ragende eine Tubushälfte
hat einen Flansch, der an der Rechteckplatte schwenkbar
um eine zu den Umbördelungen der langen Seiten der Recht
eckplatte rechtwinklig verlaufende Achse schwenkbar ange
ordnet ist und mit den schrägen Oberflächen der keilförmi
gen Vorsprünge zusammenwirkt.
Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung im Sinne
einer Verbesserung der Gebrauchsbequemlichkeit des
Spreizers ist die Ausbildung des Auseinanderstellungs
werks der Tubushälften in Form von zwei Stäben, von denen
einer mit der Rechteckplatte starr verbunden und der ande
re an ihr schwenkbar angelenkt ist, und zwar um eine zur
Ebene der Platte senkrecht verlaufende Achse, wobei dessen
Ende mit der Leiste zu deren Hin- und Herbewegung auf der
Oberfläche der Rechteckplatte zusammenwirkt.
Der der vorliegenden Erfindung gemäß ausgeführte Spreizer
für eine Wunde hält sich unter einwandfreier Fixierung
der Wundränder zuverlässig in der Wundöffnung und ermög
licht die Einführung der erforderlichen chirurgischen In
strumente, außerdem gestattet er eine erweiterte Zugäng
lichkeit zum Operationsfeld und ist im Gebrauch bequem.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Beschreibung
eines konkreten Ausführungsbeispiels und angelegter
Zeichnungen näher erläutert; es zeigt:
Fig. 1 einen Spreizer für eine Wunde in der Stellung, bei
der die Tubushälften sich berühren, in perspekti
vischer Darstellung;
Fig. 2 den Spreizer bei auseinandergestellten Tubushälften;
Fig. 3 eine Rechteckplatte in perspektivischer Darstellung;
Fig. 4 eine Leiste mit ihrer Tubushälfte in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 5 eine Tubushälfte mit ihrem Flansch in perspektivi
scher Darstellung;
Fig. 6 einen mit einem Stillet zusammengebauten Spreizer
für eine Wunde in seiner Ausgangsstellung vor Be
ginn der Operation in perspektivischer Darstellung.
Der Spreizer für eine Wunde gemäß Fig. 1 bis 5 enthält
einen aus zwei Hälften 1 und 2 bestehenden Tubus, wobei
die Tubushälften 1 und 2 in Haltern befestigt sind, von
denen der erstere in Form einer rechteckigen Platte 3
mit einer Umbördelung 4 an drei Seiten, nämlich an zwei
langen Seiten und an einer kurzen Seite, ausgeführt ist.
Die Platte 3 hat eine ovale Öffnung 5, die sich parallel
zu den langen Seiten der Rechteckplatte 3 erstreckt und
an dem zur Seite der Rechteckplatte 3 ohne Umbördelung
gelegenen Ende die befestigte Tubushälfte 1 trägt.
Der Halter der Tubushälfte 2 ist in Form einer Leiste 6
in den Abmessungen der Rechteckplatte 3 ausgeführt, die an
ihrer einen der kürzeren Seiten eine Umbördelung 7 und an
der gegenüberliegenden Seite eine Anschlagflanke 8 sowie eine
ovale, der Ovalöffnung 5 in der Rechteckplatte 3 ent
sprechende Öffnung 9 besitzt, an deren zur Anschlagflanke 8
hin gelegenen Ende die Tubushälfte 2 befestigt ist, die
eine über die Ebene der Leiste 6 heraustretende Flansch
hälfte 10 aufweist.
Darüber hinaus sind noch keilförmige Vorsprünge 11 längs
der langen Seiten der Ovalöffnung 9 vorgesehen, deren
Höhe zu dem von der Tubushälfte freien Rande der Öffnung
9 hin zunimmt. Die Tubushälfte 1 hat ebenfalls einen
Flansch 12, ragt durch die Öffnung 5 der Rechteckplatte 3
und ist in dieser um eine Achse 13 schwenkbar, die recht
winklig zu den Umbördelungen 4 der langen Seiten der
Rechteckplatte 3 verläuft.
Das Auseinanderstellungswerk für die Tubushälften 1, 2
ist in Form von zwei Stäben 14, 15 ausgeführt, von denen
der Stab 14 mittels einer Gewindeverbindung starr mit der
Rechteckplatte 3 verbunden ist, während der Stab 15
schwenkbar an der Rechteckplatte 3 angelenkt ist, und
zwar um eine zu deren Ebene senkrecht verlaufende Achse 17,
wobei sein Ende 18 mit der Anschlagflanke 8 der Leiste 6
oder mit der herausragenden Flanschhälfte 10 der Tubus
hälfte 2 zusammenwirkt, um die Leiste 6 längs der Ober
fläche der Rechteckplatte 3 zwischen deren Umbördelungen 4
der langen Seiten hin und her zu verschieben.
Die Leiste 6 ist derart längs der Oberfläche der Rechteck
platte 3 verschieblich, daß sich die Tubushälften 1, 2 in
ihrer einen Endstellung unter Bildung eines geschlossenen
Tubus kleinsten Querschnitts berühren und in der anderen
Endstellung voneinander entfernt sind, wobei ihr Abstand
durch die Länge der Ovalöffnungen 5, 9 vorgegeben ist. In
dieser Stellungslage der Leiste 6 kommen die Ovalöffnungen
5 und 9 übereinander zur Deckung.
Der Spreizer hat noch einen Feststeller der jeweiligen
Stellungslage der Tubushälften 1, 2 in Form einer Stell
schraube 19 und eines mit Gewindebohrung für die Stell
schraube 19 versehenen, in die Umbördelung 4 der Recht
eckplatte 3 eingepreßten Stegs 20. Zwischen diesem Steg 20
und der Oberfläche der Rechteckplatte 3 bleibt zur Ermög
lichung der Verschiebung der Leiste 6 auf der Oberfläche
der Rechteckplatte 3 ein die Stärke der Leiste 6 etwas
übertreffender Spalt.
Die Handhabung des beschriebenen Spreizers geschieht wie
folgt:
Unter Verschwenkung des Stabes 15 werden die Tubushälften
1, 2 bis zu ihrer gegenseitigen Berührung verstellt und in
dieser Stellung wird die Leiste 6 durch Eindrehen der
Stellschraube 19 in die Gewindebohrung im Steg 20 festge
legt, bis die Stellschraube 19 die Leiste 6 einklemmt.
In den geschlossenen Tubus wird das Stillet 21 eingeführt,
wie dies aus Fig. 6 ersichtlich ist, und eine Punktion aus
geführt, beispielsweise an der Bauchvorderwand des Patien
ten, wonach das Stillet 21 herausgenommen wird.
Die Stellschraube 19 wird gelöst und die verstellbare
Leiste 6 mittels des Stabes 15 verschoben, wobei dessen
Ende 18 mit der Anschlagflanke 8 zusammenwirkt. Bei dieser
Verschiebung entfernt sich die Tubushälfte 2 von der Tubus
hälfte 1. Außerdem treten die keilförmigen Vorsprünge 11
an ihren schrägen Flächen mit der ihnen zugewandten Ober
fläche des Flansches 12 in Wechselwirkung, wodurch die Tu
bushälfte 1 verschwenkt wird und unter einem in die Bauch
höhle geöffneten Winkel zu der Tubushälfte 2 eingesellt
wird.
Nach der Auseinanderbewegung der Tubushälften 1, 2 um den
erforderlichen Abstand wird in der erreichten Stellung die
Leiste 6 durch die Stellschraube 19 festgelegt, wie dies
Fig. 2 zeigt.
Der Spreizer bewirkt eine zuverlässige Fixierung der
Wundränder und erlaubt eine verbesserte Zugänglichkeit des
Operationsfeldes. Außerdem ist es möglich, verschiedenarti
ge chirurgische Instrumente in die Wunde einzuführen.
Schließlich wird der Spreizer wegen der geneigten Stellung
der Tubushälfte 1 sicher in der Wunde gehalten.
Claims (3)
1. Spreizer für eine Wunde mit einem aus zwei Tubushälften
(1, 2) bestehenden Tubus,
je einem Halter der Tubushälften,
einem Werk zur Auseinanderbewegung der Tubushälften und einem Feststeller der Stellungslage der Tubushälften, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter der einen Tubushälfte (1) eine rechteckige Platte (3) mit Umbördelung (4) an drei Seiten ist und eine ovale Öffnung (5) aufweist, die sich parallel zu den langen Seiten der Rechteckplatte (3) erstreckt und an deren zur Seite der Platte (3) ohne Umbördelung gelegenen Ende die Tubushälfte (1) angeordnet ist,
daß der Halter der anderen Tubushälfte (2) eine Leiste (6) mit den Abmessungen der Rechteckplatte (3) ist, die eben falls eine der Öffnung (5) in der Platte (3) entsprechende ovale Öffnung (9) besitzt, an deren gegenüberliegendem Ende die andere Tubushälfte (2) eingebaut ist,
wobei die Leiste (6) auf der Oberfläche der Rechteckplatte (3) längs deren langer Seite derart verschieblich ist,
daß in ihrer einen Endstellung die Tubushälften (1, 2) sich unter Bildung eines geschlossenen Tubus mit kleinstem Querschnitt berühren, während sie in der anderen Endstel lung um einen durch die Länge der ovalen Öffnungen (5, 9) vorgegebenen Abstand voneinander entfernt sind.
je einem Halter der Tubushälften,
einem Werk zur Auseinanderbewegung der Tubushälften und einem Feststeller der Stellungslage der Tubushälften, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halter der einen Tubushälfte (1) eine rechteckige Platte (3) mit Umbördelung (4) an drei Seiten ist und eine ovale Öffnung (5) aufweist, die sich parallel zu den langen Seiten der Rechteckplatte (3) erstreckt und an deren zur Seite der Platte (3) ohne Umbördelung gelegenen Ende die Tubushälfte (1) angeordnet ist,
daß der Halter der anderen Tubushälfte (2) eine Leiste (6) mit den Abmessungen der Rechteckplatte (3) ist, die eben falls eine der Öffnung (5) in der Platte (3) entsprechende ovale Öffnung (9) besitzt, an deren gegenüberliegendem Ende die andere Tubushälfte (2) eingebaut ist,
wobei die Leiste (6) auf der Oberfläche der Rechteckplatte (3) längs deren langer Seite derart verschieblich ist,
daß in ihrer einen Endstellung die Tubushälften (1, 2) sich unter Bildung eines geschlossenen Tubus mit kleinstem Querschnitt berühren, während sie in der anderen Endstel lung um einen durch die Länge der ovalen Öffnungen (5, 9) vorgegebenen Abstand voneinander entfernt sind.
2. Spreizer für eine Wunde nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Leiste (6) längs der
langen Ränder der ovalen Öffnung (9) keilförmige Vor
sprünge (11) vorgesehen sind, deren Höhe zu dem von der
anderen Tubushälfte (2) freien Ende der Öffnung (9) zu
nimmt,
und daß die in der Öffnung (5) der Rechteckplatte (3) ein gesetzte eine Tubushälfte (1) einen Flansch (12) aufweist, der um eine zu den Umbördelungen (4) der langen Seiten der Rechteckplatte (3) rechtwinklige Achse (13) schwenk bar ist und mit den schrägen Oberflächen der keilförmigen Vorsprünge (11) zusammenwirkt.
und daß die in der Öffnung (5) der Rechteckplatte (3) ein gesetzte eine Tubushälfte (1) einen Flansch (12) aufweist, der um eine zu den Umbördelungen (4) der langen Seiten der Rechteckplatte (3) rechtwinklige Achse (13) schwenk bar ist und mit den schrägen Oberflächen der keilförmigen Vorsprünge (11) zusammenwirkt.
3. Spreizer für eine Wunde nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Auseinanderführungswerk
der Tubushälften (1, 2) in Form von zwei Stäben (14, 15)
ausgeführt ist,
deren einer mit der Rechteckplatte (3) starr verbunden ist, und deren anderer schwenkbar an dieser Platte (3) angelenkt ist, und zwar um eine zur Ebene der Platte (3) senkrecht verlaufende Achse (17),
wobei dessen Ende (18) mit der Leiste (6) zu deren Ver schiebung zusammenwirkt.
deren einer mit der Rechteckplatte (3) starr verbunden ist, und deren anderer schwenkbar an dieser Platte (3) angelenkt ist, und zwar um eine zur Ebene der Platte (3) senkrecht verlaufende Achse (17),
wobei dessen Ende (18) mit der Leiste (6) zu deren Ver schiebung zusammenwirkt.
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