DE3712480A1 - Vorrichtung zum herstellen eines kunststeines - Google Patents
Vorrichtung zum herstellen eines kunststeinesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen
eines von einem Naturstein oder künstlichen Stein abge
formten Kunststeins insbesondere aus Beton, mit einem Form
rahmen und einer in den Formrahmen ein- bzw. aufgelegten
elastischen Matrize, sowie eine entsprechende Matrize.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung die Her
stellung solcher Kunststeine, die von einem Naturstein
wie Travertin abgeformt sind, welcher eine ungleichförmige Flächenstruktur
mit teilweise erheblich hinterschnittenen Vertiefungen
aufweist. Diese Vertiefungen im Naturstein führen zu ent
sprechend geformten Erhebungen auf der Oberseite der
Matrize.
Die bekannten Matrizen für solche Herstellungsverfahren
sind plattenförmig ausgebildet und bestehen aus Hartplastik.
Hierbei muß mit großer Wahrscheinlichkeit damit gerechnet
werden, daß die Matrizen beim Abziehen vom ausgehärteten
Kunststein beschädigt werden und somit verloren gehen.
Hierdurch wird die Herstellung der Kunststeine deutlich
verteuert.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
die Vorrichtung gemäß der eingangs genannten Gattung dahin
gehend zu verbessern, daß das Herstellungsverfahren für
die Kunststeinplatten verbilligt wird, wobei die Vorrichtung
gleichzeitig einen einfachen Aufbau aufweisen soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Formrahmen als oben offener Formkasten ausgebildet
ist, daß die Matrize ebenfalls kastenartig mit einem
Matrizenboden und Matrizenseitenwänden ausgebildet ist,
wobei die Außenabmessungen der Matrize den Innenabmessungen
des Formkastens entsprechen, und daß die Matrize aus weich
elastischem, nicht komprimierbarem Material, insbesondere
aus Weichgummi besteht.
Zur Herstellung des Kunststeins wird die Matrize in den
Formkasten eingelegt, flüssiger Beton wird in die Matrize
eingegossen, nach Aushärtung des Betons wird der Kunststein
samt Matrize aus dem Formkasten entnommen und abschließend
wird die Matrize vom fertigen Kunststein abgezogen, was
aufgrund deren Weichelastizität ohne weiteres möglich ist.
Die weichelastische, insbesondere aus Weichgummi bestehende,
schachtelförmige Matrize wird hierbei nicht beschädigt
und kann wiederverwendet werden.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Matrize eine entlang des oberen Randes der Matrizen
seitenwände umlaufende, nach außen weisende Umstülpung
aufweist, die dazu dient, über die oberen Ränder des Form
kastens gestülpt zu werden, um die schachtelförmige Matrize
in ihrem in den Formrahmen eingelegten Zustand sicher am
Formrahmen zu fixieren. Weiterhin kann die Matrize beim
Abziehen vom fertigen Kunststein in einfacher Weise an
dieser Umstülpung ergriffen werden.
Zweckmäßigerweise sind die Seitenwände des Formkastens
geringfügig nach außen geneigt, um ein Entformen des ausge
härteten Kunststeins zu erleichtern.
Vorzugsweise weist der Formkasten an den oberen Endbereichen
zumindest zweier gegenüberliegender Seitenwände sich nach
außen erstreckende, von der Umstülpung der Matrize über
spannbare Vorsprünge auf, die zweckmäßigerweise wulstartig
und um alle Seitenwände umlaufend ausgebildet sein können.
Diese Vorsprünge dienen zum sicheren Fixieren der nach
außen weisenden Umstülpung der Matrize am Formrahmen.
Gemäß einem weiteren, besonders vorteilhaften Merkmal der
Erfindung ist vorgesehen, daß am Matrizenboden eine vorzugs
weise umlaufende Nut ausgebildet ist, deren außenliegende
Flanke vorzugsweise in einer Ebene mit den Matrizenseiten
wänden liegt. Sofern die Nut in der bevorzugten Position
am Rand des Matrizenbodens ausgebildet ist, stellt sie
sicher, daß sich die Matrize sauber in das Innere des Form
rahmens einlegen läßt und mit ihrem Kantenbereich satt
gegen die Matrizenseitenwände und den Matrizenboden anliegt.
Insbesondere dann, wenn die Nut gemäß einem weiteren vor
teilhaften Merkmal der Erfindung mit einer Durchgangsöffnung
in Verbindung steht, kann beim Einlegen der Matrize in
den Formkasten zwischen der Formkasten-Innenfläche und
der Matrizen-Außenseite eingeschlossene Luft nach außen
entweichen, so daß jedwede Blasenbildung sicher vermieden
wird, was zu einer hohen Qualität der Kunststeinoberfläche
führt.
Es können im Formkasten eine oder mehrere Durchgangsöff
nungen vorgesehen sein, welche die Formkasten-Innenseite
im Bodenbereich mit der Formkasten-Außenseite verbinden,
und diese Durchgangsöffnungen werden erfindungsgemäß zusätz
lich dazu verwendet, bei ausgehärtetem Kunststein ein Fluid
zwischen Formkastenboden und Matrizenboden einzupressen,
so daß zum Zwecke des Entformens der Kunststein einschließ
lich der Matrize vom Formkasten abgehoben wird. Zweck
mäßigerweise wird als Fluid Druckluft verwendet und das
Einblasen von Druckluft erfolgt zweckmäßigerweise dann,
wenn die Vorrichtung einschließlich dem ausgehärteten Kunst
stein um 180° gewendet wurde, so daß sich beim Einblasen
von Druckluft der Formrahmen selbsttätig vom Kunststein
einschließlich Matrize abhebt.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bzw. Matrize ist darin zu sehen, daß aufgrund des Umstandes,
daß die Matrize neben dem Matrizenboden auch noch Seiten
wände aufweist, auch den Seitenwänden der herzustellenden
Kunststeinplatte die jeweils gewünschte Form gegeben werden
kann. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weisen
daher die Matrizenseitenwände einen oberen, dünneren Seiten
wandbereich und einen unteren, sich nach innen hin ver
stärkenden dickeren Seitenwandbereich auf, der sich bis
zum Matrizenboden hin erstreckt. Zweckmäßigerweise ist
hierbei der obere Seitenwandbereich mit dem unteren Seiten
wandbereich über eine von außen oben nach innen unten ver
laufende Abschrägung verbunden. Der Übergang vom oberen
Wandbereich zum unteren Wandbereich befindet sich vorzugs
weise in der unteren Hälfte der Seitenwand und die Differenz
zwischen dickerem und dünnerem Wandbereich beträgt 0,5
bis 5mm, vorzugsweise etwa 1mm. Der mit einer solchen
Matrize gefertigte Kunststein weist Seitenflächen auf,
die in einem unteren Bereich gegenüber dem verbleibenden
oberen Bereich nach außen vorspringend ausgebildet sind.
Hierdurch können die Kunststeinplatten Stoß auf Stoß gelegt
werden, wobei zwischen den einzelnen Platten stets eine
gleichbleibende Fuge definierter Breite vorhanden ist,
was einerseits die Verlegearbeiten deutlich vereinfacht
und andererseits die Gefahr einer Beschädigung der äußeren
oberen Kanten der Platte während der Verlegearbeiten in
starkem Maße reduziert.
Gemäß einem weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung
weist die Matrize einen entlang des oberen Randbereichs
der Matrizenseitenwände umlaufenden, nach innen weisenden
Vorsprung mit einer unterseitigen Abschrägung auf, die
an die Matrizenseitenwand angrenzt und von hier schräg
nach innen oben verläuft. Eine solche Ausgestaltung der
Matrize führt zu einer Kunststeinplatte, deren untere Kanten
eine umlaufende Phase aufweisen, wodurch Beschädigungen
des Kunststeins insbesondere während der Lagerhaltung,
während des Transports und während des Verlegens weiter
reduziert werden.
Aufgrund des Umstandes, daß die erfindungsgemäße Matrize
formgebende Seitenwände aufweist, können die Kunststeine
nun auch an ihren Seitenwänden mit der gewünschten Profi
lierung bzw. Struktur versehen werden. Durch entsprechende
Ausgestaltung der Matrize können auch Kunststeine in Form
von Pflastersteinen, Pflastersteinverbänden oder dergleichen
hergestellt werden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den übrigen Unteransprüchen im Zusammenhang mit
der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbei
spiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben
wird. In der Zeichnung zeigen in halbschematischer Dar
stellung:
Fig. 1 eine vertikale Querschnitts-Teilansicht des Form
kastens gemäß vorliegender Erfindung,
Fig. 2 eine geschnittene Teilansicht gemäß Fig. 1 mit
in den Formkasten eingelegter Matrize, und
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der mittels der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Kunststeinplatten.
Zunächst wird auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Die
Vorrichtung umfaßt einen rechteckförmigen Formkasten 10
sowie eine hierin einlegbare, entnehmbare Matrize 12. Der
Formkasten 10 kann je nach speziellen Erfordernissen aus
Metall, Beton, Hartplastik oder Hartgummi bestehen. Der
Formkasten 10 umfaßt einen Boden 14 und vier Seitenwände
16. Die Höhe der Seitenwände 16 entspricht in etwa der
Höhe der in dem Formkasten herzustellenden Kunststeinplatte.
Entlang des Randes des Bodens 14 ist eine umlaufende Nut
18 ausgebildet, deren außenliegende Wandung 20 in einer
Ebene mit der Innenfläche 22 der Seitenwand 16 liegt. Eine
horizontal verlaufende Bohrung 24 ist so in einer Seitenwand
16 bzw. dem Boden 14 angeordnet, daß sie in der außenliegen
den Wandung 20 der Nut 18 endet. Die Innenflächen 22 der
Seitenwände 10 sind zwecks vereinfachter Entformung gering
fügig gegenüber der Vertikalen V geneigt, wie insbesondere
aus Fig. 1 deutlich wird.
An jeder Seitenwand 16 des Formkastens 10 ist am oberen
Rand eine sich nach außen erstreckende, kreisbogenförmig
gekrümmte Wulst 26 ausgebildet, die um den oberen Rand
bereich des Formkastens 10 umlaufend ist und zum Lage
fixieren der weiter unten beschriebenen Matrize dient.
An der Unterseite des Bodens 14 des Formkastens 10 sind
mehrere Aussparungen 27 ausgebildet, welche einerseits
das Gewicht des Formkastens 10 verringern und weiterhin
zu Zentrierzwecken dienen können.
Die insgesamt kasten- oder wannenförmige Matrize 12 besteht
aus weichelastischem, nicht komprimierbarem Material wie
insbesondere Weichgummi. Die Matrize 12 umfaßt einen
Matrizenboden 28, hieran einstückig angeformte, sich nach
oben erstreckende Matrizenseitenwände 30 und eine entlang
des oberen Randes der Matrizenseitenwände umlaufende, nach
außen weisende Umstülpung 32. Das Außenmaß des Matrizen
bodens 28 entspricht dem Innenmaß des Bodens 14 des Form
kastens 10, und die Höhe der Matrizenseitenwände 30 (aus
schließlich der umlaufenden Umstülpung 32) entspricht der
innen gemessenen Höhe der Seitenwände 16 des Formkastens
10.
Die nach oben weisende Innenseite 34 des Matrizenbodens
28 ist von einem Naturstein wie Travertin oder, vorzugs
weise, von einer hiervon angefertigten Urform abgeformt
und stellt demnach ein Negativ der Oberfläche des herzu
stellenden Kunststeins dar. Dementsprechend ist die Innen
seite 34 entsprechend der Form des nachzuformenden Natur
steins strukturiert und weist im Falle von Travertin gege
benenfalls mit Hinterschneidungen versehene Erhebungen
36 auf, die den entsprechenden Vertiefungen einer ge
schliffenen Travertin-Platte entsprechen. Diese formgeben
den Erhebungen 36 sind, nachdem die Matrize beispielsweise
durch Abgiesen oder Abpressen von Gummimaterial von der
nachzubildenden Oberfläche erhalten wird, mit dem Matrizen
boden 28 einstückig ausgebildet.
Wie aus Fig. 2 deutlich wird, ist die Wandstärke der
Matrizenseitenwände in einem unteren Bereich größer als
in einem oberen Bereich. Der obere, dünnere Seitenwand
bereich 38 ist mit dem unteren, dickeren Seitenwandbereich
40 über eine von außen oben nach innen unten verlaufende
Abschrägung 42 verbunden. Die Dickendifferenz zwischen
den beiden Seitenwandbereichen 38 und 40 kann beispiels
weise 1 mm betragen.
Am oberen Ende der Matrizenseitenwände 30 ist ein sich
nach innen erstreckender, umlaufender Vorsprung 44 mit
den Matrizenseitenwänden einstückig ausgebildet, welcher
eine abgeschrägte Unterseite 46 aufweist, die ausgehend
von den Matrizenseitenwänden 30 schräg nach innen oben
verläuft.
Während, wie weiter oben beschrieben, der Formkasten 10
sich aufgrund der geringen Neigung der Seitenwände 16 nach
oben etwas erweitert, ist eine entsprechende Querschnitts
erweiterung der Matrize 12 im nicht belasteten Zustand
nicht vorgesehen.
Zum Herstellen eines plattenförmigen Kunststeins wird zu
nächst die wannenförmige Matrize 12 in den Formkasten 10
eingelegt und die Umstülpung 32 wird über den umlaufenden
Wulst 26 gezogen, wobei die Umstülpung 32 den Wulst 26
hintergreift. Hierdurch wird die Matrize 12 stabilisiert
und am Formkasten 10 sicher gehalten, so daß vermieden
wird, daß beim Einfüllen des flüssigen Betons in den Form
kasten bzw. in die Matrize die Matrizenseitenwände bzw.
deren Randbereiche nach innen klappen. Die in den Formkasten
10 eingelegte und mit ihrer Umstülpung 32 über die Seiten
wände 16 gezogene Matrize 12 wird am Formkasten 10 somit
unter Spannung festgehalten. An der Außenseite ist die
Matrize 12 ohne Ansatz flächenförmig ausgebildet, so daß
sie sich riffelig glatt gegen die Seitenwände 16 des Form
kastens 10 anlegen kann. Die Unterseite des Matrizenbodens
28 ist ebenfalls flächig ausgebildet und vollkommen glatt.
Aufgrund der am Rand des Bodens 14 des Formkastens 10 um
laufenden Nut 18 können die unteren äußeren Kantenbereiche
48 der Matrize 12 immer satt und gleichmäßig gegen die
Seitenwände 16 und den Boden 14 anliegen. Etwaige Luftein
schlüsse zwischen Matrize 12 und Formkasten 10 können über
die umlaufende Nut 18 und die Bohrung 24, die mit der Nut
18 in Verbindung steht, nach außen entweichen.
In den mittels der Matrize 12 ausgekleideten Formkasten
10 wird Flüssigbeton eingefüllt, und zwar etwa bis zur
Höhe des inneren Randes der abgeschrägten Unterseite 46
des Vorsprungs 44. Über eine nicht näher dargestellte
Rütteleinrichtung wird nunmehr der flüssige Beton in Vibra
tion versetzt, wozu der Formkasten beispielsweise auf einem
Rütteltisch angeordnet sein kann.
Sobald der eingefüllte Beton ausgehärtet ist, wird der
Formkasten 10 einschließlich Matrize 12 und ausgehärtetem
Beton um 180° gewendet, was insbesondere in geeigneter,
nicht näher dargestellter Weise maschinell erfolgen kann.
Anschließend wird über die Bohrung 24 sowie die umlaufende
Nut 18 zwischen den Boden 14 des Formkastens 10 und die
Unterseite des Matrizenbodens 28 Druckluft eingeblasen,
so daß der Formkasten 10 von dem nunmehr fertigen Betonstein
abhebt. Hierbei verbleibt die Matrize 12 zunächst noch
auf dem fertigen Kunststein. Anschließend wird die aus
sehr flexiblem, vollelastischem Gummi bestehende Matrize
12 vom fertigen Kunststein abgezogen und kann anschließend
für einen weiteren Produktionszyklus verwendet werden.
Anzumerken ist, daß der flüssige Beton in die unbehandelte
Matrize eingefüllt wird, daß also keinerlei Fettschicht
oder dergleichen erforderlich ist, um das spätere Ablösen
der Matrize vom Kunststein zu ermöglichen oder zu erleich
tern. Obwohl die Matrize 12 aus sehr elastischem Weichgummi
besteht, besteht keinerlei Gefahr einer Ausbeulung der
gegossenen Kunststeine, nachdem die Matrize 12 allseitig
durch den Formkasten 10 abgestützt ist und das Gummimaterial
zwar weichelastisch, jedoch nicht komprimierbar ist, so
daß es bei Belastung sein Volumen nicht verändert.
In Fig. 3 sind mittels der vorstehend beschriebenen Vorrich
tung gefertigte Kunststeine 50 auf Stoß nebeneinanderliegend
dargestellt. Die Struktur der oberen Seite 52 des Kunst
steins 50 entspricht der Struktur der Innenseite 34 des
Matrizenbodens 28. An jeder der Seitenflächen 54 weist
der Kunststein 50 umlaufende Vorsprünge 56 auf, die sich
auf bis etwa 15 mm unterhalb der Oberseite 52 der Kunst
steinplatte 52 erstrecken. Legt man bei späteren Verlegen
der Kunststeinplatten die einzelnen Kunststeinplatten auf
Stoß nebeneinander, so entsteht zwischen benachbarten Kunst
steinplatten 50 jeweils eine Fuge 60 genau definierter
Breite, nämlich der doppelten Breite der Vorsprünge 56.
Hierdurch wird das saubere Verlegen der Kunststeinplatten
wesentlich vereinfacht. Die Verlegearbeiten können auch
ohne besondere Kenntnisse hinsichtlich Fugenabstand und
dergleichen vom Nichtfachmann verlegt werden. Ein weiterer
Vorteil der umlaufenden Vorsprünge 56 besteht darin, daß
beim Zusammenstoßen der Steine insbesondere während des
Verlegens immer nur die unteren umlaufenden Vorsprünge
aneinanderstoßen, so daß die auch nach Verlegen sichtbaren
oberen Kanten der Kunststeinplatten vor Beschädigungen
geschützt werden.
Entlang ihren unteren Randbereichen weisen die Kunststeine
50 jeweils eine umlaufende Phase 58 auf, die durch den
umlaufenden Vorsprung 44 der Matrize 12 gebildet wurde,
und die den Unterkanten des Kunststeins 50 die Scharfkantig
keit nimmt.
- Bezugszeichenliste:
10 Formkasten
12 Matrize
14 Boden zu 10
16 Seitenwände zu 10
18 umlaufende Nut
20 außenliegende Wandung der Nut
22 Innenfläche von 16
24 Bohrung
26 Wulst
27 Aussparung
28 Matrizenboden
30 Matrizen-Seitenwände
32 Umstülpung
34 Innenseite von 28
36 Erhebungen in 34
38 oberer, dünnerer Seitenwandbereich
40 unterer, dickerer Seitenwandbereich
42 Abschrägung zwischen 38 und 40
44 Vorsprung an 12
46 abgeschrägte Unterseite von 44
48 untere Kantenbereiche von 12
50 Kunststein
52 obere Seite von 50
54 Seitenflächen von 50
56 umlaufende Vorsprünge von 50
58 umlaufende Phase von 50
60 Fuge
Claims (22)
1. Vorrichtung zum Herstellen eines von einem Naturstein
oder künstlichen Stein abgeformten Kunststeins insbeson
dere aus Beton, mit einem Formrahmen und einer in den
Formrahmen ein- bzw. auflegbaren elastischen Matrize,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formrahmen als oben
offener Formkasten (10) ausgebildet ist, daß die Matrize
(12) ebenfalls kastenartig mit einem Matrizenboden (28)
und Matrizenseitenwänden (30) ausgebildet ist, wobei
die Außenabmessungen der Matrize (12) den Innenab
messungen des Formkastens (10) entsprechen, und daß
die Matrize (12) aus weichelastischem, nicht komprimier
barem Material, insbesondere aus Weichgummi besteht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Matrize (12) eine entlang des oberen Randes
der Matrizenseitenwände (30) umlaufende, nach außen
weisende Umstülpung (32) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Matrizenseitenwände (30) einen oberen,
dünneren Seitenwandbereich (38) und einen unteren, sich
nach innen hin verstärkenden dickeren Seitenwandbereich
(40) aufweisen, der sich bis zum Matrizenboden (28)
hin erstreckt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Seitenwandbereich (38) mit dem unteren
Seitenwandbereich (40) über eine von außen oben nach
innen unten verlaufende Abschrägung (42) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich
net, daß sich der Übergang (42) vom oberen Seitenwandbe
reich (38) zum unteren Seitenwandbereich (40) in der
unteren Hälfte der Matrizenseitenwand (30) befindet.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Differenz zwischen dickerem
Seitenwandbereich (40) und dünnerem Seitenwandbereich
(38) 0,5 bis 5 mm, vorzugsweise etwa 1 mm, beträgt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (12) einen ent
lang des oberen Randbereichs der Matrizenseitenwände
(30) verlaufenden, nach innen weisenden Vorsprung (44)
mit einer unterseitigen Abschrägung (46) aufweist, die
an die Matrizenseitenwand (30) angrenzt und von hier
schräg nach innen oben verläuft.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Außenseiten des Matrizen
bodens (12) und der Matrizenseitenwände (30) eben ausge
bildet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (16) des
Formkastens (10) geringfügig nach oben außen geneigt
sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Formkasten (10) an den oberen
Endbereichen zumindest zweier gegenüberliegender Seiten
wände (16) sich nach außen erstreckende, von der Um
stülpung (32) überspannbare Vorsprünge (44) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorsprünge (44) wulstartig ausgebildet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Vorsprung (44) um alle Seitenwände
(16) umlaufend ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß am Boden (14) des
Formkastens (10) eine vorzugsweise umlaufende Nut (18)
ausgebildet ist, deren außenliegende Flanke (20) vorzugs
weise in einer Ebene mit den Innenseiten der Matrizen
seitenwände (30) liegt.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Formkasten (10) mit
mindestens einer Durchgangsöffnung (24) versehen ist,
welche die Formkasteninnenseite im Bodenbereich mit
der Formkastenaußenseite verbindet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 und 14, dadurch gekennzeich
net, daß die mindestens eine Durchgangsöffnung (24)
mit der Nut (18) in Verbindung steht.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die mindestens eine Durchgangsöffnung (24) in der
Nut (18) endet.
17. Von einem Naturstein oder künstlichen Stein abgeformte
Matrize zur Herstellung von Kunststeinen insbesondere
aus Beton, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (10)
kastenartig mit einem Matrizenboden (28) und Matrizen
seitenwänden (30) ausgebildet ist und aus weichelasti
schem, nicht komprimierbarem Material, insbesondere
aus Weichgummi, besteht.
18. Matrize nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch eines
oder mehrere der kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche
2 bis 8.
19. Plattenförmiger Kunststein, insbesondere mittels der
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16 bzw.
mittels der Matrize nach Anspruch 17 oder 18 hergestellt,
dadurch gekennzeichnet, daß seine unteren Kanten mittels
einer umlaufenden Phase (58) abgeschrägt sind.
20. Plattenförmiger Kunststein, insbesondere mittels der
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16 bzw.
mittels der Matrize nach Anspruch 17 oder 18 hergestellt,
dadurch gekennzeichnet, daß seine Seitenflächen (54)
in einem unteren Bereich (56) gegenüber dem verbleibenden
oberen Bereich nach außen vorspringend ausgebildet sind.
21. Plattenförmiger Kunststein nach Anspruch 20, dadurch
gekennzeichnet, daß das Maß des Vorsprungs (56) dem
halben Maß der für die jeweilige Plattenart üblichen
Fugenbreite (60) entspricht.
22. Arbeitsverfahren zum Herstellen eines Kunststeins mittels
einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß nach Aushärten des in den
Formkasten bzw. die Matrize eingefüllten Betons der
Formkasten einschließlich Matrize und ausgehärtetem
Beton um 180° gewendet wird, daß anschließend zwischen
den Matrizenboden und den Boden des Formkastens zwecks
Abhebens des Formkastens vom Kunststein einschließlich
Matrize ein Druckmedium, insbesondere Druckluft, einge
leitet wird, und daß nach Abheben des Formkastens die
Matrize vom Kunststein abgezogen wird.
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