Bei einem Stoßdämpfer nach der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, Stöße und Vibrationen, wie sie
beim Skilaufen entstehen, vom Körper des Fahrers
fernzuhalten. Der Stoßdämpfer soll unabhängig von
der Bauart des Skis, der Skibindung oder des
Skischuhes sein.
Diese Aufgabe wird durch einen Stoßdämpfer mit den
Merkmalen nach dem Hauptanspruch gelöst. Die
Unteransprüche haben bevorzugte Ausführungsformen
eines solchen Stoßdämpfers bzw. Varianten desselben
zum Inhalt, die auf dem gleichen Lösungsprinzip
beruhen.
Bei einem Ski, welcher mit einem Stoßdämpfer nach
der Erfindung ausgerüstet ist, werden die beim
Fahren zwangsweise auftretenden Stöße und Schläge
gedämpft oder beseitigt, so daß weitestgehend ein
gesundheitsschädlicher Einfluß auf das menschliche
Knochengerüst in Form von Gelenk- und Bandscheiben
schäden ausgeschlossen ist. Weiterhin wird das
Flattern der Skier bei schneller Abfahrt bedingt
durch die Federung verringert, so daß ein sicheres,
ermüdungs- und unfallfreies Fahren ermöglicht ist.
Die Kräfte werden durch eingebaute Federn,
Druckfedern oder Zugfedern, aufgenommen, wobei deren
Anzahl vom Körpergewicht und der Fahrweise des
jeweiligen Fahrers abhängt. Die Federwirkung kann
auch unter Zuhilfenahme von pneumatischen oder hydraulischen
oder pneumatisch-hydraulischen Federelementen erreicht werden, um
ein schnelleres und einfacheres Anpassen an das
jeweilige Körpergewicht zu ermöglichen. Die für die
Aufnahme der Feder vorgesehenen Dosen sind flach im
Bereich einer Höhe von etwa 30 mm, so daß sie keine
große Bauhöhe in Anspruch nehmen.
Bei einer Variante der Erfindung sind zwischen
Bodenteil und Deckelteil der jeweiligen Dosen in
lotrechter Anordnung Druckfedern vorgesehen, zum
Beispiel Schraubenfedern, denen jeweils
Führungselemente in Form von Zylinderkolben zugeordnet
sein können. Zusätzlich oder stattdessen können
aber auch in horizontaler Anordnung Zugfedern
vorgesehen sein, die jeweils durch Hebelsysteme
gesteuert werden. Durch die Kombination lotrechter
Druckfedern und horizontaler Zugfedern läßt sich
auf relativ kleinem Raum ein großes Federpotential
unterbringen. Es kann gemäß der weiteren Erfindung
ein Gestängesystem vorgesehen sein, das, gleich bei
welcher Belastung, eine parallele Bewegung des
jeweiligen Deckelteils zum Bodenteil, sei es bei
einer Dose oder bei beiden Dosen, gewährleistet.
Die beiden den Stoßdämpfer bildenden Dosen können
als Zusatzteile ausgeführt werden, also Teile, die
beliebig an jedem Ski angebracht werden können und
die zur Aufnahme der im Handel befindlichen
Skibindungen geeignet sind. Die Dosen können aber
auch fabrikatorisch als Teile der vorderen bzw.
hinteren Skibindung oder als mitgelieferte Teile
des Skis ausgeführt werden. Schließlich besteht
auch die Möglichkeit, den Stoßdämpfer nach der
Erfindung in einen Skischuh einzuarbeiten. Ein
derartig ausgerüsteter Skischuh bringt den Vorteil,
daß er beim Gehen federt, so daß das Gehen erleichtert
wird und daß der Körper beim Herausspringen aus den
Liften elastisch abgefedert wird.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung beschrieben unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Zeichnungen.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht eines Skis
mitsamt Bindung und Skischuh und einem
Stoßdämpfer nach der Erfindung;
Fig. 2 ist ein Querschnitt durch eine Dose
des Stoßdämpfers;
Fig. 3 stellt einen entsprechenden Längsschnitt
dar;
Fig. 4 ist eine Draufsicht, welche im Prinzip
die Anordnung der Zugfeder zweier
miteinander gekoppelter Dosen eines
Stoßdämpfers nach der Erfindung darstellt;
Fig. 5 zeigt einen Skischuh mit eingebautem
Stoßdämpfer.
Zunächst wird auf Fig. 1 Bezug genommen. Ein
herkömmlicher Skischuh 4 ist an einem gleichfalls
handelsüblichen Ski 1 mit einer wiederum ansich
bekannten Skibindung, bestehend aus einem vorderen
Bindungsteil 2 und einem hinteren Bindungsteil 3,
lösbar verbunden. Zwischen dem vorderen Bindungsteil
2 und dem Ski ist eine vordere federnde Dose 10/20
eingesetzt, zwischen dem hinteren Bindungsteil 3 und
dem Ski eine hintere federnde Dose 30/40. Beide
federnde Dosen bilden den Stoßdämpfer nach der
Erfindung.
Jede der beiden Dosen besteht, wie aus Fig. 2 und
3 hervorgeht, aus einem Bodenteil 10, das mittels
der Schrauben 11 am Ski befestigt ist. Auf das
Bodenteil 10 ist das Deckelteil 20 aufgesetzt, wobei
der Rand des Deckelteils den Rand des Bodenteils
übergreift, in der Weise, daß das Deckelteil lotrecht
beweglich ist. Die beiden Teile sind sowohl im
Querschnitt als auch im Längsschnitt U-förmig, die Draufsicht
ist rechteckig. Das Deckelteil 28 ist durch mindestens zwei, im
vorliegenden Beispiel (Fig. 4) 5, Schraubenfedern 16 am Bodenteil
abgestützt. Drei von den Federn sind ganz vorne, zwei andere ganz
hinten angeordnet, vorne jeweils eine in der Querschnittsmitte.
Die beiden Schraubenfedern sind Druckfedern. Jeder
Schraubenfeder ist ein am Bodenteil befestigter
Zylinder 13 zugeordnet, der einen am Deckelteil
befestigten Kolben 15 aufnimmt. Kolben und Zylinder
sind als Führungselemente vorgesehen. Sie werden
von den Schraubenfedern 16 umgeben.
Als weitere Federelemente sind bei jeder Dose vier
Schraubenfedern 25 in horizontaler Anordnung
vorgesehen, die bei Belastung auf Zug beansprucht
werden. Wie aus Fig. 4 hervorgeht sind diese
Schraubenfedern 25 in Längsrichtung angeordnet,
zwei im vorderen Bereich der Dose, zwei im hinteren
Bereich der Dose, jeweils nebeneinander. Jedem
Schraubenfederpaar sind zwei Querbolzen zugeordnet,
ein vorderer Querbolzen 23 a und ein hinterer
Querbolzen 23 b. Die Federenden sind jeweils mit einem
Querbolzen verbunden. Jeder Querbolzen hat an jedem
Ende ein Gleitelement 24, das von einer Schiene 12
aufgenommen ist, die jeweils an einer Seitenwand des
Bodenteils mittels Schrauben befestigt ist. Jedem
Federpaar sind außerdem zwei Lenkerpaare zugeordnet,
bestehend aus einem vorderen Lenker 22 a und einem
hinteren Lenker 22 b. Jedes Lenkerpaar ist V-förmig
angeordnet, wobei der Scheitel ein Gelenk darstellt
an jeweils zwei am Deckelteil befestigten Laschen 21. Die
Enden der Lenker 22 a bzw. 22 b sind mit dem vorderen
Querbolzen 23 a bzw. dem hinteren Querbolzen 23 b
verbunden. Bei Druck auf das Deckelteil und der damit
verbundenen Absenkbewegung werden die V-förmigen
Lenkerpaare unten gespreizt, wobei der Abstand der
Querbolzen untereinander vergrößert wird und die
Schraubenfedern 25 auf Zug beansprucht werden.
Gemäß der Prinzipsskizze Fig. 4 sind die vordere
Dose 10/20 und die hintere Dose 30/40 in Längsrichtung
durch zwei Gestänge verbunden. Es ist ein vorderes
Gestänge 26 vorgesehen, welches die beiden vorderen
Querbolzen 23 a der vorderen Dose mit den beiden
vorderen Querbolzen 23 a der hinteren Dose 30/40
verbindet. Unabhängig davon stellt das hintere
Gestänge 27 eine Verbindung sämtlicher hinteren
Querbolzen 23 b der beiden Dosen her. Jedes Gestänge
hat zwischen den Dosen eine lösbare Verbindung 28.
Für den Durchgang des jeweils mit dem anderen
Gestänge verbundenen Querbolzens sind im Gestänge
26, 27 jeweils Langlöcher vorgesehen.
Fig. 5 zeigt einen Skischuh, bei dem ein
erfindungsgemäßer Stoßdämpfer zwischen dem Schuh
4 und der Schuhsohle 29 eingebaut ist. In diesem
Fall ist eine Dose als Stoßdämpfer vorgesehen,
deren Deckelteil 20 mit dem Oberteil des Schuhes
4 verbunden ist und deren Bodenteil 10 mit der
Schuhsohle 29 verbunden ist. Diese Ausführungsform
der Erfindung hat den Vorteil, daß man anstelle von
Schraubenfedern pneumatische Federelemente in die
Dose 10/20 einbauen kann. Da bei vielen Skischuhen
ohnehin Ventile 31, 32 für Luft vorgesehen sind,
über die man den Schuhkörper durch Aufblasen des
Innenraums an den Fuß anpressen kann, kann ein Ventil
31 verwendet werden, um Luft einzuleiten und eine
Einstellung der pneumatischen Federelemente entsprechend
dem jeweiligen Körpergewicht des Schuhträgers vorzunehmen.