DE3707607A1 - Reversiertrieb - Google Patents

Description

Für hin- und her- oder auf- und abgehende Bewegungen werden Reversiertriebe benötigt. So z. B. wenn Farbspritzpistolen statt von Hand automatisch auf- und abgeführt werden.

Dabei soll in vielen Fällen der Hub verstellt werden können und die Bewegungsumkehr soll sinusförmig erfolgen, d. h., weich abbremsen und wieder weich beschleunigen.

Bei den angebotenen mechanischen Geräten kann entweder der Hub verstellt werden und die Richtungsänderung geschieht ruckartig, oder die Richtungsänderung ist weich, aber der Hub kann nicht verstellt werden.

Um beides zu erreichen, wird oft einRegelmotor in Verbindung mit einer Gewindespindel o. ä. verwendet, wobei der Motor ab­ gebremst und in der anderen Drehrichtung wieder beschleunigt werden muß. Dies ist eine sehr teure und energieaufwendige Lösung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine rein mechani­ sche Umkehrmöglichkeit zu schaffen, bei welcher sowohl der Hub verstellt werden kann, als auch ein weicher Richtungs­ wechsel gewährleistet ist.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, indem, wie in der Skizze Fig. 1 und Seitenansicht Fig. 2 gezeigt (wegen der übersichtleren Darstellungsmöglichkeit wurde nur eine Hälf­ te gezeichnet; die Linie X-X ist die Spiegellinie. Alle spie­ gelbildlichen Teile werden mit ′ bezeichnet, also z. B. zum Ket­ tenrad A ist das spiegelbildliche Kettenrad A′) eine Kette 1) über Kettenräder 2) und 2′) geführt. Mittels Spannschiene 3) wird die Kette soweit gespannt, bis die Kettenräder 4) und 4′) eingreifen. Mit den Kettenrädern 4) und 4′) sind kleinere Ketten- oder Zahnräder 5) und 5′) mit gleicher Zähnezahl wie die Kettenräder 4) und 4′) verbunden.

Auf einem Schlitten 6) ist ein Mitnehmer 7) verschiebbar ge­ lagert. Wird nun Kettenrad 2) bzw. 2′) angetrieben, so drehen sich die Kettenräder 4) und 4′) und somit auch die Ketten- bzw. Zahnräder 5 und 5′). Der Mitnehmer 7) ist in der Kette 1) im Eingriff und nimmt den Schlitten 6) mit.

Erreicht nun der mit dem Schlitten 6) verbundene Hebel 8) das Kettenrad 5), so greift der Mitnehmer 9) in die Zähne des Ra­ des 5) ein. Damit der Hebel 8) nicht weggedrückt werden kann, läuft die Führungsrolle 10) in Kurve 11). der Hebel 8) schwenkt auf die andere Seite und nimmt Hebel 8′) mit, so daß dieser ebenfalls auf diese Seite schwenkt. Dabei wird der Mitnehmer 7), welcher ebenfalls mit den Hebeln 8) und 8′) verbunden ist, aus der Kette 1) gelöst und der Schlitten sinusförmig abgebremst. Nach überschreiten der Mitte wird der Schlitten 6) durch den Hebel 8) wieder sinusförmig beschleunigt und der Mitnehmer 7) auf der anderen Seite in die Kette 1) gedrückt und somit der Schlitten 6) mitgenommen, bis der Hebel 8) das Rad 5′) er­ reicht. Dort wiederholt sich der gleiche Vorgang.

Um den Hub zu verstellen, wird die Kette 1) mittels Spann­ leiste 3) entspannt, so daß die Kettenräder 4) und 4′) nur noch auf einer Seite im Ketteneingriff sind. Nun kann Teil 12) bzw. 12′) gelöst und entsprechend verschoben werden.

Soll während des gesamten Umlenkvorganges (Richtungs­ wechsels) eine formschlüssige Verbindung zwischen Kette 1) und Schlitten 6) gewährleistet sein, was z. B. bei sehr lang­ samer Bewegung oder sehr großer Last erforderlich ist, wird der Mitnehmer 7) nicht von Hebel 8) bzw. 8′) verschoben, son­ dern von einem separaten Hebel 13) bzw. 13′), welcher in Kur­ ve 14) bzw. 14′) verstellt wird. Mit Hebel 15) bzw. 15′) und Kurve 16) bzw. 16′) wird der Mitnehmer 7) entriegelt, sobald Hebel 8) bzw. 8′) im Eingriff ist. Somit ist in jedem Punkt der Bewegung Formschlüssigkeit erreicht.

Claims (1)

1. Reversiertrieb, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schlitten von einer Kette angetrieben wird und mittels Hebeln und Kurven eine weiche, sinusförmige Richtungsumkehr auf mechanische Weise erreicht wird und der Hub durch entspannen der Kette und verschieben der Umlenkräder verstellt werden kann.