DE3704915A1 - Elektrochemisches verfahren zum austausch von halogenatomen in einer organischen verbindung - Google Patents
Elektrochemisches verfahren zum austausch von halogenatomen in einer organischen verbindungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrochemisches
Verfahren zum Austausch von Halogenatomen gegen Wasserstoff-
oder Deuteriumatome in Halogen(meth)acrylsäuren und ihren
Derivaten.
Acrylsäure- und Methacrylsäurederivate besitzen ein sehr
breites Anwendungsfeld. Als organische Zwischenprodukte
gestatten sie den Zugang zu einer Vielzahl von Produkten.
Vor allem jedoch eignen sie sich zur Herstellung von
Kunststoffen.
Seit einiger Zeit finden halogenierte und deuterierte
Acryl- und Methacrylsäurederivate besonderes Interesse, da
solche Stoffe zur Herstellung von Kunststoffen mit
besonderen Eigenschaften herangezogen werden können.
So werden z. B. α-Halogenacrylsäureester für die Herstellung
von strahlenempfindlichen Schutzschichten in der
Resisttechnik verwendet. Speziell α-Fluoracrylsäureester
eignen sich beispielsweise zur Herstellung von
Kunststoffgläsern für die Luftfahrtechnik und stellen
geeignete Ausgangsmaterialien für polymere Lichtwellenleiter
dar, wobei deuterierte Derivate aufgrund ihrer besseren
optischen Eigenschaften von besonderem Interesse sind.
Synthesen für solche deuterierten und halogenierten
Acrylsäurederivate sind kaum bekannt. Die deuterierten
Derivate der α-Fluoracrylsäure z. B. lassen sich über das
entsprechende Deutero- oder Dideuterotetrafluoroxethan
herstellen, jedoch muß man bei der Synthese solcher
Tetrafluoroxethane sehr teure deuterierte Reagenzien wie
Mono- oder Dideuteroformaldehyd einsetzen und außerdem hohe
Ausbeuteverluste in Kauf nehmen. Zusätzlich sind
Tetrafluoroxethane sehr giftige Chemikalien.
Es ist bekannt, daß sich in vielen organischen
Halogenverbindungen die Halogenatome teilweise oder
vollständig durch Wasserstoff- und in einigen Fällen auch
durch Deuteriumatome durch elektrochemische Reduktion
ersetzen lassen (vgl. The Chemistry of the Carbon-Halogen
Bond, S. Patai (Hrsg.), Wiley, New York (1973), S. 979).
Die Wasserstoff- oder Deuteriumatome werden dabei im
allgemeinen dem Lösungsmittel entnommen.
Die Abspaltung der Halogenatome gelingt besonders leicht,
wenn sie sich in Nachbarschaft zu einer elektronenziehenden
funktionellen Gruppe, beispielsweise einer
Carbonylfunktion, befinden. So gelingt die elektrochemische
Halogenabspaltung in α,β-ungesättigten Carbonsäuren,
beispielsweise die Entbromierung von 2-Bromfumarsäure zu
Fumarsäure, in wäßrigen Lösungen (J. Org. Chem. 34 (1969)
3359).
Schwierig ist allerdings die Enthalogenierung von
Verbindungen, die eine Acrylsäure-Struktureinheit besitzen,
weil in Konkurrenz zur gewünschten Enthalogenierung
verschiedene Reaktionen ablaufen können, die die
elektrochemische Umsetzung unselektiv und damit
unwirtschaftlich machen.
Bekannt ist die elektrochemische Enthalogenierung von
2,3,3-Trichlorpropionsäure und deren Derivaten wie Amid,
Nitril und Ester (vgl. JACS 80, (1958), 5402), allerdings nur
mit Hilfe polarographischer Analysenmethoden. Am Beginn jeder
Reaktionsfolge steht die Abspaltung zweier vicinaler
Choratome unter Ausbildung einer Doppelbindung. Die
entstehenden halogenierten Acrylsäurederivate gehen jedoch
Folgereaktionen ein, die bei einer präparativen Nutzung
dieser Methode zu erheblichen Verlusten an Produkt führen,
so daß dieses Verfahren unwirtschaftlich wird.
Beispielsweise entsteht durch elektrochemische Reduktion
von 2,3,3-Trichlorpropionitril in einem Elektrolyten aus
0,05 m Tetramethylammoniumjodid in 60%igem Ethanol unter den
Bedingungen der polarographischen Analyse an einer
Quecksilberkathode als intermediäres Produkt
2-Chloracrylnitril, das anschließend jedoch zuerst zu
Acrylnitril und dann durch elektrochemische Hydrierung der
C-C-Doppelbindung zu Propionitril weiterreduziert wird.
Selbst Propionitril wird unter diesen Bedingungen noch
reduktiv angegriffen. Eine selektive Bildung ungesättigter
Produkte ist somit nach dieser Methode nicht möglich.
Ein weiterer Nachteil dieser Methode ist, daß
polymerisationsempfindliche Produkte wie z. B.
2-Chloracrylsäure unter den beschriebenen Bedingungen
offensichtlich nicht stabil sind, sondern polymerisieren. So
kann man nach elektrochemischer Enthalogenierung von
2,3,3-Trichlorpropionsäure zu 2-Chloracrylsäure lediglich ein
niedermolekulares polymeres Produkt isolieren. Zur
Herstellung von 2-Halogenacrylsäuren ist dieses Verfahren
also ungeeignet, und auch die Acrylsäure läßt sich unter
diesen Bedingungen nicht erzeugen.
Außerdem ist die Verwendung von Quecksilber, wie dies in
der oben beschriebenen Methode der Fall ist, wegen seiner
physikalischen und toxikologischen Eigenschaften für eine
technische Anwendung ungeeignet. Desweiteren werden an
Quecksilberkathoden nur unbefriedigende
Elektrolyseergebnisse erzielt.
Schließlich sind noch eine Reihe von (z. T. technisch
genutzten) elektrochemischen Reaktionen von Acrylsäuren und
-derivaten, die jedoch für eine gezielte selektive
Enthalogenierung von Halogenacrylsäuren und -derivaten
hinderlich sind, bekannt geworden:
- a) die kathodische Hydrodimerisierung
(von z. B. Acrylnitril zu Adiponitril zur Herstellung von Zwischenprodukten für die Nylon-6,6-Produktion) - b) die Elektropolymerisation
(von Acrylsäure und -derivaten, die schon durch die kathodische Entladung von H⁺ in schwefelsaurer Lösung initiiert werden kann) - c) die Abspaltung von zwei vicinalen Halogenatomen in 2,3-Dihalogenacrylsäuren und -derivaten unter Ausbildung einer Dreifachbindung.
Aus dem Stand der Technik ergab sich daher die Aufgabe, in
einem technisch durchführbaren und wirtschaftlichen
Verfahren aus α,β-ungesättigten halogenierten Carbonsäuren
bzw. deren Derivaten elektrochemisch ein oder mehrere
Halogenatome selektiv abzuspalten und durch Wasserstoff-
oder Deuteriumatome zu ersetzen, ohne daß erhebliche
Verluste durch die oben aufgeführten Konkurrenzreaktionen
auftreten.
Es wurde nun gefunden, daß die Aufgabe gelöst werden kann,
wenn die Elektrolyse in Wasser oder Deuteriumoxid,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Hilfslösungsmittels und/oder
eines Salzes eines Metalls mit einer Wasserstoffüberspannung
von mehr als 0,25 V durchgeführt wird.
Die Erfindung betrifft somit das in den Ansprüchen
beschriebene Verfahren.
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden Verbindungen der
Formel I
einer Elektrolyse unterworfen. In dieser Formel ist
R¹ein Wasserstoff-, Deuterium- oder Halogenatom oder eine
Methyl-, Deuteromethyl-, Nitril-, Halomethyl- oder
Deuterohalomethylgruppe, vorzugsweise ein Halogenatom,
insbesondere ein Fluoratom.
R² und R³unabhängig voneinander Wasserstoff-, Deuterium-
oder Halogenatome, wobei die Halogenatome vorzugsweise
Chloratome sind, und
R⁴Halogen, -OH, -OD, -OMe mit Me=Alkali-, Erdalkali-, oder
NH₄⁺-Ion, C₁-C₁₂-Alkoxy, vorzugsweise C₁-C₆-Alkoxy, Nitril
oder -NR⁵R⁶, worin R⁵ und R⁶ gleich oder verschieden
sind und -H, D, C₁-C₁₂-Alkyl, vorzugsweise C₁-C₆-Alkyl,
oder Phenyl bedeuten. Vorzugsweise ist R⁴-OH, -OD oder
-OMe mit Me=Alkali- oder NH₄⁺-ion, insbesondere -OH
oder OD.
Dabei ist mindestens einer der Reste R¹, R² oder R³ ein
Halogenatom.
Als Ausgangssubstanzen geeignet sind unter anderem folgende
Verbindungen sowie ihre Ester, Amide, Nitrile und Salze.
Perhalogenierte Acrylsäuren wie Trichlor-, Tribrom- und
Trÿodacrylsäure oder 2-Chlor-3,3-difluor-, 3,3-Dichlor-2-
fluor-, 3,3-Dibrom-2-fluor-, 3,3-Dÿod-2-fluor-, 2-Brom-3,3-
dichlor-, 3,3-Dibrom-2-chlor-, 3,3-Dibrom-2-jod-, 3-Chlor-2,3-
difluor-, 2-Chlor-3,3-dÿod- und 2-Brom-3,3-dÿodacrylsäure
oder 3-Brom-2,3-dichlor-, 2,3-Dibrom-3-chlor-, 2,3-Dibrom-
3-jod-, 3-Brom-2,3-diflour-, 3-Brom-2,3-dÿod-, 3-Brom-2-
chlor-3-jod-, 2-Brom-3-chlor-3-jod- und 3-Brom-3-chlor-2-
jodacrylsäure, vorzugsweise 3,3-Dichlor-2-fluor-, Trichlor-,
Tribrom-, Trÿod-, 3-Chlor-2,3-difluor-, 3-Brom-2,3-diflour-
oder 3,3-Dibrom-2-fluoracrylsäure, insbesondere 3,3-Dichlor-
2-fluor- oder 3-Chlor-2,3-difluoracrylsäure.
Dihalogenierte Acrylsäuren wie 3,3-Dichlor-, 3,3-Dibrom-
und 3,3-Dÿodacrylsäure oder 3-Brom-3-chlor-, 3-Chlor-3-
fluor-, 3-Brom-3-fluor- und 3-Brom-3-jodacrylsäure oder
2,3-Dichlor-, 2,3-Dibrom- und 2,3-Dÿodacrylsäure oder
3-Chlor-2-fluor-, 3-Chlor-2-jod-, 2-Chlor-3-fluor-, 2-Chlor-
3-jod-, 3-Brom-2-fluor-, 3-Brom-2-jod-, 2-Brom-3-fluor-
und 2-Brom-3-jodacrylsäure, vorzugsweise 3-Chlor-2-fluor-,
3-Brom-2-fluor- und 2-Chlor-3-fluor- oder 2-Brom-3-
fluoracrylsäure, insbesondere 3-Chlor-2-fluoracrylsäure.
Monohalogenierte Acrylsäuren wie 2-Chlor-, 2-Brom- und
2-Jodacrylsäure oder 3-Chlor-, 3-Brom- und 3-Jod
acrylsäure.
Halogenierte Methacrylsäuren wie 2-Chlormethyl-,
2-Brommethyl- und 2-Jodmethylacrylsäure oder 2-Dichlormethyl-,
2-Dibrommethyl- und 2-Chlordifluormethylacrylsäure oder
3,3-Dibrom-2-methyl und 3,3-Dichlor-2-methylacrylsäure oder
3-Chlor-2-methyl- und 3-Brom-2-methylacrylsäure,
vorzugsweise 3-Brom-2-methyl-, 3,3-Dibrom-2-methyl-,
3,3-Dichlor-2-methyl- oder 2-Chlormethylacrylsäure,
insbesondere 3,3-Dibrom-2-methyl- und 3,3-Dichlor-2-
methylacrylsäure.
Halogenierte Cyanoacrylsäuren wie 3-Chlor-2-cyano-,
2-Chlor-3-cyano- und 3-Chlor-3-cyanoacrylsäure,
vorzugsweise 3-Chlor-2-cyanoacrylsäure.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in geteilten oder
ungeteilten Zellen durchgeführt. Zur Teilung der Zellen
in Anoden- und Kathodenraum werden die üblichen im
Elektrolyten stabilen Diaphragmen aus Polymeren,
vorzugsweise perfluorierten Polymeren, oder anderen
organischen oder anorganischen Werkstoffen, wie
beispielsweise Glas oder Keramik, vorzugsweise aber
Ionenaustauschermembranen, verwendet. Bevorzugte
Ionenaustauschermembranen sind Kationenaustauschermembranen
aus Polymeren, vorzugsweise perfluorierten Polymeren mit
Carboxyl- und/oder Sulfonsäuregruppen. Die Verwendung von
stabilen Anionenaustauschermembranen ist ebenfalls möglich.
Die Elektrolyse kann in allen üblichen Elektrolysezellen,
wie beispielsweise in Becherglas- oder Platten- und
Rahmenzellen oder Zellen mit Festbett- oder
Fließbettelektroden, durchgeführt werden. Es ist sowohl die
monopolare als auch die bipolare Schaltung der Elektroden
anwendbar.
Es ist möglich, die Elektrolyse sowohl kontinuierlich
als auch diskontinuierlich durchzuführen. Besonders
zweckmäßig ist eine Arbeitsweise in geteilten
Elektrolysezellen mit diskontinuierlicher Ausführung der
Kathodenreaktion und kontinuierlichem Betrieb der
Anodenreaktion.
Die Elektrolyse kann an allen im Elektrolyten stabilen
Kathoden durchgeführt werden. In Frage kommen insbesondere
Materialien mit einer mittleren bis hohen
Wasserstoffüberspannung wie beispielsweise Pb, Cd, Zn,
Kohlenstoff, Cu, Sn, Zr und Quecksilberverbindungen wie
Kupferamalgam, Bleiamalgam usw., aber auch Legierungen
wie z. B. Blei-Zinn oder Zink-Cadmium. Bevorzugt ist die
Verwendung von Kohlenstoffkathoden, insbesondere bei der
Elektrolyse in saurem Elektrolyten, da einige der oben
aufgeführten Elektrodenmaterialien, z. B. Zn, Sn, Cd und
Pb, Korrosion erleiden können. Als Kohlenstoffkathoden
kommen im Prinzip alle möglichen
Kohle-Elektrodenmaterialien in Frage, wie z. B.
Elektrodengraphite, imprägnierte Graphitwerkstoffe,
Kohlefilze und auch glasartiger Kohlenstoff. Auch die
Verwendung von Elektroden aus Materialien, die einer katalytischen
Hydrierung förderlich sind, wie beispielsweise
Platin oder Platin/Rhodium-Legierungen, ist
denkbar.
Als Anodenmaterial können alle Materialien verwendet
werden, an denen die an sich bekannten Anodenreaktionen
ablaufen. Beispiele sind Blei, Bleidioxid auf Blei
oder anderen Trägern, Platin oder mit Edelmetalloxiden
z. B. Platinoxid dotiertes Titandioxid auf Titan oder anderen
Materialien für die Sauerstoffentwicklung aus verdünnter
Schwefelsäure oder Kohlenstoff oder mit
Edelmetalloxiden dotiertes Titandioxid auf Titan oder
anderen Materialien zur Entwicklung von Chlor aus wäßrigen
Alkalichlorid- oder Chlorwasserstoff-Lösungen.
Bevorzugte Anolytflüssigkeiten sind wäßrige Mineralsäuren
oder Lösungen ihrer Salze, wie beispielsweise verdünnte
Schwefelsäure, konzentrierte Salzsäure, Natriumsulfat- oder
Natriumchloridlösungen.
Die Katholytflüssigkeiten enthalten Wasser oder Deuteriumoxid.
Bei der Elektrolyse in Gegenwart von Deuteriumoxid müssen
im Elektrolyten oder im Katholyten und Anolyten sämtliche
aktiven Protonen und enthaltenes Wasser, einschließlich des
Kristallwassers, durch Deuteriumatome oder Deuteriumoxid
ersetzt werden.
Dem Elektrolyten in der ungeteilten Zelle oder dem
Katholyten in der geteilten Zelle können ein oder mehrere
Hilfslösungsmittel zugesetzt werden. Beispiele sind
kurzkettige aliphatische Alkohole wie Methanol, Ethanol,
Propanol oder Butanol, Diole wie Ethylenglykol, Propandiol,
aber auch Polyethylenglykole und deren Ether, Ether wie
Tetrahydrofuran, Dioxan, Amide wie N,N-Dimethylformamid,
Hexamethylphosphorsäuretriamid, N-Methyl-2-pyrrolidon,
Nitrile wie Acetonitril, Propionitril, Ketone wie Aceton
und andere Lösungsmittel. Im Prinzip ist auch eine
Zweiphasenelektrolyse unter Zusatz eines nicht
wasserlöslichen organischen Lösungsmittels wie
t-Butyl-methylether oder Methylenchlorid in Verbindung
mit einem Phasentransferkatalysator möglich.
Der Anteil der Hilfslösungsmittel am Elektrolyten oder dem
Katholyten kann 0 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis
80 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Elektrolyten
oder Katholyten, betragen.
Weiterhin können dem Elektrolyten in der ungeteilten Zelle
oder dem Katholyten in der geteilten Zelle Salze von
Metallen mit einer Wasserstoffüberspannung von mindestens
0,25 V (bezogen auf eine Stromdichte von 300 mA/cm²)
und/oder enthalogenierenden Eigenschaften zugesetzt werden.
Als Salze kommen hauptsächlich infrage die löslichen Salze
von Cu, Ag, Au, Zn, Cd, Hg, Sn, Pb, Tl, Ti, Zr, Bi, V, Ta,
Cr oder Ni, vorzugsweise die löslichen Pb-, Zn-, Cd- und
Cr-Salze. Die bevorzugten Anionen dieser Salze sind Cl-,
SO₄--, NO, und CH₃COO-.
Die Salze können der Elektrolyselösung direkt zugesetzt
oder auch z. B. durch Zugabe von Oxiden, Carbonaten etc.
- in einigen Fällen auch der Metalle selbst (sofern lös
lich) - in der Lösung erzeugt werden.
Die Salzkonzentration im Elektrolyten der ungeteilten
Zelle sowie im Katholyten der geteilten Zelle wird
zweckmäßig auf etwa 10-5 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise auf
etwa 10-3 bis 5 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge
des Elektrolyten oder Katholyten, eingestellt.
Zur Einstellung des für die Elektrolyse günstigsten pH-Wertes
von 0 bis 11, vorzugsweise von 0,5 bis 9, und zur Erhöhung
der Leitfähigkeit können dem Katholyten in der geteilten
Zelle oder dem Elektrolyten in der ungeteilten Zelle
anorganische oder organische Säuren zugesetzt werden,
vorzugsweise Säuren wie Salz-, Bor-, Phosphor-, Schwefel-
oder Tetrafluoroborsäure und/oder Ameisen-, Essig- oder
Citronensäure und/oder deren Salze.
Auch die Zugabe organischer Basen kann zur Einstellung
des für die Elektrolyse günstigen pH-Wertes nötig sein
und/oder den Verlauf der Elektolyse günstig beeinflussen.
Geeignet sind primäre, sekundäre oder tertiäre C₂-C₁₂-Alkyl-
oder Cycloalkylamine, aromatische oder aliphatisch-aromatische
Amine oder deren Salze, anorganische Basen wie Alkali- oder
Erdalkalihydroxyde wie beispielsweise Li-, Na-, K-, Cs-,
Mg-, Ca-, Ba-hydroxyd, quartäre Ammoniumsalze, mit Anionen,
wie beispielsweise die Fluoride, Chloride, Bromide, Jodide,
Acetate, Sulfate, Hydrogensulfate, Tetrafluoroborate,
Phosphate oder Hydroxyde, und mit Kationen wie
beispielsweise C₁-C₁₂-Tetraalkylammonium,
C₁-C₁₂-Trialkylarylammonium oder C₁-C₁₂-Trialkyl
alkylarylammonium, aber auch anionische oder kationische
Emulgatoren, in Mengen von 0,01 bis 25 Gewichtsprozenten,
vorzugsweise 0,03 bis 20 Gewichtsprozenten, bezogen auf die
Gesamtmenge des Elektrolyten oder Katholyten.
Bei der Elektrolyse in ungeteilter Zelle können dem
Elektrolyten Verbindungen zugesetzt werden, die bei einem
negativeren Potential oxidiert werden als die freigesetzten
Halogenionen, um das Entstehen des freien Halogens zu
vermeiden. Geeignet sind beispielsweise die Salze der
Oxalsäure, der Methoxyessigsäure, der Glyoxylsäure, der
Ameisensäure und/oder der Stickstoffwasserstoffsäure.
Man elektrolysiert bei einer Stromdichte von 1 bis 500 mA/cm²,
bevorzugt bei 10 bis 300 mA/cm².
Die Elektrolysetemperatur liegt im Bereich von -10°C bis
zur Siedetemperatur der Elektrolyseflüssigkeit, vorzugsweise
von 10° bis 90°C, insbesondere von 15° bis 80°C.
Die Aufarbeitung des Elektrolyseprodukts erfolgt auf bekannte
Weise, z. B. durch Extraktion oder Abdestillieren des
Lösungsmittels. Die dem Katholyten zugesetzten Verbindungen
können so dem Prozeß wieder zugeführt werden.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, aus
α,β-ungesättigten Carbonsäuren der Formel I oder ihren
Derivaten elektrochemisch ein oder mehrere Halogenatome
selektiv abzuspalten und durch Wasserstoff- oder
Deuteriumatome zu ersetzen, ohne daß erhebliche Verluste
durch die oben aufgeführten Konkurrenzreaktionen
auftreten.
Anhand von Vergleichsbeispielen wird gezeigt, daß eine
selektive Enthalogenierung unter den in der
Veröffentlichung JACS 80, 5402, 1958 beschriebenen
Bedingungen nicht gelingt, die Ausbeuten gering sind und
damit keine Wirtschaftlichkeit des Verfahrens erreicht
werden kann.
Im Vergleichsbeispiel A kann in einer geteilten Zelle
nur ein geringer Umsatz von 3,3-Dichlor-2-fluoracrylsäure
erreicht werden.
Im Vergleichsbeispiel B wird in ungeteilter Zelle an
Quecksilber fast ausschließlich Polymeres und ein
Gemisch aus einer Vielzahl unbekannter Produkte gebildet.
Im Vergleichsbeispiel C entsteht bei der Reduktion von
2,3,3-Trichloracrylsäure an einer Quecksilberkathode in
geteilter Zelle keine Acrylsäure, sondern es werden zu
mehr als 50% hydrierte und unbekannte Produkte gebildet.
Die Ausbeuteangaben beziehen sich auf den Umsatz des
Ausgangsproduktes.
Elektrolysezelle:Ummantelte Glastopfzelle mit einem
Volumen von 350 ml
Anode:Platinnetz bzw. Bleiplatte (20 cm²)
Kathodenfläche:38 cm²
Elektrodenabstand:1,5 cm
Anolyt:verdünnte wäßrige Schwefelsäure
Kationenaustauschermembran:Zweischichtenmembran aus einem
Copolymerisat
aus einem Perfluorsulfonylethoxyvinylether
und Tetrafluorethylen Stofftransport:durch Magnetrührer Temperatur:30°C Kathodische Stromdichte:47 mA/cm² Klemmenspannung:20 V zu Beginn der Elektrolyse, dann abnehmend auf 5-7 V
aus einem Perfluorsulfonylethoxyvinylether
und Tetrafluorethylen Stofftransport:durch Magnetrührer Temperatur:30°C Kathodische Stromdichte:47 mA/cm² Klemmenspannung:20 V zu Beginn der Elektrolyse, dann abnehmend auf 5-7 V
Zur Aufarbeitung wurde der Katholyt mit Diethylether
erschöpfend extrahiert und das Produktgemisch durch
Einleiten von Ammoniak als Ammoniumsalz ausgefällt oder
durch Destillation vom Lösungsmittel befreit.
Elektrolysezelle:geteilte Platten- und Rahmen-
Umlaufzelle
Elektroden:Elektrodengraphit EH (Sigri, Meitingen)
Fläche: 200 cm²
Elektrodenabstand:4 mm
Kationenaustauschermembran:wie in den Beispielen 1 bis 11
Turbulenzverstärker:Polyethylennetze
Katholyt:2,5 l Wasser
11 g NaOH
1 g Pb(OAc)₂ · 3 H₂O
114 g 3-Brommethacrylsäure Anolyt:konz. Salzsäure Klemmenspannung:8 V zu Beginn, abnehmend auf 5,6 V Stromdichte:120 mA/cm² Durchfluß:800 l/h Temperatur:30 - 36°C
11 g NaOH
1 g Pb(OAc)₂ · 3 H₂O
114 g 3-Brommethacrylsäure Anolyt:konz. Salzsäure Klemmenspannung:8 V zu Beginn, abnehmend auf 5,6 V Stromdichte:120 mA/cm² Durchfluß:800 l/h Temperatur:30 - 36°C
Nach einem Verbrauch von 40,6 Ah wurde der Katholyt
erschöpfend mit Diethylether extrahiert. Nach
Abdestillieren des Ethers erhielt man 54 g Rohprodukt der
Zusammensetzung:
11,93 g3-Brommethacrylsäure
34,5 gMethacrylsäure (65,8%)
3,5 g3-Bromisobuttersäure (3,4%)
4,9 gIsobuttersäure (7,5%)
Die Stromausbeute für die Methacrylsäure betrug 60%.
Ausgangselektrolyt (g)
H₂O200
Pb(CAc)₂0,6
NaOH0,44
CHBr=C(CH₃)-COOH
CH₂=C(CH₂Br)-COOH4 (Verhältnis 1 : 1,34) Stromverbrauch (Ah)4,86 Elektrolyseergebnis (g)
CHBr=C(CH₃)-COOH0,37 CH₂=C(CH₃)COOH1,23 (65,6%) (CH₃)₂CHCOOH0,15 (10,4%)
CH₂=C(CH₂Br)-COOH4 (Verhältnis 1 : 1,34) Stromverbrauch (Ah)4,86 Elektrolyseergebnis (g)
CHBr=C(CH₃)-COOH0,37 CH₂=C(CH₃)COOH1,23 (65,6%) (CH₃)₂CHCOOH0,15 (10,4%)
Ausgangselektrolyt
CH₃OH150 ml
H₂O50 ml
NaOH (5%ig in H₂O1,2 ml
CHBr=C(CH₃)-COOCH₃4 g
Pb(OAc)₂0,6 g
pH7,02
Stromdichte70 mA/cm²
Stromverbrauch6,55Ah
Elektrolyseergebnis
(der Elektrolyt wurde mit Pentan erschöpfend extrahiert)
(der Elektrolyt wurde mit Pentan erschöpfend extrahiert)
CHBr=C(CH₃)-COOCH₃0,15 g
CH₂=C(CH₃)-COOCH₃1,28 g (60,5%)
CH₂=C(CH₃)-COOH0,18 g (9,9%)
(CH₃)₂CH-COOCH₃0,1 g (5,4%)
Ausgangselektrolyt (g)
H₂O200
NaOH0,44
Pb(OAc)₂0,6
CCl₂=CF-CN2
pH11,93
Stromdichte (mA/cm²)182
Stromverbrauch (Ah)2,3
Elektrolyseergebnis (g)
CHCl=CF-CN0,094 (6,3%)
CH₂=CF-CN0,328 (32,2%)
CH₂Cl-CHF-CN0,22 (14,7%)
CH₃-CHF-CN0,207 (19,6%)
pH2,03
Elektrolysezelle:ummantelte Glastopfzelle mit einem
Volumen von 350 ml, geteilt
Anode:Pt-Netz (20 cm²)
Kathode:Quecksilbersee (ca. 60 cm² Oberfläche)
Kationenaustauschermembran:wie im Beispiel 1
Elektrodenabstand:1,5 cm
Temperatur:30°C
kathod. Stromdichte:33 mA/cm²
Klemmenspannung:50-9 V
Anolyt:verd. H₂SO₄
Katholyt:30 ml Ethanol
70 ml Wasser
1 g Tetramethylammoniumjodid
2 g 3,3-Dichlor-2-fluoracrylsäure Stromverbrauch:4,05 Ah
70 ml Wasser
1 g Tetramethylammoniumjodid
2 g 3,3-Dichlor-2-fluoracrylsäure Stromverbrauch:4,05 Ah
Nach einem Stromverbrauch von ca. 2,5 Ah wurde nur noch
Wasserstoff gebildet, die Zusammensetzung des Katholyten
änderte sich nicht mehr. Nach Abdestillieren des Ethanols
und Extraktion des Rückstandes mit Diethylether resultierten
1,4 g Produkt der Zusammensetzung.
CCl₂=CF-COOH0,392 g
CHCl=CF-COOH0,795 g (62,34%)
CH₂=CF-COOH0,212 g (22,15%)
Elektrolysezelle:ummantelte Glastopfzelle mit einem
Volumen von 350 ml, ungeteilt
Anode:Platinnetz (20 cm²)
Kathode:Quecksilbersee (ca. 60 cm² Oberfläche)
Elektrodenabstand:1,5 cm
Stofftransport:durch Magnetrührer
Temperatur:30°C
kathod. Stromdichte:33 mA/cm²
Klemmenspannung:10-6V
Elektrolyt:30 g Ethanol
70 g Wasser
1 g Tetramethylammoniumjodid
2 g 3,3-Dichlor-2-fluoracrylsäure Stromverbrauch:4,05 Ah
70 g Wasser
1 g Tetramethylammoniumjodid
2 g 3,3-Dichlor-2-fluoracrylsäure Stromverbrauch:4,05 Ah
Zu Aufarbeitung wurde das Ethanol abdestilliert und der
Rückstand mit Diethylether extrahiert. Nach Abdestillieren
des Ethers verblieben 1,5 g Produkt mit der Zusammensetzung:
ClHC=CF-COOH0,297 g (18,9%)
H₂C=CF-COOH0,008 g (0,7%)
Polymere und unbekannte Produkte: 1,195 g
Katholyt:70 ml H₂O
30 g Ethanol
1 g Tetramethylammoniumjodid
3 g 2,3,3-Trichloracrylsäure Stromverbrauch:2,75 Ah
30 g Ethanol
1 g Tetramethylammoniumjodid
3 g 2,3,3-Trichloracrylsäure Stromverbrauch:2,75 Ah
Nach der Extraktion des Katholyten mit Diethylether wurden
1,9 g Produkt mit folgender Zusammensetzung erhalten:
CHCl=CCl-COOH0,689 g (35,6%)
CH₂=CCl-COOH0,173 g (9,1%)
CH₃-CH₂-COOH0,258 g(13,6%)
unbekannte Produkte0,78 g (40,9%)
Claims (9)
1. Verfahren zum Austausch von Halogenatomen gegen
Wasserstoff- oder Deuteriumatome in einer organischen
Verbindung der Formel I
worinR¹ein Wasserstoff-, Deuterium- oder Halogenatom oder
eine Methyl-, Deuteromethyl-, Nitril-, Halomethyl-
oder Deuterohalomethylgruppe ist,
R² und R³unabhängig voneinander Wasserstoff-, Deuterium-
oder Halogenatome sind,
R⁴Halogen, -OH, -OD, -OMe mit Me=Alkali-, Erdalkali-,
oder NH₄⁺-Ion, C₁-C₁₂-Alkoxy, Nitril oder -NR⁵R⁶,
worin R⁵ und R⁶ gleich oder verschieden sind und -H,
-D, C₁-C₁₂-Alkyl oder Phenyl bedeuten, ist,wobei mindestens einer der Reste R¹, R² oder R³ ein
Halogenatom ist, durch elektrochemische Reduktion,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Verbindung der Formel I in einer ungeteilten
Zelle oder einer geteilten Zelle in einer
Elektrolyseflüssigkeit bestehend aus - jeweils bezogen
auf die Gesamtmenge des Elektrolyten in der ungeteilten
Zelle oder des Katholyten in der geteilten Zelle -0 bis 100 Gew.-%Wasser oder Deuteriumoxid,
100 bis 0 Gew.-%eines Hilfslösungsmittels
0 bis 10 Gew.-%eines Salzes eines Metalls mit einer
Wasserstoffüberspannung von mindestens
0,25 V (bezogen auf eine Stromdichte
von 300 mA/cm²) und/oder
enthalogenierenden Eigenschaften,bei einer Temperatur von -10°C bis zur Siedetemperatur
der Elektrolyseflüssigkeit und einer Stromdichte von 1
bis 500mA/cm² einer Elektrolyse unterwirft, wobei die
Kathode aus Blei, Cadmium, Zink, Kupfer, Zinn, Zirkon
oder Kohlenstoff besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Elektrolyse bei einem pH-Wert von 0 bis 11 im
Elektrolyten in der ungeteilten Zelle oder im Katholyten
in der geteilten Zelle durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man
3,3-Dichlor-2-fluoracrylsäure,
Trichloracrylsäure,
Tribromacrylsäure,
Trÿodacrylsäure,
3-Chlor-2,3-difluoracrylsäure,
3-Brom-2,3-difluoracrylsäure,
3,3-Dibrom-2-fluoracrylsäure,
3-Chlor-2-fluoracrylsäure,
3-Brom-2-fluoracrylsäure,
2-Chlor-3-fluoracrylsäure,
2-Brom-3-fluoracrylsäure,
3-Brom-2-methylacrylsäure,
3,3-Dibrom-2-methylacrylsäure,
3,3-Dichlor-2-methylacrylsäure,
2-Chlor-2-methylacrylsäure oder
3-Chlor-2-cyanoacrylsäure,
einer Elektrolyse unterwirft.
3,3-Dichlor-2-fluoracrylsäure,
Trichloracrylsäure,
Tribromacrylsäure,
Trÿodacrylsäure,
3-Chlor-2,3-difluoracrylsäure,
3-Brom-2,3-difluoracrylsäure,
3,3-Dibrom-2-fluoracrylsäure,
3-Chlor-2-fluoracrylsäure,
3-Brom-2-fluoracrylsäure,
2-Chlor-3-fluoracrylsäure,
2-Brom-3-fluoracrylsäure,
3-Brom-2-methylacrylsäure,
3,3-Dibrom-2-methylacrylsäure,
3,3-Dichlor-2-methylacrylsäure,
2-Chlor-2-methylacrylsäure oder
3-Chlor-2-cyanoacrylsäure,
einer Elektrolyse unterwirft.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Elektrolyse bei einer Temperatur von 10 bis 90°C
durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Elektrolyse bei einer Stromdichte von 30 bis
300 mA/cm² durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Elektrolyse in einer geteilten Zelle mit
diskontinuierlicher Kathodenreaktion und
kontinuierlicher Anodenreaktion durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Elektrolyse in einer ungeteilten Zelle
durchführt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Elektrolyse unter Verwendung einer Kathode aus
Kohlenstoff durchführt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
ein lösliches Salz von Kupfer, Silber, Gold, Zink,
Cadmium, Quecksilber, Zinn, Blei, Thallium, Titan,
Zirkon, Wismut, Vanadium, Tantal, Chrom, Cer, Kobalt
oder Nickel in einer Konzentration von etwa 10-5 bis
10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des Elektrolyten
oder Katholyten, zugegen ist.
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