DE370469C

DE370469C - Verfahren zur Gewinnung eines gleichfoermigen Brennstoffgemisches aus Alkohol und Kohlenwasserstoffen

Info

Publication number: DE370469C
Application number: DEU7142D
Authority: DE
Original assignee: US Industrial Alcohol Co
Current assignee: US Industrial Alcohol Co
Priority date: 1918-01-31
Filing date: 1920-07-07
Publication date: 1923-03-03
Also published as: US1405805A; CH93812A

Description

Verfahren zur Gewinnung eines gleichförmigen Brennstoffgemisches aus Alkohol und Köhlenwasserstoffen. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni igti die Priorität auf Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vom 31- Januar igi8 beansprucht.

Dien Gegenstand des vorliiegenden Patentes

bildet ein Verfahren zur Herstellung einer

gleichförmigen (homogenen) Mischung, die

im; wesentlichen aus Alkahg_lenu_nd-Kohlen-

wasserstoffen, insbesondere Petroleumkohl:en-

wasserstöffen, besteht. Bekanntlich mischen

siä% ,diesle Flüssigkeiten, di:e Bim, der Haupt-

sache, als technischer ,Sp)irituis und, leichte

Petroleumdrestate )in Frage kommen, ,nicht

ohne weiteres gleichförmig, dia sie nicht in

jedem Verhältnis miteinander zu mischen

s i nid.

Die Erfinderin hat nntn.gefunden, daß diese

gleichförm'vge Miischb:arikeit :erreicht werden

kann .dadurch, daß für idie Anwesenheit von

Azatyl1en: in den Flüssigkeiten, gesorgt wird.

Sind die Flüs.sigkeitenmit Azetylen igesättibgt,

so mischen sie sich iin jedem Verhältnis.

Dafür ist es allerdings notwendig, d,aß die Bestandteile der Mischung, und siel@bstverständlich auch die Mischung selbst, völlig wasserfrei _$inid'. Deshalb wird das Verfahren gier # _erstelluing der Mischung .derart ausgeführt, daß man die Bestandteile oder ihre Mischung .mit Kalziumkarbid im Überschusse behandelt. Das Kalziu.mkarbid tritt mit dem etwa vorhandenen Wasser in Reaktion unter Entwicklung von Azetylen, -und dieses Azetylen wird bis zur Sättigung von dien Flüssigkeiten aufgenommen.

Das Verfahren soll im folgenden an einem Beispiel beschrieben werdien: 5o-Teile- Spiritus von etwa 95 Prozent Alkoholgehalt werden mit einem L'berschuß vän ho - -Kätziumkarbid versetzt, der etwa ioT-ei1,e beträgt. Der Zusatz geschieht in einem geschlossenen Behälter i, -der ein mit einem Hahn versehenes Zulaufrohr 2 und ein verschließbares Auslaßrohr 3 hat. Das durch Wechselwirkung zwischen dem Wassergehalt und dem zugesetzten Kalziumkarbild. entstehende Azetylen wind, soweit es sich nicht i,m Alkohol selbst auflöst, durch ein Rohr in einen Behälter 5 ,geleitet, in den das Rohr 4. bis nahe zum Boden reicht. Der Behälter 5 ist beispielsweise mit einer Mischung von 3o Teilen. Gasoliv und d.o Teilen Kerosin he-Auch dieser Behälter hat ein verschließbares Auslaßrohr 6. Das im Behälter i entwickelte Azetylen tritt @durch das Rohr d. in die im Gefäß 5 befindliche Flüssigkeit ein und wird dort von. den Kohlenwass:erstoffe:n bis zur Sättigung aufgenommen. Sind beide Flüssigkeiten gesättigt, so werden. sie durch die Auslaßrohre 3 und 6 abgezogen. ,und einem gemeinsamen Gefäß zugeführt, in dem sie sich .gleichförmig mischen.
In -das Aüsläßrohr 3 kann ein Filter eingeschaltet sein, um feste Körper wie Kalziu:mhydroxyd oder Kalziumkarbiid zurückzuhalten. Der aus Rohr 3 abgezogene Alkohol enthält ungefähr 99 Prozent Alkohol und i Prozentgelöstes Azetylen. Das so hergestellte Gemisch, ist vollkommen gleichförmig Und ist sowohl als Triebmittel wie auch für Brenner geeignet.
Man kann selbstverständlich ,auch, wie oben bereits angedeutet, die Flüssigkeiten: als Rohmi-sdhwng .in das Gefäß einführen und dort mit Kalziumkarbidbehandeln. Auch so bildet sich eine homogene Mischung, rliedurch Rohr 3 abgezogen werden kann.
iDie Verwendung von Azetylen als Bestandteil von Triebmitteln ist bereits bekannt; z. B. ist vorgeschlagen worden, Alkohol mit Kalziumkarbild zu behandeln und illnn u. T-?. noch geringe Prozentsätze von Substanzen. zuzusetzen, die ein höheres Lösungsvermögen für das Azetylen haben Aals @es dem Alkohol zukommt. Ein solcher Körper ist beispielsweise Azeton. Dieser so vorbehandelte Alkohol so1T dann nach dem älteren Vorschlag an Stelle von Benzin und anderen Petroleüm--destillaten als Triebmittel benutzt werden.
Ebenso ist vorgeschlagen worden, Benzin oder .anderes Petro:leumidestillat mit Azetylen zu sättigen, und zwar ebenfalls unter etwaigem Zusatz von Substanzen wie Azeton, Äther u. dgl., Odile die Lösungsfähigkeit -des Benzins oder Petroleums für Azetylen zu erhöhen vermögen.
Demgegenüber ist es aber eine neue Erkenntnis, d.aß in dem Azetylen ein Mittel vorliegt, um Alkohol undPetroleumkahleniwasserstoffe in homogene Mischung überzuführen und; sie in jedem Verhältnis miteinander mischbar zu machen. Die Löslichkeit von Azetylen in wasserfreiem Alkohol und Petroleumdestillat ist an sich groß genug, um diese benden Körper in eine .gleichförmige Mischung überzuführen, was natürlich nicht I hindert, auch diesem Gemisch noch andere Körper zuzusetzen, die evtl. den AzetyIengehalt der Mischung zu: erhöhen vermögen.
Das Verfahren kann natürlich auf verschiedene Weise ausgeführt werden. -Man kann zunächst Alkohol und Kohlenwasserstoffe .mischen und dieses nicht homogene Gemisch mit Kalziumkarbid behandeln. oder-Azetylen einleiten, man kann andererseits aber auch die Einzelkornpänenten in bekannter Weise mit Azetylen anreichern und sie dann zu dem neuen B-etri-ebsstoff mischen. Wesentlich für daß Resultat des Verfahrens ist immer die gleichzeitige Anwesenheit von Alkohol, Kohlemuusserstoffen und Azetylen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung eines gleichförmigen Brennstoffgemisches aus Alkohol und Kohlenwasserstof£en.,deren Mengenverhältnis ein beliebiges se`in°känn' gekennzeichnet, daß man die Mischung aus Alkoholen und: Kohlenwasserstoffen oder einen oder beide :dieser Bestandteile vor ihre'@r@@"ermisehun@g' mit Azetylen sättigt- und unter Umständen zur genänntzn Sättigung in .die ibezeichnete Mischung oder ihre Bestandteile Kalziumkaebild_ einträgt, um deren Sättigungmit ihrer Trocknung zu verbinden.