DE617492C - Verfahren zur Herstellung eines Treiboeles fuer Diesel- und Halbdieselmaschinen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines Treiböles für Diesel- und Halbdieselmaschinen Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines flüssigen Brennstoffes, der insbesondere für Diesel- und Halbdieselmaschinen geeignet ist und besonders gute Zündungseigenschaften aufweist.
• Gemäß - der eorliegenden Erfindung wird dem Brennstoff eine geringe Menge Acetonperoxy d oder eine dies enthaltende Mischung zugesetzt, gegebenenfalls gemeinsam mit anderen Zusätzen, die ebenfalls dazu dienen können, die Zündungseigenschaften zu verbessern.
• Es ist bereits vorgeschlagen worden, Peroxyde eines organischen Stoffes der aliphatischen Reihe zur Verbesserung der Zündeigenschaften einem Brennstoff beizumischen. Die Auswahl geeigneter Peroxyde für diesen Zweck ist jedoch in der Praxis sehr beschränkt, weil die meisten in Frage kommenden Peroxyde entweder in Dieselölen unlöslich oder völlig ungenügend löslich sind oder andererseits eine derartige Explosivität aufweisen, daß sie sich für den vorgesehenen Zweck nicht eignen. So ist z. B. das gelegentlich vorgeschlagene Benzoylperoxyd in Gasöl so schlecht löslich, daß es zur Verbesserung der Zündeigenschaft nur sehr bedingt in Frage kommen kann.
• Acetonperoxyd besitzt demgegenüber den Vorteil, in Dieselöl sehr gut löslich zu sein, so daß man es in Form einer konzentrierten Lösung in Öl aufbewahren, transportieren und den zu verbessernden Dieselölen am Ort des Verbrauchs in den erforderlichen Mengen zusetzen kann. Ferner verliert das Acetonperoxyd, das an sich stark explosiv ist, diese Eigenschaft beim Lösen in Öl völlig. Eine solche Lösung ist zudem sehr beständig. Insbesondere wird aber .durch einen Zusatz von Acetonperoxyd die die Zündeigenschaften eines Dieselbetriebsstoffes kennzeichnende Cetenzahl um ein Vielfaches gegenüber der Verbesserung durch die gebräuchlichen Zusätze erhöht.
• Gemäß vorliegender Erfindung wird unter Acetonperoxyd eine Verbindung der Formel (Ca HB O,) n verstanden, die nach den Angaben in der Literatur sowohl in dimolekularer als auch in trimolekularer Form auftritt. Es kommen auch Mischungen dieser beiden Formen in beliebigen Verhältnissen in Betracht. Bisher hat sich .die trimolekulare Form für die erfindungsgemäße Verwendung als am besten geeignet erwiesen.
• Das Acetonperoxyd wird zur Verbesserung der Zündungseigenschaften insbesondere bei nachstehenden Brennstoffen zugesetzt, wie Dieselöl, beispielsweise Gasöl, dem aus Petroleum nach dem Edeleanuverfahren gewonnenen Extrakt, den Fraktionen der Kohlenteerdestillation, Hochdruckdestillaten, pflanzlichen Ölen u. -dgl. Die zuzusetzende Menge hängt von der beabsichtigten Erhöhung der Cetenzahl ab, die man erreichen will, bzw. den Zündungseigenschaften, die das betreffende öl bereits aufweist. Im allgemeinen liegen die Zusätze unter go/o und betragen im Durchschnitt etwa r '/o oder weniger.
• Das Acetonperoxyd kann auch gemeinsam mit anderen Stoffen dem Brennstoff zugesetzt werden, wie beispielsweise Tetrahydronaphthalinperoxyd, Schwefelstickstoff, Ester der Salpetersäure und der salpetrigen Säure usw., die auch für sich zur Verbesserung der Zündungseigenschaften geeignet sind. Beispiel Zum Vergleich der Einwirkung eines Zusatzes. von Acetonperoxyd auf die Cetenzahl gegenüber mengenmäßig gleich großen Zusätzen von anderen Stoffen sind nachstehend Vergleichswerte angegeben für eine Beimengung von 11/0 trimolekularen Acetonperoxyds gegenüber den am besten löslichen anderen Peroxyden, nämlich Tetrahydronaphthalinperoxyd und den peroxydartigen Substanzen, die man durch Behandlung von Terpentinöl und Spaltbenzin mit Sauerstoff bzw. Ozon erhält.

  Gasöl erhalte:

  durch Spaltun

  Leichtes Gasöl Schweres Gasöl von schwerer

  Kohlenwasser

  stofölen

  Cetenzahl ......... . ......................... 39 38 39

  Mit Zusatz von i % Acetonperoxyd . . . . . . . . . . . 49 51 55

  Mit Zusatz von = °/o Tetrahydronaphthalinperoxyd 40 39 45

  Mit Zusatz von i °/o einer bei der Behandlung

  von Terpentinöl mit Sauerstoff erhaltenen per- .

  oxydartigen Substanz ...................... 39 38 40

  Mit Zusatz von i °/o einer bei der Behandlung

  von Spaltbenzin mit Sauerstoff erhaltenen per-

  oxydartigen Substanz ...................... 38 38 39

  Die Vergleichswerte lassen erkennen, däß mit Acetonperoxyd einwandfrei die höchste Cetenzahl erreicht wird.

Claims (1)

1. PATrNTANSI'RUCTi: Verfahren zur Herstellung eines Treiböles für Diesel- und'Halbddeselmaschinen, bei welchem denTreibölen geringe Mengen organischer Peroxyde zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, .daß man den Treibölen geringere Mengen Acetonperoxyd zumischt.