DE3704596A1 - Verbindungselement zum aneinanderfuegen von holzbalken - Google Patents

Description

Man kennt bereits verschiedenartige Nagelplatten zum Aneinander­ fügen von Holzbalken. Eine solche Platte ist zum Beispiel von der Patentschrift DE 26 06 666 her bekannt. Die "Nägel", das heisst die als Nägel fungierenden hervorstehenden Teile der Nagelplatte werden bei diesen Lösungen durch Stanzen und Heraus­ biegen pfeilartiger Gebilde aus der Platte gebildet. Dieses Verfahren stellt eine Begrenzung der verwendbaren Plattendicke dar. Bei Stahlblech von über ca. 2 mm ist es sehr schwierig, das besagte Stanzen und Biegen auf einfache Weise zu bewerkstel­ ligen. Der Nachteil dieser Nagelplatte liegt somit in ihrem mangelhaften Vermögen, grosse Zug-, Druck- und Scherkräfte zu übertragen. Bei der Lösung nach Patentschrift US 34 98 170 wird die so durch Stanzen hergestellte Nagelplatte durch nagelseitige Anordnung einer separaten, die Nägel stützenden stabilen Loch­ platte zu verstärken versucht. Die verstärkende Wirkung dieser losen Zusatzplatte entspricht jedoch nicht u.a. dem vermehrten Gewicht, und die Konstruktion erfordert eine extrem hohe Ferti­ gungsgenauigkeit, um überhaupt zu funktionieren.

Zur Lösung des vorgenannten Problems ist zum Beispiel in der finnischen Patentanmeldung Nr. 8 33 655 ein neues Verbindungsele­ ment beschrieben, welches aus einer sehr dicken Stahlplatte besteht, an der eine grosse Anzahl Nägel zum Beispiel durch Schweissen befestigt ist. Auf diese Weise lässt sich eine sehr grosse Kräfte übertragende Verbindung herstellen. Der Nachteil dieser Konzeption liegt jedoch in dem verhältnismässig teuren Herstellungsverfahren. Das Verbindungselement ist auch sehr schwer und bedingt hohen Werkstoffverbrauch.

Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Verbindungselement ge­ schaffen werden, das grössere Zug- und Druckspannungsbelastun­ gen als herkömmliche Nagelplatten zu übertragen vermag, aber leichter ist und billiger zu stehen kommt als die letztgenannte mit angeschweissten Nägeln bestückte Nagelplatte. Erzielt wird dies gemäss der Erfindung dadurch, dass das Verbindungselement aus einer Grundplatte und wenigstens einer an dieser befestigten Nagelplatte besteht.

Ein solches erfindungsgemässes Verbindungselement kann zum Bei­ spiel für Fachwerkdachstühle/Fachwerkbinder eingesetzt werden. Die Grundplatte kann beispielsweise 3 bis 8 mm dick sein, und die Nagelplatten können bevorzugt eine Dicke von 1 bis 2 mm haben.

Die Grundplatte ist vorzugsweise der Verbindungsstelle entspre­ chend geformt, wobei sie an der Aussenfläche der Holzbalken angeordnet wird, oder, falls sie beidseitig mit Nagelplatten versehen ist, in Längsrichtung im Inneren des aus zwei paralle­ len Balken gebildeten Zwillingsbalkens versenkt angeordnet wird. Bei der letztgenannten Lösung erhält man eine saubere Aussenflä­ che, eine brandsichere Verbindung und eine im Hinblick auf die Kräfteübertragung vorteilhafte symmetrische Konstruktion.

Die Nagelplatten werden an den Grundplatten vorzugweise durch Punktschweissen, Löten oder Kleben befestigt. Diese Verbindungs­ arten werden hier zusammenfassend als Flächenverbindungen be­ zeichnet. Gemäss der Erfindung ist es auch von Vorteil, dass die Nagelplatte so an der Grundplatte befestigt ist, dass die gestanzten hervorstehenden Teile je nach Form der Stanzung in einem bestimmten Winkel zur Faserrichtung des Holzbalkens stehen. Sind die hervorstehenden Teile so ausgerichtet, dass sie parallel zur Faserrichtung in den Balken eindringen, wird dabei nur die geringstmögliche Menge Holz zerstört. Dadurch wird eine zuverläs­ sigere Befestigung gewährleistet.

Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beige­ fügten Zeichnungen im einzelnen beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemässes Verbindungselement;

Fig. 2 ein erfindungsgemässes Verbindungselement, eingesetzt in die geöffnete Verbindungsstelle eines Zwillingsholzbalkens;

Fig. 3 ein erfindungsgemässes zweiseitiges Verbindungselement, stirnseitig betrachtet;

Fig. 4 einen Obergurt, hergestellt mit dem erfindungsgemässen Verbindungselement.

In Fig. 1 ist das Verbindungselement 1 dargestellt, das aus der Grundplatte 2 und den durch Punktschweissen daran befestigt­ ten Nagelplatten 3, 4 und 5 besteht. In der Figur sind auch die hervorstehenden Teile 9 zu sehen, die durch Stanzen der Nagelplatte 3 vor deren Befestigung an der Grundplatte 2 erzeugt wurden.

In Fig. 2 ist ein Verbindungselement entsprechenden Typs in die Verbindungsstelle eingesetzt. Es sind hier die Holzbalken 10, 11 und 12 durch das Verbindungselement 2 aneinandergefügt. Dieses Verbindungselement unterscheidet sich von dem in Fig. 1 gezeigten Verbindungselement lediglich durch die Form der Nagelplatten.

In Fig. 3 ist in geöffnetem Zustand eine Verbindung gezeigt, bei der das Verbindungselement im lnneren der Zwillingsholzbalken 11, 11′; 10, 10′ angeordnet ist. Hierbei sind auf beiden Seiten der Grundplatte 2 Nagelplatten 3, 3′; 4, 4′ angeordnet.

Fig. 4 zeigt einen Obergurt, bei dem erfindungsgemässe Verbin­ dungen zur Anwendung gebracht wurden.

Claims (3)

1. Verbindungselement zum Aneinanderfügen von Holzbalken (10, 11, 12; 10′,11′), bevorzugt von Schichtholzbalken, wobei das Verbindungselement (1) aus einer Grundplatte und wenigstens einer an dieser befestigten Nagelplatte besteht, gekennzeichnet dadurch, dass an jeder der Nagelplatten (3, 4, 5; 6, 7, 8; 3′; 4′) nur auf einer Seite hervorstehende Nägel angeordnet sind, und dass die im Vergleich zu den Nagelplatten dickere Grundplatte durch feste Flächenverbindung mit jeder der Nagel­ platten an deren den Nägeln abgewandten Seite verbunden ist.

2. Verbindungselement nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, dass Nagelplatten (3, 4, 5; 6, 7, 8; 3′; 4′) auf beiden Seiten der Grundplatte (2) angeordnet sind.

3. Verbindungselement nach irgendeinem der obigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenverbindung zwi­ schen den Nagelplatten (3, 4, 5; 6, 7, 8; 3′; 4′) und der Grund­ platte (2) als Punktschweissverbindung ausgeführt ist.