DE3703200A1 - Einrichtung zur fundierung eines mastes - Google Patents
Einrichtung zur fundierung eines mastesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Fundierung
eines Mastes, insbesondere eines Oberleitungs- oder
Freileitungsmastes.
Bisher wurde beim Setzen eines Mastes ein Fundament
betoniert, das eine Ausnehmung aufwies, in die der Mast
eingesetzt wurde. Üblicherweise wurde der Freiraum der
Ausnehmung zwischen Mast und Fundament mit Schotter
gefüllt, der nachträglich verdichtet wurde.
Die Nachteile dieser Mastfundierung liegen in dem
riesigen Arbeitsaufwand der Fundamenterstellung. Abge
sehen vom Arbeitsgang des Aushubes mußte auch dafür
Sorge getragen werden, daß dieses überflüssige Material
auch abtransportiert wird.
Es ist auch bereits bekannt, einen Eisenpfahl in den
Boden zu rammen, der an dem der Erdoberfläche zugewand
ten Ende ein über die Erdoberfläche ragendes Rohr
aufweist. Über dieses Rohr wurde ein Hohlmast gestülpt,
wobei über eine Einfüllöffnung rasch abbindender Beton
od. dgl. in den Freiraum zwischen Innenseite des Mastes
und Außenseite des Rohres eingebracht wurde.
Es liegt bei dieser Fundamentierungsart auf der Hand,
daß ein späteres Nachrichten des Mastes, das aufgrund
von Setzerscheinungen des Bodens od. dgl. notwendig
sein könnte, nicht mehr möglich ist.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß nur teuer
herstellbare, runde Schleuderbetonmasten aufgestellt
werden konnten. Bei der Elektrifizierung von Bahnstrek
ken ist dieser Aspekt nicht außer acht zu lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die die Nachteile
der oben genannten Lösungen vermeidet und mit der ein
rasches Setzen von Masten mit einem geringen Arbeits
aufwand möglich ist.
Die erfindungsgemäße Einrichtung ist dadurch gekenn
zeichnet, daß eine pfahlähnliche in den Boden rammbare
Konstruktion vorgesehen ist, und daß diese Konstruktion
an der der Erdoberfläche zugewandten Seite eine köcher
förmige, das Mastende aufnehmende Erweiterung aufweist.
Mit dieser Erfindung ist es erstmals möglich, unabhän
gig vom Mastquerschnitt bzw. dessen Beschaffenheit,
eine dem Betonfundament äquivalente stabile Mastfundie
rung herzustellen. Die entsprechend den Bodenuntersu
chungen erforderliche Länge der pfahlähnlichen Kon
struktion wird in den Boden mit entsprechenden Maschi
nen gerammt. Hierauf wird in die köcherförmige Erweite
rung der Mast eingesetzt und der Freiraum mit Schotter
ausgefüllt, der nachträglich verdichtet werden kann.
Alle mit der Erstellung eines Betonfundamentes verbun
denen Arbeiten werden vermieden, wobei die Vorteile des
Betonfundamentes erhalten bleiben.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die zum
Erdmittelpunkt weisende Seite der Konstruktion offen.
Dies bringt den Vorteil mit sich, daß bei einem Hinein
rammen in einen Boden mit hohem Widerstand das norma
lerweise zu verdrängende Material innen in der Kon
struktion Platz findet.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist
die Konstruktion aus Stahlblechen oder -profilen herge
stellt. Für die gewählte Art des Eindringens in den
Boden haben sich Stahlblechkonstruktionen bestens
bewährt.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung sind
im Abstand von der Oberkante der Konstruktion Winkeln
od. dgl. zur Abstützung einer Platte angeordnet, die
die köcherförmige Erweiterung in Richtung
Erdmittelpunkt abschließt. Diese Platte ist vor allem
beim Setzen von Oberleitungsmasten von überaus großer
Bedeutung.
Gerade bei Oberleitungsmasten müssen die vorgegebenen
Maße genau eingehalten werden. Diese Platte ist somit
für den Masten eine genau definierte Auflagefläche.
Gemäß einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung
besteht der zum Erdmittelpunkt weisende Teil der Kon
struktion aus zwei an den Flanken miteinander verbunde
nen Doppel-T-Profilen und die köcherförmige Erweiterung
ist aus zwei Doppel-T-Profilen, deren Flanken über eine
Platte verbunden sind, gebildet. Bei Verwendung von
geeigneten Doppel-T-Profilen ist diese Konstruktion
überaus einfach in der Herstellung. Darüber hinaus ist
sie überaus stabil, wobei natürlich die köcherförmige
Erweiterung in der gleichen Richtung der späteren
Mastbeanspruchung ausgerichtet ist. Daraus resultiert,
daß die Hauptverdrängungsrichtung des Materials im
Boden genau an der Stelle ist, wo der Mast die köcher
förmige Erweiterung am größten beansprucht.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind am
Übergang von zum Erdmittelpunkt weisenden Teil zur
köcherförmigen Erweiterung dieser Konstruktion den
Querschnittssprung überbrückende Bleche angeordnet. Zur
Erhöhung der Rammfähigkeit und der Steifigkeit der
kompletten Konstruktion sind derartige Bleche vorgese
hen.
Entsprechend einer besonderen Ausgestaltung der Erfin
dung ist die Konstruktion aus vier rechtwinkelig zuein
ander angeordneten Stahlblechen gebildet, wobei zwei
gegenüberliegende Stahlbleche zueinander geneigt sind.
Eine einfachere Konstruktion ist praktisch nicht mehr
denkbar. Trotzdem weist diese Konstruktion alle Vortei
le einer Betonfundamentierung auf. Darüber hinaus ist
noch eine Verringerung des Gesamtgewichtes gegeben.
Einer auch kostengünstigen Fundierung steht somit mit
dieser Konstruktion nichts mehr im Wege.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind alle
Stoßstellen dieser Konstruktion miteinander durch
Schweißnähte verbunden. Mit den heutigen Schweißtechno
logien ist eine Herstellung derartiger Konstruktionen
überaus einfach. Bei den auftretenden Losgrößen, die
bei einer Elektrifizierung einer Bahnstrecke benötigt
werden, rechtfertigt sich sicher der Einsatz von
Schweißrobotern. Damit bringt auch aus kaufmännischer
Sicht der Einsatz derartiger Einrichtungen bei weitem
seine Vorteile.
Entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung weist
der Fassungsraum der in den Boden rammbaren Konstrukti
on mit ihren geneigten Stahlblechen ein Volumen auf,
daß das beim Eintreiben eintretende Material aufnimmt
und die köcherförmige Erweiterung nach dem Eintreiben
frei von Material ist.
Mit dieser weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der
gravierende Vorteil gegeben, daß nach dem Einrammen der
Konstruktion sofort die Platte für den Abschluß der
köcherförmigen Erweiterung eingelegt werden kann. Ein
etwaiger Arbeitsgang in Form von Materialaushub ent
fällt.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das zum
Erdmittelpunkt weisende Ende der Konstruktion als
Schneiden ausgebildete Platten aus hochfestem Material
auf, die das Material nach außen verdrängen.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die Schnei
den wie oben aufgezeigt, auszubilden. Es kommt dadurch
im Inneren der Konstruktion zu keinen Materialanhäufun
gen die ein kontinuierliches Eindringen in den Boden
erschweren könnten.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung bilden
die als Schneiden ausgebildeten Platten an dem zum
Erdmittelpunkt weisenden Ende der Konstruktion einen
verschweißten Rahmen.
Dieses Konstruktionsdetail hat sich vor allem dann als
vorteilhaft erwiesen, wenn im Erdreich härtere Schich
ten, wie Felsplatten od. dgl. vorhanden sind. Auch bei
derartigen Materialschichten ist ein einwandfreies
Einrammen möglich.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläute
rt.
Fig. 1 zeigt eine Konstruktion aus
Doppel-T-Profilen,
Fig. 2 die zugehörige Seitenansicht
und
Fig. 3 die Draufsicht.
Fig. 4 zeigt eine Konstruk
tion aus Stahlblechen,
Fig. 5 die zugehörige Seitenan
sicht und
Fig. 6 die Draufsicht.
Fig. 7 die eingerammte
Konstruktion und
Fig. 8 die Seitenansicht.
Gemäß den Fig. 1, 2 und 3 besteht die rammfähige Kon
struktion 1 aus vier Doppel-T-Profilen 2, die vorzugs
weise gleiche Maße aufweisen. Der zum Erdmittelpunkt
weisende Teil 3 der Konstruktion 1 besteht aus zwei
miteinander an den Flanken verschweißten
Doppel-T-Profilen 2. Am unteren Ende sind an diesem
Teil 3 Eisenplatten 4 vorgesehen, die das Eindringen in
das Erdreich erleichtern.
Die köcherförmige Erweiterung 5 der Konstruktion 1
besteht ebenfalls aus zwei Doppel-T-Profilen 2, wobei
jedoch je eine Platte 6 mit den Flanken verschweißt
ist.
Am Übergang vom Teil 3 zur köcherförmigen Erweiterung 5
sind den Querschnittssprung überbrückende Bleche vorge
sehen. Damit beim Eindringen in den Boden kein Erdreich
in die köcherförmige Erweiterung 5 gelangt, sind weite
re Bleche 8 angeordnet. Dadurch ergibt sich auch in
diesem Bereich die größte Verdichtung des verdrängten
Materials.
Die pfahlähnliche Konstruktion 1 wird soweit in den
Boden gerammt, bis die Oberkante der köcherförmigen
Erweiterung 5 mit der Erdoberfläche plan ist. Sollte
nun durch den Teil 3, der ja nach unten offen ist,
Material in die Erweiterung 5 gelangt sein, so wird
dieses mittels eines geeigneten Baggers entfernt und
eine Platte 9 eingesetzt. Durch diese Platte 9 die am
oberen Ende des Teiles 3 aufliegt, ist der Mast 10 in
einer definierten Lage. Der verbleibende Freiraum wird
mit Schotter od. dgl. ausgefüllt.
Entsprechend den Fig. 4, 5 und 6 besteht die rammfähige
Konstruktion 11 aus vier rechtwinkelig zueinander
angeordneten Stahlblechen 12. Zwei gegenüberliegende
Stahlbleche 12 sind zueinander geneigt. Dadurch ergibt
sich natürlich ein nach unten verjüngender Querschnitt.
An dem zum Erdmittelpunkt weisenden Ende sind Eisen
platten 4 vorgesehen, die das Eindringen in das Erd
reich erleichtern. Um nun bei dieser Konstruktion 11
eine köcherförmige Erweiterung 13 zu schaffen, in die
der Mast 10 eingesetzt werden kann, werden Winkeln 14
od. dgl. im Abstand von der Oberkante angeordnet. Auf
diese Winkeln 14 kann dann die Platte 9 aufgesetzt
werden. Damit hat der Mast 10 wieder seine definierte
Lage. Die Fundierung des Mastes 10 erfolgt auch bei
dieser Konstruktion 11 entsprechend den obigen Ausfüh
rungen.
Gemäß Fig. 7 und 8 wird die pfahlähnliche Konstruktion
11 soweit in den Boden gerammt, bis die Oberkante der
köcherförmigen Erweiterung 13 mit der Erdoberfläche
plan ist. Die Konstruktion 11 besteht aus vier
rechtwinkelig zueinander angeordneten Stahlblechen 12.
Zwei gegenüberliegende Stahlbleche 12 sind zueinander
geneigt. Dadurch ergibt sich ein nach unten verjüngen
der Querschnitt.
Der Fassungsraum der in den Boden rammbaren Konstrukti
on weist ein Volumen auf, daß das beim Eintreiben
eintretende Material aufnimmt. Die köcherförmige Erwei
terung 13 ist nach dem Eintreiben frei von Material.
Das zum Erdmittelpunkt weisende Ende der Konstruktion
11 weist als Schneiden 15 ausgebildete Platten 4 aus
hochfesten Material auf, die das Material nach außen
verdrängen.
Die als Schneiden ausgebildeten Platten 4 bilden an dem
zum Erdmittelpunkt weisenden Ende einen verschweißten
Rahmen.
Claims (11)
1. Einrichtung zur Fundierung eines Mastes,
insbesondere eines Oberleitungs- oder
Freileitungsmastes, dadurch gekennzeichnet, daß
eine pfahlähnliche, in den Boden rammbare
Konstruktion (1, 11) vorgesehen ist, und daß
diese Konstruktion (1, 11) an der der Erdoberfläche
zugewandten Seite eine köcherförmige, das Mastende
aufnehmende Erweiterung (5, 13) aufweist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zum Erdmittelpunkt weisende Seite der
Konstruktion offen ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Konstruktion aus
Stahlblech oder -profilen hergestellt ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand von der
Oberkante der Konstruktion Winkel (14) oder
dgl. zur Abstützung einer Platte (9) angeordnet
sind, die die köcherförmige Erweiterung (5, 13) in
Richtung Erdmittelpunkt abschließt.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der zum Erdmittelpunkt
weisende Teil (3) der Konstruktion (1) aus zwei an
den Flanken miteinander verbundenen
Doppel-T-Profilen (2) besteht, und daß die
köcherförmige Erweiterung (5) aus zwei
Doppel-T-Profilen (2), deren Flanken über eine
Platte (6) verbunden sind, gebildet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß am Übergang vom zum
Erdmittelpunkt weisenden Teil (3) zur köcherförmigen
Erweiterung (5) dieser Konstruktion (1) den
Querschnittssprung überbrückende Bleche (7, 8)
angeordnet sind.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konstruktion (11)
aus vier rechtwinkelig zueinander angeordneten
Stahlblechen (12) gebildet ist, wobei zwei
gegenüberliegende Stahlbleche zueinander geneigt
sind.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Stoßstellen dieser
Konstruktion (1, 11) miteinander durch Schweißnähte
verbunden sind.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bzw.
7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fassungsraum der in den Boden rammbaren
Konstruktion (11) mit ihren geneigten Stahlblechen
(12) ein Volumen aufweist, daß das beim
Eintreiben eintretende Material aufnimmt und die
köcherförmige Erweiterung (13) nach dem Eintreiben
frei von Material ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das zum Erdmittelpunkt
weisende Ende der Konstruktion (11), als Schneiden
ausgebildete Platten (4) aus hochfestem Material
aufweist, die das Material nach außen verdrängen.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die als Schneiden
ausgebildeten Platten (4) an dem zum Erdmittelpunkt
weisenden Ende der Konstruktion (11) einen
verschweißten Rahmen bilden.
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IT (1) | IT1216878B (de) |
Cited By (1)
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WO1998042921A1 (en) * | 1997-03-21 | 1998-10-01 | Butler Anthony R | Method and apparatus for forming foundation for post |
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