DE3703200C2 - Fundierungseinrichtung für einen Mast - Google Patents
Fundierungseinrichtung für einen MastInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fundierungseinrichtung für
einen Mast, insbesondere einen Oberleitungs- oder
Freileitungsmast, die nach unten offen ist und im
oberen Teil köcherartig einen den Mastfuß aufnehmenden
Freiraum aufweist.
Bis her wurde beim Setzen eines Mastes ein Fundament
betoniert, das eine Ausnehmung aufwies, in die der Mast
eingesetzt wurde. Üblicherweise wurde der Freiraum der
Ausnehmung zwischen Mast und Fundament mit Schotter
gefüllt, der nachträglich verdichtet wurde.
Die Nachteile dieser Mastfundierung liegen in dem
riesigen Arbeitsaufwand der Fundamenterstellung. Abge
sehen vom Arbeitsgang des Aushubes mußte auch dafür
Sorge getragen werden, daß dieses überflüssige Material
auch abtransportiert wird.
Es ist auch bereits bekannt, einen Eisenpfahl in den
Boden zu rammen, der an dem der Erdoberfläche zuge
wandtem Ende ein über die Erdoberfläche ragendes Rohr
aufweist. Über dieses Rohr wurde ein Hohlmast gestülpt,
wobei über eine Einfüllöffnung rasch abbindender Beton
od. dgl. in den Freiraum zwischen Innenseite des Mastes
und Außenseite des Rohres eingebracht wurde.
Es liegt bei dieser Fundamentierungsart auf der Hand,
daß ein späteres Nachrichten des Mastes, das aufgrund
von Setzerscheinungen des Bodens od. dgl. notwendig
sein könnte, nicht mehr möglich ist.
Ein weiterer Nachteil ist darin zu sehen, daß nur teuer
herstellbare, runde Schleuderbetonmasten aufgestellt
werden konnten. Bei der Elektrifizierung von Bahn
strecken ist dieser Aspekt nicht außer acht zu lassen.
Aus der DE-AS 16 34 489 und der DE-AS 12 30 724 ist
eine Einrichtung zum Verbinden eines Eckstieles
eines Gittermastes mit einem Stahlrammpfahl mittels
einer Betonplombe bekannt. Dabei weist die in den
Boden rammbare Konstruktion gemäß der DE-AS 16 43 489
einen konstanten Querschnitt auf. Nachteilig dabei ist
aber, daß das im Inneren dieser Konstruktion ge
sammelte Material entfernt werden muß. Bei den vorge
gebenen Querschnitten dieser Konstruktion ist dieser
Arbeitsgang äußerst aufwendig.
Ferner ist aus der EP 80 143 A1 ein Fundament
für einen Mast od. dgl. bekannt, das ein ins Erdreich
einvibrierbaren Verankerungsabschnitt aufweist.
Durch das Einvibrieren wird aber das, den Veranke
rungsabschnitt umgebende Material, wie Sand, Erde etc.
quasi "fließend". Ein praktisch senkrechtes Eindringen
in das Erdreich ist dabei sicher nicht gegeben. Dies
wäre aber die Voraussetzung für einen gerade ausge
richteten Mast, da ja als Verbindung eine feste
Schraubverbindung vorgesehen ist. Ein weiterer Nachteil
ist dadurch gegeben, daß keine definierte Nivellierung
für die Oberleitungen, beispielsweise für Eisenbahnen
zu erreichen ist. Es müßte nämlich der Verankerungsab
schnitt praktisch auf den Millimeter genau ins Erdreich
vibriert werden.
Darüberhinaus ist aus der DE-AS 11 18 704 ein Fuß für
Rammpfähle bekannt, der einen Rammschuh aufweist. Da
der Rammpfahl durch die Querschnittswahl keinen ge
schlossenen Innenraum aufweist, sind die Schneiden
des Rammschuhs für beidseitige Materialverdrängung
beim Eindringen in den Boden ausgebildet.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Fundamentierungseinrichtung
zu schaffen, die die Nachteile
der oben genannten Lösungen vermeidet und mit der ein
rasches Setzen von Masten mit einem geringen Arbeits
aufwand möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die Fundamentierungseinrichtung
nach dem Anspruch 1 gelöst.
Mit dieser Erfindung ist es erstmals möglich, unabhän
gig vom Mastquerschnitt bzw. dessen Beschaffenheit,
ein dem Betonfundament äquivalentes stabiles Mastfun
dament herzustellen. Die entsprechend den Bodenunter
suchungen erforderliche Länge der Fundierungseinrich
tung wird in den Boden mit entsprechenden Maschinen
gerammt. Hierauf wird in den köcherförmigen Freiraum
der Mast eingesetzt und mit Schotter ausgefüllt, der
nachträglich verdichtet werden kann. Eine einfachere
und kostengünstigere Konstruktion ist praktisch nicht
mehr denkbar.
Alle mit der Erstellung eines Betonfundamentes verbun
denen Arbeiten werden vermieden, wobei die Vorteile des
Betonfundamentes erhalten bleiben.
Daß die Einrichtung nach unten offen ist, bringt den
Vorteil mit sich, daß bei einem Rammen in einen
Boden mit hohem Widerstand das normalerweise zu ver
drängende Material innen in der Konstruktion Platz
findet.
Alle Stahlbleche der Fundierungseinrichtung können
miteinander durch Schweißen verbunden sein. Mit
den heutigen Schweißtechnologien ist eine Herstellung
derartiger Konstruktionen überaus einfach. Bei den
auftretenden Losgrößen, die bei einer Elektrifizierung
einer Bahnstrecke benötigt werden, rechtfertigt sich
sicher der Einsatz von Schweißrobotern. Damit bringt
auch aus kaufmännischer Sicht der Einsatz derartiger
Einrichtungen bei weitem seine Vorteile.
Entsprechend einem weiteren Merkmal der Erfindung sind
im Abstand von der Oberkante an den Stahlblechen Win
kel od. dgl. zur Abstützung einer Platte befestigt,
die die köcherförmige Aufnahme für den Mastfuß
nach unten abschließt. Diese Platte ist vor allem beim
Setzen von Oberleitungsmasten von überaus großer Be
deutung. Gerade bei Oberleitungsmasten müssen die
vorgegebenen Maße genau eingehalten werden. Diese
Platte ist somit für den Masten eine genau definierte
Auflagefläche.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das
nach unten weisende Ende der Fundierungseinrichtung
als Schneiden ausgebildete Platten aus hochfestem
Material auf, die das Bodenmaterial nach außen verdrängen,
und die Platten bilden einen verschweißten Rahmen.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, die
Schneiden wie oben aufgezeigt, auszubilden. Es kommt
dadurch im Inneren der Fundierungseinrichtung zu
keinen Materialanhäufungen, die ein kontinuierliches
Eindringen in den Boden erschweren könnten. Ferner
hat sich die Rahmenbildung dann als vorteilhaft er
wiesen, wenn im Erdreich härtere Schichten, wie Fels
platten od. dgl. vorhanden sind. Auch bei derartigen
Materialschichten ist ein einwandfreies Rammen
möglich.
Die Erfindung wird an Hand von Ausführungsbeispielen,
die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläu
tert.
Fig. 1 zeigt eine Fundierungseinrichtung,
Fig. 2
die zugehörige Seitenansicht und
Fig. 3 die Draufsicht.
Entsprechend den Fig. 1, 2 und 3 besteht die Fundie
rungseinrichtung 11 aus vier rechtwinkelig zueinander
angeordneten Stahlblechen 12. Zwei gegenüberliegende
Stahlbleche 12 sind zueinander geneigt. Dadurch ergibt
sich natürlich ein nach unten verjüngender Querschnitt.
Am Fußende sind Eisen
platten 4 vorgesehen, die das Eindringen in das Erd
reich erleichtern. Um nun bei dieser Fundierungsein
richtung 11 einen köcherförmigen Freiraum 13 zu schaf
fen, in den der Mast 10 eingesetzt werden kann, werden
Winkel 14 od. dgl. im Abstand von der Oberkante ange
ordnet. Auf diese Winkel 14 kann dann die Platte 9
aufgesetzt werden. Damit hat der Mast 10 wieder seine
definierte Lage. Der Fassungsraum der in den Boden
rammbaren Fundierungseinrichtung weist ein Volumen
auf, das das beim Eintreiben eintretende Material auf
nimmt. Der köcherförmige Freiraum 13 ist nach dem
Eintreiben frei von Material.
Das nach unten weisende Ende der Fundierungsein
richtung 11 weist als Schneiden 15 ausgebildete Plat
ten 4 aus hochfestem Material auf, die das Material
nach außen verdrängen. Die als Schneiden ausgebildeten
Platten 4 bilden an dem nach unten weisenden
Ende einen verschweißten Rahmen. Die Fundierung des
Mastes 10 erfolgt wie nachstehend beschrieben:
Die Fundierungseinrichtung 11 wird soweit in den Boden
gerammt, bis die Oberkante des köcherförmigen Freirau
mes 13 mit der Erdoberfläche plan ist. Dann wird die
Platte 9 eingesetzt. Durch diese Platte 9 ist der
eingesetzte Mast 10 in einer definierten Lage. Der
verbleibende Freiraum 13 wird mit Schotter od. dgl.
ausgefüllt.
Claims (3)
1. Fundierungseinrichtung (11) für einen Mast, insbesondere für
einen Oberleitungs- oder Freileitungsmast, die nach
unten offen ist und im oberen Teil köcherartig einen den
Mastfuß aufnehmenden Freiraum aufweist,
die in den Boden rammbar ist und
aus vier rechtwinkelig zueinander ange
ordneten Stahlblechen (12) gebildet ist, von denen zwei
gegenüberliegende Stahlbleche nach unten hin zueinander
geneigt sind.
2. Fundierungseinrichtung nach Anspruch 1, bei welcher
im Abstand von der Oberkante an den Stahlblechen (12)
Winkel (14) od. dgl. zur Abstützung einer Platte (9) be
festigt sind, die die köcherförmige Aufnahme für den
Mastfuß nach unten abschließt.
3. Fundierungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei welcher
das nach unten weisende Ende der Fundierungseinrichtung
(11) als Schneiden ausgebildete Platten (4) aus hochfestem
Material aufweist, die das Bodenmaterial nach außen verdrängen, und
die Platten (4) einen verschweißten Rahmen bilden.
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