DE2821340A1 - Verfahren und vorrichtung zum abstuetzen einer gebaeudekonstruktion - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum abstuetzen einer gebaeudekonstruktionInfo
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- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D27/00—Foundations as substructures
- E02D27/32—Foundations for special purposes
- E02D27/48—Foundations inserted underneath existing buildings or constructions
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Abstützen einer Gebäudekonstruktion
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abstützen einer Gebäudekonstruktion.
Aus verschiedenen Gründen kann die Abstützung, welche einer Gebäudekonstruktion
durch den Erdboden darunter gegeben wird, von Zeit zu Zeit variieren und unter bestimmten Umständen wird es
erforderlich, einer Konstruktion eine zusätzliche Abstützung zu geben. Diese Praxis ist allgemein als "Abfangen" bekannt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, welche insbesondere geeignet
ist zur Verwendung beim Erstellen einer zusätzlichen Abstützung an Wohnhäusern und die Erfindung kann angewandt werden, um eine
Abstützung vergleichsweise rasch und billig zu schaffen.
Ausführungsformen der Erfindung seien nunmehr unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen beschrieben.
809848/07,85
Pig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Teils eines Fundaments für ein Gebäude mit einem Stützaufbau; und
Fig. 2 bis 6 zeigen schematische vertikale Schnitte durch entsprechende
andere Anordnungen.
Die Fig. 1 zeigt einen Teil einer bestehenden Wand 1 und einen Teil eines sich quer erstreckenden Fundaments 2 für die Wand,
wobei beide sich unterhalb der Erdoberfläche befinden und die Erde über die Region ausgegraben worden ist, welche durch
strichpunktierte Linien 3 begrenzt ist. Zum Zwecke der Veranschaulichung der Erfindung, ist in der Zeichnung ein größerer
Teil der Wand 1 und des Fundaments 2 dargestellt als tatsächlich ausgegraben ist.
Ein Loch 4 mit etwa 10cm Durchmesser ist vertikal in den Erdboden gebohrt an einem Punkt, welcher sich in der Praxis an
der Seite der Basis des Fundaments 2 so nahe wie möglich befindet, und ein galvanisiertes Stahlrohr 5 mit etwa 7»6cm Durchmesser,
ist in das Loch 4 eingesetzt und mit seinem unteren Ende etwa 15cm vom Boden des Loches 4 und seinem oberen Ende etwa
15cm oberhalb der Ebene des Oberteiles der Basis des Fundaments 2 gehalten. Das untere Ende des Rohres 5 ist mit einem Pfropfen
zugestopft und die äußere Oberfläche des Rohres 5 ist mit einem (nicht gezeigten) bituminösen Band umwickelt und zwar über eine
Länge von 2m, beginnend an einem Punkt etwa 15cm vom Oberteil des Rohres 5. Diese Bandumwicklung erlaubt vertikale Bewegungen
der obersten Schicht des anzupassenden Erdbodens.
Zementvergußmaterial, welches Expandier- und Weichmacherzusätze aufweisen kann, wird dann in das obere Ende des Rohres 5 gepumpt
und drückt den Pfropfen aus dem unteren Ende des Rohres heraus, wobei der auf das Vergußmaterial ausgeübte Druck, das
Vergußmaterial sowohl in den Raum am Boden des Loches 4 und nach aufwärts zwischen die äußere Oberfläche des Rohres 5 und die
innere Oberfläche des Loches 4 treibt, bis es die unterste Ebene der ausgegrabenen Region 3 erreicht, welche dem Oberteil des
Loches 4 und der Ebene des Unterteils des Fundaments 2 entspricht.
809848/0785 " 3 "
Ein Ausschnitt der Wand 1, welcher durch gestrichelte Linien
6 angegeben ist und etwa 22cm mal 30 cm tief ist, wird dann oberhalb der Ebene des Fundaments 2 ausgeschnitten. Dieses
Loch 6 ermöglicht es, daß ein Überhangloch 7 von etwa 13cm Durchmesser, leichter durch das Fundament 2 gebohrt werden
kann mit einem Winkel, welcher bei der besonderen Ausführungsform 60 zur Horizontalen ist. Mittels eines Erdbohrers wird
dann ein Loch 8 in den Erdboden unterhalb des Fundaments 2 als Verlängerung des Loches 7 gebohrt. Ein Rohr 9, dessen
unteres Ende zugestopft ist, wird dann in das Loch 8 bis zu solcher Tiefe eingesetzt, daß es sich etwa 15cm vom Boden des
Loches 8 befindet, wobei sein oberes Ende sich aus dem Loch 7 etwa 15cm erstreckt. Zementvergußmaterial wird dann die Bohrung
des Überhangloches unter Druck herabgetrieben, so daß es den Stopfen aus dem Unterteil des Rohres heraustreibt und das Loch
8 anfüllt, wobei es außerhalb des Rohres 9 und in den Raum zwischen dem Rohr 9 und dem Loch 7 aufsteigt, bis es die obere
Ebene des Fundamentes 2 erreicht.
(Nicht gezeigte) Löcher werden dann in den Oberteil der Basis des Fundamentes 2 eingebohrt und man setzt Stangen 11 in die
(nicht gezeigten) Löcher im Oberteil der Basis des Fundamens ein und vergießt sie in ihrer Stellung mittels eines Harzge*
misches. Ein zuvor angefertigter Verstärkungskäfig mit Stangen 12, wird oberhalb des Fundaments angebracht und zwar teilweise
sich in die Region 6 hinein erstreckend und die Rohre 5 und 9 und die Stangen 11 umgebend.
Eine Abdeckung wird dann rings um den Verstärkungsaufbau errichtet
und man gießt Beton in die Abdeckung bzw. Verschalung, um Verstärkungsaufbau in der durch die strichpunktierten Linien
3 angezeigten Region zu umgeben, wobei der Beton dicht in die Wand 1 gepackt ist. Bei einer modifizierten Ausführungsform
läßt man einen Spalt zwischen dem Oberteil des Betons und der Wandung 1, und der Spalt wird anschließend mit "Trockenpack11
(dry pack)-Beton gefüllt. Der Erdboden wird danach oberhalb des gehärteten Betons wieder instandgesetzt, wobei der Beton eine
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Kappe bildet, welcher die Rohre 5 und 9 vereinigt.
Wenn gewünscht, kann man statt des Entfernens des Tailes 6 der Wand, welcher durch gestrichelte Linien angezeigt ist,
löcher in die Wand 1 bohren zum Einsetzen des einen Endes jeder der Stangen 12, wobei nur ein Teil der Portion 6 entfernt
wird.
Bei einer weiteren Abänderung der beschriebenen Ausführungsform ist e3 möglich, statt des Verwendens rohrförmiger Stahlstützpfähle
5 und 9 und des Niedertreibens von Vergußmasse durch ihre Bohrungen, so daß diese an der Außenseite der Rohre
zurückkehrt, vorgegossene Betonstützpfeiler, zu verwenden,
welche in ihrer Stellung vergossen werden, wobei die Vergußmasse zuerst in die Löcher 4 und 8 eingeführt wird und in den
Raum zwischen dem Pfeiler und dem entsprechenden Loch gedrückt wird, wenn der Pfeiler in sein Loch heruntergestoßen wird.
Ferner könnte eines der Rohre 5 und 9 oder eine andere Pfeilerform unter einem Winkel eingesetzt werden, welcher von dem gezeigten
Winkel verschieden ist.
Es ist auch zu verstehen, daß es zusätzlich zu dem Entfernen des Teiles der Wand 1 innerhalb der gestrichelten Linien 6
möglich ist, einen entsprechenden Teil der Basis 2 des Fundaments zu entfernen, welcher sich von der Seite der Wand 1 aus
erstreckt.
Es seien nun schematische Veranschaulichungen der erfindungsgemäßen
Anordnung beschrieben. In jedem Fall werden Stützpfeiler vergleichsweise geringen Durchmessers in Löchern vergossen,
welche in den Erdboden gebohrt worden sind. Eine geringe relative Bewegung zwischen jedem Stützpfeiler und dem Erdboden,
welcher den oberen Teil jedes Pfeilers umgibt, wird dadurch ermöglicht, daß man bituminöses Band rings um jeden Pfeiler
wickelt und zwar in einem Abstand von 2 oder 3 Metern, beginnend an einem Punkt etwa 15cm vom Oberteil jedes Pfeilers.
Es ist zu erkennen, daß keine spezielle Maßnahme getroffen wird,um horizontale Bewegungen des Erdbodens in Bezug auf die
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"ζ" 282134G
Pfeiler anzupassen.
Unter Bezugnahme auf die Pig. 2 bis 6, in denen ähnliche Teile mit den gleichen Bezugszahlen bezeichnet sind, zeigt Fig. 2
eine Wand 15 mit einem Fundament 16, welches vergleichsweise
tief ist. Die Ebene des Erdbodens ist mit 17 bezeichnet. In dieser Ausführungsform ist in Nachbarschaft der Wandung 15
ein loch ausgehoben, welches hinreichend tief ist, damit ein vertikal sich erstreckender pfeiler 18 in einem Loch vergossen
werden kann, welches in den Erdboden auf einem der vorstehend unter Bezugnahme auf Rohr 5 beschriebenen Wege gebohrt worden
ist. Ein Abschnitt der Wand 15 wird dann bei 19 ausgeschnitten und ein weiteres Loch wird durch die Basis des Loches 19 gebohrt
und mittels eines Erdbohrers in das Erdreich verlängert, wodurch ein Pfeiler 21 sowohl in dem weiteren Loch als auch in
dessen Verlängerung im Boden in einer Weise vergossen werden kann, wie dies vorstehend unter Bezugnahme auf Rohr 9 beschrieben
ist. Eine verstärkende Betonkappe 22 wird nun rings um die Oberteile der Pfeiler 18 und 21 gegossen, welche die Oberteile
der Pfeiler vereinigt und als Stütz- bzw. Tragebalken für die Wand 15 wirkt. Die Kappe 22 kann zweckmäßig in der Draufsicht
dreieckeig sein und zwar mit dem einen Überhangpfeiler 21 in der Nähe der einen Ecke, und einem vertikalen Pfeiler 18 in der
Nähe jeder der anderen Ecken.
Die Fig. 3 zeigt eine Anordnung, in welcher eine dreieckige Kappe 23 sich durch ein Loch 19 in einer Wandung 15 hindurch
erstreckt und in Verbindung steht mit einem ersten Pfeiler 24, welcher sich unter Druck befindet, und einem Paar Pfeiler 25,
von denen nur einer sichtbar ist, welche sich unter Spannung befinden, in dieser Anordnung wirkt die Kappe 23 als eine Art
Konsole zum Stabilisieren möglicher vertikaler Bewegungen der Wand.
Die Fig. 4 zeigt eine Anordnung mit einer rechteckigen Kappe 26, welche unmittelbar oberhalb eines Fundaments 16 durch eine Wand
15 hindurchgeht und mit einem Paar Überhangpfeiler 27, 28 verkoppelt
ist.
- 6 809848/0785
"I"" 282134Q
Die Anordnung der Fig. 5 zeigt ein Paar vertikaler Pfeiler 29,
30, verkoppelt durch eine rechteckige Kappe 32, welche unmittelbar
oberhalb eines Fundaments 16 durch eine Wand 15 hindurchgeht.
Fig. 6 veranschaulicht eine rechteckige Kappe 33, welche einen Überhangpfeiler 34 und einen vertikalen Pfeiler 35 miteinander
verkoppelt. Die Kappe 33 ist in einem Kanal unterhalb eines Fundaments 16 gebildet und liegt auf einem Bett zusammendrückbaren
Materials 36, welches so ausgebildet ist, daß es Vertikalbewegungen des Erdbodens auffängt in einer Situation, in welcher
der Erdboden "wogt".
Es ist zu erkennen, daß ein neues Fundament selbst konstruiert werden kann als eine Kappe für Pfeiler, welche in Löchern im
Erdboden in der vorstehend beschriebenen Weise vergossen worden sind. Das Fundament bei einer solchen Anordnung kann einen verstärkenden
Käfig aufweisen und bildet einen Grundbalken, welcher beispielsweise zwei Reihen von Pfeilern miteinander verkoppelt,
welche so angeordnet sind, daß die Pfeiler der einen Reihe in Bezug auf die Pfeiler der anderen Reihe gestaffelt sind.
Die Abmessungen der Pfeiler, die Winkel, mit welchen sie in Bezug auf eine Wandung angeordnet sind sowie ihr Abstand,
können den Erfordernissen entsprechend variiert werden und Pfeiler unterschiedlicher Länge oder unterschiedlichen Durchmessers
können durch dieselbe Kappe bzw. denselben Balken miteinander verkoppelt werden.
Innerhalb des Rahmens der Erfindung sind mannigfaltige Abänderungen
und Modifizierungen möglich, einschließlich verschiedener Kombinationen der Ausführungsformen, welche hier beispielhaft
beschrieben worden sind.
Beispieslweise könnte die zusammendrückbare Schicht 36 mit anderen Anordnungen als der in Fig. 6 beschriebenen angewandt
werden.
- 7 -809848/0786
Wenn man den Pfeiler 5 zuerst in seiner Stellung vergießt, so ist es möglich, den Pfeiler 5 als Verankerung für die Maschinen
zu benutzen, welche angewandt werden, um die Löcher und 8 zu bohren bzw· auszuheben.
Die Schicht aus federndem Material, welche auf dem Rohr vorgesehen
ist, um längsbewegung anzupassen, kann eine andere sein als eine solche aus dem beschriebenen bituminösen Band.
- Patentansprüche -
809848/0785
Leerseite
Claims (8)
- --β-- /!821340Patentansprüche1 ·)) Verfahren zum Abstützen einer Gebäudekonstruktion, dadurch gekennzeichnet, daß man je ein Loch für einen ersten und zweiten Pfeiler bohrt, daß man je einen Pfeiler in sein entsprechendes Loch einsetzt, daß man jeden Pfeiler in seinem zugehörigen Loch vergießt, und daß man eine Kappe bzw. einen Balken bildet, welcher die Oberteile von erstem und zweitem pfeiler vereinigt und eine Stütze für den Bau schafft.
- 2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einen rohrförmigen Pfeiler in sein entsprechendes Loch einsetzt und daß man Zementvergußinaterial durch die Bohrung in dem Pfeiler hindurchpumpt, wobei ein Zwischenraum zwischen der Wand des Loches und der äußeren Oberfläche des Pfeilers vorhanden ist, so daß Vergußmasse, welche in das Rohr gepumpt ist, aus dem unteren Ende des Rohres heraus, vom Unterteil nach aufwärts zum Oberteil des Loches in den Zwischenraum zwischen dem Rohr und der Wandung des Loches getrieben wird.
- 3.) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen ersten und einen zweiten Pfeiler (5, 9) £18, 21) (24, 25) (27, 28) (34, 35), welche in Löchern vergossen sind, und eine Kappe bzw. einen Balken (3) (22) (23) (26) (32) (33), welcher die Oberteile von erstem und zweitem Pfeiler vereinigen und eine Stütze für den Bau schaffen.
- 4.) Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Lage flexiblen Materials auf einem Teil der äußeren Oberfläche des Pfeilers aufweist, um sich relativer Längsbewegung zwischen Pfeiler und seiner Umgebung anzupassen.
- 5») Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe bzw, der Balken einen Konsolenaufbau mit erstem und zweitem Pfeiler bildet, wobei während des Gebrauche einer der pfeiler sich unter Druck und einer unter Spannung befindet.
- 6.) Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß erster und zweiter Pfeiler sich beim Bebrauch unter Druck8098A8/0785ORIGINAL INSPECTEDbefinden.
- 7.) Torrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe bzw· der Balken durch einen ausgeschnittenen Teil in einer Wandung hindurchgeht.
- 8.) Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe bzw. der Balken sich während des Gebrauchs unterhalb des Fundaments eines Gebäudes befindet.9·) Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des Fundaments eine Lage zusammendrückbaren Materials angeordnet ist.809848/0785
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