DE3702608C2 - Zusammentragmaschine mit einer Einrichtung zum Vorbeschleunigen der Druckbogen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zusammentrag­ maschine für Druckbogen mit in einer Reihe liegenden Anlegestationen, mit einem Sammelförderer, bestehend aus einem Sammelkanal und aus einer endlosen Förder­ kette mit die Druckbogen auf dem Sammelkanal vor sich herschiebenden Mitnehmern, mit zwischen den An­ legestationen und dem Sammelkanal angeordneten Auflagetischen, von denen die vereinzelten Druckbogen durch die Mitnehmer abgestreift und weitertranspor­ tiert werden, und mit einer Einrichtung zum Vorbe­ schleunigen der Druckbogen vor Erfassen durch die Mitnehmer.

Bei Zusammentragmaschinen älterer Bauart werden die in den einzelnen Anlegestationen vereinzelten und auf die Auflagetische abgelegten Druckbogen aus dem Stillstand von den Mitnehmern des Sammelförderers auf die Transportgeschwindigkeit des Förderers be­ schleunigt, was bekanntlich infolge des dabei auftreten­ den Stoßes zu einem Verwerfen und Ausknicken der Druckbogen führt und ab einer bestimmten Geschwin­ digkeit Funktionsstörungen verursacht.

Um diesen bei hohen Taktzahlen auftretenden Schwierigkeiten zu begegnen, kommen Vorbeschleuni­ gungseinrichtungen zum Einsatz mit der Aufgabe, den auf dem Auflagetisch abgelegten Druckbogen vor Übernahme durch den Mitnehmer auf eine Anfangsge­ schwindigkeit zu bringen.

Eine bekannte Einrichtung zum Vorbeschleunigen wird in der DE-AS 14 86 744 beschrieben. Darin ist vor­ gesehen, die Auflagetische gemeinsam in Förderrich­ tung hin und her zu bewegen, um zu erreichen, daß die Druckbogen vor Übernahme durch die Mitnehmer der Fördereinrichtung nicht mehr aus dem Stillstand heraus, sondern nur noch von der Vorgeschwindigkeit der Auf­ lagetische auf die Transportgeschwindigkeit der För­ dereinrichtung beschleunigt zu werden brauchen.

Diese Einrichtung zum Vorbeschleunigen verlangt ei­ nen relativ großen baulichen Aufwand für die Bewe­ gung der Auflagetische und kann zudem aufgrund der vor- und zurückzubewegenden Massen für weitere Lei­ stungssteigerung nicht eingesetzt werden.

Des weiteren ist eine Druckbogenbeschleunigungs­ einrichtung aus der DE-AS 29 37 611 bekannt, in der ein gegen den Auflagetisch wirkendes rotierend angetrie­ benes Beschleunigungsorgan Verwendung findet, das den auf dem Tisch liegenden Druckbogen erfaßt und durch Reibschluß in Förderrichtung beschleunigt.

Um in einer solchen Vorrichtung während der Be­ schleunigungsphase ein Verdrehen bei der Übernahme von Druckbogen größerer Breite durch die Mitnehmer zu vermeiden, ist in der DE-OS 31 26 808 vorgesehen, das Beschleunigungsorgan stabförmig auszubilden und parallel zu dem Auflagetisch anzuordnen.

Die vorab beschriebenen Einrichtungen mit Be­ schleunigungsorganen sind von einem relativ umfang­ reichen konstruktiven Aufwand und lassen sich auf­ grund ihres benötigten Platzbedarfs nicht für alle Zu­ sammentragsysteme verwenden. Darüber hinaus erfor­ dern diese Beschleunigungseinrichtungen einen hohen Zeitaufwand beim Einrichten und Nachjustieren ent­ sprechend der Stärke des Druckbogens. Letztlich kön­ nen Markierungen am Druckbogen bei der Druckaus­ übung des Beschleunigungsorgans gegen den Auflage­ tisch nicht ausgeschlossen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zu­ sammentragmaschine der gattungsgemäßen Art mit ei­ ner Einrichtung zum Vorbeschleunigen der Druckbo­ gen vor Erfassen durch die Mitnehmer zu schaffen, die die angeführten Nachteile bekannter Vorbeschleuni­ gungseinrichtungen nicht aufweist, die sich insbesonde­ re durch eine einfache Konstruktion und durch hohe Funktionssicherheit auszeichnet.

Die Aufgabe ist durch die Lehre nach dem kennzeich­ nenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Aus­ führungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Zusammentragma­ schine mit den erfindungsgemäßen Vorbeschleuni­ gungselementen an den Mitnehmern;

Fig. 2 in der Seitenansicht eine vergrößerte Einzel­ darstellung eines Mitnehmers mit einem Vorbeschleuni­ gungselement;

Fig. 3 ein Weg-Zeitdiagramm.

Die Beschreibung nimmt Bezug auf eine Zusammen­ tragmaschine, wie sie in der DE-OS 29 40 669 beschrie­ ben und unter Schutz gestellt ist. Diese weist eine Viel­ zahl von in Reihe liegenden Anlegestationen A, B, C sowie einen Sammelförderer auf, bestehend aus einem Sammelkanal 2 und aus einer endlosen Förderkette 3 mit die Druckbogen 1 bzw. die Druckbogenstapel 1a auf dem Sammelkanal 2 vor sich her schiebenden Mitneh­ mern 5. Zwischen den einzelnen Anlegestationen und dem Sammelkanal 2 befinden sich Auflagetische 4, von denen die vereinzelten Druckbogen 1 heruntergeführt werden, um auf einen Stapel 1a von Druckbogen 1 ab­ gelegt zu werden.

Die Mitnehmer 5 bestehen aus einem Rohrkörper, der von der Förderkette 3 aufgenommen ist, und weisen jeweils zum Abstreifen der Druckbogen 1 von den Auf­ lagetischen 4 ein in Transportrichtung der Mitnehmer 5 vor- und zurückschwenkbares Vorbeschleunigungsele­ ment 6 auf. Dieses befindet sich in dem Mitnehmer 3 drehbar auf einer Achse 7 und wird über eine Folgerolle 8, die durch eine Ausnehmung 9 des Mitnehmers 5 hin­ durchgreift, durch eine Steuerkurve 10 betätigt.

Über ein Federelement 11 zwischen Mitnehmer 5 und Vorbeschleunigungselement 6 wird die Folgerolle 8 in Anlage an der Steuerkurve 10 gehalten. Entsprechend der Lageposition des Druckbogens 1 läßt sich die Steu­ erkurve 10 justieren. Unabhängig von Teilungsfehlern in der Förderkette 3 trifft das Vorbeschleunigungsele­ ment 6 somit stets passend auf den Druckbogen.

Im Hinblick auf ein störungsfreies Herunterführen der Druckbogen 1 auf die vor den Mitnehmern 5 liegen­ den Bogenstapel 1a haben die Vorbeschleunigungsele­ mente 6 eine nach vorn geneigte Stellung, bezogen auf die vertikale Anlagefläche der Mitnehmer 5.

Bevor das Vorbeschleunigungselement 6 auf einen auf dem Auflagetisch 4 ruhenden Druckbogen 1 trifft, erfolgt zunächst ein Vorschwenken in die Position I. Bei Annäherung an den Druckbogen 1 beginnt die Rück­ wärtsschwenkbewegung des Vorbeschleunigungsele­ mentes 6 und in Position 11 bei Erreichen der maximalen Rückwärtsschwenkgeschwindigkeit, wenn die Auftreff­ geschwindigkeit folglich am geringsten ist, und zwar weniger als die Hälfte der Transportgeschwindigkeit der Mitnehmer 5, legt sich das Vorbeschleunigungsele­ ment 6 hinter den Druckbogen 1 und eine Beschleuni­ gung des Druckbogens 1 setzt ein. Das Ausweichen des Elementes 6 mit dem Druckbogen 1 erfolgt weiter bis hin zur Position III, in der dann die Transportgeschwin­ digkeit der Mitnehmer 5 wieder erreicht und der Druck­ bogen 1 stoßfrei auf die Geschwindigkeit des Mitneh­ mers 5 beschleunigt ist. Der Druckbogen 1 wird nun vom Auflagetisch 4 abgestreift und auf den vom Mit­ nehmer 5 vortransportierten Druckbogenstapel 1a ab­ gelegt.

Claims (4)

1. Zusammentragmaschine für Druckbogen mit in einer Reihe liegenden Anlegestationen, mit einem Sammelförderer, bestehend aus einem Sammelka­ nal und aus einer endlosen Förderkette mit die Druckbogen auf dem Sammelkanal vor sich her­ schiebenden Mitnehmern, mit zwischen den Anle­ gestationen und dem Sammelkanal angeordneten Auflagetischen, von denen die vereinzelten Druck­ bogen durch die Mitnehmer abgestreift und weiter­ transportiert werden, und mit einer Einrichtung zum Vorbeschleunigen der Druckbogen vor Erfas­ sen durch die Mitnehmer, dadurch gekennzeich­ net, daß den Mitnehmern (5) jeweils ein in Trans­ portrichtung vor- und zurückschwenkbares Vorbe­ schleunigungselement (6) zum Abstreifen der Druckbogen (1) von den Auflagentischen (4) zuge­ ordnet ist, das über Kurvensteuermittel (8, 10) zeit­ lich derart auf die Transportgeschwindigkeit der Mitnehmer (5) abgestimmt ist, daß das Vorbe­ schleunigungselement (6) aus einer vorgeschwenk­ ten Ausgangsstellung (Position I) bei Annäherung an den auf dem Auflagetisch (4) ruhenden Druck­ bogen (1) eine Schwenkbewegung nach hinten aus­ führt und sich im Zeitpunkt der vorzugsweise maxi­ malen Rückwärtsschwenkgeschwindigkeit (Posi­ tion II) an den Druckbogen (1) anlegt und während der weiteren Rückwärtsschwenkbewegung wieder auf die Transportgeschwindigkeit der Mitnehmer (5) zurückgeführt wird (Position III).

2. Zusammentragmaschine nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß das Vorbeschleuni­ gungselement (6) schwenkbar im Mitnehmer (5) ge­ lagert ist und eine Folgerolle (8) trägt, die zum Aus­ führen der Schwenkbewegung auf einer Steuerkur­ ve (10) läuft, wobei die Folgerolle (8) durch ein Federelement (11) in Anlage an der Steuerkurve (10) gehalten ist.

3. Zusammentragmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorbeschleuni­ gungselement (6) zur vertikalen Anlagefläche der Mitnehmer (5) geneigt ist.

4. Zusammentragmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (10) auf die Position des auf dem Auflagetisch abgeleg­ ten Druckbogens (1) einstellbar ist.