DE3937044A1 - Vorrichtung zum aufbringen von deckblaettern auf blattstapel - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbringen von Deckblättern auf Blattstapel, mit Längstransportmitteln für die Blattstapel sowie oberhalb der Längstransportmittel vorge­ sehenen Zuführmitteln für die Deckblätter.

Unter ′Blattstapel′ sind im Sinne der Erfindung zum Beispiel Papierstapel von verpackungsgerechter Form und Abmessung zu verstehen, die insbesondere zum Schutz druckempfindlichen Formularpapiers vor dem Verpacken ein aus stärkerem Material bestehendes Abschluß- bzw. Deckblatt erhalten.

Es sind aber auch Blattstapel in Form relativ niedriger Blatt­ lagen gemeint, die beispielsweise zu Schreib- oder Zeichen­ blocks verarbeitet werden und zu diesem Zweck ebenfalls mit einem den Blockdeckel bildenden, mit dem Block zu verklebenden Deckblatt versehen werden.

Als Deckblatt kann darüber hinaus ein einzufügendes Löschblatt oder dergleichen verstanden werden.

Üblicherweise werden derartige Blattstapel und zugehörige Deckblätter in gleicher Förderrichtung zu- bzw. zusammengeführt, wobei bisher ein erheblicher Aufwand getrieben wird, um Blatt­ stapel und Deckblätter exakt zueinander zu positionieren und gegenseitige Verschiebungen in Längsrichtung sowie Abweichungen von der Kantenparallelität auszuschließen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachen Mitteln ein sicheres, lagegerechtes Zuführen und Positionieren von Blattstapeln und Deckblättern zueinander zu erzielen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß den Zuführmitteln - bezogen auf die Transportrichtung der Blatt­ stapel - die voreilende Kante der Deckblätter beaufschlagende Anschlagmittel zugeordnet sind.

Mit Hilfe einer vorteilhaften Ausgestaltung, gemäß der die Anschlagmittel ein aus zwei Anschlagrollen bestehendes Rollen­ paar aufweisen, deren gegenseitiger Abstand in der Anschlag­ stellung geringfügig kleiner ist als die Breite der Deck­ blätter, werden die Deckblätter in einer definierten Vereini­ gungsstellung gestoppt und zentriert.

Nach einem weiteren Merkmal erstrecken sich die Anschlagrollen im wesentlichen senkrecht bzw. parallel zur Stapelhöhe der Blät­ terstapel und weisen beim Stapelanschlag wirksam werdende Stell­ mittel zur Vergrößerung ihres gegenseitigen Abstandes auf. Durch diese konstruktive Ausgestaltung ist beim Zusammenführen von Blätterstapeln und Deckblättern ein exakter Abschluß ihrer quer zur Förderrichtung verlaufenden Kanten gewährleistet. Diese exakte gegenseitige Ausrichtung von Blätterstapeln und Deckblättern wird ohne zusätzliche Überwachungs- und Steuer­ mittel mit Hilfe einer zweckmäßigen Ausgestaltung dadurch er­ reicht, daß die Stellmittel als die Anschlagrollen halternde, um eine vertikale Schwenkachse entgegen einem federelastischen Rückstellglied auswärtsschwenkende Hebel ausgebildet sind. Um bei der durch den Stapelanschlag der vortransportierten Blatt­ stapel ausgelösten Stellbewegung der Stellmittel eine Verformung der Blattstapel zu verhindern, weisen nach einem weiteren Vor­ schlag die Anschlagrollen im Bereich der Transportebene des Längstransportmittels einen im Verhältnis zum übrigen Rollen­ körper im Durchmesser geringfügig größeren Rollenabsatz auf. Diese Ausgestaltung macht sich die Tatsache zunutze, daß die Blattstapel im unmittelbaren Bereich der Transportebene fester gefügt sind als im darüberliegenden Bereich, so daß eine Stapelverformung beim Kontakt mit den Anschlagrollen ausge­ schlossen ist.

Eine vereinfachte Zuführung und Positionierung der Deckblätter wird nach einer zusätzlichen Weiterbildung dadurch erreicht, daß die Zuführmittel eine in Transportrichtung abwärtsgeneigte Rampe für die durch die Längstransportmittel dar Blattstapel erfaßten Deckblätter bilden. Auf diese Weise lösen sich die Deckblätter im Bereich der Rampe von den Längstransportmitteln und gleiten praktisch auf einem sich zwischen Blattstapeln und Deckblättern bildenden Luftpolster sanft gegen die Anschlag­ mittel.

Der mit der Erfindung erzielte Vorteil besteht darin, daß durch sich selbst steuernde bzw. ausschließlich die Transportbewe­ gung der Blattstapel ausnutzende Anschlagmittel ein einfaches und absolut sicheres Ausrichten und Zentrieren bzw. lagegerech­ tes Positionieren der Deckblätter auf den Blattstapeln möglich ist.

Die Erfindung wird nachstehend anhand des in den beigefügten Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Hierbei zeigen:

Fig. 1 bis 4 unterschiedliche Arbeitsstellungen der erfindungs­ gemäßen Vorrichtung,

Fig. 1a bis 4a die jeweiligen Arbeitsstellungen der Vorrichtung gemäß den Fig. 1 bis 4 in der Draufsicht und

Fig. 5 und 5a weitere Einzelheiten der erfindungsgemäßen Anschlag­ mittel in der Seitenansicht und Draufsicht.

Die in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung zum Zusam­ menführen von Deckblättern 1 und Blattstapeln 2 weist Längs­ transportmittel 3 für die Blattstapel 2 auf, welche als an einer Transportkette 4 befestigte Transportfinger 6 ausgebildet sind, die auf bekannte, nicht gezeigte Weise durch einen geschlitzten Auflagetisch 7 in die Förderebene eintauchen, entlang der Transportrichtung (Pfeil 8) bewegt werden und anschließend wieder aus der Transportebene nach unten weg­ tauchen.

Für die Zuführung der Deckblätter 1 sind Zuführmittel 9 vorge­ sehen, bestehend aus einem in Transportrichtung 8 für den Durchlaß der Transportfinger 6 geschlitzten, ortsfesten Führungs­ blech 11 und einem oberseitigen, in Transportrichtung 8 abwärts­ geneigten Leitblech 12, welche auf diese Weise am Abwurfende eine in Förderrichtung 8 geneigte Rampe für die Deckblätter 1 bilden.

Die Transportbahn ist darüber hinaus von seitlichen Führungs­ wänden 13 begrenzt.

Außer den Längstransportmitteln 3 und den Zuführmitteln 9 sind Anschlagmittel 14 für die Deckblätter 1 bzw. für die Blatt­ stapel 2 vorgesehen. Diese Anschlagmittel 14 bestehen aus einem Paar von sich senkrecht zum Auflagetisch bzw. parallel zur Stapelhöhe der Blätterstapel 2 erstreckenden Anschlagrollen 16 und 17. Die Anschlagrollen 16 und 17 sind gemäß den Fig. 5 und 5a jeweils am freien Ende eines Hebels 18 hängend drehbar gelagert, welcher auf einem ortsfesten Lagerbock 19 um eine vertikale Achse 21 um ein geringes Maß schwenkbar gelagert ist. Die Auswärtsschwenkung der Hebel 18 unter Vergrößerung des gegenseitigen Abstandes der Anschlagrollen 16 und 17 erfolgt entgegen einem federelastischen Rückstellglied 22. Der Stell- bzw. Schwenkweg der Hebel 18 ist durch eine Stell­ schraube einstellbar. Die Anschlagrollen 16 und 17 sind als abgesetzter Rollenkörper ausgebildet mit einem längeren oberen Rollenzylinder 24 geringeren Durchmessers und einem unteren kürzeren Rollenabsatz 26 geringfügig größeren Durchmessers im Bereich des Auflagetisches 7.

Die Wirkungsweise der Deckblatt-Anlegevorrichtung ist wie folgt: Die Blattstapel 2 werden kontinuierlich in Förderrichtung 8 auf dem Auflagetisch 7 vorgeschoben, wobei zur Erleichterung des Transportes, ähnlich wie mit Hilfe einer in den Fig. 4 und 4a gezeigten Bänderbahnen 27, in den Auflagetisch 7 Transportbänder eingelassen sind, bzw. mit ihren Obertrumen darüber hinweggleiten, welche synchron mit den Transportfin­ gern 6 umlaufen. Auf nicht gezeigte Weise ist bereits vorher ein unterseitiges Abschlußblatt 28 mit dem Blattstapel 2 vereinigt worden.

Oberhalb der kontinuierlichin Förderrichtung 8 transportierten Blattstapel 2 wird jeweils für jeden Blattstapel auf nicht gezeigte Weise ein Deckblatt 1 quer zur Förderrichtung 8 auf das Führungsblech 11 aufgeschoben. Der gemäß den Fig. 1 und 1a den jeweiligen Blattstapel 2 heranführende Transport­ finger 6 erfaßt dabei während seines Durchtritts durch das längsgeschlitzte Führungsblech 11 ebenfalls das Deckblatt 1 und schiebt es durch den schräg abwärtsverlaufenden Spalt zwischen dem Leitblech 12 und dem Führungsblech 11 vom Füh­ rungsblech herunter, wobei es unterstützt durch das sich zwischen dem Deckblatt 1 und dem Blattstapel 2 bildende Luft­ polster gemäß den Fig. 2 und 2a dem Blattstapel 2 voraus­ eilend bis zum Anschlag gegen die Rollenzylinder 24 der beiden Anschlagrollen 16 und 17 herabgleitet. Durch den Anschlag an den einander zugewandten inneren Umfangsflächen der Rollen­ zylinder 24 der beiden Anschlagrollen 16 und 17 wird das Deckblatt 1 automatisch zentriert. Anschließend erreicht der kontinuierlich weiterlaufende Blattstapel 2 mit seinem unterseitigen festgefügten Blattverband die Rollenabsätze 26 der beiden Anschlagrollen 16 und 17. Durch den dabei wirksam werdenden Vorschubdruck werden die Anschlagrollen 16 und 17 gegen die Wirkung des federelastischen Rückstellgliedes 22 so weit auseinandergedrückt, daß die mit ihren voreilenden Vorderkanten abschließenden Blattstapel 2 und Deckblatt 1 gemeinsam mit exakter gegenseitiger Ausrichtung gemäß den Fig. 4 und 4a abgefördert werden.

Claims (6)

1. Vorrichtung zum Aufbringen von Deckblättern auf Blattstapel, mit Längstransportmitteln für die Blattstapel sowie oberhalb der Längstransportmittel vorgesehenen Zuführmitteln für die Deckblätter, dadurch gekennzeichnet, daß den Zuführmitteln (9) - bezogen auf die Transportrichtung (8) der Blattstapel (2) - die voreilende Kante der Deckblätter (1) beaufschlagende An­ schlagmittel (14) zugeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagmittel (14) ein aus zwei Anschlagrollen (16, 17) bestehendes Rollenpaar aufweisen, deren gegenseitiger Abstand in der Anschlagstellung geringfügig kleiner ist als die Breite der Deckblätter (1).

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagrollen (16, 17) sich im wesentlichen senkrecht bzw. parallel zur Stapelhöhe der Blätterstapel (2) erstrecken und beim Stapelanschlag wirksam werdende Stellmittel (18) zur Vergrößerung ihres gegenseitigen Abstandes aufweisen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellmittel als die Anschlagrollen (16, 17) halternde, um eine vertikale Schwenkachse (21) ent­ gegen einem federelastischen Rückstellglied (22) auswärts­ schwenkende Hebel (18) ausgebildet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagrollen (16, 17) im Bereich der Transportebene (7) des Längstransportmittels (3) einen im Verhältnis zum übrigen Rollenkörper (24) im Durchmesser geringfügig größeren Rollenabsatz (26) aufweisen.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführmittel (9) eine in Transport­ richtung (8) abwärtsgeneigte Rampe (11, 12) für die durch die Längstransportmittel (3) der Blattstapel (2) erfaßten Deckblätter (1) bilden.