DE37015C - Bremse mit Läutewerk für Strafsenbahnwagen - Google Patents
Bremse mit Läutewerk für StrafsenbahnwagenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61H—BRAKES OR OTHER RETARDING DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR RAIL VEHICLES; ARRANGEMENT OR DISPOSITION THEREOF IN RAIL VEHICLES
- B61H13/00—Actuating rail vehicle brakes
- B61H13/02—Hand or other personal actuation
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- Mechanical Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Bremsvorrichtung für Strafsenbahn - und
sonstige Wagen, die mit einem Läutewerk verbunden ist, das direct durch den Bremshebel
in Thä'tigkeit gesetzt werden kann, so dafs der Kutscher Signale ertönen lassen und
erforderlichenfalls durch die gleiche Bewegung ein Anhalten des Wagens bewirken kann. Die
Bremse ist derart construirt, dafs zunächst eine Bremsvorrichtung in Function tritt, die für gewöhnliche Fälle genügt, während bei weiterem
Anziehen der Bremsvorrichtung eine selbsttätige Keilbremse in Wirkung gesetzt wird,
die gewissermafsen als Nothbremse dient.
Fig. ι veranschaulicht einen Längsschnitt,
durch einen Strafsenbahnwagen mit Bremsvorrichtung und combinirtem Läutewerk. Die
Bremsvorrichtung befindet sich aufser Function.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht mit angezogener Bremse, ,
Fig. 3 eine Oberansicht und Fig. 4 eine Vorderansicht.
Fig. 5 bis 7 sind Details des keilförmigen Bremsklotzes, und zwar ist Fig. 5 eine Seitenansicht
des Bremsklotzes mit der Führungsschiene.
Fig. 6 ist eine Hinteransicht der letzteren und Fig. 7. ein Horizontalschnitt der Fig. 5.
Bei solchen Wagen, die dazu bestimmt sind, vor- und rückwärts zu fahren, ist es
erforderlich, eine doppelte Bremsvorrichtung anzuordnen, und ist es aufserdem bei Strafsenbahn-
u. dergl Wagen nothwendig, dafs die Bremsvorrichtung von beiden Perrons aus in
Thätigkeit gesetzt werden kann, da der Stand des Kutschers wechselt.
In den Fig. 1 bis 4 ist an der Aufsenseite
der Perronwand α der Bremshebel b angeordnet, welcher sich in dem Bügel c und zwischen
den beiden Lappen d führt; der Hebel ist mit einem Schraubenbolzen beweglich an der Zugstange
e befestigt, die unter dem Wagengestell f entlang läuft und an einem um den
Zapfen g drehbaren zweiarmigen Hebel h an-r greift, dessen anderes Ende mittelst Bolzens i
in dem Schlitz k des Bremsrahmens I ruht.
Derselbe ist gabelartig gestaltet, so dafs seine Enden nahe der Peripherie der Räder liegen,
und trägt eine untere Querstange m, die an ihren beiden Enden mit je einer Verticalführung
η in Verbindung steht. Diese Führungen sind an einer oberen Querstange 0
befestigt, die sich in zwei Lagern ρ der beiden Längsträger _/ zu drehen vermag. Eine zweite
obere Querstange q ist gleichfalls drehbar in den beiden Lagern r am Ende des Trägers f
gelagert und trägt die beiden Verticalführungen s, die an ihren unteren Enden durch die
Querstange t verbunden sind.
Die beiden Querstangen m und t stehen durch die beiden Schienen u in loser Verbindung,
so dafs also für jedes der beiden Hinterräder g"1 ein bewegliches Rahmensystem geschaffen
ist, bestehend aus den Theilen η us, die um die Punkte ο und q zu schwingen
vermögen und in den Punkten m und t gelenkartig verbunden sind. An jeder der Führungen
η η und s s sind zunächst Federn y,
Fig. i, 2 und 5, befestigt, welche die Bremsklötze ν w tragen, während die keilförmigen
Bremsklötze ^a1, Fig. 5 bis 7, sich mittelst
Ansätze bl in dem Schlitz c1 der Führungen η
und s führen. Die Bremsklötze sind an der dem Rad zugekehrten Seite mit Gummi versehen
und hängen an den Querfedern dl e1,
durch welche sie in der normalen Stellung der Fig. ι, also in ihrer Hochstellung gehalten
werden. Die Federn bestehen aus federnden Stangen, kufen parallel zu den beiden Stangen ο q, von welchen sie in der Mitte
durch kleine Lager f1 getragen werden. An
ihren Enden hängen die Keile ^a1, und es ist
nun ersichtlich, dafs, wenn einer derselben durch das Rahmensystem auf das Rad g1 geprefst
wird, dasselbe die Keile mitnimmt und nach unten zieht, wobei die Kraft der Feder
ο q überwunden wird. Vermag nun das Rahmensystem der steigenden Pressung des,
Keiles \ bezw. al nicht nachzugeben, so findet
eine sich steigernde Pressung des letzteren auf das Rad g1 statt, und es erfolgt eine sofortige
Bremsung. Ein gleiches System von Bremsklötzen befindet sich nun in Bezug auf die
beiden Räder Gl angeordnet, und sind die
einzelnen Bewegungsmechanismen und Constructionstheile in gleicher, aber entgegengesetzter
Weise angeordnet, welche Theile entsprechend mit den Buchstaben des grofsen Alphabets bezeichnet sind.
Die beiden. Systeme sind durch die Verbindungsglieder
h1, die an den beiden Querstangen m M beweglich angeordnet sind, in
Zusammenhang gebracht.
An dem Bremshebel b ist ein Mitnehmer i1
befestigt, Fig. 4, der bei Ruhestellung - gegen den zweiarmigen Hebel kl anliegt, welcher um
den Bolzen / 1 drehbar ist, sich in dem Bügel m1 führt und durch eine Feder nl in
Stellung gehalten wird. Am unteren Ende ist dieser Hebel mit einer schiefen Ebene o1 versehen,
welche gegen einen anderen Hebel pl zu schlagen vermag, der in dem Rahmen q1
um den Punkt r1 drehbar gelagert ist und durch die Feder sl in Stellung gehalten wird,
wobei der Bügel t1 als Anschlag dient. An dem Hebel p1 ist ein federnder Hammer u1
befestigt, der bei Drehung des Hebelspl gegen
die Glocke v1 geschleudert wird.
Die Wirkungsweise der Bremsvorrichtung und des Läutewerkes ist nun folgende: Der
Wagen fahre in der Richtung des Pfeiles, Fig. ι und 2. Soll nur in gewöhnlicher
Weise, z. B. beim allmäligen Anhalten an der Haltestelle, gebremst werden, so wird der
Bremshebel b angezogen, wobei er sich gegen die Gabel d lehnt und die Zugstange e den
zweiarmigen Hebel h anzieht. Der Zapfen i zieht den Rahmen' / an, und durch die Gelenke
bei m und 0 werden die Verticalführungen η gegen die Räder g1 bewegt, und die
beiden Bremsklötze ν legen sich gegen letztere stark federnd an und bewirken eine allmälige
Bremsung.
Gleichzeitig ist durch den Zusammenhang des Verbindungsgliedes h1 mit der Querstange
M und den Schienen U auch die Querstange T gegen die Räder G1 geführt und
die beiden Bremsklötze W haben sich gegen letzteres geprefst.
Soll jedoch ein plötzliches Anhalten des Wagens erfolgen, so wird der Hebel b weiter
angezogen, bis er sich in der Stellung der Fig. 2 befindet und durch die Feder w\ Fig. 3,
hinter den Anschlag χ] des Bügels c geprefst
und in dieser Stellung arretirt wird.
Bei diesem vollständigen Anziehen des Hebels hat auch der Hebel h einen gröfseren Ausschlag
erhalten, und durch den beschriebenen Zusammenhang sind mittelst der Stangen m T
die keilförmigen Bremsklötze \αλ gegen die
Rader g1 G1 geprefst worden, während natürlich
auch gleichzeitig die Klötze ν W gegen dieselben anliegen.
Die Räder drehen sich nach rechts und ziehen infolge dessen die Keile % a1 noch mehr
an, wobei dieselben mittelst der Ansätze bl in
dem Schlitz c1 der Führung η nach unten
gleiten und die Federn d1 el nachgeben. Der
Verband der einzelnen Theile ist durch Feststellung des Hebels b ein vollkommen starrer
geworden, die Führungen η und 5 vermögen
nicht nachzugeben und die Reibung an den Rädern ist so grofs, dafs eine Drehung nicht
mehr erfolgen kann und der Wagen zum Stehen kommt. Um die Bremsung wieder aufzuheben, wird der Hebel b hinter dem Anschlag
x1 weggedrückt und die Last der unter dem Wagen liegenden Verbindungstheile des
Bremsmechanismus und die Spannung der Bremsklötze führen die einzelnen Theile und
den Hebel b in die Lage der Fig. 1 zurück.
Um das Läutewerk in Thätigkeit zu setzen, wird der Hebel aus der Lage der Fig. 1 nach
vorn gedrückt, so dafs der Mitnehmer i1, Fig. 4, gegen den Hebel k1 schlägt, sich derselbe
um den Punkt Z1 und die Fläche o1
den Hebel p1 um den Zapfen r1 dreht. Ist o1
unter dem Hebel p1 hinweggeglitten, so zieht die Feder s1 denselben plötzlich in seine
ursprüngliche Lage zurück und -der Hammer M1 wird gegen die Glocke v1 geschleudert.
Giebt man nun den Hebel b frei, so drückt die Feder n1 den Hebel A:1 in seine Anfangsstellung zurück; derselbe nimmt den Hebel b
mit und beeinflufst durch die Fläche o1 den
Hebelp1 wieder derart, dafs ein Signal "ertönt. Beim Vordrücken des Hebels hat die Zugstange
e den zweiarmigen Hebel h gleichfalls um den Punkt g gedreht, jedoch kann der
Hebel h die übrigen Bremsmechanismen nicht beeinflussen, da der Zapfen i in dem Schlitz k
gleitet.
Fährt der Wagen nun in entgegengesetzter Richtung, so tritt beim Bewegen des Hebels b
die gleiche eben beschriebene Wirkung in Bezug auf die Bremsvorrichtung und das Läutewerk
durch die doppelte Anordnung . der Mechanismen ein.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Eine Bremsvorrichtung in Verbindung mit Lä'uteapparat bei Strafsenbahn- und sonstigen Wagen, charakterisirt durch die Combination folgender Einrichtungen:a) des mit Anschlagstift i1 versehenen Bremshebels b in Verbindung mit dem Hebel kl,. welcher mittelst schiefer Ebene o1 gegen den zweiarmigen Hebel ρ1 schlägt, so dafs der Hammer u1 gegen die Glocke vl geschnellt wird;b) der am Bremshebel angreifenden Zugstange e, die mittelst Hebels h und Zugstangen u I die federnden Bremsklötze χ und die drehbaren Schlitten η mit den Keilen ^a1 gegen die Räder preist, welche Schlitten η s beim Freigeben des Hebels b vom Anschlag x1, Fig. 3, durch das Eigengewicht des Systems in ihre ursprüngliche Lage zurückkehren;c) der keilförmigen Bremsklötze ^a1, welche an den Querfedern d1 e1 aufgehängt sind, durch dieselben in der Hochstellung gehalten werden und mittelst der Ansätze b1 in dem Schlitz c1 der Coulissen η s zu gleiten vermögen, so dafs die Keile bei der Bewegung der letzteren gegen die Räder gx durch die Reibung herabgezogen werden und eine sofortige Bremsung bewirken, wobei die Federn dl el nachgeben und beim Freigeben des Bremshebels b und somit auch der Keile \ a1 letztere in ihre Hochstellung zurückführen, Fig. 1 bis 7.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE37015C true DE37015C (de) |
Family
ID=312797
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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---|---|
DE (1) | DE37015C (de) |
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