DE3700760A1 - Steuerungsvorrichtung fuer einen kameraverschluss - Google Patents
Steuerungsvorrichtung fuer einen kameraverschlussInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerungsverfahren und eine
Steuerungsvorrichtung für einen Kameraverschluß einer
solchen Art, bei der Verschluß mit Hilfe eines Motors
geöffnet wird, etwa ein Verschlußsektor mittels eines
Motors angetrieben wird.
Solche Kameraverschlüsse, bei denen ein Verschlußsektor von
einem Motor angetrieben wird, werden immer mehr,
insbesondere für elektronisch gesteuerte Kameras verwendet.
Derartige Verschlüsse eignen sich für verschiedenste
Belichtungssteuerungsarten, besitzen jedoch den Nachteil,
daß die Genauigkeit der Belichtung von der Genauigkeit der
Drehzahl des Motors und damit von der Spannung der als
Antriebsquelle dienenden Batterie abhängt. Es besteht die
Gefahr, daß mit zunehmendem Verbrauch der Batterie sich die
Bewegungsgeschwindigkeit des Verschlußsektors und damit die
Belichtung ändert.
Zur Lösung dieses Problems hat man die Batteriespannung
höher gewählt als die Nennspannung des Motors und den Motor
über einen Spannungsregler betrieben, bei dem durch
Änderung des Widerstands eines Transistors die
Ausgangsspannung auf einem konstanten Wert gehalten wird.
Der Spannungsregler speist den Motor also mit einer
Spannung, die niedriger als die Batteriespannung ist, und
erzeugt dafür Verlustwärme, und zwar umsomehr, je höher die
Batteriespannung ist. Durch diese Verlustwärme wird die
Lebensdauer der Batterie verkürzt und ein erheblicher
Überschuß der Batteriespannung gegenüber der konstanten
Motorspeisespannung erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Steuerungsverfahren und eine
Steuerungsvorrichtung für einen Kameraverschluß zu
schaffen, das bzw. die ohne größere Verlustleistung eine
von der Batteriespannung im wesentlichen unabhängige,
genaue Belichtungszeitsteuerung erlaubt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht eine Ausführungsform der
Erfindung eine Steuerungsvorrichtung vor, die einen
Verschlußmotor mit elektrischer Energie in Form von
Impulsen versorgt, deren Tastverhältnis entsprechend der
erforderlichen Drehzahl des Motors so geändert wird, daß
unter wirkungsvoller Ausnutzung der Batterieenergie der
Motor mit gleichbleibender Drehzahl angetrieben wird. Die
Drehzahl des einen Verschlußsektor antreibenden Motors wird
dabei erfaßt und das Tastverhältnis abhängig von der
festgestellten Drehzahl eingestellt.
Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung erfolgt
eine Feineinstellung der Verschlußoffenzeit abhängig von
der Zeit, die der Verschluß nach Betätigung des Auslösers
benötigt, um in den geöffneten Zustand zu gelangen. Auch
auf diese Weise kann unabhängig von der Batteriespannung
eine korrekte Belichtung sichergestellt werden. Bei dieser
Ausführungsform wird die Zeit gemessen, die zwischen Anlauf
des Motors und Erreichen der Offenstellung durch den
Verschlußsektor vergeht. Eine Korrektureinrichtung
korrigiert einen Belichtungswert auf der Basis der
gemessenen Zeit. Der Zeitpunkt zum Schließen des
Verschlusses wird aufgrund des korrigierten
Belichtungswerts bestimmt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen im einzelnen erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 2 Signalverläufe zur Erläuterung der ersten
Ausführungsform,
Fig. 3a eine Draufsicht auf einen Verschlußmechanismus,
wie er für die erste Ausführungsform der
Erfindung geeignet ist,
Fig. 3b ein für eine zweite Ausführungsform geeigneter
Verschlußsektor,
Fig. 4 ein Blockschaltbild der zweiten Ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 5 Signalverläufe zur Erläuterung der zweiten
Ausführungsform der Erfindung, und
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer dritten Ausführungsform
der Erfindung.
Fig. 3a zeigt einen Verschlußmechanismus, bei dem die
Erfindung eingesetzt ist. Der Verschlußmechanismus umfaßt
eine Antriebsplatte 1, die auf einer nicht gezeigten
Grundplatte beweglich angebracht ist. Zu diesem Zweck
greifen an der Grundplatte befestigte Stifte P durch
Langlöcher 1 a, 1 b, die in der Antriebsplatte 1 ausgebildet
sind. Die Antriebsplatte 1 ist mit einer Verzahnung 1 c in
Form einer Zahnstange versehen, die mit einem Ritzel 2
kämmt, über das die Antriebskraft von einem Motor 3
übertragen wird. Ein Vorsprung 1 d an der Antriebsplatte 1
dient dazu, einen Schalter 10 zu schließen, der zwischen
den Betriebsarten Entfernungseinstellung und Belichtung
umschaltet. Die Antriebsplatte 1 ist außerdem mit einer
Führungsnut oder einem Führungschlitz 1 e versehen. der dazu
dient, in der Betriebsart Entfernungsmessung einen
Verschlußsektor 4 stillzusetzen und in der Betriebsart
Belichtung den Verschlußsektor 4 abhängig vom
Bewegungsintervall der Antriebsplatte 1 zu verschwenken.
Die Führungsnut 1 e setzt sich aus einem sich in
Bewegungsrichtung der Antriebsplatte 1 erstreckenden
geradlinigen Teil (horizontal) und einem sich daran
anschließenden geneigten Teil zusammen. Der Verschlußsektor
4, der mit einem Sektorhebel 5 in Wirkungsverbindung steht,
bedeckt eine Verschlußöffnung 8. Der Sektorhebel 5 trägt an
seinem einen Ende einen Stift 5 a, der in die Führungsnut 1 e
eingreift. Es könnten auch mehrere Verschlußsektoren 4
vorgesehen werden.
Ein Verschlußschließhebel 6 ist mit Hilfe einer Welle oder
eines Zapfens 6 a schwenkbar an der ortsfesten Grundplatte
befestigt und wird von einer Feder 6 b um den Zapfen 6 a im
Gegenuhrzeigersinn gespannt. Der Verschlußschließhebel 6
weist an der einen Seite unten einen Vorsprung 6 c auf, der
dem Sektorhebel 5 zugewandt ist. Ein Anker 6 d ist unten an
der anderen Seite des Verschlußschließhebels 6 befestigt,
um unter den nachfolgend erläuterten Umständen von einem
Elektromagneten 7 angezogen zu werden, der über eine Feder
7 a schwingungsfähig an der ortsfesten Grundplatte montiert
ist. Wenn sich die Antriebsplatte 1 in einer Ruhrstellung
befindet, ist ein oberer Teil des Verschlußschließhebels 6
von einem Stift 1 f auf der Antriebsplatte 1 mitgenommen, so
daß der Verschlußschließhebel 6 im Uhrzeigersinn
verschwenkt ist und der Anker 6 d von dem Elektromagneten 7
angezogen wird. Wenn der Elektromagnet 7 abgeschaltet wird,
wird der Verschlußschließhebel 6 von der gespannten Feder
6 b im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, wobei der Vorsprung
6 c an den Sektorhebel 5 stößt und ihn zum Schließen des
Verschlußsektors 4 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt.
Bei der in Fig. 3a gezeigten Ausführungsform weist der
Verschlußsektor 4 an seinem einen Ende ein Langloch 4 a der
Länge 1 auf. Das Langloch 4 a befindet sich an einer solchen
Stelle, daß, wenn sich der Verschlußsektor 4 in seiner
Schließstellung befindet, das Langloch 4 a einem
Lichtdetektor 16 a zur Messung der Helligkeit des zu
fotografierenden Objekts gegenüberliegt. Eine Einrichtung
zur Entfernungsmessung enthält ein Abtastglied 9, das von
einer geneigten Fläche an den Oberkante der Antriebsplatte
1 verschwenkbar ist.
Fig. 1 zeigt eine Verschlußsteuerungsvorrichtung gemäß
einer Ausführungsform der Erfindung. Die Vorrichtung umfaßt
einen Schaltungsteil 11 zur Messung der Drehzahl des Motors
3 (Fig. 3a). Der Schaltungsteil 11 enthält ein UND-Glied
11 a, das ein Verschlußantriebssignal, ein Taktsignal und
ein Signal von einer Lichtmeßschaltung 16 erhält, und
ferner einen Zähler 11 b, der die vom UND-Glied 11 a
durchgelassenen Impulse des Taktsignals zählt. Der
Schaltungsteil 11 dient dazu, die Zeit T zu messen, die der
Verschlußsektor 4 braucht, um sich um die Strecke 1 zu
bewegen, die der Länge des Langlochs 4 a entspricht. Ein
Tastverhältnis-Steuerschaltungsteil 12 wählt ein
voreingestelltes Grundtastverhältnissignal aus, wenn von
einem Schaltersteuerschaltungsteil 22 ein Verschlußöffnungsbefehl
ausgegeben wird, und legt als Antwort auf
ein Signal vom Schaltungsteil 11 ein Tastverhältnis für den
Antrieb fest und gibt dieses an einen
Motorsteuerschaltungsteil 23. Ein Belichtungsrechner 18
ermittelt einen Belichtungswert EX auf der Basis von
Filmempfindlichkeitsdaten von einem Filmempfindlichkeitsdetektor
14 sowie Objekthelligkeitsdaten von dem
Lichtmeßschaltungsteil 16. Der Belichtungsrechner liest aus
einem Belichtungsdatenspeicher 19 eine zugehörige
Verschlußschließzeit D aus. Der Belichtungsdatenspeicher 19
speichert unter den Adressen von Belichtungswerten EX 1,
EX 2, . . . , EXN als Daten-Verschlußschließzeiten D 1, D 2, . . . , Dn
gemäß untenstehender Tabelle 1.
Ein Verschluß-Schließsteuerschaltungsteil 20 enthält ein
UND-Glied 20 a, das von einem Verschlußöffnungsbefehlssignal
vom Schaltersteuerschaltungsteil 22 beim Drücken des (nicht
gezeigten) Auslösers geöffnet wird, um Taktimpulse CK 3
hindurchzulassen, einen voreinstellbaren Zähler 20 b zur
Einstellung von Verschlußschließzeitdaten vom
Belichtungsdatenspeicher 19 und einen Elektromagnet-
Steuerschaltungsteil 20 c zum Abschalten des Elektromagneten
7 aufgrund eines Zeitablaufsignals vom voreinstellbaren
Zähler 20 b.
Ein Frequenzteiler 13 erzeugt ein Grundfrequenzsignal für
den Motorantrieb, Signale f 1, f 2, . . . , fn zur Festlegung des
Tastverhältnisses des Motorantriebssignals sowie
Taktsignale CK 1, CK 2 und CK 3 für die jeweiligen Zähler. Ein
ISO-Umsetzer 15 wandelt die Filmempfindlichkeit in einen
ISO-Wert um. Ein Analog-Digital-Umsetzer 17 setzt ein
Lichtmeßsignal in ein entsprechendes Digitalsignal um. Ein
Taktgenerator 21 erzeugt mit Hilfe eines Kristallschwingers
Taktimpulse, die an den Frequenzteiler 13 angelegt werden.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung mit dem voranstehend
beschriebenen Aufbau soll nun unter Bezug auf die
Signalverläufe in Fig. 2 erläutert werden.
Fig. 2 zeigt unter (a) das Verschlußöffnungsbefehlssignal,
unter (b) das Motorantriebssignal, unter (c) das
Ausgangssignal des Lichtmeßschaltungsteils, unter (d) die
Stellung des Verschlußsektors und unter (f) das
Anschaltsignal für den Elektromagenten.
Wenn der Auslöser bis zu einer ersten Stufe niedergedrückt
wird, wird die Helligkeit des Objekts durch das Langloch 4 a
des Verschlußsektors 4 vom Lichtdetektor 16 a erfaßt,
woraufhin der Belichtungsrechner 18 den zum Aufnehmen des
Objekts geeigneten Belichtungswert EX errechnet. Bei
weiterem Niederdrücken des Auslösers gibt der Schaltersteuerschaltungsteil
22 das Verschlußöffnungsbefehlssignal
und der Tastverhältnissteuerschaltungsteil 12 ein
Grundtastverhältnissignal aus, damit der Motor 3 anläuft
und der Elektromagnet 7 erregt wird und den Anker 6 d
anzieht. Zur gleichen Zeit wird das UND-Glied 11 a des
Drehzahldetektor-Schaltungsteils 11 geöffnet, so daß der
Zähler 11 b die Impulse des Taktsignals CK 2 zählen kann.
Wenn der Verschlußsektor 4 um die Strecke 1 entsprechend
der Länge des Langlochs 4 a verschwenkt wurde, wird das bis
dahin auf den Lichtdetektor 16 a gefallene Licht vom
Verschlußsektor 4 blockiert, woraufhin das UND-Glied 11 a
geschlossen wird und die weitere Zufuhr des Taktsingals CK 2
an den Zähler 11 b unterbleibt. Der Zählerstand des Zählers
11 b, der eine Anzahl von Taktimpulsen wiedergibt,
entspricht der Zeit, die der Verschlußsektor 4 benötigte,
um sich um die Strecke 1 zu verschwenken. Dabei wurde der
Motor 3 mit dem Grundtastverhältnis angesteuert, so daß der
Zählerstand zugleich ein Maß für die Drehzahl (bzw. die
Winkelgeschwindigkeit) des Motors 3 unter dem Einfluß der
Batteriespannung ist. Der
Tastverhältnissteuerschaltungsteil 12 errechnet auf der
Basis des Zählerstands des Zählers 11 b ein
Antriebstastverhältnis, das die Drehzahl des Motors 3
bestimmt, so daß der Motorsteuerschaltungsteil 23 die
elektrische Antriebsleistung für den Motor 3 regelt.
Wenn die Ausgangspannung der Batterie niedrig ist, ist die
Drehzahl des Motors beim Grundtastverhältnis gering. Daher
wird die Zeit T 1, während derer der Motor 3 pro Periode T 0
eingeschaltet wird, erhöht, damit die an den Motor 3
angelegte mittlere Spannung zunimmt. Wenn dagegen die
Drehzahl des Motors beim Grundtastverhältnis hoch ist, wird
die Einschaltzeit T 1 verringert, damit die mittlere
Einschaltzeit gesenkt wird. Während der Abschaltzeit T 2
jeder Periode T 0 wird keine elektrische Energie verbraucht,
da die Verbindung zwischen Batterie und Motor unterbrochen
ist.
Der Motor dreht sich daher mit einer Bezugsdrehzahl
(Bezugsdrehgeschwindigkeit) unter einer konstanten
mittleren Antriebsspannung ungeachtet von Änderungen der
Batteriespannung. Dies ermöglicht eine der Helligkeit des
Objekts entsprechende Belichtung. Zu dem Zeitpunkt, zu dem
eine dem Belichtungswert entsprechende Verschlußöffnung
ausgebildet ist, tritt im Steuerschaltungsteil 20 ein
Zeitablauf ein, auf Grund dessen der Elektromagnet
abgeschaltet wird, um den Verschluß zu schließen.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird die
Verschlußöffnung dadurch geschlossen, daß durch das
Abschalten des Elektromagneten der Sektorhebel 5 angestoßen
wird. Die Erfindung ist aber auch für einen Verschlußtyp
verwendbar, bei dem zum Schließen der Verschlußöffnung der
Motor reversiert wird.
Während bei der voranstehend beschriebenen Ausführungsform
die Drehzahl des Motors unter Ausnutzung des Lichtdetektors
des Lichtmeßschaltungsteils ermittelt wird, könnte eine
gesonderte Geschwindigkeitsdetektoreinrichtung oder
Umdrehungszahldetektoreinrichtung vorgesehen werden, um
über die Geschwindigkeit oder Drehzahl der Motorwelle, des
Verschlußsektors oder eines anderen Teils die
Geschwindigkeit oder Drehzahl des Motors zu ermitteln.
Bei der beschriebenen Ausführungsform der Erfindung wird
die Drehzahl (Drehgeschwindigkeit) des Motors während einer
anfänglichen Öffnungsbewegung des Verschlusses ermittelt
und die Antriebsspannung für den Motor dann auf der Basis
der festgestellten Drehzahl gesteuert. Auf diese Weise kann
der Verschluß zur Erzielung einer exakten, von Schwankungen
der Batteriespannung unabhängigen Belichtung mit konstanter
Geschwindigkeit angetrieben werden. Da die
Motorantriebsspannung über die Anschaltzeit gesteuert wird,
erfolgt die Drehzahlregelung ohne unnötigen Verbrauch
elektrischer Energie und die Versorgungsspannung braucht
nicht übermäßig höher als die Nennbetriebsspannung des
Motors zu sein.
Anhand der Fig. 3b, 4, 5 uns 6 sollen nun weitere
Ausführungsformen der Erfindung erläutert werden.
Fig. 3b zeigt eine für die weiteren Ausführungsformen
geeignete Abwandlung des Verschlußsektors, der hier mit
4′ bezeichnet ist. Aufbau und Wirkungsweise des
Verschlußmechanismus entsprechen dem in Fig. 3a
dargestellten, so daß insoweit auf Fig. 3a und die
zugehörige Beschreibung Bezug genommen werden kann.
Der Verschlußsektor 4′ besitzt an seinem einen Ende ein
Durchgangsloch 4 a′. Die Lage des Lochs 4 a′ ist so gewählt,
daß, wenn sich der Verschlußsektor 4′ in der
Schließstellung befindet, das Loch 4 a′ dem Lichtdetektor
16 a zur Messung der Objekthelligkeit gegenüberliegt. Der
Verschlußsektor 4′ weist ferner eine Ausnehmung 4 b auf, die
dem Lichtdetektor 16 a gegenüberliegt, wenn der
Verschlußsektor beginnt, die Verschlußöffnung 8
freizugeben.
Fig. 4 zeigt eine in Verbindung mit dem Verschlußsektor 4′
von Fig. 3b geeignete Verschlußsteuerungsvorrichtung als
eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Der
Schaltungsteils 11 dient der Messung der Zeit zum Öffnen
des Verschlusses. Sein UND-Glied 11 a empfängt ein
Verschlußöffnungssignal, das Taktsignal CK 2 und ein Signal
von dem Lichtmeßschaltungsteil 16. Der Zähler 11 b zählt die
vom UND-Glied 11 a durchgelassenen Impulse des Taktsignals
CK 2. Der Schaltungsteil 11 mißt die Zeit, die von der
Ausgabe des Verschlußöffnungssignals bis zu dem Moment
vergeht, wo sich der Verschlußsektor soweit verschwenkt
hat, daß seine Ausnehmung 4 b dem Lichtdetektor 16 a
gegenüberliegt und die Verschlußöffnung freigegeben wird.
Ein Korrekturwertbestimmungs-Schaltungsteil 12′ wählt
abhängig von der ermittelten Zeit T eine Frequenz fm von
mehreren Frequenzen f 1, f 2, . . . , fs, . . . , fn vom Frequenzteiler
13 aus und liefert ein Signal der ausgewählten Frequenz als
Taktsignal an den Schließsteuerschaltungsteil 20. Dessen
Aufbau und Wirkungsweise entspricht im wesentlichen der des
entsprechenden Schaltungsteils in der vorbeschriebenen
Ausführungsform. Dasselbe gilt für die Schaltungsteile 13
bis 19, 21 und 22. Der Motorsteuerschaltungsteil 23′ treibt
den Motor 3 aufgrund eines Verschlußöffnungssignals vom
Schaltersteuerschaltungsteil 22.
Die Arbeitsweise der beschriebenen zweiten Ausführungsform
sei nachfolgend unter Bezug auf Fig. 5 erläutert. Fig. 5
zeigt wie Fig. 2 bei (a) das Verschlußöffnungssignal, bei
(b) das Motorantriebssignal, bei (c) das Ausgangssignal des
Lichtmeßschaltungsteils, bei (d) die Stellung des
Verschlußsektors 4′ (die Ordinate bei (d) gibt dem Grad der
Öffnung wieder) und bei (e) das Anschaltsignal für den
Elektromagneten.
Wenn der Auslöser bis zu einer ersten Stufe niedergedrückt
wird, wird die Helligkeit des Objekts vom Lichtdetektor 16 a
durch das Loch 4 a′ des Verschlußsektors 4′ erfaßt. Der
Belichtungsrechner 18 berechnet abhängig von den
Filmempfindlichkeitsdaten und den Helligkeitsdaten den zur
Aufnahme des Objekts geeigneten Belichtungswert EX.
Entsprechend dem errechneten Belichtungswert EX wird aus
dem Belichtungsdatenspeicher 19 eine Verschlußöffnungszeit
Da ausgelesen und der Zähler 20 b des
Schließsteuerschaltungsteils 20 auf die ausgelesene Zeit
voreingestellt. Bei weiterem Niederdrücken des Auslösers zu
einer nächsten Stufe gibt der Schaltersteuerschaltungsteil
22 das Verschlußöffnungsbefehlssignal ab, aufgrund dessen
sich der Motor 3 zu drehen beginnt und der Elektromagnet 7
angeschaltet wird und den Anker 6 d (Fig. 3a) anzieht. Durch
das Verschlußöffnungssignal wird das UND-Glied 11 a des
Schaltungsteils 11 geöffnet, so daß der Zähler 11 b beginnt,
die Impulse des Taktsignals CK 2 zu zählen. Der Motor 3
dreht sich mit einer von der Batteriespannung abhängenden
Drehzahl (Drehgeschwindigkeit), um den Verschlußsektor 4′
aus seiner Ruhestellung in eine Öffnungsstellung zu
schwenken. Wenn der Verschlußsektor 4′ im Verlauf seiner
Schwenkbewegung die Verschlußöffnung freizugeben beginnt
und die Ausnehmung 4 b dem Lichtdetektor 16 a gegenüberliegt,
fällt erneut Licht auf den Lichtdetektor 16 a und verursacht
eine Signaländerung im Ausgangssignal des
Lichtmeßschaltungsteils 16. In Reaktion auf diese
Signaländerung wird im Schaltungsteil 11 das UND-Glied 11 a
geschlossen, so daß keine weiteren Impulse des Taktsignals
CK 2 an den Zähler 11 b gelangen. Die vom Zähler 11 b gezählte
Anzahl von Taktimpulsen stellt ein Maß für die
Drehgeschwindigkeit oder Drehzahl des Motors 3 dar. Der
Schaltungsteil 12′ zur Bestimmung eines Korrekturwerts
wählt ein Taktsignal fm einer relativ hohen Frequenz, wenn
die gemessene Zeit T bis zur Öffnung des Verschlusses kurz
ist und ein Taktsignal fm einer relativ niedrigen Frequenz,
wenn die Zeit bis zum Öffnen des Verschlusses lang ist. Das
heißt, es wird ein Taktsignal einer Frequenz fm ausgewählt,
die der gemessenen Öffnungszeit T im wesentlichen umgekehrt
proportional ist. Der Schaltungsteil 12′ legt das
ausgewählte Taktsignal mit der Frequenz fm an den
Schließsteuerschaltungsteil 20 an. Die Zeit, die der Zähler
20 b des Schließsteuerschaltungsteils bis zur Ausgabe eines
Ausgangssignals benötigt, ist umgekehrt proportional zur
ausgewählten Frequenz fm, das heißt die Zeit bis zum
Schließen des Verschlußsektors 4′ wird proportional zur
gemessenen Zeit T ausgedehnt.
Zu einer Zeit Db, wenn das Produkt aus Öffnungsgrad und
Öffnungszeit (durch die Fläche Sb in Fig. 5(d)
wiedergegeben) gleich dem vom Belichtungsrechner 18
ermittelten Belichtungswert (durch die Fläche Sa
wiedergegeben) ist, erreicht der
Schließsteuerschaltungsteil 20 bzw. dessen Zähler seinen
Überlauf, woraufhin der Elektromagnet 7 abgeschaltet wird
und den Verschlußsektor 4′ schließt. Eine Verkürzung des
Öffnens des Verschlusses infolge eines Abfalls der
Batteriespannung wird dadurch vermieden oder kompensiert,
daß die Zeit, während derer der Verschlußsektor offen ist,
verländert wird.
Fig. 6 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung. Bei
ihr wandelt ein Korrekturwertbestimmungs-Schaltungsteil 30
das Signal vom Schaltungsteil 11 für die Messung der
Verschlußöffnungszeit in einen Korrekturbelichtungswert
Δ EX um, der an einen Korrekturrechner 31 gegeben wird. Der
Korrekturrechner 31 addiert den Korrekturbelichtungswert
Δ EX zum Belichtungswert EX vom Belichtungsrechner 18. Die
Summe bildet dann die Adresse zum Auslesen des
Belichtungsdatenspeichers 19.
Wenn bei dieser Ausführungsform der Auslöser bis zur ersten
Stufe gedrückt wird, wird die Helligkeit des Objekts vom
Lichtdetektor 16 a durch das Loch 4 a′ des Verschlußsektors
4′ hindurch erfaßt, woraufhin der Belichtungsrechner 18
aufgrund der Filmempfindlichkeitsdaten und der
Helligkeitsdaten den zur Aufnahme des Objekts geeigneten
Belichtungswert EX errechnet. Bei fortgesetztem
Niederdrücken des Auslösers zu einer nächsten Stufe, gibt
der Schaltersteuerschaltungsteil 22 das Verschlußöffnungsbefehlssignal
aus, aufgrund dessen der Motor 3 sich zu
drehen beginnt und der Elektromagent 7 den Anker 6 d
anzieht. Aufgrund des Verschlußöffnungsbefehlssignals wird
das UND-Glied 11 a des Schaltungsteils 11 geöffnet, so daß
der Zähler 11 b beginnt, die Impulse des Taktsignals CK 2 zu
zählen. Der Motor 3 dreht sich mit einer von der
Batteriespannung abhängigen Winkelgeschwindigkeit, um den
Verschlußsektor 4′ aus seiner Ruhestellung in die
Öffnungsstellung zu verschwenken. Wenn aufgrund dieser
Schwenkbewegung der Verschlußsektor 4′ beginnt, die
Verschlußöffnung 8 freizugeben und die Ausnehmung 4 b dem
Lichtdetektor 16 a gegenüberliegt, fällt erneut Licht auf
den Lichtdetektor 16 a, was eine Signaländerung im
Ausgangssignal des Lichtmeßschaltungsteils 16 hervorruft.
Als Antwort auf diese Signaländerung wird das UND-Glied 11 a
im Schaltungsteil 11 geschlossen und damit die Messung der
Öffnungszeit T beendet. Auf der Basis der gemessenen
Öffnungszeit T gibt der
Korrekturwertbestimmungsschaltungsteil 30 einen
Korrekturbelichtungswert Δ EX an den Korrekturrechner 31,
der den Belichtungswert EX und den Korrekturbelichtungswert
Δ EX zum richtigen Belichtungswert EX′ = EX + Δ EX addiert.
Der Korrekturrechner 31 liest dann die dem korrigierten
Belichtungswert EX′ entsprechende Verschlußöffnungszeit Db
aus dem Belichtungsdatenspeicher 19 aus, woraufhin diese
Verschlußöffnungszeit Db im Zähler 20 b des
Schließsteuerschaltungsteils 20 eingestellt wird. Zur
gleichen Zeit beginnt der Zähler 20 b die Impulse eines
Taktsignals CK 3 konstanter Frequenz zu zählen. Wenn die
Verschlußöffnungsschließzeit Da, die dem vom
Belichtungsrechner 18 errechneten Belichtungswert EX
entspricht, bei sich weiter drehendem Motor 3 erreicht ist,
gibt der Schließsteuerschaltungsteil 20 noch kein
Zeitablaufsignal ab, da in ihr die Zeit Db, die dem
korrigierten Belichtungswert EX′ entspricht, voreingestellt
ist. Erst wenn bei fortgesetzter Drehung des Motors 3 um
eine Zeit entsprechend der zum Öffnen des Verschlusses
erforderlichen Zeit T ein Zeitpunkt erreicht ist, wo das
Produkt aus Öffnungsgrad und Öffnungszeit (Fläche Sb in
Fig. 5) gleich dem vom Belichtungsrechner 18 errechneten
Belichtungswert (Fläche Sa in Fig. 5) ist, erreicht der
Schließsteuerschaltungsteil 20 bzw. sein Zähler 20 b den
Überlauf, woraufhin der Verschlußsektor 4′ geschlossen
wird. Dadurch wird einer Verringerung der Verschlußöffnung
infolge eines Abfalls der Batteriespannung durch
Verlängerung der Zeit, in welcher der Verschlußsektor
geöffnet ist, begegnet.
Auch bei dieser Ausführungsform wird der Verschluß durch
Anstoßen an den Sektorhebel 5 (Fig. 3a) beim Abschalten des
Elektromagneten 7 geschlossen. Wie bei den vorangegangenen
Ausführungsformen ist auch diese Ausführungsform anwendbar
auf einen Verschluß, bei dem der Motor zum Schließen der
Verschlußöffnung reversiert wird.
Ebenso kann auch bei dieser Ausführungsform der Zeitpunkt,
zu dem der Verschlußsektor beginnt, die Verschlußöffnung
freizugeben, mit anderen Mitteln als unter Ausnutzung des
Lichtdetektors erfaßt werden, beispielsweise mit Hilfe
eines Grenzschalters.
Bei der zuletzt beschriebenen Ausführungsform der Erfindung
wird die Zeit gemessen, die nach Einleiten der Öffnung des
Verschlusses vergeht, bis der Verschlußsektor beginnt, eine
Verschlußöffnung zu bilden. Der Zeitpunkt, zu dem ein
Steuersignal zum Schließen der Verschlußöffnung ausgegeben
wird, wird nach Maßgabe der gemessenen Zeit justiert. Auf
diese Weise kann eine exakte Belichtung unabhängig von
Änderungen der Batteriespannung erreicht werden. Die
Batterieenergie kann bis zum Ende der Batterielebensdauer
wirksam ausgenutzt werden.
Claims (3)
1. Steuerungsvorrichtung für einen Kameraverschluß,
gekennzeichnet durch Mittel (11) zum Messen
der Zeitspanne zwischen dem Start eines den Verschluß (4,
4′) antreibenden Motors (3) und dem Zeitpunkt, zu dem die
Verschlußöffnung begonnen wird, freigegeben zu werden, eine
Korrektureinrichtung (12, 12′, 30) zur Korrektur eines
Belichtungswerts nach Maßgabe der gemessenen Zeitspanne (T)
und Mittel (23, 20; 20) zur Festlegung einer Schließzeit
für die Verschlußöffnung (8) aufgrund eines Signals von der
Korrektureinrichtung.
2. Verfahren zur Steuerung eines Kameraverschlusses,
bei dem
- (a) ein den Verschluß (4) antreibender Motor (3) mit einer Pulsspannung mit veränderbarem Tastverhältnis gespeist wird,
- (b) während einer anfänglichen Antriebsphase des Verschlusses (4) vor Freigabe der Verschlußöffnung (8) ein festes Grundtastverhältnis gewählt und die sich dabei einstellende Drehzahl bzw. Winkelgeschwindigkeit des Motors (3) direkt oder indirekt gemessen wird, und
- (c) dann nach Maßgabe des Meßergebnisses durch Wahl des Tastverhältnisses die Motordrehzahl bzw. - Winkelgeschwindigkeit auf einen immer gleichen, von der Versorgungsspannung (Batteriespannung) unabhängigen Wert gesteuert wird.
3. Verfahren zur Steuerung eines Kameraverschlusses,
bei dem der Verschluß (4′) von einem Motor (3) angetrieben
wird, und
- (a) der Zeitpunkt zum Schließen des Verschlusses mittels eines Zählers nach Maßgabe eines ermittelten Belichtungswerts bestimmt wird, wobei
- (b) die Zeitspanne (T) gemessen wird, die nach Anschalten des Motors (3) vergeht, bis der Verschluß (4′) beginnt, die Verschlußöffnung (8) freizugeben und
- (c) abhängig von der gemessenen Zeitspanne (T) die Frequenz der von dem Zähler (20 b) gezählten Impulse derart ausgewählt wird, daß die tatsächliche Belichtung dem ermittelten Belichtungswert entspricht.
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