DE370056C

DE370056C - Poliertrommel mit Schuettel- und Drehbewegung

Info

Publication number: DE370056C
Application number: DEP32689D
Authority: DE
Original assignee: KARL PRAEFRIED
Current assignee: KARL PRAEFRIED
Publication date: 1923-02-26

Description

Poliertrommel mit Schütte,- und Drehbewegung. Es ist bekannt, Tafelgerät, wie Messer untl Gabeln, Schüsseln, Kannen u. dgl., mittels .stählerner Polierkugeln in Trommeln zwecks Polierens einer Bearbeitung zu unterwerfen. Dabei sind die Trommeln so einberichtet, daß sie sich um ihre Achse drehen, wodurch eine gegenseitige Reibung der zu polierenden Gegenstände und der Polierkugeln, evtl. unter Zusatz eines Poliermittels, erfolgt. Dabei beostelrt aber der Übelstand., daß bei der Drehung ,der Trommel die zu polierenden Gegenstände sich überstürzen., gegeneinanderstoßen und sich. gegenseitig beschädigen bzw. verkratzen.
Auch hat man vorgeschlagen, einer Poliertrommel bei jeder Umdrehung eine Hin- und Herbewegung in Richtung ihrer Achse zu geben, was aber auch nicht das Übereinandertürzen der zu polierenden Gegenstände verhindern kann und daher nur für solche Gegenstände brauchbar ist, die durch dieses Übereinanderstürzen nicht beschädigt werden. Tafelgerät läßt sich mit derartigen Einrichtungen nicht einwandfrei polieren. Die Erfinder haben nun gefunden, daß, wenn man einer Poliertrommel eine schnelle hin und her gehende Schüttelbewegung erteilt, die senkrecht zu ihrer Drehachse und zur Län,gsauslehnung der zu polierenden Gegenstände erfolgt, während gleichzeitig die Trommel eine im Verhältnis dazu langsame Umdrehung um ihre Achse ausführt, ein gutes .Polieren von Bestecken erzielt werden kann, ohne daß diese sich gegenseitig durch Überstürzen beschädigen. Die Drehbewegung der Trommel hat dabei in erster Linie den Zweck, zu verhindern, daß die zu polierenden Gegenstände infolge ihres geringeren spezifischen Gewichtes an die Oberfläche kommen und die Stahlkugeln sich: darunter ablagern. Durch die langsame Drehbewegung werden immer wieder neue Kugeln über die an der Oberfläche liegenden Bestecke geschüttet, so daß der Poliervorgang stets weitergeht.
Dadurch, daß die Schüttelbewegung senkrecht zur Drehachse der Trommel und zur Längsausdehnung der zu polierenden Gegenstände erfolgt. verbleiben diese Gegenstände in ihrer gegenseitigen parallelen Lage zueinander und können sich nicht übereinanderwerfen.
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine beispielsweise Darstellung einer derartigen Trominel, und zwar ist Abb. r eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, und Abb.2 ein Schnitt nach der Linie A-B der Abb. r.
Die Trommel ist mit a bezeichnet und im vorliegenden Fall achteckig ausgeführt. Die eine Seitenfläche b ist bei c drehbar angelenkt und dient als Deckel. Die Trommel hängt mittels zweier Zapfen d an bei e befestigten federnden Stangen f, und sie erhält durch irgendeinen Antrieb eine Schüttelbewegung im Sinne des Doppelpfeiles der Abb.2. Außer-@lem bekommt die Trommel eine langsame Drehbewegung um ihre Zapfen d, gleichfalls durch irgendeinen Antrieb.
Die Trommel ist in bekannter Weise bis zur Hälfte mit den Stahlkugeln g gefüllt und in diesen Stahlkugeln liegen die zu polierenden Gegenstände h., im vorliegenden Falle Messer und Gabeln. Die Gegenstände werden so gelegt, daß ihre Längsrichtung senkrecht zu der Schüttelbewegung der Trommel liegt.
Wird die Trommel wie angegeben in Schüttelbewegung versetzt, so findet ein intensives Polieren der Gegenstände ,z durch die Polierkugeln g statt, ohne daß diese Gegenstände aneiiianderstoßen und sich gegenseitig beschädigen. Durch ,das langsame Drehen der Trommel um die Zapfen d werden außerdem die Polierkugeln immer wieder über die zu polierenden Gegenstände geschüttet, so daß diese allseitig von ihnen umgeben bleiben.
Die Trommel kann natürlich auch jeden anderen Querschnitt haben, und, sie kann evtl. durch Querwände in einzelne Abteilungen für verschiedenartige Gegenstände eingeteilt sein. An Stelle der federnden. Aufhänger f kann man auch starre, oben drehbare Stangen benutzen, die hin und her geschwungen werden. Ebenso kann man die Stangen oder federnden Aufhänger anstatt oben zu befestigen nach unten gehen: lassen. und auf dem Boden befestigen. Schließlich, kann man auch die ganze Trommel anstatt aufzuhängen, auf einem Schlitten oder auf Rollen oder Kugeln lagern.

Claims

PATENT-ANSPRUcH: Poliertrommel mit Schütte,- und Drehbewegung, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel eine schnelle Schüttelbewegung senkrecht zu ihrer Drehachse und eine im Verhältnis dazu langsame Drehung um ihre Achse erhält.