DE3700520A1 - Verfahren zum abbau polyhalogenierter aromatischer verbindungen - Google Patents
Verfahren zum abbau polyhalogenierter aromatischer verbindungenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes
Verfahren zum Abbau polyhalogenierter aromatischer
Verbindungen, z. B. polychlorierter Biphenyle (PCB). Sie
bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur
Dekontamination von Mineralölen, die polychlorierte
Biphenyle und/oder andere polyhalogenierte aromatische
Verbindungen enthalten.
Polyhalogenierte aromatische Verbindungen zeigen eine sehr
hohe chemische Stabilität und sind gegen einen Bioabbau
beständig. Sie sind in Fettmaterialien löslich und neigen
zur Akkumulierung in tierischen Lipiden, was zu einer
Erhöhung ihrer Konzentration in der Nahrungskette führt.
Verschiedene Untersuchungen haben die eigene
Toxizität dieser Verbindungen und auch ihre potentielle
Toxizität während einer Wärmebehandlung klar gezeigt.
Beim Erhitzen auf eine Temperatur von 300 bis 900°C in
Anwesenheit von Luft bilden PCB Dioxine und Benzofurane,
von deren Isomeren einige noch stärker toxisch sind.
Aus diesen Gründen haben verschiedene Umweltschutzbehörden
strenge Verordnungen bezüglich der Verwendung
handelsüblicher Zusammensetzungen erlassen, die
polyhalogenierte aromatische Verbindungen enthalten.
Diese Strenge erklärt es, daß Transformatoröle regelmäßig
kontrolliert werden, da die Möglichkeit ihrer Verschmutzung
durch polyhalogenierte aromatische Verbindungen besteht.
Tatsächlich wurden PCB als dielektrische Flüssigkeiten in
Transformatoren in breiten Umfang verwendet. Die
Transformatoröle und anderen Flüssigkeiten werden gemäß
ihrem Kontaminationsgrad klassifiziert. Die U.S.-
Umweltschutzbehörde hat Vorschriften erlassen, und PCB-
enthaltende Öle können in die folgenden Kategorien
unterteilt werden:
PCB-freie Öle : Öle, die weniger als 50 ppm PCB enthalten;
PCB-enthaltende Öle: Öle, die 50 bis 500 ppm PCB enthalten;
PCB-Öle: Öle die mehr als 500 ppm PCB enthalten.
PCB-freie Öle : Öle, die weniger als 50 ppm PCB enthalten;
PCB-enthaltende Öle: Öle, die 50 bis 500 ppm PCB enthalten;
PCB-Öle: Öle die mehr als 500 ppm PCB enthalten.
Öle, die mehr als 50 ppm PCB enthalten, können durch
Verbrennen in Hochtemperatur-Verbrennungsöfen beseitigt
werden, letztere müssen jedoch verschiedenen strengen
Überwachungsbedingungen entsprechen. Daher sind die
Behandlungskosten hoch. Weiterhin wird das wertvolle Öl
vollständig vernichtet und geht verloren.
Es sind chemische Methoden zur Dekontamination von Ölen, die
PCB und/oder andere polyhalogenierte aromatische Verbindungen
enthalten, vorgeschlagen worden. Diese Verbindungen sind
jedoch chemisch stabil, und ihre Dehalogenierung erfordert
die Verwendung spezifischer und sehr aktiver Reaktanten,
nämlich Alkalimetalle, wie Natrium, um wirksam zu sein.
Nach einer Methode kann der PCB-Gehalt in einem Mineralöl
durch Behandlung desselben mit einer Natriumdispersion
in einem Kohlenwasserstoff verringert werden. Dieses
Verfahren hat jedoch einige Nachteile: die Dehalogenierung
muß unter wasserfreien Bedingungen durchgeführt werden, und
das Verfahren ist selbst bei hoher Temperatur langsam.
Andere Dehalogenierungsverfahren bestehen in der Verwendung
von Alkalimetallalkylaten in Anwesenheit gewisser
Lösungsmittel. Aber selbst bei hohen Temperaturen sind
diese Verfahren nur zur Dehalogenierung monohalogenierter
Verbindungen wirksam.
Es wurde weiter vorgeschlagen, eine halogenierte organische
Verbindung durch Behandlung derselben mit einem Reagenz
zu vernichten, das durch Reaktion eines Alkalimetalls oder
dessen Hydroxids mit einem Polyglykol und mit Sauerstoff
erhalten worden ist, wobei das Alkalimetall mindestens in
stöchiometrischer Menge verwendet wird. Es erfolgt die
Bildung eines komplexen Alkalimetallglykolat-Superoxid-
Radikals (US-PS 43 37 368, 43 53 793, 44 00 552, 44 60 797;
europäische Patentanmeldung 60 089). Diese Verfahren
ergeben einige Nachteile: die Dekontaminationstemperatur ist
hoch und die behandelten Öle werden abgebaut.
In einem Versuch, diese Beschränkungen zu beheben, ist
vorgeschlagen worden, halogenierte organische Verbindungen
mit einer Mischung von Reaktionsteilnehmern zu behandeln,
die ein Polyethylenglykol oder ähnliche Substanz, eine
Base und ein Oxidationsmittel oder eine andere Quelle
freier Radikale enthält (europäische Patentanmeldung 1 18 858).
Diese Mischung ist jedoch nicht genügend aktiv, und die
Dekontamination muß mit Hilfe von Mikrowellen durchgeführt
werden, um die Reaktionszeit zu verringern und die
Eigenqualitäten des behandelten Öles zu bewahren.
Daher besteht Bedarf für ein wirksames Verfahren zum Abbau
polyhalogenierter aromatischer Verbindungen mit einem
wirksamen Reagenz, das ungefährlich ist und leicht gelagert
werden kann. Weiterhin sollte das Verfahren zur Behandlung
von Mineralölen, die polyhalogenierte aromatische
Verbindungen enthalten, eine schnelle und sehr wirksame
Dekontamination ohne jeglichen Abbau des behandelten Öles
erreichen.
Die Erfindung kann als Verfahren zum chemischen Abbau
polyhalogenierter aromatischer Verbindungen definiert
werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man diese
Verbindungen mit einem Reagenz behandelt, das
- a) ein Natriumderivat eines Polyglykols, in welchem die OH-Endgruppen teilweise mit Natrium neutralisiert sind, und
- b) ein schwach basisches Salz
umfaßt, wobei der Kontakt unter einer inerten Atmosphäre
erfolgt.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird das Verfahren zur
Dekontamination von Mineralölen, die polyhalogenierte
aromatische Verbindungen enthalten, angewendet. Diese
Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß man das
Mineralöl mit einem Reagenz behandelt, das aus
- a) einem Natriumderivat eines Polyglykols, in welchem die OH-Endgruppen teilweise mit Natrium neutralisiert sind, und
- b) einem schwach basischen Salz
besteht, wobei der Kontakt unter einer inerten Atmosphäre
erfolgt.
Das Dehalogenierungsreagenz umfaßt 2 Komponenten. Die erste
Komponente ist ein Natriumderivat eines Polyglykols, in
welchem die OH-Endgruppen teilweise mit Natrium neutralisiert
sind. Die Ausgangs-Polyglykole sind Verbindungen mit der
Formel
worin R der Rest -CH2CH2- oder
-CH2CH(CH3)- ist und n eine ganze Zahl zwischen 2 und 400
ist. Als Beispiele können die Polyethylenglykole,
Polypropylenglykole, Copolymeren von Ethylenoxid und
Propylenoxid und deren Mischungen genannt werden. Diese
Verbindungen sind entweder flüssig oder fest, und zwar als
Funktion ihres Molekulargewichtes. Um die Herstellung ihrer
Natriumderivate zu erleichtern, ist es ratsam, flüssige oder
feste Polyglykole mit einem niedrigen Schmelzpunkt zu
verwenden. Polyethylenglykole, in welchen n einen Wert
zwischen 2 und 100 hat, werden mit Vorteil verwendet.
Die Natriumderivate dieser Polyglykole sind Verbindungen,
in welchen ein Teil der OH-Endgruppen mit Natrium reagiert
hat. Diese Derivate können durch die allgemeine Formel 1
dargestellt werden
in welcher R und n die oben angegebene Bedeutung haben,
x und y einen Wert zwischen 0 und 1 haben und x +y = 0,3
bis 1,9 ist. Vergleichsversuche zur Dekontamination
von PCB enthaltenden Mineralölen haben gezeigt, daß die
Ausbeute praktisch 0 war, wenn im erfindungsgemäßen Verfahren
ein Polyglykol anstelle eines Natriumderivates des Polyglykols
verwendet wurde, daß jedoch diese Ausbeute 60% erreichte,
wenn man ein Natriumderivat von Polyglykol, worin x + y = 0,4
ist, verwendet. Die Versuche haben weiter gezeigt, daß
die Dekontaminationsausbeute sich mit einer Erhöhung der
Summe x + y asymptotisch erhöht. Im allgemeinen werden
Reaktionsteilnehmer bevorzugt, die Natriumderivate von
Polyglykolen enthalten, worin y + y = etwa 0,5 bis 1,5,
insbesondere = etwa 0,6 bis 1,4, ist. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform dieser Erfindung werden die Natriumderivate
aus Polyethylenglykolen mit einem Molekulargewicht zwischen
400 und 1000 hergestellt, wobei die Summe aus x + y = 0,6
bis 1,2 ist.
Die zweite Komponente des Reagenz ist eine schwach basische
Verbindung. Als Beispiele können die Carbonate und
Bicarbonate von Natrium, Kalium oder Lithium genannt werden.
Die Menge der schwach basischen Verbindung im Reagenz kann
in breiten Grenzen variieren. Sehr günstige Ergebnisse
erhält man bereits, wenn diese Menge nur 1% (bezogen auf
das Gesamtgewicht des Reagenz) beträgt. Im allgemeinen
werden Reagenzien verwendet, in welchen die Menge der
schwach basischen Verbindungen zwischen 1 und 10% liegt,
da höhere Mengen dieser Verbindung die Ergebnisse nicht
verbessern. Gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung,
in welcher ein Natriumderivat eines Polyethylenglykols mit
einem Molekulargewicht von etwa 400 verwendet wird, beträgt
die Menge der schwach basischen Verbindung im allgemeinen
zwischen 4 und 10 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge des
Reagenz.
Das im erfindungsgemäßen Verfahren verwendete Reagenz
wird leicht hergestellt, indem man die Komponenten mischt,
ohne daß es notwendig wäre, unter einer inerten Atmosphäre
zu arbeiten. So wird z. B. das flüssige oder geschmolzene
Polyglykol zuerst mit der schwach basischen Komponente unter
leichtem Erwärmen gemischt. Dann wird festes Natrium oder
eine Dispersion von Natrium in einem Kohlenwasserstoff
langsam zugefügt. Die Farbe der Mischung ist zuerst orange
und wird dann dunkelbraun, wenn die notwendige Gesamtmenge
an Natrium eingeführt worden ist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum chemischen Abbau
polyhalogenierter aromatischer Verbindungen oder zur
Dekontamination von diese Verbindungen enthaltenden
Mineralölen besteht in dem Kontakt des zu behandelnden
Produktes mit dem Reagenz unter einer inerten Atmosphäre.
Die zu verwendende Menge an Reagenz hängt vom Halogengehalt
des Produktes ab, und dieser Gehalt kann durch Anwendung
bekannter Verfahren leicht bestimmt werden. So kann z. B.
ein Transformatoröl mit einem Gehalt von 500 ppm Cl aus
PCB unter einer Stickstoffatmosphäre mit einem Reagenz,
bestehend aus
- a) einem Natriumderivat von Polyethylenglykol mit einem Molekulargewicht von 400, wobei die Summe aus x + y = 0,6 ist, und
- b) Kaliumcarbonat (8% des Gesamtgewichtes des Reagenz),
in Berührung gebracht worden.
Die Dekontaminationsreaktion wurde bei einer Temperatur
von 130°C für 60 min durchgeführt. Die Ergebnisse der Tests
sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter Verwendung eines
Reaktors erfolgen, der mit einem Heizmittel und Rührer
versehen ist. Der Reaktor wird zuerst mit dem PCB
enthaltenden Öl beschickt und dann unter Rühren auf die
gewünschte Temperatur erhitzt. Danach wird das Reagenz
zugefügt, und Stickstoff wird in den Reaktor eingeführt.
Proben der Reaktionsmischung werden abgezogen und abgekühlt.
Nach Dekantieren, Filtrieren und gegebenenfalls Waschen mit
Wasser wird die dekontaminierte Ölfraktion zur Bestimmung
des restlichen Chlors einer Röntgen-Analyse und Titrimetrie
unterzogen.
Die Dekontaminationsreaktion erfolgt im allgemeinen bei
einer Temperatur von mindestens 100°C. Höhere Temperaturen
erhöhen die Reaktionsgeschwindigkeit, müssen jedoch unter
dem Flammpunkt des behandelten Öles gehalten werden. Aus
diesem Grund liegt die Reaktionstemperatur zweckmäßig im
Bereich von 100 bis 160°C. Durch Erhitzen auf diese
Temperatur wird das Öl dehydratisiert, wodurch eine
Abnahme der Reaktionsfähigkeit, die aus einem hohen
Wassergehalt resultieren würde, vermieden wird.
Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren die
folgenden Vorteile bietet:
- - der chemische Abbau polyhalogenierter aromatischer Verbindungen und die Dekontamination von diese Verbindungen enthaltenden Ölen kann in wirksamer Weise innerhalb einer kurzen Reaktionszeit durchgeführt werden;
- - die Verwendung von Oxidationsmitteln oder von freie Radikale bildenden Verbindungen ist nicht erforderlich;
- - eine spezielle Anlage ist nicht notwendig;
- - das behandelte Öl ist durch Dekantieren und Filtrieren ohne irgendeinen Abbau seiner dielektrischen Eigenschaften leicht zurückzugewinnen, wodurch seine erneute Verwendung möglich wird.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen bestimmte
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung.
Es wurde eine Reihe von Vergleichstests zum Dekontaminieren
eines 870 ppm PCB enthaltenden Transformatoröles durchgeführt.
Das Öl wurde mit Reagenzien in einer Menge von 5%,
bezogen auf das Gewicht des Öles, behandelt.
Die Reagenzien enthielten Natriumderivate von Polyethylenglykol
mit unterschiedlichen Indices x + y (vgl. Formel 1)
sowie Kaliumcarbonat in einer Menge zwischen 4 und 10%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Reagenz.
Die Tests erfolgten unter Stickstoffatmosphäre bei 130°C
für 2,5 h. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 angegeben.
Das Transformatoröl aus Beispiel 1 wurde mit Reagenz
behandelt, das ein Natriumderivat von Polyethylenglykol mit
einem Molekulargewicht von 1000 (Indices x + y = 0,6) und
Kaliumcarbonat (6 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Reagenz)
enthielt.
Die Menge an Reagenz betrug 5%, bezogen auf das Gewicht des
Öles. Der Test erfolgte bei 130°C unter Stickstoffatmosphäre.
Nach 1 h lag die Dekontaminationsausbeute über 90%, nach
2 h war das Öl dekontaminiert.
Der Tangens δ des dekontaminierten Öles war 1,9·10-3.
Außerdem erfolgt keine Verfärbung des Öles während der
Behandlung.
Das Reagenz von Beispiel 2 wurde zur Behandlung eines
10,000 ppm PCB enthaltenden Transformatoröles verwendet.
Die Menge an Reagenz betrug 30%, bezogen auf das Gewicht
des Öles. Die Behandlung erfolgte bei 80°C. Nach 7 h war
das Öl dekontaminiert.
Das Reagenz von Beispiel 2 wurde zur Behandlung eines 870 ppm
PCB enthaltenden Transformatoröles verwendet. Dieselbe
Menge an Reagenz (96 g) wurde zur aufeinanderfolgenden
Behandlung von 5 unterschiedlichen Ansätzen (100 g pro Ansatz)
dieses Öles verwendet. Die Behandlungstemperatur betrug
130°C. Die Reaktionszeit war pro Probe auf 1 h begrenzt.
Die Dekontaminationsausbeute lag über 96% für jede
Behandlung.
Vergleichstests zur Dekontamination eines 870 ppm PCB
enthaltenden Transformatoröles erfolgten, indem man in
jedem Test dieselbe Menge an Reagenz, bestehend aus einem
Natriumderivat von Polyethylenglykol und Kaliumcarbonat,
verwendete. Der Carbonatgehalt variierte in jedem Test.
Die Reaktion erfolgte bei 130°C. die Dekontaminierungs-
Ausbeuten nach 15 min und 2,5 h sind in Tabelle 3 angegeben.
600 g eines 870 ppm PCB enthaltenden Transformatoröles
wurden mit dem Reagenz von Beispiel 2 (60 g) bei 130°C und
unter Stickstoffatmosphäre behandelt. Die Dekontaminationsausbeuten
nach verschiedenen Reaktionszeiten sind in der Tabelle 4
angegeben.
Claims (10)
1.- Verfahren zum Abbau polyhalogenierter aromatischer
Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese
Verbindungen mit einem Reagenz, das
- a) ein Natriumderivat eines Polyglykols, wobei die OH-Endgruppen des Polyglykols teilweise durch Natrium neutralisiert sind, und
- b) eine schwach basische Verbindung umfaßt,
unter einer inerten Atmosphäre in Berührung bringt.
2.- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß polyhalogenierte aromatische Verbindungen
enthaltende Mineralöle zum Dekontaminieren dieser
Öle eingesetzt werden.
3.-Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß als Natriumderivat des Polyglykols
ein solches der allgemeinen Formel
verwendet wird, in welcher R ausgewählt ist von den
Alkylresten -CH2CH2- und -CH2CH(CH3)- und ihren Mischungen
n eine ganze Zahl zwischen 2 und 400 bedeutet und
x und y Indices zwischen 0 und 1 sind, wobei x + y = 0,3 bis 1,9 ist.
n eine ganze Zahl zwischen 2 und 400 bedeutet und
x und y Indices zwischen 0 und 1 sind, wobei x + y = 0,3 bis 1,9 ist.
4.- Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß x + y = 0,5 bis 1,5, insbesondere 0,6 bis 1,4, ist.
5.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyglykol ein Molekulargewicht zwischen 40
und 1000 hat und x + y = 0,6 bis 1,2 ist.
6.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Reagenz die schwach basische Verbindung in einer
Menge von 4 bis 10 Gew.-% enthält.
7.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die schwach basische Verbindung ausgewählt ist von
den Carbonaten und Bicarbonaten von Natrium, Kalium und
Lithium.
8.- Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Abbau unter Rühren und unter einer Stickstoff-
Atmosphäre bei einer Temperatur von 100 bis 160°C erfolgt.
9.- Verfahren nach Anspruch 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die polyhalogenierte aromatische Verbindung
polychloriertes Biphenyl und das Mineralöl ein
Transformatoröl ist.
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