DE3690397C2 - Verfahren zum Bezeichnen einer Farbe für einen Gegenstand im Lay-out von Broschüren oder Katalogen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bezeichnen einer Farbe für einen Gegenstand im Lay-Out von Broschüren oder Katalogen unter Verwendung eines Computers mit einem graphischen Bildschirm, auf dem mit Hilfe eines Farbeinstellers auswählbare Farben eingestellt werden, um Farben für ein späteres Druckerzeugnis auszuwählen bezw. zu simulieren.

Es ist eine Einrichtung zur Herstellung von Farbauszügen mit einer Farberkennungsschaltung und einem damit verbundenen Farbgeber bekannt (DE 28 53 509 C2), welcher für eine Einzelfarbe des Originals ein frei wählbares Farbsignal-Tripel an einen Monitor weitergibt, auf dem mit Hilfe eines Farbeinstellers auswählbare Farben eingestellt werden, um Farben für ein späteres Druckerzeugnis auszuwählen bezw. zu simulieren. Dabei wird der ganze Bildschirm zur Darstellung einer Farbe verwendet, oder es werden Teilbereiche zur Darstellung mehrerer Farben verwendet. Das Bezeichnen einer Farbe ist mit dieser bekannten Einrichtung vergleichsweise umständlich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das einfach anwendbar ist und einen hohem Wirkungsgrad aufweist.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht,
daß n Bezugsfarben-Anzeigebereiche und ein einzelner bezeichneter Farb-Anzeigebereich auf dem Bildschirm vorgesehen werden,
daß unter Verwendung einer Koordinaten-Eingabeeinheit ein Punkt (P) in jeder der jeweiligen Bezugsfarben-Anzeigebereiche eingegeben wird,
daß Dichteverhältnisse der auf der Lage jedes der bestimmten Punkte basierenden jeweiligen Bezugsfarben bestimmt werden,
daß Teile entsprechend den Dichteverhältnissen in den Bezugsfarben-Anzeigebereichen mit den bestimmten Bezugsfarben wiedergegeben werden, und
daß der bezeichnete Farben-Anzeigebereich (405) mit einer durch Mischen der Bezugsfarben gemäß den Dichteverhältnissen erhaltenen Farbe wiedergegeben wird.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Fig. 1 eine Ansicht eines Menü-Feldes, das für das Farbbestimmungsverfahren nach der Erfindung verwendbar ist,

Fig. 2 eine Ansicht des oben genannten Menü-Feldes während der Ausführung einer Farbbestimmung,

Fig. 3 eine Ansicht des oben genannten Menü-Feldes während der Durchführung einer Unter-Farbentfernung, und

Fig. 4 eine Ansicht des oben genannten Menü-Feldes nach Abschluß der Farbbestimmung.

In dem als beste Ausführung beschriebenen Arbeitsprozeß be­ züglich des Druckverfahrens, wird die Zurschaustellung von Linienzeichnungen, Fotografien und Schriftzeichen auf der Anzeige ausgeführt. Außerdem ist eine aufgebrachte Kolorierung, d. h. eine Farbbestimmung, auch auf der Anzeige ausgeführt. Da Computer entwickelt worden sind, sind verschiedene Ver­ fahren in Verbindung mit einem solchen Färbungsverfahren auf einer Anzeige bekannt geworden. Im allgemeinen wird ein Verfahren zur Darstellung einer Farbe als Mischung aus ver­ schiedenen Bezugsfarben übernommen. Insbesondere werden für Drucksachen Gelb (Y), Magenta (Fuchsin - M), Cyan (C) und Schwarz (B_L) als Bezugsfarben genommen, und sie werden als Mischung dieser Farben dargestellt. Gemäß dem üblichen Farb­ bestimmungsverfahren wird dem Mischungsverhältnis von Y, M, C und B_L ein numerischer Wert gegeben. Beispielsweise wird im Falle eines Eingabesystems unter Verwendung eines Tasten­ feldes jeder numerische Wert unter Verwendung von numerischen Tasten eingegeben. Ferner wird im Falle eines Eingabesystems unter Verwendung eines Analog-Digital-Umsetzers jeder numerische Wert unter Verwendung eines numerischen Menüs eingegeben. Je­ doch haben solche Verfahren zur Bestimmung von Farben, die auf dem numerischen Wert basieren, den Nachteil, daß sie schwer bedienbar sind. Die Bestimmung des Mischungsverhält­ nisses von entsprechenden Bezugsfarben zur Erzielung der ge­ wünschten Farbe ist stark abhängig von der Erfahrung der Be­ dienungsperson. Somit ist es schwierig, eine gewünschte Farbe genau zu erhalten.

Außerdem ist es schwierig, einen gewünschten Farbton bei der Bestimmung der Farbe vorherzusagen, bis ein Druckvorgang geschlossen ist. Während der Farbbestimmungsoperation konnte der Farbton nur annähernd geschätzt werden.

Eine im folgenden im einzelnen beschriebene Ausführung löst diese Probleme und schafft ein Verfahren zum Bestimmen einer Farbe auf einer Anzeige, die leicht einen bestimmten Farbton festlegen kann, und mit dem eine Farbbestimmung leicht aus­ führbar ist.

Fig. 1 ist eine Ansicht, die ein Beispiel eines Menüfeldes zeigt, das in einem Verfahren nach der Erfindung verwendet wird. In diesem Beispiel wird die Farbe auf der Anzeige als Mischung von vier Bezugsfarben von Y, M, C und B_L, und es werden Bezugsfarben-Anzeigebereiche 401 bis 404 jeweils für die Bezugsfarben verwendet. Oberhalb dieser Bereiche ist ein Farbbestimmungs-Anzeigebereich 405 vorgesehen. Ein will­ kürlicher Punkt in jedem der Bereiche 401 bis 404 des Menü­ feldes kann durch den Analog-Digital-Umsetzer frei bestimmt werden. Abstufungen von 0 bis 100% werden an jeden der Be­ zugsfarben-Anzeigebereiche 401-404 von oben bis unten gegeben, und sie entsprechen den Dichteverhältnissen der jeweiligen Farben. Wenn das Dichteverhältnis der Bezugsfarbe Y bestimmt werden soll, erfolgt dies durch Bestimmung eines Punktes P unter Verwendung des Analog-Digital-Umsetzers, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Das gleiche Dichteverhältnis kann auch erhalten werden durch Bestimmung irgendeines anderen Punktes auf der Linie AA′, ausgenommen für den Punkt P. Wenn das Dichteverhältnis bestimmt worden ist, wird ein Teil mit einem Bereich proportional zu dem bestimmten Dichteverhältnis des Bezugsfarben-Anzeigebereiches durch die Bezugsfarbe eingefärbt. Wenn beispielsweise der Punkt P in Fig. 1 bezeichnet wird, wird ein schraffierter Teil des Bezugsfarben-Anzeigebereiches 401 in Fig. 2 gelb eingefärbt. Außerdem basiert die Dichte von Gelb auf dem bezeichneten Dichteverhältnis. Da das Dichte­ verhältnis von 0 bis 100% ansteigt, wird die Dichte dicker. In einer der vorstehenden Beschreibung ähnlichen Weise werden entsprechende Dichteverhältnisse von M, C und B_L bezeichnet. Somit wird eine durch Mischen von Bezugsfarben gemäß dem be­ zeichneten Dichteverhältnis bezeichnete Farbe auf dem bezeich­ neten Farben-Anzeigebereich 405 angezeigt.

Wie vorher beschrieben, werden für Drucksachen im allgemeinen vier Farben Y, M, C und B_L verwendet. Im Falle der Bezeichnung von B_L unter ihnen, wird in tatsächlichen Druckverfahren die sogenannte UCR-Technik (Under Color Removal-Grundfarbenent­ fernung) verwendet. Gemäß dieser Technik, die in der Druck­ kunst eigentümlich ist, werden, wenn das Dichteverhältnis von B_L als α bezeichnet wird, entsprechende Dichteverhält­ nisse von Y, M und C durch α reduziert. Somit ist es bequem, eine Funktion zu haben, um automatisch diese UCR auszuführen. In einem Falle, in welchem, nachdem drei Dichteverhältnisse von Y, M und C bestimmt worden sind, wird das Dichteverhält­ nis B_L als α bestimmt, wie es in Fig. 3 gezeigt ist, und es ist ausreichend, entsprechende Verhältnisse von Y, M und C durch α zu reduzieren, um die durch gestrichelte Linien gezeigten Verhältnisse zu erreichen.

Fig. 4 zeigt die Bedingung des Menüfeldes, nachdem die Farbbestimmung vollendet worden ist. Da die Dichteverhältnis­ se entsprechender Farben von Y, M, C und B_L in Form eines in Segmente unterteilten Streifendiagramms angezeigt werden, kann das Mischungsverhältnis der Bezugsfarben durch Intuition leicht erfaßt werden. Da insbesondere ein Zeichner oder Ent­ werfer das in Segmente unterteilte Streifendiagramm, das durch eine gewisse Pigmentmenge ersetzt wird, erfassen kann, kann er eine gewünschte Farbe leicht bestimmen. Da ferner eine bestimmte Farbe selbst, die durch Mischen dieser Bezugsfar­ ben erhalten worden ist, auf dem Farbenbezeichnungs-Anzeige­ bereich 405 angezeigt wird, ist es möglich, eine tatsächliche Farbe sofort zu bestätigen. Da ferner die Bezeichnung des Dichteverhältnisses nicht auf der Eingabe mit einem numerischen Wert basiert, sondern auf dem System der Bezeichnung eines Punktes innerhalb des Bezugsfarben-Anzeigebereiches beruht, ist eine Eingabe in analoger Form möglich, was zu einer sehr guten Bedienbarkeit führt.

Wie oben erwähnt, ist ein Verfahren zur Bezeichnung einer Farbe auf einer Anzeige gemäß dieser Ausführung gekennzeich­ net durch die Ermöglichung, das Dichteverhältnis von ent­ sprechenden Bezugsfarben in analoger Weise einzugeben, um das so eingegebene Dichteverhältnis visuell anzuzeigen und eine Mischfarbe anzuzeigen, wodurch es ermöglicht wird, einen tatsächlichen Farbton zu bestätigen und so eine Farbbestimmung mit guter Bedienbarkeit auszuführen.

Ein Verfahren zum Bestimmen von Farben ge­ mäß der Erfindung kann in weitem Umfange nicht nur zur Farbbe­ stimmung in dem Prozeß zum Drucken von Broschüren, Katalogen oder dergleichen verwendet werden, sondern es kann auch zur Farbbestimmung auf einem Bildschirm im Bereich der allgemeinen Bildverarbeitung unter Verwendung eines Computers verwendet werden.

Claims (2)

1. Verfahren zum Bezeichnen einer Farbe für einen Gegenstand im Lay-Out von Broschüren oder Katalogen unter Verwendung eines Computers mit einem graphischen Bildschirm, auf dem mit Hilfe eines Farbeinstellers auswählbare Farben eingestellt werden, um Farben für ein späteres Druckerzeugnis auszuwählen bzw. zu simulieren, dadurch gekennzeichnet,
daß n Bezugsfarben-Anzeigebereiche (401-404) und ein einzelner bezeichneter Farb-Anzeigebereich (405) auf dem Bildschirm vorgesehen werden,
daß unter Verwendung einer Koordinaten-Eingabeeinheit ein Punkt (P) in jeder der jeweiligen Bezugsfarben-Anzeigebereiche (401-404) eingegeben wird,
daß Dichteverhältnisse der auf der Lage jedes der bestimmten Punkte basierenden jeweiligen Bezugsfarben bestimmt werden,
daß Teile entsprechend den Dichteverhältnissen in den Bezugsfarben-Anzeigebereichen (401-404) mit den bestimmten Bezugsfarben wiedergegeben werden, und
daß der bezeichnete Farben-Anzeigebereich (405) mit einer durch Mischen der Bezugsfarben gemäß den Dichteverhältnissen erhaltenen Farbe wiedergegeben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Bezugsfarben-Anzeigebereich unterteilt ist und daß jedes Dichtverhältnis in Form einer in Segmente unterteilten Streifentabelle angezeigt wird.