DE3688858T2

DE3688858T2 - Wegwerf-Spekulum.

Info

Publication number: DE3688858T2
Application number: DE86105802T
Authority: DE
Inventors: Gary J O'hara; David B Phillips
Original assignee: INTELLIGENT MED SYST
Current assignee: Covidien AG
Priority date: 1985-05-08
Filing date: 1986-04-26
Publication date: 1994-02-10
Anticipated expiration: 2006-04-27
Also published as: EP0201790A3; EP0201790A2; ATE93054T1; EP0201790B1; CA1326797C; JP2537033B2; JPS61263438A; DE3688858D1; US4662360A

Description

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein medizinisches Instrumentarium, insbesondere ein hygienisches Spekulum mit einem Rohrkörperabschnitt, welcher über die Ohrkanalsonde eines infrarotstrahlungsempfindlichen Mittelohr-Thermometers paßt.
Die Diagnose und Behandlung vieler Körperleiden hängen von einem genauen Ablesen der Körperinnen- oder Rumpftemperatur eines Patienten ab und in einigen Fällen von einem Vergleich mit einer früheren Körpertemperaturmessung. Seit vielen Jahren beinhaltet die weitverbreitetste Art die Temperatur des Patienten zu messen die Verwendung eines Quecksilber-Thermometers. Diese Annäherung besitzt eine Zahl von Nachteilen.
Zunächst bestehen solche Thermometer normalerweise aus Glas. Sie müssen in den Mund des Patienten eingeführt und darin gehalten werden. Dies ist oft unbequem für den Patienten. Ferner können solche Thermometer brechen, was ernsthafte Fleischwunden oder Quecksilbervergiftungen zur Folge hat. Darüberhinaus sind Quercksilber-Thermometer schwierig abzulesen, müssen sterilisiert werden und müssen kräftig "hinuntergeschüttelt" werden, um das Quecksilber vor Gebrauch an dem untere Ende zu plazieren.
Wegen der obigen Nachteile herkömmlicher Quecksilber-Thermometer, wurden elektronische Thermometer entwickelt und sind nun weitverbreitet in Gebrauch. Bezeichnenderweise sind die kommerzialisierten Versionen solcher Elektronik-Thermometer entwickelt, um die Temperatur des Patienten oral oder rektal zu messen. Sie besitzen eine Sonde, die über Drähte mit einer getrennten Einheit verbunden ist, die einen elektronischen Schaltkreis enthält. Die Sonde wird in eine schützende Einwegplastikummantelung oder Hülle gesteckt, bevor sie in den Mund oder das Rektum eingesteckt wird. Nachdem die Temperatur des Patienten gemessen ist, wird die Hülle abgenommen und die Sonde wird zum Messen der Temperatur des nächsten Patienten in eine andere hygienische Hülle gesteckt. Auf diese Art ist das Elektronik-Thermometer schnell wiederverwendbar, ohne infektiöse Organismen zwischen Patienten zu übertragen. Die oben beschriebene Art von Elektronik-Thermometer verwendet eine überschaubare Technik, mittels der die Patiententemperaturmessung in einem bedeutend kürzeren Zeitraum abgelesen werden kann, beispielsweise innerhalb dreizehn Sekunden, gegenüber der mehreren Minuten, die bei dem herkömmlichen Quecksilber- Thermometer erforderlich sind. Solche Elektronik- Thermometer besitzen gewöhnlich Meßzähler oder andere Anzeigen, welche es dem Benutzer ermöglichen, die Temperatur viel genauer ablesbar zu bestimmen, als durch das Ablesen der Position des oberen Endes der Quecksilbersäule innerhalb einer Glasröhre. Die Sonde ist typischerweise ein verlängerter Stab mit kleinem Durchmesser. Die Hülle weist eine Hohlröhre mit einem offenen Ende und einem geschlossen etwa punktförmigen Ende auf. Sie besitzt einen runden Querschnitt mit relativ kleinem Durchmesser und ist aus nicht toxischem Kunststoffmaterial hergestellt.
Die Mittelohrmembrane wird allgemein von der Medizinischen Gemeinschaft zur Messung einer Patiententemperatur den oralen, rektalen oder axillären Stellen als überlegen betrachtet. Dies deshalb, weil die Mittelohrmembrane eher repräsentativ für die Körperinnen- und Rumpftemperatur ist und mehr auf Veränderungen der Rumpftemperatur anspricht. Hierzu waren bisherige Bemühungen ohne Erfolg, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Messen der Körpertemperatur via den externen Ohrkanal bereitzustellen. Ein Versuch war gewesen, einen Heißleiter, ein Thermoelement oder einige andere Arten von Geräten, die physikalischen Kontakt mit der Mittelohrmembrane erfordern, zu verwenden. Dieser Versuch ist wegen des Unbehagens des Patienten und der Gefahr eines physikalischen Verletzens der Mittelohrmembrane nicht erstrebenswert. Bei einem anderen Versuch wurde Luft gegen die Mittelohrmembrane gerichtet, um die Temperaturerhöhung der zurückkommenden Luft zu messen, um daraus die Temperatur des Patienten abzuleiten. Es ist offensichtlich, daß dieser Versuch bedeutende Nachteil hinsichtlich der Genauigkeit besaß. Ein dritter und besserer Versuch zur Mittelohr- Temperaturmessung beinhaltet das Aufspüren von Infrarotemmissionen in dem äußeren Ohrkanal. Um dies wirksam zu bewerkstelligen, muß eine Sonde teilweise in den äußeren Ohrkanal eingesteckt werden. Eine Ummantelung oder Hülle muß vorgesehen sein, um den vorderen Teil der Probe einzuschließen, um eine saubere, hygienische Oberfläche für den Patienten zu schaffen und um auch die Sondenspitze von Ohrwachs und Haaren freizuhalten. Die Sondenummantelung oder Hülle muß aus einem Material hergestellt sein, welches im wesentlichen durchlässig für Infrarotstrahlung ist.
Der hierin benutzte Ausdruck "Spekulum" soll jede Art von Ummantelung oder Hülle mit einschließen, welche so angepaßt sind, daß sie für den soeben beschriebenen Zweck über eine Sonde paßt. Wünschenswerterweise ist ein solches Spekulum nicht teuer, so daß es, nachdem eine Temperaturmessung durchgeführt wurde, weggeworfen werden kann, und ein neues Spekulum für den nächsten Patienten auf die Sonde aufgesteckt werden kann. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, eine solches Spekulum zu sterilisieren.
Aus der EP-PS-180 368 von O'Hara und Philips, welche am 07.05.86 veröffentlicht wurde und daher ein Dokument nach Artikel 54(3) EPC darstellt, ist ein System eines Infrarotthermometers offenbart, welches eine Sondeneinrichtung einschließlich eines langgestreckten, röhrenförmigen Wellenleiters mit einem an dem Sensor angrenzenden Ende und einem äußeren, von diesem Sensor abgewandten Ende, wobei das äußere Ende der Sondeneinrichtung für das Einstecken in einen menschlichen, äußeren Ohrkanal ausgebildet ist, um durch das äußere Ende des Wellenleiters Strahlung vom der Körperöffnung aufzunehmen, welche Strahlung zum Aufprall gegen den Sensor geleitet wird; unter einem Spekulum aus biegbarem Material, welches teleskopartig abnehmbar auf der Sondeneinrichtung angeordnet ist, wobei das Spekulum einen strahlungsdurchlässigen perforierten Querwandabschnitt aufweist, welcher sich quer über das offene äußere Ende des Wellenleiters erstreckt, und durch welches Strahlung in den Wellenleiter eindringen kann.
Das US-PS 3,282,106 von Barnes schlägt das Konzept eines Infrarotthermometers vor, welcher in dem Ohrhohlraum plaziert wird, um die Körpertemperatur zu messen. Ein Infrarotdetektor nimmt Strahlung durch einen innen polierten Kegelstumpf auf, welcher als ein Schild wirkt und welcher teilweise in den Ohrkanal eingesetzt wird. Dieser Kegelstumpf ist offensichtlich ein fester Bestandteil der Vorrichtung und ist nicht abnehmbar oder wegwerfbar. Aus der Beschreibung von Barnes geht hervor, daß dieser Kegel zwar keinen Teil des äußeren Ohres berühren sollte, jedoch deutet Barnes an, daß der Kegel aus mangelnder Übung des Benutzers Partien leicht berühren kann. Dennoch ist kein schützendes Spekulum für den Kegel in dieser Druckschrift offenbart. In diesem Barnes Patent ist ferner eine alternative Ausführung mit einem herkömmlich geformten Ohrstecker offenbart, welcher den äußeren Ohrkanal berührt, aber nicht mit einem Spekulum vorgesehen ist.
Die US-PS 3,581,570 von Wortz, offenbart eine Mittelohr-Temperaturfühleinrichtung, welche Positioniermittel aufweist, um eine feste Verbindung zwischen dem Ohrteil und dem Radiometer herzustellen. Ein Polyäthylenschild paßt über den Sondenteil, um das Radiometer zu schützen. Es sieht nicht so aus, daß das Schild vollständig auswechselbar ist. Vielmehr scheint das Schild ein tassenförmiges Element mit einheitlicher Dicke zu sein. Die sehr geringe Länge und Breite des tassenförmigen Schildes würde ein Hantieren, Einsetzen und Auswechseln sehr schwierig machen.
Das US-PS 3,878,836 von Twentier offenbart ein Wegwerf-Spekulum für ein infrarotempfindliches Mittelohrthermometer. Dieses Spekulum besitzt die allgemeine Form eines Trichters und weist ein offenes vorderes und hinteres Ende auf. Das Patent schlägt vor, daß das Spekulum bevorzugterweise aus Polyäthylen geformt ist. Der grundsätzliche Nachteil dieses Spekulums ist, daß sein offenes vorderes Ende, welches teilweise in den Ohrkanal eingesteckt wird, mit Ohrwachs oder anderen Krümeln verstopft werden kann und dadurch ein gutes Funktionieren beeinträchtigt wird. Ferner kann das offene vordere Ende Keimen und anderen Fremdkörpern dazu dienen, mittels des Thermometer-Instruments selbst übertragen zu werden und schafft damit ein Risiko für die Ansteckung und Verbreitung von Bakterien und Viren unter Patienten.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Wegwert- Spekulum für die Ohrkanalsonde eines Mittelohr-Thermometers zu schaffen, welches zum einfachen Aufstecken und Entfernen auf/von einer Instrumentensonde ausgebildet ist, und welches eine hygienische Grenze zwischen dem Ohrkanal eines Patienten und dem Fühlerabschnitt eines infrarotempfindlichen Mittelohr-Thermometers besitzt, welches teilweise in den äußeren Ohrkanal gesteckt wird, nachdem auf dieses das Spekulum aufgesteckt wurde.
Ein erfindungsgemäßes Spekulum weist eine hygienische, schützende Ummantelung oder Hülle für die Ohrkanalsonde eines Mittelohrthermometers auf, an dem eine infrarotdurchlässige Membrane befestigt ist, die das vordere Ende des Hauptteils abdichtet, wobei die Membrane aus einem aus der Gruppe der Polypropylene und Polyäthylene auswählten Material besteht, und eine maximale Dicke von ungefähr 0,0254 mm (0.001 inches) und einer minimalen Dicke von ungefähr 0,0127 mm (0.0005 inches), wobei der Rohrkörperabschnitt spritzgegossen ist, und die Membrane ein auf das vordere Ende des Rohrkörperabschnitts aufgebondeter Film ist, und wobei der Film derart auf den Rohrkörperabschnitt aufgebondet ist, daß das Spekulum in der Lage ist 0,0084 kg/m² (1.2 PSI) standzuhalten, ohne zu zerreißen oder sich von dem Rohrkörperabschnitt abzulösen.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN

Es zeigen:
Fig. 1: eine aufrechte Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wegwerfspekulums;
Fig. 2: eine Längsschnittansicht des Spekulums aus Fig. 1 entlang der Linie 2-2 in Fig. 1;
Fig. 3: eine Querschnittsansicht des Spekulums nach Fig. 1 entlang der Linie 3-3 in Fig. 1;
Fig. 4: eine Ansicht von oben durch das Spekulum aus Fig. 1 vom oberen Ende aus;
Fig. 5: eine axiale Vorderansicht des Spekulum nach Fig. 1 von unten gemäß Fig. 1;
Fig. 6a, 6b, 6c: vergrößerte Teilansicht, welche weitere Details der bevorzugten Ausführungsform des Spekulums darstellen;
Fig. 7: eine stark vergrößerte Längsschnittansicht auf das vordere Ende des Spekulums nach Fig. 1, welcher die dünnen auf das vordere Ende des im allgemeinen röhrenförmigen Körpers aufgeklebten Filmmembrane darstellt.
Fig. 8: eine Draufsicht auf eine Baumstruktur, welche eine Vielzahl der in Fig. 1 dargestellten Wegwerf-Specula aufweist;
Fig. 9: eine Querschnittsansicht der Baumstruktur aus Fig. 8 entlang der Linie 9-9 in Fig. 8.

BESCHREIBUNG EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM

Bezugnehmend auf die Fig. 1 und 2 besitzt eine bevorzugte Ausführungsform 10 des wegwerf-Spekulums einen allgemeinen Rohrkörperabschnitt 12 und eine infrarotdurchlässige Membrane 14, welche an dem vorderen Ende des Rohrkörperabschnittes befestigt ist und dieses abdichtet. Der Röhrenkörperabschnitt besitzt eine im wesentlichen kegelstumpfförmige oder geköpfte Kegelform. Sein Durchmesser fällt zu seinem vorderen Ende ab und weist einige Schultern auf, wie nachfolgend genauer beschrieben wird. Die kegelstumpfförmige Gestalt ermöglicht es, daß das Spekulum in den Ohrkanal von sowohl Kindern als auch Erwachsenen teilweise eingeführt werden kann. Die verjüngte Gestalt ermöglicht es dem Spekulum ferner, eng über die Sonde eines Mittelohr-Thermometerinstrumentes zu passen und dort zu verbleiben, wie nachfolgend genauer beschrieben wird.
Das Spekulum besteht vorzugsweise aus einem nicht giftigen Material, da es mit der Haut des Patienten in Kontakt kommt. Ferner ist das Spekulum vorzugsweise aus einem Material, welches irgendwie biegbar ist. Dadurch kann sich das Spekulum geringfügig verformen, um das Einsetzen in den Ohrkanal zu erleichtern und aufgeklemmt über der Instrumentenprobe zu sitzen. Erfindungswesentlich ist jedoch, daß die Membrane 14 aus einem Material besteht, welches im wesentlichen durchlässig für Infrarotstrahlung vorzugsweise in 7-15 um Wellenbereich, oder noch besser für Infrarotstrahlung mit einer Wellenlänge von ungefähr 10 um durchlässig ist. Klinikversuche haben ergeben, daß genaue Innenkörpertemperaturmessungen durch Aufspürung von Infrarotstrahlung mit der vorher erwähnten Wellenlänge, welche in dem äußeren Ohrkanal ausgesendet wird, durchgeführt werden können.
Polypropylen und Polyäthylen sind beides Kunststoffmaterialen, welche im wesentlichen für Infrarotstrahlung mit der zuvor genannten Wellenlänge durchlässig sind. Natürlich hängt der Betrag der Abschwächung der Infrarotstrahlung, welche durch dieses Material hindurchgeht, von dessen Dicke ab. Folglich muß die Membrane 14 relativ dünn sein, daß die Schwächung der durch diese hindurchgehenden Infrarotstrahlung so ist, daß die Thermosäule oder andere Detektoren, welche die Infrarotstrahlung durch die Membrane empfangen, den maximal verfügbaren Betrag an Infrarotstrahlung spüren. Dieses erhöht die Genauigkeit der Temperaturfühlung. Ebenso sollte die Membrane eine einheitliche Dicke besitzen, ohne Falten oder andere Strukturmerkmale, welche die dadurch hindurch passierende Infrarotstrahlung verzerren. Derartige Verzerrungen können Fehler in dem Temperaturmeßvorgang verursachen.
Dementsprechend besteht die Membrane 14 (Fig. 7), welche als das Infrarotfenster dient, in einer bevorzugten Ausführungsform des Spekulums aus einem Polypropylen- oder Polyäthylenfilm mit einer maximalen Dicke von 0,0252 mm (0.001 inches) und einer bevorzugten Dicke im Bereich von 0,0127 mm (0.0005 inches) bis 0,0254 mm (0.001 inches). Vorzugsweise hält das Spekulum ungefähr 0,0084 kg/m² (1.2 PSI) stand, ohne zu zerreißen. Wie hernach im einzelnen genauer beschrieben wird, ist die Membrane 14 thermisch auf das vordere Ende des Röhrenkörperteils 12 aufgebondet und hält demnach den 0,0084 kg/m² (1.2 PSI) Stand. Der Rohrkörperabschnitt 12 (Fig. 2) des Spekulums muß nicht aus einem infrarotdurchlässigen Material hergestellt sein. Jedoch ist das Spekulum einfacher herzustellen und die Bondverbindung zwischen der Membrane und dem Körperabschnitt ist optimal, wenn beide, die Membrane und der Körperabschnitt, aus dem gleichen Plastikmaterial bestehen. Der Körperabschnitt muß ausreichend stabil sein, damit das Spekulum über die Sonde gesteckt werden kann und von der Sonde entfernt werden kann, ohne daß die Bedienperson das Spekulum berühren muß. Dies stellt sicher, daß das Spekulum hygienisch ist, wenn es in den Ohrkanal des Patienten eingeführt wird.
Entsprechend muß die Dicke der Wände des Körperabschnitts 12 so ausgewählt sein, daß diese ausreichende Struktursteifigkeit besitzen, um das zuvor erwähnte Aufstecken und Entfernen von der Instrumentensonde zu ermöglichen. Beispielsweise ist bei einem Körperabschnitt, welcher aus Polypropylen oder Polyäthylen besteht, eine Wanddicke zwischen ungefähr 0,254 mm bis 0,508 mm (0.01 bis 0.02 inches) angemessen.
Der Rohrkörperabschnitt 12 (Fig. 1) weist ein vorderes Segment 12a, ein Mittelsegment 12b und ein rückwärtiges Segment 12c auf. Das vordere Ende des Segments 12a ist abgerundet, um die Befestigung der Membrane 14 zu erleichtern, wie in Fig. 7 dargestellt. Vier über den Umfang beabstandete, in Längsrichtung verlaufende Flansche 16 (Fig. 1, 2 und 4) ragen von dem hinteren Ende des Segments 12c hervor. Diese können mit einer Lagerwulst (nicht dargestellt) an ihren vorderen Enden einrasten, um zu helfen, das Spekulum hygienisch zu halten, wenn die Sonde des Infrarot-Thermometers in das Spekulum eingeführt wird. Drei über den Umfang beabstandete Ohren 18 (Fig. 1, 2 und 3) stehen von dem Inneren des Segments 12b nach innen vor und wirken mit den entsprechenden Sperrhaken in der Thermometersonde (nicht dargestellt) zum Halten des Spekulums auf der Sonde zusammen. Die Ohren 16 besitzen eine halbmondförmige Gestalt mit einer konvexen Oberfläche, wie in der Längsteilschnittansicht der Fig. 6a, der Horizontalschnittansicht von Fig. 6b und der Draufsicht aus Fig. 6c dargestellt.
Beispielsweise kann der Außendurchmesser des Segments 12a des Rohrkörperabschnitts von einem Außendurchmesser von 7,9756 mm (0.314 inches) unmittelbar hinter dem gekrümmten vorderen Ende davon bis auf einen Außendurchmesser von 8,3588 mm (0.329 inches) an dessen hinterem Ende konisch zulaufen. Das Segment 12b kann unter einem Winkel von ungefähr 45º relativ zu der inneren Wand des Segments 12a verlaufen. Die Außenwand des Segments 12c kann unter einem Winkel von 5º relativ zu der zentralen Längsache des Spekulums verlaufen. Der Rohrkörperabschnitt 12 kann in seiner Gesamtheit eine Ausdehnung in Längsrichtung von 20,32 mm (0.8 inches) besitzen. Das vordere gekrümmte Ende des Segments 12a kann einen Außenradius von 1,3970 mm (0.055 inches) aufweisen. Die Ohren 18 können 0,254 mm (0.010 inches) weit in das Innere des Spekulums hineinragen. Vorzugsweise divergieren beide, die inneren und die äußeren Wände des Segments allmählich weg von der zentralen Längsachse des Spekulums, um so den engen Sitz auf der Sonde des Infrarot-Thermometers zu erleichtern.
Um den Gebrauch und die Fracht zu erleichtern, können eine Vielzahl von Spekula in einer Anordnung von Reihen und Spalten in einer Baumstruktur 20 (Fig. 8) von miteinander verbundenen Schienen 22 und Seitenwänden 24 (Fig. 9), welche aus dem gleichen Kunststoffmaterial wie der Spekulumkörper besteht, miteinander verbunden sein. Kleine werkstoffeinstückig aufgeformte Ausweitungen 26 (Fig. 9) verbinden den Rohrkörperabschnitt jedes der Spekula mit den Schienen und den Seitenwänden der Baumstruktur. Diese Ausweitungen sind so angepaßt, daß sie leicht abgebogen werden können, um ein ausgewähltes Spekulum durch einen vorbestimmten Kraftbetrag, welcher auf das eine Spekulum in einer Richtung weg von der Baumstruktur aufgebracht wird einzeln herauszulösen, während die Baumstruktur festgehalten wird. Die Seitenwände der Baumstruktur können in einem Gehäuse des Thermometers gelagert sein, wie in der hiermit zusammenhängenden US-Patentanmeldung 663,769, die oben angegeben ist, dargestellt. Jedes Spekulum kann ebenfalls in einer entsprechenden Wulst in dem Gehäuse mit Wänden aufgenommen sein, welches die Flansche 16 einrastet und lagert, wenn die Sonde des Thermometers in das hintere Ende des Spekulums eingesteckt und nach unten gegen die Wulst gedrückt wird. Das Spekulum wird folglich über die Sonde gestülpt und die Ohren 18 wirken mit dem Rückhaltehaken der Sonde zusammen. Wenn dieses eingetreten ist, brechen die Ausweitungen 26. Die Sonde kann dann zurückgezogen werden und das Spekulum wird fest darauf gehalten. Vorzugsweise wirkt der Körperabschnitt des Spekulums mit der Sonde so zusammen, daß die Membran leicht über die Sondenspitze gespannt wird, und dadurch sämtliche Falten in der Membrane entfernt. Wenn die Ohren 18 mit den Rückhalteohren der Sonde zusammenwirken, wird die Membran fest und gespannt gehalten, wodurch jegliche Falten, welche die Meßgenauigkeit beeinflussen würden, beseitigt werden.
Obwohl hier eine bevorzugte Ausführungsform des Spekulums beschrieben ist und eine gebrauchsfertig verbundene Anordnung von Spekula, dürfte es der Fachwelt klar sein, daß unsere Erfindung sowohl in der Anordnung als auch im Detail modifiziert werden kann. Daher soll der beanspruchte Schutzbereich der vorliegenden Erfindung lediglich entsprechend dem Schutzumfang der folgenden Patentansprüche begrenzt werden.

Claims

1. Wegwerf-Spekulum mit einem im allgemeinen rohrförmigen Teil (12), welcher über die Ohrkanalsonde eines infrarotstrahlungsempfindlichen Mittelohr- Thermometers paßt, dadurch gekennzeichnet, daß

- eine infrarotdurchlässige Membrane (14) daran befestigt ist und ein vorderes Ende des rohrförmigen Teils (12) abdichtet,

- die Membrane (14) aus einem Material hergestellt ist, welches aus der Gruppe der Polypropylene und Polyethylene ausgewählt ist und eine maximale Dicke von ungefähr 0,0254 mm (0.001 inches) und eine minimale Dicke von ungefähr 0,0127 mm (0.0005 inches) aufweist,

- der rohrförmige Teil (12) spritzgegossen ist, und die Membrane (14) ein auf das vordere Ende des rohrförmigen Teils aufgebondet ist, und

- der Film derart auf den rohrförmigen Teil aufgebondet ist, daß das Spekulum in der Lage ist, 0,0084 kg/qm (1,2 PSI) zu widerstehen, ohne zu zerreißen oder sich von dem rohrförmigen Teil abzulösen.

2. Spekulum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Teil (12) mit einer Mehrzahl von mit Abstand über den Umfang verteilt angeordneten, sich in Längsrichtung erstreckende Flansche (16) ausgebildet ist, welche von dem hinteren Ende des rohrförmigen Teils nach außen ragen.

3. Spekulum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Teil (12) aus einer Rohrwand mit einer Dicke von ungefähr 0,254 mm (0.01 inches) bis 0,508 mm (0.02 inches) gebildet ist.

4. Spekulum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der rohrförmige Teil (12) mit einer Mehrzahl von nach innen ragenden Rückhalteohren (18) ausgebildet ist.

5. Spekulum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende des rohrförmigen Teils (12) abgerundete Kanten besitzt.

6. Spekulum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (14) eine einheitliche Dicke aufweist.

7. Spekulum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membrane (14) keine Falten aufweist.

8. Anordnung von Spekulums nach Anspruch 1, die in Reihen und Spalten in einer Baumstruktur (20) von verbindenden Schienen (22) und Seitenwände (24) miteinander verbunden sind, wobei die Spekulums mit den Schienen (22) und die Seitenwände (24) mit Verlängerungen (26) verbunden sind.