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Vorrichtung zum genauen Ausrichten einzulegender Papierblätter. Für
diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom a. Juni igi i die Priorität auf
Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika vorn 3o. August igi6
beansprucht. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an Schreibmaschinen zum Ausrichten
von Papierblättern bei deren Einlegen in die Maschine. Diese Einrichtung besteht
aus einem oberhalb und vor der Schreibwalze angeordneten Anlegetisch, der vielfach
auch mit- Stiften versehen ist, auf die mit Lochungen versehene Blätter aufgereiht
werden können. Nach der Erfindung wird der Anlegetisch aus einzelnen Teilen zusammengesetzt,
und die die Stifte tragenden Seitenteile sind gegeneinander oder gegenüber einem
Mittelteil einstellbar gemacht. Bei besonders hohem Anlegetisch empfiehlt es sich,
die Seitenteile gegenüber dem Mittelteil hinaus zu verlängern, und zwar in der Weise,
daß oberhalb des Mittelteiles ein genügend großer freier Raum verbleibt, wodurch
das bequeme Einführen neuer Papierblätter hinter der Schreibwalze erleichtert wird.
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Auch ist nach der Erfindung Vorsorge getroffen, den Anlegetisch der
Schreibwalze nähern. zu können oder ihn von ihr zu entfernen, und zwar dadurch,
daß er bzw. die Teile des Anlegetisches mit dem Träger durch Schlitze und Schrauben
in Verbindung stehen. Um die Stifte zurückziehen zu können, sind diese auf besonderen
Leisten hinter den Seitenteilen derart angeordnet, daß sie durch den Anlegetisch
hindurchragen, während die Leisten so beweglich geführt sind, daß sie vom Anlegetisch
nach hinten abgehoben werden können. Zweckmäßig geschieht dies in der Weise, daß
die die Seitenstifte tragenden Leisten durch Schrägschlitze von parallel zu den
Stiftreihen geführten Schiebern eingreifen, so daß durch die Längsbewegung der Schicber
die Stifte zurückgezogen oder vorgeschoben werden können.
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Abb. i der Zeichnung zeigt eine schaubildliche Darstellung des Wagens
einer Schreibmaschine, an dem die Erfindung angebracht ist. Abb. 2 zeigt gleichfalls
in schaubildlicher Darstellung den Anlegetisch in etwas vergrößertem Maßstabe mit
der Vorrichtung zum Zurückzieb en der Aufreihstifte. Abb. 3 zeigt den Höhenschnitt
des Schreibwalzenträgers mit dem Anlegetisch und den Aufreihstiften in der Arbeitsstellung.
Abb. ¢ zeigt eine ähnliche Ansicht wie Abb. 3, jedoch mit zurückgezogenen Aufreihstiften.
Abb. 5 zeigt in schaubildlicher. Darstellung gewisse Teile von der Maschine abgenommen,
insbesondere den Tisch, den Stiftträger und die Antriebsteile zum Bewegen des genannten
Trägers.
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Die Schreibwalze io ist mit ihrer Achse ii drehbar in den Seitenteilen
12 und 13 eines Rahmens gelagert. An der Einführungsseite der Schreibwalze
ist die schräge Papierstütze oder das Blech 14 angebracht. Die Typenhebel 15 (Abb.
4) können in der üblichen Weise in Tätigkeit gesetzt werden, um ein Anschlagen der
Typen an der vorderen Fläche der
Schreibwalze zu ermöglichen. Vordere
und hintere Mitnehmerrollen 16 und 17 drücken gegen die untere Seite der Schreibwalze
und arbeiten mit dieser zusammen, um die Papierblätter um die Schreibwalze unten
herum und aufwärts an der Schreiblinie vorbeizuführen. Die Wellen der Mitnehmer-
oder Zuführungsrollen sind in Hebeln 18 gelagert, die ihrerseits drehbar auf einer
Stange zg angeordnet sind. Die Hebel 18 werden von einer schwingbaren Welle 2o aus
bewegt, die mit abgeflachten Teilen versehen ist, so daß bei der Drehung dieser
Welle die Arme 21 der Hebel 18 auseinandergedrückt werden, so daß die Mitnehmerrollen
sich von der Schreibwalze abheben. Eine Taste 22 zum Auslösen der Mitnehmerrollen
ist durch eine Stange 23 mit einem Arm 24 der Welle 20 verbunden, so daß beim Niederdrücken
der Taste die Welle 2o ausschwingt und die Rollen 16 und 17 nach unten sich von
der Schreibwalze entfernen. Durch nicht dargestellte Federn werden die Mitnehmerrollen
wieder an die Schreibwalze herangeführt, wenn die Taste 22 nach oben gedrückt wird.
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Die Schreibwalze kann entweder mit Hilfe der auf der Schreibwalzenachse
vorgesehenen Handräder 25 oder, durch den üblichen Zeilenschaltmechanismus
gedreht werden. Der letztere besteht im wesentlichen aus einem Hebel 26, der einen
Schieber 27 zurückzudrücken vermag, -um eine an diesem Schieber befindliche Klinke
zurückzubewegen und das Schaltrad 28, das mit der Schreibwalze verbunden ist, zu
drehen.
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Die oben beschriebenen Teile befinden sich an den üblichen Schreibmaschinen
und sind daher an sich bekannt.
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Der Anlegetisch 3o für die Papierblätter besitzt Seitenteile 31 und
32 und eine dazwischenliegende Verbindungsplatte 33. Die Endplatten 31 und 32 sind
einstellbar an der Mittelplatte 33 durch Schrauben 34 befestigt, die durch längliche
Öffnungen 35 in den Endplatten 31, 3z durchragen und durch Festziehen die Endplatten
mit der Mittelplatte 33 fest verbinden. Durch Lösen der Schrauben können die Endplatten
31 und 32 gelockert werden, worauf sie in der Längsrichtung an der Platte 33 verschoben
werden können, um Aufreihstifte oder Zapfen 36 einzustellen für Papierblätter von
verschiedener Breite oder zum Einstellen eines Blattes, das von einer Reihe Stifte
gehalten wird gegenüber einem anderen Blatt, das von der andern Stiftreihe erfaßt
ist. Der Anlegetisch 30 ist an dem Schreibwalzenträger in einer solchen Lage
angebracht, daß er von der Schreibwalze ab sich aufwärts nach hinten erstreckt,
so daß die Papierblätter a, b mit ihrer vorderen Führungskante über dem Tisch
3o liegen und die Blätter auf die Zapfen 36 aufgelegt werden können, wodurch sie
in richtiger Weise ausgerichtet werden. Die Hilfsmittel zum Tragen des Tisches bestehen
aus Böcken 37 an den Enden der Schreibwalze, einer Stange 38, die die Böcke miteinander
- verbindet und einer Stange 39, die sich zwischen den Seitenteilen des Schreibwalzenrahmens
erstreckt. Böcke 40, die auf den Stangen 38 und 39 ruhen, besitzen nach vorn
gerichtete Arme 41, die an dem Anlegetisch befestigt sind, beispielsweise durch
Klemmschrauben 42, die durch lotrechte Schlitze 43 in den Endplatten 31 und 32 durchragen
und in die Arme 41 eingeschraubt sind. Diese Verbindungsart gestattet eine Einstellung
des Tisches in Richtung nach der Schreibwalze bzw. von dieser ab, wobei die Schrauben
42 den Tisch in der eingestellten Lage an den Böcken 40 festklemmen.
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Die Aufreihstifte 36 sind reihenweise nahe den Enden zu beiden Seiten
des Tisches 3o angeordnet, und zwar wird jede Stiftreihe von einem Träger 44 hinter
dem Tisch aufgenommen, in der Weise, daß sie durch Öffnungen 45 in den Tisch hindurchragen
können. Die Stiftträger 44 können derart bewegt werden. daß die Stifte zurückgezogen
oder wieder vorgeschoben werden können, und zwar geschieht dieses mit Hilfe von
Schiebern 46, die mit schrägen Schlitzen 47 ausgestattet sind. Durch diese Schlitze
reichen Stifte 48, die an dem Stiftträger 44 befestigt sind, hindurch.
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Die Einstellschieber 46 sind an der Rückseite des Tisches verschiebbar
angebracht in der Weise, daß sie in Richtung nach der Schreibwalze bewegt oder von
dieser entfernt werden können. Zu diesem Zweck kommen mit Köpfen versehene Stifte
in Anwendung, die durch Längsschlitze 51 in der unteren bzw. der hinteren Wandung
des Einstellschiebers hindurchragen und in Führungsbacken 52 eingeschraubt sind,
die an dem Tisch hinten in der Nähe seines oberen Randes angebracht sind. Die unteren
Enden der Einstellschieber 46 sind in ähnlicher Weise durch Stifte 54 geführt, die
durch Schlitze 55 in dem Einstellschieber durchragen und an Winkelstücken 56 sitzen,
die durch Schrauben oder Bolzen 57 an Winkelstücken 58 befestigt sind. Letztere
erstrecken sich in der Längsrichtung der unteren Kante des Tisches und sind an dieser
befestigt. Durch die beschriebene Konstruktion vermag der Einstellschieber 46 sich
mit Bezug auf den Tisch auf- und abwärts zu bewegen, ohne von ihm abgehoben zu werden
und ohne seitliche Bewegungen auszuführen, so daß also nur eine Längsbewegung möglich
ist.
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Zur Erzielung der Bewegungen der Einstellschieber ist eine Taste 6o
vorgesehen, die
auf einer schwingbaren Welle 6z angebracht ist.
Auf letzterer sitzen Zahnräder 62, mit denen Zahnstangen 63 an dem Schieber 46 im
Eingriff stehen. Die Welle 61 ist an der Rückseite des Anlegetisches drehbar gelagert,
und zwär in Lagerböcken 64, die an der hinteren Fläche der Platte 3= befestigt sind.
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Wird die Taste 6o aufwärts bewegt, bis zu der Stellung Abb. t und
3, so werden die Stiftträger q.q_ dicht gegen die hintere Flä^he des Tisches gedrückt,
so daß die Stifte 36 durch die Öffnungen 45 hindurchrageri und das Auflegen der
Papierblätter gestatten. Um die Stifte zurückzuziehen, wird die Taste in die Stellung
Abb.4 gebracht, wodurch die Zahnräder 62 die Zahnstangen 63 so bewegen, daß die
Einstellschieber 46 aufwärts sich von der Schreibwalze entfernen. Infolge dieser
Bewegung üben die Hubschlitze 47 einen Druck auf die Stifte 48 aus, so daß diese
zurückgeschoben werden und mithin die Stiftträger 44 rechtwinklig hierzu sich von
der Tischoberfläche entfernen, so daß die Stifte 36 aus dem Papierblatt herausgezogen
werden. Offenbar werden die Stiftträger dadurch, daß die Stifte 36 durch die Öffnungen
45 in dem Tisch eine zwangläufige Führung erhalten, nur rechtwinklig zu dem Tisch
bewegt, und demzufolge werden die Stifte 36 zurückgezogen, ohne daß hierbei irgendwelche
Verschiebung oder ein Zerreißen der Blätter eintreten kann.
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Um ein Einordnen der Papierblätter zu ermöglichen, können die Mitnehmer-
oder Zuführungsrollen 16 und 17 durch Niederdrücken der Taste 22 von der Schreibwalze
abgehoben werden. Das erste Blatt b wird dann- auf die Papierstütze 14 gelegt und
um die untere Fläche der Schreibwalze herum vorgeschoben, bis die Führungskante
des Papierblattes über den Tisch 3o reicht. Das Blatt wird dann mit seinen Randdurchlochungen
auf die vorragenden Stifte 36 aufgesteckt, wodurch es winkelrecht zur Schreibwalze
ausgerichtet wird und eine solche Lage einnimmt, daß die erste Schreibzeile erzeugt
werden kann. Darauf kann ein äußeres Blatt a mit dazwischenliegendem Kohlepapier
auf das erste Blatt b gelegt werden in der Weise, daß es zwischen dem erstgenannten
Blatt b und der Papierstütze 14 liegt, worauf es auch vorgeschoben wird, nm beschrieben
werden zu können. Das Blatt wird auch mit Bezug auf die Stifte 36 eingestellt und
liegt somit in derselben Weise gerichtet wie das erste Blatt. Hierbei können die
Papierblätter mit ihren vorderen Rändern in verschiedener Lage liegen, je nach der
Beschaffenheit der Blätter und der Stelle, an welcher die Eintragungen auf den verschiedenen
Blättern vorgenommen werden sollen. Nachdem die Blätter, wie beschrieben, eingelegt
sind, wird die Taste 22 angehoben, um die Zuführungsrollen 16 und 17 an die Schreibwalze
anzulegen. Alsdann wird die Taste 6o heruntergezogen, um die Stifte 36 rückwärts
zu bewegen, demzufolge die Papierblätter freigegeben werden und über den Anlegetisch
hinweg bewegt werden können, ohne von den Stiften behindert zu werden.