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Papierführung für Schreibmaschinen. Für diese Anmeldung ist gemäß
dem Unionsvertrage vom 2. Juni r91 t die Priorität auf Grund der Anmeldung in den
Vereinigten Staaten von Amerika vom 14. Januar i916 beansprucht. Die üblichen Schreibmaschinen
besitzen einen hinter der Schreibwalze angeordneten Führungstisch. Es sind aber
auch Schreibmaschinen bekannt, bei denen auch vorn tangential von der Schreibwalze
ab nach hinten geneigte, sich aufwärts erstreckende Papierführungstische vorgesehen
sind, die seitliche Ausrichteleisten besitzen. Diese vorderen Papierführungstische
sollen das Anlegen der Arbeitsblätter ermöglichen, wobei es darauf ankommt, daß
diese im vorgeschriebenen Verhältnis zueinander mit ihren Führungskanten einander
folgend eingelegt werden. Es erweist sich vielfach als schwierig, -die Arbeitsblätter
trotz der Ausrichteleisten genau auszurichten, da es leicht vorkommt, daß beim Einschieben
eines Blattes das andere vorher eingelegte seine Lage verändert. Um diesem Übelstande
abzuhelfen, kommt nach der vorliegenden Erfindung am vorderen Papierführungstisch
eine Einrichtung in Anwendung, die zweckmäßig gegenüber der Ausrichteleiste vorgesehen
ist und dazu dient, beim Einlegen oder Ausrichten eines neuen Blattes ein vorher
eingelegtes gegen Längsverschiebung zu sichern. Diese Einrichtung kann aus einer
Aufrauhung des Papierführungstisches selbst bestehen, und zwar wird diese Aufrauhung
in der Regel gegenüber der Ausrichteleiste anzubringen sein. Zwischen dieser Aufrauhung
und der gegenüberliegenden Ausrichteleiste ist der Führungstisch, falls hinter ihm
Papierrollen für endlose Papierbänder gelagert werden, ausgeschnitten, so daß man-
zu diesen bequem gelangen kann.
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Abb. z der Zeichnung zeigt in schaubildlicher Darstellung den Wagen
einer Underwood-Schreibmaschine, an dem der Gegenstand der Erfindung angebracht
ist. Abb. z zeigt die vordere Ansicht und Abb. 3 einen Schnitt der Einrichtung mit
eingelegten Schreibblättern.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist auf dem üblichen Papierführungsblech
9 hinter der Schreibwalze 5 eine längere Rinne 25 vorgesehen, auf die die losen
Schreibblätter 6o, 61 zunächst gelegt werden, die dann von unten um die Schreibwalze
herumgeleitet und vorn auf dem Anlegetisch 51 ausgerichtet werden. Zum bequemen
Überleiten der Schreibblätter
von hinten nach vorn besitzt die Rinne
25 einen gekrümmten, die Schreibwalze 5 konzentrisch umschließenden Teil 26 und
seitliche Flanschen 27 und 28, die als Führungsleisten für die Arbeitsblätter dienen
wie der Teil 26, um die untere Seite der Schreibwalze herumgeführt sind und obere
Verbreiterungen 29 erhalten können.
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Zur Verwendung eines endlosen Sammelpapierbandes kann eine auf Böcken
31 und 32 gelagerte Rolle 33 in Anwendung kommen, auf die das Papierband 3.1 zusammen
mit einem Kohleband 35 (Abb. 3) aufgewickelt ist. Diese Bänder werden um die Schreibwalze
unten herumgeleitet und, von der Leitrolle 37 geführt, auf die Spindel 38 aufgewickelt.
Die `'i elle 39 der Leitrolle 37 ruht gleichfalls in den Böcken 3z, 32, während
die Spindel 38 in dem Rahmen 4o gelagert ist, dessen wagerechte Verbindungsstange
41 als Abreißkante für die beschriebenen Teile des Papierbandes dient. Die Aufwickelspinde138
wird von dem bekannten Zeilenschaltmechanismus aus unter Vermittlung der Getriebe-16,
.15, .1.1., 43 angetrieben.
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Der zum Ausrichten und Führen der Arbeitsblätter 6o, 61 dienende vordere
Anlegetisch 51 wird mit Hilfe von durch Schlitze 5.1 durchragenden Schrauben 53
an Böcken 52 befestigt, die von der Stange 3o und der Welle 39 getragen werden,
wobei Vertiefungen die Köpfe der Schrauben 53 aufnehmen, um diese vor der Tischfläche
nicht vorragen zu lassen. Dieser Anlegetisch, der in der Längsrichtung einstellbar
sein kann, reicht unten nicht ganz bis zur Schreibwalze heran, um das Sammelpapierband
3.1 mit seinem Kohlepapier 35 durchtreten zu lassen.
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Der Tisch ist auf einer oder beiden Seiten mit Flanschen 55 und 56
ausgestattet, die als Führungsleisten für die Längskanten der Arbeitsblätter dienen.
Der auf der linken Seite befindliche Flansch liegt mit der Führungsleiste 28 auf
der Rinne 25 in einer Ebene, so daß ein gegen die Führungsleiste 28 eingestelltesArbeitsblatt
auch gegen die Führungsleiste 55 anliegt. Die Rinne 25 kann die gleiche Breite erhalten
wie der Arbeitstisch 51, wenngleich dieses kein unbedingtes Erfordernis ist, wobei
dann die rechten Führungsleisten 27 und 56 gleichfalls in einer Ebene liegen. Die
Seitenteile des Tisches sind nach oben verlängert und mit aufgerauhten Flächen 57
ausgestattet, um das Arbeitsblatt auf dem Tisch festhalten zu können, wenn ein darüberliegendes
Blatt gerichtet werden soll.
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Der Hauptteil z des Arbeitstisches 51 kann verhältnismäßig kurz sein,
während die Seitenteile 58 mit den aufgerauhten Flächen 57, auf welchen die Ränder
der Arbeitsblätter ruhen, eine verhältnismäßig große Länge besitzen, wobei auch
die Führungsflanschen 55 und 56 entsprechend lang gestaltet sind, so daß die Arbeitsblätter
eine ausreichend lange Unterstützung erhalten und leicht und genau eingestellt werden
können. Hierdurch entsteht zwischen den Verlängerungen 58 ein Ausschnitt, der einen
Durchblick gewährt, so daß der Bandzuführungsmechanismus sichtbar und dieser sowohl
als auch das Band selbst zugänglich ist.
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Beim Ausrichten der Arbeitsblätter auf der Schreibwalze zur Aufnahme
der Schrift wird die Taste =7 (Abb. 2) niedergedrückt, so daß die Zuführungsrollen
16 von der Schreibwalze sich abheben und das innere Arbeitsblatt 6o von vorn nach
hinten oder noch besser von hinten nach vorn auf die Schreibwalze aufgelegt werden
kann. In@ letzteren Falle wird das Blatt von der Rinne 25 zwischen Schreibwalze
und der Verlängerung 26 vorgeschoben und gelangt schließlich mit ihrer Führungskante
auf den Tisch 5z.
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Die Seitenführungen der Rinne und des Tisches ermöglichen ein schnelles
und genaues Ausrichten winkelrecht zur Schreibwalze und auch ein gleichzeitiges
Führen in bezug auf die Längsrichtung der Schreibwalze. Das Blatt kann auch bequem
von Hand rückwärts und vorwärts geschoben werden, so daß die Lage der ersten Schreibzeile
genau bestimmt werden kann, worauf der Schreiber mit einer Hand das Blatt festhält,
wie in Abb. 2 angedeutet ist, in der der Finger 59 der rechten Hand den Rand des
Blattes 6o erfaßt und gegen die auf-' geraubte Fläche 57 drückt. Eine Verschiebung
des eingestellten Blattes ist somit verhindert, während das äußere oder Originalblatt
61 mit Hilfe der anderen Hand eingelegt wird und in ähnlicher Weise gerichtet werden
kann wie das Blatt 6o. Das äußere Blatt kann das eines Loseblattbuches sein, auf
das die Eintragungen für eine Anzahl von Rechnungen, Fakturen oder Frachtbriefen
vorgenommen werden können. Dieses Blatt wird mit Bezug auf seine Führungskante um
eine größere oder geringere Entfernung vor oder unterliegenden Faktura oder Kontoauszug
eingelegt, um die Eintragung auf dem Buchblatt in richtiger Lage mit Bezug auf die
frühere Eintragung vorzunehmen. Die j Eintragungen auf dem Geschäfts- oder Hauptbuchblatt
werden gewöhnlich in lotrechten i Rubriken vorgenommen, die geeignete Köpfe oder
Überschriften tragen, während. die Rubriken selbst durch Linien voneinander getrennt
sind. Diese Anordnung oder Einteilung wird auf der Rechnung oder der Faktura vorgenommen.
Es ist somit wichtig, daß das Buchblatt in genauer Übereinstimmung mit dem darunter
befindlichen Blatt gerichtet ist, so daß die Eintragungen an der richtigen Stelle
erfolgen. Die hier dargestellte Anordnung gestattet ein schnelles und genaues Einstellen
und Richten der verschiedenen Blätter gegenseitig. Ist das
Originalblatt
61, wie oben beschrieben, eingelegt, so wird die Taste 17 zurückbewegt, so daß die
Zuführungsrollen die Blätter erfassen und zusammen mit der Schreibwalze in üblicher
Weise in Tätigkeit treten, um die Schreibblätter in richtiger Lage zu halten und
über die Schreibwalze hinwegzuführen, wenn letztere ihre Drehbewegung ausführt.
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Zwischen den Blättern 6o und 61 wird das übliche Kohleblatt 62 eingezogen,
das zusammen mit dem Blatt 61 als ein Ganzes weiterbewegt wird. In einigen Fällen
kann auch die Rechnung oder die Faktura das Buchblatt überdecken, um den Originaldruck
aufzunehmen. Die Erfindung ist oben in Verbindung mit einer Faktura oder einer Rechnung
und einem Buchblatt beschrieben, dies ist aber nur beispielsweise geschehen, da
die Erfindung auch mit anderen Arten von Schreibblättern Verwendung finden kann.
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In der praktischen Handhabung der Maschine wird die Zuführungsrolle
zuerst abgehoben, und die Blätter 6o, 6= werden zunächst zusammengelegt und alsdann
in die Rinne 25, 28 eingeführt, wobei sie um die Schreibwalze unten herum und auf
den Ausrichtetisch 5= geführt werden. Von der Seitenkante des Barunterliegenden
Blattes 6o ist genügend sichtbar, um dem Schreiber zu ermöglichen, zu erkennen,
wenn das Blatt eine solche Lage einnimmt, daß es die erste Schreibzeile aufnehmen
kann, und da die Blätter noch lose liegen, so kann er sie leicht gegenseitig einstellen,
wie es zum Schreiben erforderlich ist, unter Zuhilfenahme der vorderen Skala 65,
wie sie bei Underwood-Schreibmaschinen üblich ist: Während der Schreiber mit Hilfe
des Daumens 59 die entenliegenden Schreibblätter 6o in der Druckstellung
festhält, benutzt er die linke Hand, um die äußeren Blätter oder das äußere Blatt
61 auf und nieder zu schieben, um die erste Zeile in die richtige Lage zu bringen,
damit diese durch die Typen beschrieben werden kann. Um diese Einstellung zu erleichtern,
ist die Fläche des entenliegenden Blattes 6o mit einer lotrechten Reihe von Teilstrichen
63 ausgestattet, die mit Teilstrichen 64. am rechten Rande des äußeren Blattes 61
übereinstimmen. Alsdann können beide Blätter oder beide Blätterarten durch die linke
Hand festgehalten werden, während mit Hilfe der rechten Hand die Druckrolle 16 wieder
in ihre Arbeitsstellung gebracht wird. Alsdann können die verschiedenen Eintragungen
auf den Blättern vorgenommen werden, worauf diese von der Maschine wieder abgenommen
werden können, während das Sammelblatt, auf welchem die Kopien gleichzeitig angefertigt
werden, in der Maschine verbleibt, um auch die Kopien der nächstfolgenden Rechnungen
oder Schreibblätter aufnehmen zu können.
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Soll die Schrift nahe dem oberen Rande der Einzelblätter erfolgen,
beispielsweise wenn die erste Zeile einer Rechnung oder eines Kontoauszuges geschrieben
werden soll, so reicht das Blatt nicht weit genug herauf, um die linke Ausrichteführung
55 zu erreichen. Nichtsdestoweniger werden die Blätter mit Bezug auf die Schreibzeile
winkelrecht ausgerichtet, da die Führungsleiste 55 mit der Führungsleiste 28 der
Rinne übereinstimmt. Gewünschtenfalls kann durch Verlängerung der Seitenwand 28
der Rinne 25 um die Schreibwalze herum ein Übergang nach der Führungsschiene 55
geschaffen werden, wenngleich dies nicht erforderlich ist, da die Wirkung einer
fortgesetzten Führung auch ohnedies vorhanden ist.
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Soll eine neue Mitteilung oder eine neue Rechnungslegung zusammen
mit einem gesammelten Blatt für das Hauptbuch o. dgl. in der Maschine beschrieben
werden, so kann das neue zur Aufnahme der Mitteilung oder der Rechnung bestimmte
Blatt 6o so eingelegt werden, daß die erste leere Zeile des Hauptbuchblattes über
der ersten zu bedruckenden Zeile des neuen Einzelblattes liegt, so daß die neue
Eintragung gleichzeitig erfolgen kann. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Abb. 2
nur schematisch die Anordnung der eingelegten Blätter zeigt, um die erste Zeile
aufnehmen zu können, d. h. die erste leere Zeile unter dem beschriebenen Teil des
Blattes 61 liegt auf der Skala 65, anstatt, wie angedeutet, weiter über dieser hinaus.