DE366153C - Verfahren zur Vorbereitung von Flaechen fuer die Aufbringung von Farb- und Lackanstrichen - Google Patents

Verfahren zur Vorbereitung von Flaechen fuer die Aufbringung von Farb- und Lackanstrichen

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DE366153C
DE366153C DET22291D DET0022291D DE366153C DE 366153 C DE366153 C DE 366153C DE T22291 D DET22291 D DE T22291D DE T0022291 D DET0022291 D DE T0022291D DE 366153 C DE366153 C DE 366153C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B05SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05DPROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
    • B05D7/00Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials
    • B05D7/06Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to wood
    • B05D7/08Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to wood using synthetic lacquers or varnishes
    • B05D7/10Processes, other than flocking, specially adapted for applying liquids or other fluent materials to particular surfaces or for applying particular liquids or other fluent materials to wood using synthetic lacquers or varnishes based on cellulose derivatives

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Vorbereitung von Flächen für die Aufbringung von Farb- und Lackanstrichen. Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Vorbereitung irgend;cvelcher Flächen, besonders aber solcher poröser Natur, für die Aufbringung von ibeliebigen Anstrichen sowie ein Verfahren zur Herstellung dieses Mittels.
  • Bisher benutzte man nicht nur als Bindemittel und Farbstoffträger, sondern auch als Grundiierungsmittel bei der Herstellung von Anstrichen und Lackierungen, insbesondere auf Holz oder Mauerwerk, in der Regel Leinöl bzw. Leinölfirnis. Das Leinöl bildet nach dem Trocknen eine zusammenhängende; zähe Haut - Film -, gleichzeitig dringt es in die Holzporen. als Füllmittel ein, schließlich dient es auch als Bindemittel für .den Farbkörper der Anstrichfarbe. Man betrachtete demgemäß das Leinöl als unentbehrlich für den genannten Zweck, dnsbesondere da alle bisher `bekanntgewordenen Leinölfirnisersatzmittel nur sehr unvollkommen die Eigenschaften des Leinöles zu ersetzen vermögen, indem .ihnen die wesentlichste Eigenschaft des letzteren, .d. i. die der Bildung einer zusammenhängenden, zähelastischen Haut, die Filmbildung, abgeht: ,Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß man Malgründe ohne Verwendung von Leinölfirnis herstellen kann, die -einen vollkommenen, auch gegen Gase und Wasserdampf undurchlässigen Porenschluß aufweisen, wenn man sich der Zelluloseester organischer Säuren, insbesondere .der Azetylzellulose bedient. Azetylzellulose ist zwar bereits zur Herstellung lackartiger Schichten und Überzüge verwendet worden. Im vorliegenden Fall soll .sie aber einem anderen Zweck dienen, infolgedessen muß sie tin Verbindung mit Lösungsmitteln bzw. Lösungsmittelgemischen Verwendung finden, .die einerseits leicht flüssig sind, damit die Masse in die Poren des Untergrundes gut ein-,dringen und leicht und` vollständig verdampfen kann, anderseits aber auch nicht zu leicht ibrennbar sind.
  • Die organischen Säureester der Zellulose haben vor den bisher für ähnliche Zwecke vorgeschlagenen. Nitrozellulosen den, gewaltigem Vorteil, daß sie nicht explosiv und deshalb in bedeutend geringerem Grade feuergefährlnch'sind als die Zellulosenitrate. Außerdem wurden als leichtflüchtige Lösungsmittel der Zellulosenitrate bisher ausschließlich die ebenfalls sehr feuergefährlichen Gemische von Schwefeläther ,mit Alkohol (T,Collodiumlösunben) benutzt, die ferner noch durch die narkotische Wirkung ihrer Dämpfe in hygienischer Beziehung sehr bedenklich sind. Die besagten Köllodiumlösungen konnten sich deshalb iin der Anstreichpraxis keinen Weg bahnen. Es bedeutet deshalb die Verwendung der Zelluloseester organischer Säuren einen wesentlichen Fortschritt in der Technik der Vorbereitung für Anstriche.
  • Als Lösungsmittel für die Zelluloseester kommen Azeton, Äthyl-Methylformiat und Methylazetat bzw. andere Lösungsnvittel dieser Art in Frage, und zwar können diese Lösungsmittel entweder jedes für sich allein oder auch in beliebigen Mischungen Verwendung finden. Man kann auch Verdünnungs- bzw. Streckungsmittel.wi,# piedri;gsiedende aliphatische Alköhöle, z. B. NZetliyl- oder Äthylalkohol @,qder_ . Beitgol - _Odem . 4Xed'rigsiedende Chlorkohlenwasserstoffe, z. B. Tetrachlorkdhlenstoff oder Trichloräthylen, zusetzen.
  • Man hat zwar bereits vorgeschlagen, flüssige Azetylzelluloselösungen., die zur Herstellung von Überzügen Verwendung finden können, in der Weise herzustellen, daß Azetylzellulose in wäßrigen. Lösungen von Chlorzink, Rhodansalzen oder anderen Metallsalzen gelöst wird. Aus diesen Lösungen werden aber bei der Herstellung von Überzügen dieAzetylzellulosen durch einFällungs.. mittel, w.ie Wasser, ausgefällt.
  • Auf diese Weise läßt sich aber niemals der Effekt erreichen, den das vorliiegende Verfahren zu erzielen gestattet, denn die durch Wasser niedergeschlagene Azetylzellulose ,kann niemals denselben Zweck erfüllen wie die durch allmähliches Verdunsten aus :der Lösung abgeschiedene Azetylz.ellulose. Nach dem bekannten Verfahren erhält man also bestenfalls einen filmartigen Überzug. Dieser ist aber nicht imstande, alle die Bedingungen zu erfüllen, die man von einem Grundierungsmittel verlangen muß. Auf einem derartigen Überzug kann die Anstnichfarbe nicht glatt und glänzend stehen, und er bildet auch kein Bindemittel für den Farbkörper der Anstrichfarbe.
  • Auch das bereits bekannte Verkitten poröser Flächen mit Zelluloseester hat mit dem Gegenstand der Erfindung nichts zu tun, denn hier kommt es nicht lediglich auf das Verkitten an. Außerdem aber handelt es sich bei diesem Verfahren um ganz andere Produkte. Man will hier Stoffe zelluloidartiger Natur aus Zelluloseazetaten, Phenolen und Tri- bzw. Perchloräthylen erzielen. Man erreicht dann plastische Massen bzw. Massen zelluloidartiger Beschaffenheit, die selbstverständlich nicht als Grundierungsmittel verwendet werden können, sondern als feste zement- oder kittartige Überzüge.
  • Schließlich hat man bereits vorgeschlagen, Holzgegenstände mit Py roxylin zu lackieren. Bei diesem Verfahren wird aber auf den Gegenstand zunächst eine Schicht von Pyroxyl.in, darüber eine Schicht Harz und schließlich eine äußere Schicht Pyroxylin aufgetragen. Hier dient das Pyroxylin also gar nicht als eigentliches Grundierungsmittel, zudem soll .es nicht,in die Fasern eindringen. Die oben genannten Lösungsmittel bieten den Vorteil, daß sie Azetylzellulose schon in der Kälte in Lösung zu halten vermögen, daß sie nicht so leicht brcennbar sind wie Äther und daß Lösungen von Azetylzellulose in ihnen die Eigenschaft haben, in die Poren des Untergrundes leicht einzudringen und nach dem Verdunsten des Lösungsmittels einen hart elastischen Filmüberzug zurückzulassen, der sich genau so verhält wie die aus Leinöl erhältliche Grandiezung.
  • Beispielsweise stellt man das Mittel durch Lösen von etwa 8 bis io Teilen Azetylzellulose in einem Gemenge von 4o Teilen Ameisenäther oder Azeton und 3o Teilen Alkohol sowie 3o Teilen Benzol dar.
  • Demgemäß besteht das Verfahren nach .der Erfindung darin, daß die mit einem Farbüberzug zu versehenden Flächen zunächst je nach Belieben ein- bis zweimal mit dem neuen Mittel überstrichen werden, wobei man zweckmäßig noch, da sich das Mittel an der Luft durch Verdunstung des Lösungsmittels nach und nach verdickt, ein Verdünnungsmittel zusetzt. Nachdem dieser Aufstrich trocken ist, was inner$albeiner Stunde sich vollzieht, wird die Farbe bzw. der Anstrich aufgetragen.
  • Das neue Mittel erfüllt genau die gleichen Zwecke wie das Leinöl. Es dringt in die Poren des Untergrundes ein, verstopft sie, bildet einen hartelastischen Filmüberzug, auf dem die Anstrichfarbe glatt und glänzend steht, ohne in den Untergrund einsinken zu können und stellt endlich auch ein Bindemittel für die Farbkörper der Anstrichfarbe dar und ist schließlich auch: nicht feuergefährlich oder sonst gefährlich in der Anwendung.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Vorh'ereitung von Flächen, besonders solcher poröser Natur, wie Holz oder Kunststoffe, zur nachträglichen Aufnahme von dekorierenden oder konservierenden Farb- oder Lackanstrichen, dadurch gekennzeichnet, daß die zu behandelnden Flächen mit Lösungen von Zelluloseestern organischer Säuren in einem oder mehreren Lösungsmitteln von der Art des Azetons, Met'hyl-Äthylformiats oder Methylazetats, gegebenenfalls unterZusatz einesWeich-bzw. Verdünnungsmittels, behandelt werden.
DET22291D 1918-10-03 1918-10-03 Verfahren zur Vorbereitung von Flaechen fuer die Aufbringung von Farb- und Lackanstrichen Expired DE366153C (de)

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