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Beschickungsvorrichtung für Wagen für Backbretter. Gegenstand der
Erfindung ist ein Wagen für Backbleche oder Garbretter, bei welchem die in einer
wagerechten Ebene nacheinander eingeschobenen Bleche sich selbsttätig in den Wagen
untereinander reihen.
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Nach der Erfindung ist es möglich, Bleche oder Garbretter gleich von
dem Ort, an welchem sie mit Ware belegt werden, unmittelbar in den Wagen zu schaffen
und ihn voll zu beladen.
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Dargestellt wird der Wagen durch die Abb. i bis 3 im Querschnitt,
Längsschnitt und Grundriß. Die Abb.4 bis 13 zeigen Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes,
welche nachstehend näher beschrieben werden.
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Die Hauptbestandteile -des Wagens bilden in seinen Seitenwänden die
senkrechten Gliederketten a, mit Tragleisten c für die Bleche (Abb. 7, Schnitt C-D
der Abb. 4). Getragen werden diese Ketten von den Wellen b mit den dazugehörigen
Kettenrädern.
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Die Lagerung der Kettenradwellen b geschieht an ihren beiden Enden
in den Lagern e und k. Abb. 4 zeigt in der unteren Hälfte die Draufsicht, in der
anderen Hälfte einen wagerechten Schnitt durch den Wagen in Höhe der Achse b. An
der Einschubseite des Wagens (rechts) befindet sich unterhalb der Welle b ein Hebel
1, welcher bei seiner Drehung (s. Pfeilrichtung Abb.4) vermittels Schraubenradabschnitte
eine auf der Kettenradwelle b sitzende Büchse na um diese dreht. Zur
Übertragung der Drehbewegung dieser Büchse yft auf die Kettenräder befindet sich
an der Büchse ein Vorsprung, der eine Sperrklinke n trägt. Neben der Büchse ist
ein Sperrad o lose auf der Kettenradwelle angebracht. Abb. 8 bis io zeigen den oberen
Teil des Wagens im Längsschnitt in den verschiedenen Arbeitsstellungen (die in den
Wagen zu schiebendenBretter sind dabei inschwachen Linien im Längsschnitt angedeutet).
Die Abb. 11 bis 13 zeigen wagerechte Schnitte in vergrößertem Maßstabe durch die
Kettenradwelle zwischen der Büchse m und dem Sperrad o gegen letzteres gesehen und
zeigen die Stellungen des Sperrades o gegenüber der Kettenradwelle b entsprechend
den Arbeitsstellungen nach Abb. 8 bis io. Eine auf der Kettenradwelle sitzende Verdrehungsfeder
ist einerseits mit dem an der Einschubseite liegenden Kettenrad und andererseits
mit dem Sperrad o verbunden, so daß bei feststehendem Kettenrad und der erwähnten'
Drehung des Sperrades o eine Spannung der Feder bewirkt wird. Die somit in der Feder
aufgespeicherte Dreharbeit wird nach erfolgtem Einschub des Bleches zur Drehung
der Kettenradwelle, d. h. zur Abwärtsbewegung der Tragleisten c, ausgelöst. Umeinen
gleichmäßigen Abwärtsgang der Tragleisten c nach einer bestimmten Teilung zu erzielen,
ist die Drehung des Sperrrades o auf der Kettenradwelle entsprechend der Tragleistenentfernung,
gemessen im Winkelmaß auf demKettenrad, begrenzt (Abb. i i).
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Entgegengesetzt der Einschubseite tragen die Kettenradwellen b je
eine Lochscheibe d. Unterhalb dieser Scheiben sind auf einer Achse f (Abb.
8) Hebel g angebracht, deren Stifte i in die Lochscheiben
d eingreifen. Federn 1z drücken die Hebel g gegen die Scheiben. Die Anbringung
dieser Lochscheiben ist aus den Abb. 4, 8, 9 und io ersichtlich. Ferner sind dieselben
in Abb. 5 durch einen Schnitt nach den Linien A-B (Abb. 4) in der Stirnansicht gezeichnet.
Durch diese Lochscheiben wird eine zeitliche Begrenzung der Kettenradwellendrehung
vorgenommen.
Der Arbeitsgang des Förderwagens ist folgender: Die
in den Wagen einzureihenden Bleche oder Bretter werden in der wagerechten Ebene
I-I (Abb. 2 und 8) nacheinander vorgeschoben. Das einzuschiebende Blech oder Brett
legt sich gegen das freie Ende des Hebels L (Abb. 8). Die Folge davon ist eine Drehung
des Hebels um seine senkrechte Achse und durch den mit ihm verbundenen Schraubenradabschnitt
auch eine Drehung der Büchse m. Bei dieser Drehung der Büchse m wird das Sperrad
o durch die Sperrklinke n mitgenommen.
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Die Lagerung des Hebels l an dem Lager k ist in Abb. 6 durch
einen wagerechten Schnitt nach der Linie E-F (Abb. 4) gezeigt. Bei der erwähntenBewegung
desHebelsl gleitetdessen freies Ende an -der Stirnseite des Bleches nach der Seite
zu ab und legt sich darauf gegen die Seitenwand des Bleches (Abb.4, die Endstellung
ist durch einen Kreis angedeutet). Durch dieses Abgleiten wird die Bewegung des
Hebels l begrenzt und ist so zu bemessen, daß durch diese Hebelbewegung und Übertragung
derselben mittels Radbogen auf die Büchse in eine Drehbewegung letzterer erzielt
wird, welche der Entfernung der Tragleisten, gemessen imWinkelmaß auf denKettenrädern,
entspricht. Während dieser Bewegung des Hebels l befindet sich der Stift
i am andern Ende der Welle b des Hebels g noch nm Eingriff mit der Lochscheibe
d und verhindert damit die Drehung der Kettenradwelle b. Da nun das eine Ende der
Feder p mit einem Kettenrad oder der Kettenradwelle, das andere Ende mit dem Sperrad
derselben in Verbindung steht, so muß eine Spannung der Feder erfolgen. Die somit
erzeugte Spannung in der Feder p wird nun so lange aufrechterhalten, wie das freie
Ende des Hebels l an der Seitenwand des eingeschobenen Bleches anliegt.
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Kurz vor Beendigung des Einschiebens drückt nun :das Blech oder Brett
mit der Stirnseite den seiner Bewegung entgegen gefederten Hebel g zurück und löst
damit den Eingriff des Zapfens i in der Lochscheibe d
(Ab'b. 9). Von
diesem Augenblick an ist die Drehung der Kettenradwelle freigegeben und zwar so
lange, als -das eingeschobene Blech gegen den Hebel g drückt. Da nun das an dem
Sperrad o befestigte Ende der Feder p durch Anlegen des freien Endes des Hebels
L an der Seitenwand des Bleches an einer Bewegung behindert, die Drehung der Kettenradwelle
aber freigegeben ist,; kann die in der Feder herrschende Spannung zur Wirkung kommen,
indem sich das am Kettenrad befestigte Ende um die Achse b bewegt.
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Durch diese Entspannung der Feder kommt somit eine Drehung der Kettenradwellen
zustande, was gleichbedeutend ist mit einem Abwärtsgang des eingeschobenen Bleches.
Der Hebel g ist nun so ausgebildet, daß das Blech nach geringem Abwärtsgang an ihm
abgleitet, wobei dann der Zapfen i sich gegen die Lochscheiben legt (Abb. to). Da
der Hebel l in dieser Stellung noch immer seitlich an dem eingeschobenen Blech anliegt,
wirkt auch noch die Drehspannung der Feder p und zwar so lange, bis der Zapfen i
in das nächstfolgende Loch oder Scheibe einspringt. Die Lochteilung der Scheiben
d stimmt überein mit der Entfernung der Tragleisten c auf den Kettenrädern. Ist
nun das Blech um eine Ent=. fernung der Tragleisten c abwärts gegangen, so gleitet
der Hebel l durch die Kraft einer Zugfeder q über das Blech hinweg in seine Ausgangsstellung
zurück.
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Bei diesem Rückwärtsgang wird ebenfalls ,die Büchse m durch die Schraubenabschnitte
rückwärts gedreht, wobei die Sperrklinke n auf dem Sperrad o um einen Zahn zurückgleitet.
Damit das genaue Zurückgleiten um einen Zahn gesichert ist, ist die Drehung des
Sperrades o in der bereits vorstehend erklärten Weise begrenzt.
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Dieser Vorgang wiederholt sich bei dem Einschub eines jeden Bleches,
bis der Wagen vollzählig mit Blechen belegt ist.
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Die Vorrichtung an der Einschubseite zur Erzeugung der Drehspannung
(Hebel, Büchse, Sperrad und Feder) kann auch in Fortfall kommen, wenn das Gewicht
des Bleches auf die Kettenradwellen deren Reibung überwindet.