DE364600C

DE364600C - Durch Zugmagnet bediente Schuetze, insbesondere fuer Wechselstrom

Info

Publication number: DE364600C
Application number: DEA34062D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Publication date: 1922-11-30

Description

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Bei elektrisch bedienten Schützen ist der bewegliche Magnetanker mit .dem Schalthebel des Schützes durch Gelenke bzw. Gestänge gekuppelt. Diese Form ist in der Regel nicht geeignet, während der Einschaltbewegung das Kräftespiel zwischen Magnetanker und Kontaktarm in jeder Lage so abzugleichen, daß der Magnetanker stets eine seiner jeweiligen Zugkraft proportionierte Arbeitsleistung aus- !o zuüben hat.

Dieser Mangel kann in einfachster Weise dadurch behoben werden, daß der Magnetanker mit dem Schalthebel nicht gekuppelt ist, sondern nur durch eine Kurve auf den Schalthebel einwirkt, so daß die Schalthebelgeschwrndigkeit von der Magnetankergeschwindigkeit unabhängig gemacht werden kann. Um die Reibung hierbei auf ein Minimum herabzusetzen, ist am Schalthebel eine Rolle angeordnet, welche mit der Kurve oder dem Exzenter zusammenarbeitet.

Die Kurvenform wird erfindungsgemäß so gewählt, daß am Anfang der Einschaltbewegung, solange die Zugkräfte des Magnetankers noch gering sind, die Übersetzungsverhältnisse hoch sind, sich aber dann bei zunehmenden Zugkräften verringern. Bei der Änderung der Übersetzungsverhältnisse während der Bewegung durch die Formgebung der Kurve kann auch die im Augenblick des Ineingriffkommens der Kontakte entstehende Mehrbelastung des Magnetankers ausgeglichen werden, indem in diesem Augenblicke die Übersetzung plötzlich schneller abnimmt als vorher, die Kurve also eine geringere Steigung erhält. Am Ende der Schließbewegung '■ kann der Zugmagnet durch eine mit beson- , ders geringer Steigung versehene Kurven- j form sogar mehr oder weniger entlastet i werden, ohne daß jedoch Selbstsperrung zu- j standekommt. '

Wesentlich hierbei ist, daß für die Bewegung der Kurve ein genügend langer Weg zur Verfügung steht. Dies wird im allgemeinen durch eine Drehbewegung erreicht. Eine etwa geradlinige Bewegung des Magnetankers ist zweckmäßig auf einen drehbaren Exzenter einwirken zu lassen. Jedoch sind vielfach die Magnetanker selbst schon drehbar eingerichtet. Insbesondere ist dies bei Wechselstromschützen der Fall. Auch ist die Einrichtung gerade bei letzteren besonders vorteilhaft, weil die Drehbewegung des Magnetankers derselben unter Ausnutzung der Anzugsstromstärken besonders groß sein darf. Die in der Zeichnung gewählten Beispiele sind als Wechselstromschütze dargestellt.

Abb. ι zeigt den Einschaltmagneten a, dessen um den Drehpunkt c beweglicher Teil b fest mit dem Kurvenstück d verbunden ist. Dieses Kurvenstück d arbeitet mit einer an dem bei g drehbar gelagerten zweiarmigen Schalthebelf angebrachten Roller nach Art eines Exzenters zusammen.

Rolle und Kurve können am Schütz auch vertauscht angeordnet sein, indem erstere am Magnetanker, letztere am Schalthebel sitzt. Damit läßt sich dieselbe Wirkung erreichen wie Abb. 2 zeigt. In diesem Falle trägt der um c bewegliche Teil b des Einschaltmagneten α an einem Fortsatz h die Rolle r. Diese Rolle r arbeitet mit einem an dem zweiarmigen, bei g drehbar gelagerten Schalthebel f angebrachten Kurvenstück d zusammen.

Claims

Patent-Anspruch:

Durch Zugmagnet bediente Schütze, insbesondere für Wechselstrom, bei denen mit dem Einschaltmagneten eine Kurve verbunden ist, die mit einer am Schalthebel angeordneten Rolle nach Art eines Exzenters zusammenarbeitet, oder bei der eine am Einschialtmagneten angebrachte Rolle mit einer am Schalthebel befestigten Kurve zusammenarbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Übersetzungsverhältnis am Anfang der Schaltbewegung hoch ist und sich während der Einschaltbewegung entsprechend den zunehmenden Zugkräften des Zugmagneten und den auftretenden Widerstandsmomenten verringert.

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Leopold Janisch in Berlin.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.