DE3644153C2 - Verbinderanordnung für die Herstellung einer elektrischen Leitungsverbindung - Google Patents
Verbinderanordnung für die Herstellung einer elektrischen LeitungsverbindungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verbinderanordnung gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine Verbinderanordnung als Anschlußorgan der ein
gangs genannten Art ist aus der DE 35 10 588 A1, hier
beispielsweise in der Fig. 1 dargestellt, zu entnehmen.
Das durch diese Veröffentlichung bekannt gewordene An
schlußorgan ist einem zugeordneten Isolierstofftragteil
in einer senkrecht zu einer Aufnahmeebene verlaufenden
Richtung zuzuführen und sodann auf das Isolierstofftrag
teil aufzuschieben. Hierbei gleitet wenigstens einer der
Halteschenkel, und zwar ein solcher mit seitlichen Ver
zahnungen, entlang einer nutförmigen Ausnehmung im Iso
lierstofftragteil entlang, wobei sich die besagten Ver
zahnungen in seitlichen Wandungen dieser nutförmigen Aus
nehmung mehr oder weniger gut verkrallen. Die letztere
Aussage bezüglich der Verkrallung ist abhängig vom Mate
rial des Isolierstofftragteile. Je nach Elastizität die
ses Material und auch seiner Oberflächenstruktur, sehr
wohl aber auch je nach Ausbildung der Form der Verzahnun
gen und ggf. scharfer Kanten an den Zahnspitzen, kann ein
spanender Abrieb an den seitlichen Wandungen der nutför
migen Ausnehmung auftreten, was schon an sich sehr uner
wünscht ist und im übrigen den erwünschten Verkrallungs
effekt beeinträchtigen kann. Insbesondere kann es gesche
hen, daß größere Späne zwar zunächst noch sehr wohl mit
dem übrigen Material des Isolierstofftragteiles in Ver
bindung stehen, im Laufe der Zeit jedoch, nicht zuletzt
begünstigt durch Erschütterungen eines Schaltgerätes oder
dgl., sich vom Isolierstofftragteil lösen und nunmehr in
nerhalb eines Schaltgerätes in unerwünschte Geräteberei
che eindringen und hier Störungen des Schaltbetriebes
verursacht. Aber auch wenn solche Störungseffekte nicht
zu befürchten sind, ist es in aller Regel nicht zu ver
meiden, daß die seitlichen Wandungen der nutförmigen Aus
nehmung auf einem längeren Streckenbereich an ihrer Ober
fläche deutlich verletzt werden, was nicht nur unschön
aussieht, sondern auch auf längere Sicht Nachteile, bei
spielsweise hygroskopischer Art, haben kann.
Aus der FR-PS 1 138 127 ist ein Verbindungsorgan bekannt
geworden, das eine Grundplatte aufweist, an der ein Hal
teschenkel angeformt ist, der um weniger als 90° aus der
Grundplattenebene herausgebogen ist. Dieses Verbindungs
organ ist an einem Isolierstofftragteil befestigt, in dem
es durch eine Öffnung hindurch und mit einem aus der Öff
nung herausragenden Anschlußteil durch Verdrehen des An
schlußteils um 90° an dem Isolierstofftragteil festgelegt
ist. Die Befestigungsart ist deshalb, weil der durch das
Isolierstofftragteil hindurchgreifende Teilbereich ver
dreht werden muß, etwas kompliziert, und zusätzlich kön
nen auf das Tragteil Belastungen ausgeübt werden, die
aufgrund von Toleranzen des Verbindungsorgans auftreten
können. Auch ist ein Abrieb am Isolierstofftragteil durch
das Verdrehen bei ungünstigen Toleranzen nicht aus zu
schließen.
Ausgehend von dem aus der DE 35 10 588 A1 bekannten Stand
der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, die Befestigung
der Halteschenkel so zu verbessern, daß die Gefahr des
Abriebs von Isoliermaterial verringert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die kenn
zeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
Erfindungsgemäß also wird der seitlich verzahnte Hal
teschenkel in die zugeordnete nutförmige Ausnehmung unter
Verformung eingeschwenkt, wobei sich die Verzahnung in
die seitlichen Wandungen der nutförmigen Ausnehmung ein
quetscht, diese Wandungen ggf. geringfügig verletzt und
sich darin verkrallt. Diese genannten geringfügigen Ver
letzungen entstehen allerdings im wesentlichen nur im un
mittelbaren Bereich der Zahnspitzen und sind nicht ver
gleichbar mit denjenigen, die durch das Verbindungsorgan
nach der DE 35 10 588 A1 oder ggf. auch durch das Ver
drehen des durch das Isolierstofftragteil hindurchgrei
fenden Bereiches bei dem Verbindungsorgan nach der FR-PS
1 138 127 hervorgerufen werden können.
Gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 2 kön
nen auch zwei Halteschenkel vorgesehen sein, die in sich
gegenüberliegende Ausnehmungen an parallelen Seitenflä
chen eingeschwenkt werden. Diese Ausbildung ist dann ins
besondere sinnvoll, wenn das die Verbinderanordnung auf
nehmende Isolierstofftragteil beiderseits einer Aufnahme
fläche zur Aufnahme der Verbinderanordnung verlaufende,
parallel zueinander gelegene Wandungsflächen aufweist,
welche mit den nutförmigen Ausnehmungen zur Aufnahme der
beiden Halteschenkel ausgestattet sind. Eine derartige
Ausgestaltung einer Verbinderanordnung und eines zugeord
neten Isolierstofftragteils gewährleisten eine besonders
feste Verbindung zwischen der Verbinderanordnung und dem
Isolierstofftragteil, welche auch wiederholten und rauhen
Belastungen, beispielsweise durch wiederholte Schraubbe
tätigungen zu widerstehen vermag.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dem An
spruch 3 zu entnehmen. Ein Fortsatz, der als Lötanschluß
dienen kann, ist an sich aus der DE 35 10 588 A1 bekannt
geworden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist
dem Anspruch 4 zu entnehmen.
Anhand der Zeichnung, in der einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind, sollen die Erfindung nä
her erläutert und beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 in perspektivischer Sicht ein Anschlußor
gan und - darunter - das zum Anschlußorgan
gerichtete Ende eines Isolierstofftragtei
les,
Fig. 2 die in Fig. 1 gezeigten Teile in mitein
ander montierter Lage, ebenfalls in pers
pektivischer Sicht,
Fig. 3 eine Seitenansicht auf ein Anschlußorgan
in einer anderen Ausgestaltung als das in
Fig. 1 gezeigte Anschlußorgan, und
Fig. 4 eine Draufsicht auf das in Fig. 3 ge
zeigte Anschlußorgan.
Die Fig. 1 veranschaulicht in ihrem oberen Bereich in
perspektivischer Sicht eine Verbinderanordnung 10, welche
sich formmäßig aus einem plattenartigen Grundkörper 11
und aus von einander gegenüberliegenden Seiten dieses
Grundkörpers 11 ausgehenden, abgekanteten Halteschenkeln
12 und 13 zusammensetzt. Der Grundkörper 11 weist ein als
Anschlußmittel dienendes Innengewinde 14 zur Aufnahme ei
ner Anschlußschraube oder eines anderen, mit einem Gewin
deschaft ausgestatteten Teiles auf. Die
Halteschenkel 12 und 13 hingegen weisen seitliche Ver
zahnungen 15 bzw. 16 auf, die über der übrigen Breiten
kontur der Halteschenkel vorstehen. Der Halteschenkel 13
weist außerdem an seinem freien, in der Darstellung nach
unten gerichteten Ende einen als Lötanschluß dienenden
Fortsatz 17 auf, der beispielsweise zur Lötverbindung
mit dem Wicklungsende eines Spulenkörpers dienen kann.
Bemerkenswert zur Verbinderanordnung 10 ist es, daß seine
Halteschenkel 12 und 13 nicht rechtwinklig zum Grundkör
per 11 abgekantet sind, sondern nur um einen Winkelbe
trag, der deutlich kleiner ist als ein rechter Winkel.
Unterhalb der Verbinderanordnung 10 zeigt die Fig. 1 ein
(in der Darstellung) nach unten hin abgebrochenes Iso
lierstofftragteil 18, welches sich im vorliegenden Falle
als eine Art Säule darstellt, in der Praxis jedoch
durchaus auch einige andere Konturen aufweisen kann.
Wesentlich für die Ausbildung dieses Isolierstofftrag
teiles 18 ist es, daß an einander gegenüberliegenden
Wandungen 19 und 20 nutförmige Ausnehmungen 21 und 22
angeordnet sind, welche von einer Aufnahmefläche 22 des
Isolierstofftragteiles 18 ausgehen und parallel zueinan
der verlaufen. Jede der nutförmigen Ausnehmungen 21 und
22 weist - entsprechend der Definition einer Nut - einen
Nutgrund und zwei seitliche Nutwandungen auf. Bei der
nutförmigen Ausnehmung 21 sind deren Nutgrund mit der
Ziffer 24 und die Nutwandungen mit den Ziffern 25 und 26
bezeichnet. Erwähnt sei schließliche eine Ausnehmung 27
im Isolierstofftragteil 18, welche nicht nur der Mate
rialersparnis und der Vermeidung unerwünschter Material
verdickungen dient, sondern auch die Funktion hat, eine
in den Grundkörper 11 der Verbinderanordnung 10 einge
schraubte Anschlußschraube oder ein ähnliches mit einem
Gewindeschaft versehenes Anschlußelement in einem er
wünschten Ausmaß aufzunehmen, ohne allerdings hierbei
eine Schraubverbindung zwischen der besagten Anschluß
schraube und dem Isolierstofftragteil 18 herzustellen.
Die Fig. 2 veranschaulicht die in der Fig. 1
noch voneinander getrennt gezeigten Teile in miteinander
montierter Lage. Hierbei ist folgendermaßen vorgegangen
worden:
Nachdem die Verbinderanordnung 10 bereits die der Fig. 1 zu
entnehmende Formgebung erhalten hat, d. h. nachdem die
Halteschenkel 12 und 13 in eine Schräglage zur Ebene des
Grundkörpers 11 angekantet worden sind, wird dieser
Grundkörper 11 lagerichtig auf die Aufnahmefläche 23 des
Isolierstofftragteiles 18 aufgesetzt. Nunmehr werden
beide Halteschenkel 12 und 13 in die ihnen zugeordneten
nutförmigen Ausnehmungen 21 und 22 (erkennbar in dieser
Darstellung ist lediglich die nutförmige Ausnehmung 21)
eingebogen, wobei sich die Abkantstellen der Halteschen
kel 12 und 13 verformen und deren Verzahnungen 15, 16 in
den seitlichen Nutwandungen (in Fig. 1 : 25 und 26) ver
krallen. Diese Verkrallung kann durch eine quetschende
Verformung der besagten seitlichen Nutwandungen erfolgen
oder dadurch, daß diese Wandungen im Bereich der ein
greifenden Verzahnungen geringfügig verletzt werden.
Diese Verletzungen sind jedoch praktisch nicht erkenn
bar, da die Zahnspitzen in den verletzten Wandungsberei
che ruhen.
Für die Halterung einer nicht größeren mechanischen Be
lastungen ausgesetzten Verbinderanordnung dem Isolier
stofftragteil würde es bereits genügen, wenn lediglich
einer der Halteschenkel in eine nutförmige Ausnehmung im
Isolierstofftragteil eingreift und der zweite Halte
schenkel lediglich an einer Wandung des Isolierstoff
tragteils anliegt und die Funktion einer Verdrehsiche
rung übernimmt. Eine solche Anschlußanordnung veranschauli
chen - in einer seitlichen Sicht und einer darunter ge
legenen Draufsicht - die Fig. 3 und 4.
Erkennbar ist hier eine Verbinderanordnung 30 mit einem Grund
körper 31, von welchem Halteschenkel 32 und 33 ausgehen.
Der Grundkörper 31 dieser Verbinderanordnung 30 ist eben
falls mit einem Innengewinde 34 versehen, welches der
Bildung eines Schraubanschlusses dient. Im Unterschied
zum vorher erläuterten Ausführungsbeispiel ist bei die
ser Verbindungsanordnung 30 lediglich einer der Halteschenkel,
nämlich der in der Darstellung nach rechts weisende Hal
teschenkel 33 mit seitlichen Verzahnungen 35 versehen.
Der andere Halteschenkel 32 weist keinerlei Verzahnungen
auf und ist im übrigen, wie in der seitlichen Sicht in
Fig. 3 erkennbar, sehr kurz bemessen. Er dient, wie
oben bereits erwähnt, lediglich als Verdrehsicherung für
die Verbinderanordnung 30, nicht hingegen der Verkrallung in
einem Isolierstofftragteil. Angemerkt sei, daß dieser
kurze Halteschenkel 32 sehr wohl auch in einer nutarti
gen Ausnehmung eines Isolierstofftragteiles gelegen sein
kann, wodurch sich die Funktion des Verdrehschutzes ver
bessern läßt. Es genügt aber für mannigfache Anwendungs
fälle, wenn dieser kurze Halteschenkel 32 formschlüssig
an einer seitlichen Wandung des zugeordneten Isolier
stofftragteiles anliegt.
Der andere Halteschenkel 33 ist, hier nun in gleicher
Weise wie beim zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel mit
einem als Lötanschluß dienenden Fortsatz 37 versehen.
Die feste Verbindung einer solchen Verbinderanordnung 30 mit
einem (den Darstellungen in den Fig. 3 und 4 nicht zu
entnehmenden) Isolierstofftragteil erfolgt praktisch in
gleicher Weise wie dieses im Zusammenhang mit der Be
schreibung der Fig. 2 erläutert worden ist, wobei al
lerdings nur einer, nämlich der Halteschenkel 33 in eine
nutartige Ausnehmung im Isolierstofftragteil einzubiegen
ist.
Wie bereits eingangs der Figurenbeschreibung zum Aus
druck gebracht, veranschaulichen die Figuren lediglich
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes und die
Vorgehensweise bei seiner Montage. Abwandlungen in der
Formgebung sind durchaus denkbar und dem Erfindungsge
danken unterordenbar, insbesondere was den Grundkörper
betrifft. Dieser kann - was dem Anspruch 3 zu entnehmen
ist - anstatt eines Innengewindes für die Bildung eines
Schraubanschlusses auch eine hochgebogene Lasche oder
ein ähnliches Formelement aufweisen, wodurch ein Steck
anschluß oder gegebenenfalls auch ein Lötanschluß ge
bildet werden kann. Das Gesagte gilt auch für die Aus
bildung von Isolierstofftragteilen: Diese müssen keines
wegs als "Säule" ausgebildet sein, wie solches den Fig.
1 und 2 zu entnehmen ist, vielmehr können sie Be
standteile eines Formteiles sein, welches auch diverse
andere Funktionen innerhalb eines Gerätes übernimmt,
beispielsweise Bestandteil eines Flansches eines Spulen
körpers sein, wie solches der eingangs des Beschrei
bungsteiles genannten druckschriftlichen Veröffentli
chungen zu entnehmen ist.
Claims (4)
1. Verbinderanordnung für die Herstellung einer
elektrischen Leitungsverbindung, bestehend aus einem zum
Leitungsanschluß dienenden Anschlußorgan, das einen sich
in einer Ebene erstreckenden Grundkörper mit voneinander
gegenüberliegenden Seiten desselben ausgehenden und aus
der Ebene des Grundkörpers abgekanteten Halteschenkeln
aufweist, von denen wenigstens einer mit seitlichen Ver
zahnungen ausgestattet ist, und bestehend aus einem das
Anschlußorgan haltenden Isoliertragteil, das eine Aufnah
mefläche zur Auflage des Grundkörpers und senkrecht zu
dieser Aufnahmefläche verlaufende, parallel zueinander
gelegene Wandungsflächen aufweist, von denen mindestens
eine mit einer nutförmigen Ausnehmung versehen ist, in
deren Wandungen der mit den seitlichen Verzahnungen ver
sehene Halteschenkel verkrallt ist, dadurch gekennzeich
net, daß der seitlich verzahnte Halteschenkel (13) in die
zugeordnete nutförmige Ausnehmung (21, 22) unter Verfor
mung der Abkantstelle zwischen die seitlichen Wandungen
(26, 27) der nutförmigen Ausnehmung (21, 22) einge
schwenkt ist.
2. Verbinderanordnung nach Anspruch 1, mit zwei in
nutförmige Ausnehmungen eingreifenden Halteschenkeln, da
durch gekennzeichnet, daß beide Halteschenkel (12, 13)
seitlich verzahnt sind und daß sich auf zwei parallel zu
einander gelegenen Wandungsflächen je eine nutförmige
Ausnehmung (21, 22) befindet.
3. Verbindungsorgan nach einem der Ansprüche 1 und
2, dadurch gekennzeichnet, daß einer der beiden Halte
schenkel (13, 33) einen als Leitungsanschluß, insbeson
dere als Lötanschluß, dienenden Fortsatz (17, 37) auf
weist.
4. Verbindungsorgan nach einem der vorherigen An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sein Grundkörper
(11; 31) zur Bildung eines Schraubanschlusses ein Innen
gewinde (14, 34) oder zur Bildung eines eines Steck- bzw. eines Lötanschlusses
eine hochgebogene Lasche
aufweist.
Priority Applications (2)
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