DE3643382C2 - Katalysator für ein Verfahren zur Herstellung von Alkenylbenzolen durch nicht-oxidatives Dehydrieren der entsprechenden Alkylbenzole - Google Patents
Katalysator für ein Verfahren zur Herstellung von Alkenylbenzolen durch nicht-oxidatives Dehydrieren der entsprechenden AlkylbenzoleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Katalysator für ein Verfahren zur Herstellung
eines Alkenylbenzols durch nicht-oxidatives Dehydrieren eines
Alkylbenzols sowie außerdem auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Katalysators.
Es ist allgemein bekannt, daß ein Alkenylbenzol von großer
wirtschaftlicher Bedeutung, nämlich Styrol, durch Dehydrieren
von Äthylbenzol in Gegenwart eines auf einem Eisenoxid ba
sierenden Katalysators hergestellt wird.
Die US-Patentschrift 4 460 706 beschreibt einen Dehydrierungs
katalysator mit einem Gehalt von 1,5 bis 40 Gewichtsprozent
an K2O, 11 bis 50 Gewichtsprozent an Ce2O3(was gleichbedeu
tend ist mit 11,5 bis 52,4 Gewichtsprozent an CeO2), 40 bis
87,5 Gewichtsprozent Fe2O3 und nicht mehr als 25 Gewichtspro
zent Calcium. Der Nachteil bei diesem bekannten Katalysator
liegt in dem sehr hohen Cer-Gehalt.
Die DE-OS 24 06 279 beschreibt einen
Dehydrierungskatalysator, enthaltend 1 bis 40 Gewichtspro
zent einer Alkalimetallverbindung, 0,5 bis 10 Gewichtspro
zent Ceroxid, 5 bis 30 Gewichtsprozent eines hydraulischen
Zements als Bindemittel, wobei der restliche Prozentanteil
Eisenoxid ist. Als hydraulischer Zement kann Portland-Zement
verwendet werden.
Es wurde jetzt gefunden, daß ein Dehydrierungskatalysator
mit nur drei Promotoren, darunter eine Caliumverbindung, welche kein hydraulischer Zement ist und einer begrenzten Menge einer
Cer-Verbindung, bei welchem Molybdän kein notwendiger Bestand
teil ist, extrem hohe Stabilität aufweist.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Eisenoxid sowie eine
Alkalimetallverbindung, insbesondere eine Kaliumverbindung,
eine Calciumverbindung und eine Seltenerdmetallverbindung,
insbesondere eine Cerverbindung als Promotoren enthaltenden
Katalysator, der für die Durchführung von Dehydrierungs
reaktionen geeignet ist, wobei, jeweils bezogen auf den
Gesamtkatalysator, die Alkalimetallverbindung, berechnet als
Alkalimetalloxid, in einer Menge von 1 bis 25 Gew.-% und die
Calciumverbindung, berechnet als CaO, in einer Menge von 0,1
bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-% vorliegen, wobei
der erfindungsgemäße Katalysator z. B. durch inniges Vermischen
eines Eisenoxids mit einer Alkalimetallverbindung, einer
Seltenerdmetallverbindung und einer Calciumverbindung in
Gegenwart von Wasser, Formen der erhaltenen Mischung zu
Teilchen, Trocknen des Produkts und Calcinieren bei einer
Temperatur im Bereich von 500 bis 1200°C erhalten werden kann und
wobei der erfindungsgemäße Katalysator dadurch gekennzeichnet
ist, daß die Seltenerdmetallverbindung in einer Menge,
bezogen auf den Gesamtkatalysator und berechnet als MO2, von
mehr als 1 Gew.-% und nicht mehr als 10 Gew.-% im Katalysator
vorliegt, wobei M das Seltenerdmetall darstellt, und dadurch,
daß die Calciumverbindung kein hydraulischer Zement ist.
Vorzugsweise enthält der erfindungsgemäße Katalysator eine
Molybdänverbindung in einer Menge von weniger als 1,4 Gew.-%,
bezogen auf den Gesamtkatalysator und berechnet als MoO3.
Erfindungsgemäß dient der vorstehend beschriebene, erfin
dungsgemäße Katalysator zur Herstellung eines Alkenylbenzols
durch nichtoxidative Dehydrierung eines Alkylbenzols, vor
zugsweise durch nichtoxidative Dehydrierung von Ethylbenzol.
Die Selektivität mit der eine bestimmte Verbindung gebildet wird ausge
drückt in Prozentanteilen, wird dabei definiert durch die
Formel
wobei "a" die Menge des in eine bestimmte andere Verbindung
umgewandelten Alkylbenzols und "b" die Gesamtmenge des umge
wandelten Alkylbenzols darstellt.
Als Alkalimetallverbindungen können im Rahmen der vorliegenden Er
findung die entsprechenden Lithium-, Natrium-, Kalium, Rubi
dium- und Cäsiumverbindungen eingesetzt werden. Sehr gute
Ergebnisse wurden mit Kaliumverbindungen erzielt.
Die Alkalimetallverbindungen sind in einer Menge von 1 bis
25 Gewichtsprozent, berechnet als Alkalimetalloxid,
in dem Katalysator enthalten. Geeignete Alkalimetallverbin
dungen sind die entsprechenden Oxide, Hydroxide und Carbona
te. Katalysatoren mit einem Gehalt von mehr als 25 Gewichts
prozent einer Alkalimetallverbindung haben den Nachteil,
daß ihre Massendruckfestigkeit nicht
sehr hoch ist.
Geeignete Seltenerdmetalle sind Lanthan, Cer, Praseodym,
Neodym, Promethium, Samarium, Europium, Gadolinium, Terbium,
Dysprosium, Holmium, Erbium, Thulium, Ytterbium und Bute
tium. Es können auch Mischungen von Seltenerdmetallen ver
wendet werden. Sehr gute Ergebnisse wurden mit Cer-Verbin
dungen erhalten.
Die Seltenerdmetallverbindungen liegen in ei
ner Menge von mehr als 1 und nicht mehr als 10 Gewichtsprozent, berechnet als
MO2, bezogen auf den Gesamtkatalysator, wobei M das Selten
erdmetall darstellt, in dem Katalysator vor.
Es wurde nun gefunden, daß die extrem hohe Stabilität des
in dem Verfahren vorliegender Erfindung einzusetzenden
Katalysators auf die Gegenwart einer Calciumverbindung zu
rückzuführen ist. Die Calciumverbindung ist in
einer Menge im Bereich von 0,1 bis 10 Gewichtsprozent und vorzugsweise
von 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, berechnet als CaO,
bezogen auf den Gesamtkatalysator, enthalten.
Ein attraktives Merkmal des Verfahrens vorliegender Er
findung ist die Tatsache, daß der Katalysator nicht not
wendigerweise Molybdän enthalten muß, jedoch, falls er
wünscht, enthalten kann, und zwar in einer Menge unter 1,4
Gewichtsprozent, berechnet als MoO3, bezogen auf den Ge
samtkatalysator.
Das Verfahren unter Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators wird geeigneterweise bei einem Molverhältnis
von Wasserdampf zu Alkylbenzol im Bereich von 2 bis 20
und vorzugsweise von 5 bis 13 durchgeführt. Ein weiteres
attraktives Merkmal dieses Verfahrens besteht
darin, daß bei relativ niedrigen Molverhältnissen von Wasserdampf
zu Alkylbenzol gearbeitet werden kann.
Die für die Durchführung des Verfahrens unter Verwendung des erfindungsgemäßen Katalysators geeigneten Temperaturen liegen im Bereich von 500°C bis 700°C. Vorteilhaft
bei diesem Verfahren ist auch die Möglichkeit, relativ
niedrige Temperaturen anzuwenden, welche insbesondere im
Bereich von 550°C bis 625°C liegen.
Das vorgenannte Verfahren kann bei atmosphärischem Druck, bei Über
oder Unterdruck durchcgeführt werden. Im allgemeinen sehr
gut geeignet sind atmosphärischer Druck und Drücke im
Bereich zwischen 1 und 0,5 bar.
Das vorgenannte Verfahren wird geeigneterweise bei einer flüssigen
stündlichen Raumgeschwindigkeit im Bereich von
0,1 bis 5 Liter Alkylbenzol pro Liter Katalysator je Stunde,
unter Verwendung eines beispielsweise röhrenförmigen
oder Radialstrom-Reaktors, durchgeführt.
Das im Rahmen des vorgenannten Verfahrens unter Verwendung des Katalysators der vorliegenden Erfindung als Aus
gangsverbindung einzusetzende Alkylbenzol umfaßt geeigneter
weise 2 bis 3 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe. Sehr
gute Ergebnisse wurden mit Äthylbenzol erzielt. Als wei
teres Beispiel für eine Ausgangsverbindung kann Isopropyl
benzol genannt werden. Gewünschtenfalls kann der aroma
tische Kern in dem Alkylbenzol einen zweiten Substituenten,
z. B. eine Methylgruppe tragen.
Der erfindungsgemäße Katalysator kann in Form von beispielsweise Pellets,
Tabletten, Kugeln, Pillen oder sattelförmigen oder drei-
oder vierlappigen Gebilden vorliegen.
Die erfindungsgemäßen Katalysatoren enthalten
Eisenoxid und, als Promotoren, eine Alkalimetallverbindung,
nicht mehr als 10 Gewichtsprozent einer Seltenerdmetall
verbindung, berechnet als MO21 bezogen auf den Gesamtkata
lysator, wobei M das Seltenerdmetall darstellt, und eine
Calciumverbindung, mit der Maßgabe daß die Calciumverbin
dung kein hydraulischer Zement ist. Gewünschtenfalls kann
der Katalysator weniger als 1,4 Gewichtsprozent einer Molyb
dänverbindung, berechnet als MoO3, bezogen auf den Gesamt
katalysator, enthalten.
Das zur Herstellung der neuartigen Katalysatoren einzusetzen
de Eisenoxid kann z. B. wasserhaltiges oder nicht-wasserhaltiges
Fe2O3 sein. Das Eisenoxid kann ein synthetisch hergestell
tes, in Pulverform vorliegendes, rotes, rotbraunes, gelbes
oder schwarzes Pigment sein. Die roten oder rot-braunen Pig
mente sind hochreines Ferrioxid, während das schwarze Pig
ment die magnetische Form davon ist, nämlich Eisen(II)(III)-
oxid (Fe3O4), welches gewöhnlich in dem Katalysator unter
verschiedenen Reaktionsbedingungen vorliegt. Die gelben
Eisenoxide bestehen aus der Monohydratform von Eisenoxid.
Diese Oxide werden auf verschiedene Arten hergestellt, z. B.
durch Oxidation von Eisenverbindungen, durch Rösten, Aus
fällen, Kalzinieren u. a. Eine geeignete Form einer Eisen
verbindung ist das als Monohydrat vorliegende gelbe Eisenoxid, das bei
der Herstellung von Katalysatoren gemäß den US-Patent
schriften 3 360 597 und 3 364 277 verwendet wird. Besonders geeignet sind
pigmentartige rote Eisenoxide mit einem Reinheitsgrad von
über 98 Gewichtsprozent. Die roten Oxide weisen Oberflächenausdehnungen
von 2 bis 50m2/g auf. Die Alkalimetallverbindung, die Cer
verbindung und die Calciumverbindung werden durch
inniges Mischen von Eisenoxid mit einer geeigneten Alkali
metallverbindung, einer geeigneten Cerverbindung und einer
geeigneten Calciumverbindung in Gegenwart von Wasser auf das Eisenoxid aufgebracht.
Die erhaltene Mischung wird getrocknet und dann bei
einer Temperatur im Bereich von z. B. 500°C bis 1200°C
calciniert.
Geeignete Alkalimetallverbindungen sind z. B. Carbonate,
Hydrogencarbonate, Nitrate und Acetate; geeignete Cer
verbindungen sind, z. B. Cernitrat, Cercarbonat und Cer
acetat; geeignete Calciumverbindungen sind Calciumnitrat,
Calciumcarbonat, Calciumacetat und Calciumisobutyrat.
Katalysatoren mit sehr poröser Struktur und geringer Oberflächen
ausdehnung zeigen hohe Aktivität bei der katalytischen
Dehydrierung. Zur Bildung dieser sehr porösen Katalysatoren
können verschiedene Verfahren angewandt werden. Beispiels
weise kann man brennbare Materialien, wie Sägemehl, Koh
lenstoff, Holzmehl usw. während der Katalysatorbildung zu
geben und nach Bildung der Pellets ausbrennen. Viele
dieser die Porosität fördernden Hilfsmaßnahmen dienen
auch zur Erleichterung des Extrudierens von Pellets,
z. B. die Verwendung von Graphit, Kaliumalginat und wäßri
ge Lösungen von Methylcellulose.
Gewünschtenfalls kann der Katalysator auf einer Träger
substanz, z. B. Zinkaluminat, zur Anwendung kommen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Katalysator 1 wurde wie folgt hergestellt: nicht hydratisiertes
Fe2O3 (rotes Oxid) (750g), Kaliumalginat (37,9g, mit ei
nem Kaliumgehalt von 15 Gewichtsprozent), als feste Sub
stanz vorliegendes K2CO3 (140g) und Wasser (267ml) wurden
sorgfältig gemischt und die erhaltene Masse wurde
extrudiert und pelletisiert zu zylindrischen Teilchen mit
einem Durchmesser von 3 mm und einer Höhe von 5 mm. Die
Zylinder wurden eine Stunde lang bei 50°C, 1 1/2 Stunden
bei 75°C und 3 Stunden bei 110°C getrocknet, 2 Stunden lang
bei 800°C calciniert und dann auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Katalysator 1 enthielt 12 Gewichtsprozent
Kaliumoxid und 88 Gewichtsprozent Fe2O3.
Katalysatoren 2 bis 4 wurden durch sorgfältiges Mischen
des Katalysators 1(53g) mit einer wäßrigen Lösung (18ml)
von Metallsalzen hergestellt. Tabelle 1 zeigt die in den
wäßrigen Lösungen angewandten Metallsalze und deren Kon
zentrationen.
Tabelle I
Die imprägnierten Zylinder wurden eine halbe Stunde lang
bei 60°C, 2 Stunden lang bei 200°C getrocknet, 2 Stunden
bei 800°C calciniert und anschließend ließ man sie auf
Raumtemperatur abkühlen. Katalysatoren 1 bis 4 wurden
zerkleinert und eine gesiebte Teilmenge des zerkleinerten
Materials mit Ausmaßen von 0,25 bis 0,42 mm wurde unter
sucht wie nachfolgend beschrieben. Die Zusammensetzung
eines jeden Katalysators ist in der nachfolgenden Tabelle
II aufgeführt.
Die nachfolgend beschriebenen Versuche wiesen die folgen
den Gemeinsamkeiten auf.
Eine Mischung von Äthylbenzol und Wasserdampf wurde auf
auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, am oberen Ende ei
nes von außen aufgeheizten, senkrecht angeordneten zylind
rischen Reaktor mit einem Innendurchmesser von 1,0 cm,
der mit einem Katalysator beaufschlagt war, zugeführt
(10ml Schüttvolumen).
Die Mischung wurde bei einem Druck von 1 bar und einer
flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit für Äthylbenzol
von 1 Liter pro Liter Katalysator pro Stunde durch
das Katalysatorbett geleitet. Die Temperatur wurde so ein
geregelt, daß die Umwandlung von Äthylbenzol 70% betrug.
Das aus dem Reaktor austretende Reaktionsprodukt wurde
mittels Gas-Flüssig-Chromatographie analysiert. Aus den
erhaltenen Werten wurden der Umwandlungsgrad von Äthyl
benzol und die Selektivität der Styrolbildung berechnet.
Die Katalysatoren 1 bis 4 wurden in vier Versuchsreihen
geprüft, wobei die in Tabelle II angegebenen Molverhält
nisse von Wasserdampf zu Äthylbenzol angewendet wurden
und die Temperatur des Katalysatorbettes so eingeregelt
wurde, daß die Umwandlung von Äthylbenzol 70% betrug;
diese Temperatur ist als "T 70" angegeben. Die Selektivitätswerte
zu Styrol bei einer Umwandlung von 70% sind als "S 70"
angegeben.
Ein Vergleich der vier Versuche, die bei einem Molver
hältnis von Wasserdampf zu Äthylbenzol von 12 durchge
führt wurden, zeigt die relativ niedrige Temperatur und
sehr hohe Selektivität zu Styrol, wie sie in Beispiel
1 erhalten wurde.
Die Stabilität der Katalysatoren wurde bei einem Molverhält
nis von Wasserdampf zu Äthylbenzol von 8,5 bestimmt durch
Feststellen des durchschnittlichen Anstieges der Tempera
tur, welcher zur Aufrechterhaltung des konstanten Wertes
für die Umwandlung von Äthylbenzol, wie in Tabelle II
für jeden Versuch angegeben, notwendig war. Dieser durch
schnittliche Anstieg der Temperatur ist in Tabelle II als
"°C/Tag" angegeben. Tabelle II zeigt, daß die weitaus höch
ste Stabilität in Beispiel 1 erreicht wurde.
Katalysator Nr. 5 wurde wie folgt hergestellt: Es wurde eine
innige Mischung hergestellt,beginnend mit nicht hydratisiertem Fe2O3(450g),
K2CO3 (84g) Cercarbonat (Ce2 (CO3)3.5H2O, 59,5g), CaCO3 (13,7g) und
Kaliumalginat (22,7g) wobei während des Mischens nach und nach
Wasser (163ml) zugeführt wurde. Die erhaltene Mischung wurde
extrudiert und zu zylindrischen Teilchen mit einem Durchmesser
von 3 mm und einer Höhe von 5 mm pelletisiert. Die Zylinder
wurden 2 Stunden lang bei 75°C und 3 Stunden lang bei 110°C ge
trocknet und dann 2 Stunden lang bei 800°C calciniert. Katalysa
tor 5 enthielt 80,8% Fe2O3, 11% K2O, 6,8% CeO2 und 1,4% CaO.
Katalysator Nr. 5 wurde in Form der Zylinder in der in Beispiel 1
angeführten Weise getestet, wobei jedoch ein zylindrisches
Bett mit einem Durchmesser von 2,7 cm und einer Höhe von 17 cm
verwendet wurde und bei einer Temperatur von 600°C, einem Mol
verhältnis von Wasserdampf zu Äthylbenzol von 8, einer
flüssigen stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,63 l pro
Liter pro Stunde und einem Gesamtdruck von 0,76 bar gearbeitet
wurde. Der Wert °C/Tag lag unter 0,1°C bei einer Meßzeit von
7 Tagen.
Katalysator 5 wurde in der in Beispiel 2 genannten Weise ge
prüft, wobei ein Molverhältnis von Wasserdampf zu Äthylbenzol
von 12 und ein Druck von 1 bar angewendet wurde. Der Wert T70
betrug 606°C und der Wert S70 betrug 92,7%.
Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Molver
hältnis von Wasserdampf zu Äthylbenzol 8,5 betrugt und eine Tem
peratur von 575°C und ein Druck von 0,76 bar angewendet wurden.
Der Wert für °C/Tag lag unter 0,3°C/Tag, gemessen über einen
Zeitraum von 9 Tagen.
Beispiel 3 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß das Molver
hältnis von Wasserdampf zu Äthylbenzol 10 betrug und ein Druck
von 0,76 bar angewendet wurde. Der Wert T70 betrug 602,5°C,
und der Wert S70 betrug 94,8%.
Katalysator 6 wurde in der gleichen wie Katalysator 5 herge
stellt, mit der Ausnahme, daß die Zylinder nicht
bei 800°C, sondern bei 600°C calciniert wurden. Katalysator 6
wurde in der in Beispiel 3 genannten Weise geprüft. Der Wert
T70 betrug 603°C und der Wert S70 93,3%.
Beispiel 6 wurde unter den folgenden Bedingungen wiederholt:
Flüssige stündliche Raumge schwindigkeit 0,65 l pro Liter pro Stunde
Druck: 1 bar
Temperatur: 575°C
Molverhältnis von Wasserdampf zu Äthylbenzol: 8,5.
Flüssige stündliche Raumge schwindigkeit 0,65 l pro Liter pro Stunde
Druck: 1 bar
Temperatur: 575°C
Molverhältnis von Wasserdampf zu Äthylbenzol: 8,5.
Die Umwandlung von Äthylbenzol war über einen Zeitraum von
9 Tagen konstant.
Katalysator 7 wurde in der gleichen Weise wie Katalysator 5
hergestellt und enthielt 11% K2O, 17% CeO2, 1,4% CaO, wobei
der restliche Prozentanteil aus Fe2O3 bestand. Kata
lysator 7 wurde wie in Beispiel 3 geprüft; die Wert für T70
und S70 betrugen 606,5°C und 92,7%. Ein Vergleich mit Beispiel 3
zeigt, daß durch Erhöhen des Cergehaltes auf über 10 Gewichts
prozent die Aktivität und Selektivität des Katalysators nicht
verbessert werden kann.
Katalysator 7 wurde unter den gleichen Bedingungen wie in
Beispiel 7 geprüft. Die Temperatur mußte über einen Zeit
raum von 9 Tagen um 0,3-0,5°C/Tag erhöht werden, um den
Umwandlungsgrad konstant zu halten, angefangen bei 575°C.
Ein Vergleich mit den Beispielen 4 und 7 zeigt, daß ein
Erhöhen des Cergehaltes auf über 10 Gewichtsprozent die
Stabilität des Katalysators bei niedrigen Verhältnissen
von Wasserdampf zu Äthylbenzol nicht verbessert.
Claims (4)
1. Eisenoxid sowie eine Alkalimetallverbindung,
insbesondere eine Kaliumverbindung, eine Calciumverbindung
und eine Seltenerdmetallverbindung, insbesondere eine
Cerverbindung als Promotoren enthaltender Katalysator, der
für die Durchführung von Dehydrierungsreaktionen geeignet
ist, wobei, jeweils bezogen auf den Gesamtkatalysator, die
Alkalimetallverbindung, berechnet als Alkalimetalloxid, in
einer Menge von 1 bis 25 Gew.-% und die Calciumverbindung,
berechnet als CaO, in einer Menge von 0,1 bis 10 Gew.-%,
vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-%, vorliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seltenerdmetallverbindung in einer Menge, bezogen auf
den Gesamtkatalysator und berechnet als MO2, von mehr als 1
Gew.-% und nicht mehr als 10 Gew.-% vorliegt, wobei M das
Seltenerdmetall darstellt, und daß die Calciumverbindung kein
hydraulischer Zement ist.
2. Katalysator nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß er eine Molybdänverbindung in einer Menge von weniger als
1,4 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtkatalysator und berechnet
als MoO3 enthält.
3. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators wie in
einem der Ansprüche 1 oder 2 beansprucht, in welchem ein
Eisenoxid mit einer Alkalimetallverbindung, einer Selten
erdmetallverbindung und einer Calciumverbindung in Gegenwart
von Wasser sowie gegebenenfalls von Kaliumalginat oder
Methylcellulose innig vermischt und die erhaltene Mischung zu
Teilchen geformt, getrocknet und bei einer Temperatur im
Bereich von vorzugsweise 500 bis 1200°C calciniert wird.
4. Verwendung des Katalysators nach einem der An
sprüche 1 oder 2 zur Herstellung eines Alkenylbenzols durch
nichtoxidative Dehydrierung eines Alkylbenzols, vorzugsweise
Ethylbenzol.
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- 1986-11-10 US US06/928,757 patent/US4749674A/en not_active Expired - Lifetime
- 1986-12-18 DE DE3643382A patent/DE3643382C2/de not_active Revoked
- 1986-12-26 JP JP61309014A patent/JPH089556B2/ja not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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US4460706A (en) * | 1982-04-13 | 1984-07-17 | Mitsubishi Petrochemical Co., Ltd. | Catalyst for the production of styrene |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
TOLLEMANN-WIBERG, Lehrbuch der anorganischen Chemie, Walter de Gruyter-Verlag, 1976, S. 692 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US4749674A (en) | 1988-06-07 |
JPS62158227A (ja) | 1987-07-14 |
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