DE2364688C3 - Verfahren zur Herstellung von aus 1,6-, 2,6- und 2,7-lsomeren bestehenden Dimethylnaphthalingemischen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aus 1,6-, 2,6- und 2,7-lsomeren bestehenden DimethylnaphthalingemischenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von hauptsächlich aus 1,6-, 2,6- und
2,7-Isomeren bestehenden Dimethylnaphthaüngemischen gemäß den vorstehenden Patentansprüchen.
Die Dimethylnaphthaline sind als Ausgangsmaterialien
für Naphthalincarbonsäuren geeignet, die zur Herstellung von Polyestern mit guter Kristallinität
nützlich sind.
Die US-PS 32 44 758 beschreibt, daß bei einem aromatischen Kohlenwasserstoff mit einens Alkenylrest
in der Seitenkette die Dehydrierung unter Ringschluß in Gegenwart eines Pt-Katalysators auf Aluminiumoxid
oder Siliciumdioxid/Aluminiumoxid erfolgt; diese Patentschrift enthält keinen Hinweis auf die beanspruchte
Einstufenreaktion, die als wesentlichen Bestandteil des Katalysators Rheniumoxid einsetzt Daß der Einsatz
von Platin beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht zum Ziel führt, geht aus dem nachstehenden Vergleichsbeispiel 3 hervor.
Gemäß der US-PS 22 12 018 erfolgt die Dehydrierung und Cyclisierung geradkettiger aliphatischer
Es wurde gefunden, daß man in Gegenwart bestimmter Katalysatoren (die als »Cyclisierungs-Dehydrierungs-Katalysator«
bezeichnet werden in dem Sinn, daß sie sowohl die Cyclisierung als auch die Aromatisierung
zur gleichen Zeit induzieren können) 1,6-, 2,6- und 2,7-DimethyInaphthalin in hoher Selektivität aus einer
Verbindung der Formel (I) in einer Einstufenreaktion herstellen kann. Verwendet man diese besondere Art
von Katalysatoren, so erhält man das gewünschte Dimethylnaphthalin mit hoher Reinheit, in hoher
Ausbeute, direkt aus einer Verbindung der Formel (1).
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Gemischen
aus 1,6-, 2,6- und 2,7-Dimethylnaphthalinen mit hoher Reinheit, in hoher Ausbeute und mit hoher
Selektivität zu schaffen.
Die Verbindung der Formel (I), die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, ist eine
bekannte Verbindung und kann beispielsweise nach den folgenden Umsetzungen hergestellt werden.
+ CH2=CH-CH2-CH3
oder
CH3 CH3-CH = CH-CH3
CH2Cl
2.( I] + CH3-CH-CH2-CH3
Cl
CH3
CH3
Bevorzugt wird die Verbindung der Formel (I) durch Additionsreaktion zwischen p-Xylol und Buten (Buten-1
oder Buten-2) hergestellt, wie es durch die vorstehende Umsetzung (1) gezeigt wird.
Als Katalysator kann bei der Additionsreaktion zwischen p-Xylol und Buten eine Alkalimetallverbindung
verwendet werden. Geeignete Alkalimetallverbindungen sind beispielsweise Cr bis Ce-Alkylverbindun-
23 64 68S
gen der Alkalimetalle, wie Butyllithium, Butylkalium,
Amylnatniim oder Hexylnatrium und C6- bis Ce-Arylverbindungen
der Alkalimetalle, wie Phenylkalium, Phenylnatrium oder Phenyllithium. Besonders geeignet
ist ein Katalysator, der aus einem Alkalimetall, wie Natrium oder Kalium, und einem Träger hergestellt
wird. Dabei kann die Reaktivität zwischen p-Xylol und
1-Buten oder 2-Buten und die Selektivität des Reaktionsproduktes 3-Methyl-4-(p-tolyl)-butan stark
verbessert werden.
Alkalimetalle, die als Katalysatorkomponente bei der Additionsreaktion verwendet werden, sind beispielsweise
Lithium, Natrium, Kalium und Rubidium, wobei die letzten drei bevorzugt sind. Zur Herstellung des
Katalysators wird ein Träger verwendet, der einen relativ hohen Oberflächenbereich (mindestens 2 m2/g)
und eine relativ niedrige Acidität (mindestens pKa + 1,5) besitzt. Beispiele für Träger sind Graphit,
Magnesiumoxid, Aluminiumoxid, Natriumkalk, Kaliumiodid, Kaliumcarbonat, Calciumcarbonat und Calciumsulfat.
Nach einer geeigneten Methode wird das Alkalimetall in kleinen Anteilen unter Rühren bei 200 bis 25O0C
in einer Inertgasatmosphäre, wie Stickstoff, zu einem Träger, der mehrere Stunden bei einigen Hundert °C in
einer Inertgasatmosphäre, wie Stickstoff, calciniert wurde, zugegeben und das Gemisch bei dieser
Temperatur unter Rühren erwärmt
Zur Additionsreaktion zwischen p-Xylol und Buten wird p-Xylol mit einem Katalysator vermischt, das
Gemisch gealtert und dann mit Buten auf 150 bis 200° C erwärmt.
Das Altern des Gemisches aus Katalysator und p-Xylol erfolgt in einer Atmosphäre von Inertgas, wie
Stickstoff oder Argon, bei Zimmertemperatur.
ίο Bei der Additionsreaktion kann man ein Verdünnungsmittel
verwenden, z. B. einen gesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoff, wie Decan oder Dodecan.
Nach dem obigen Verfahren kann man MethyI-4-(ptolyl)-butan,
MethyI-4-(p-tolyl)-buten oder Methyl-4-(ptolyl)-butadien
der Formel (I) erhalten.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Verbindung der Formel (I), die eine seitliche Methylgruppe
enthält, in Anwesenheit des Cyclisierungs-Dehydrierungs-Katalysators
erwärmt, wobei die Cyclisierung
und Aromatisierung gleichzeitig ablaufen. Entsprechend der Lage der Seitenkette wird die Verbindung in 1,6-,
2,6- oder 2,7-Dimethylnaphthalin überführt, was in den
folgenden Formeln dargestellt ist, worin die ungesättigte Bindung und die Wasserstoffatome von R in der
Formel (I) weggelassen wurden.
C— C— C-C-^f V-CH3
CH3
(1,6-Dimethylnaphthalin)
(1,6-Dimethylnaphthalin)
CH3
CH3
(2,6-Dimethylnaphthalin)
(2,6-Dimethylnaphthalin)
(2,7-Dimethylnaphthal:n)
Wenn als Ausgangsmaterial Methyltolyl-butan mit
einem Butanskelett an einer anderen Stelle als an der endständigen Stelle, wie Methyl-3-(p-tolyl)-butan oder
ein Methyltolyl-butan mit einer m-Tolyl- oder o-Tolylgruppe
anstelle der p-Tolylgruppe verwendet wird, erhält man andere Isomere als die gewünschten 1,6-, 2,6-
und 2,7-DimethylnaphthaIine in großen Mengen, und es
ist unmöglich, 1,6-, 2,6- oder 2,7-Dimethylnaphthalin selektiv herzustellen.
Das erfindungsgemäße katalytische Verfahren wird in der Dampfphase durchgeführt, wobei die bevorzugte
Reaktionstemperatur ungefähr 300 bis ungefähr 600° C beträgt Die ausreichende Kontaktzeit beträgt ungefähr
0,1 bis ungefähr 10 Sekunden, besonders ungefähr 3 bis ungefähr 8 Sekunden. Die Katalysatorschicht in der
katalytischer. Dampfphasenreaktion kann entweder eine stationäre Schicht sein oder eine Wirbelschicht Bei
der Durchführung der katalytischen Dampfphasenumsetzung wird die Verbindung der Formel (I) in einer
Verdampfungsvorrichtung verdampft, wobei man einen Vorerwärmer gegebenenfalls verwenden kann, und
dann wird sie in die Katalysatorschicht eingeleitet und in Kontakt mit der Katalysatorschicht gebracht Dazu
kann ein geeignetes Verdünnungs- oder Trägergas verwendet werden. Solch ein Gas kann ein Inertgas sein,
wie Stickstoffgas, Argongas oder Dampf, oder ein aromatischer Kohlenwasserstoff, wie Benzol oder
Toluol, ein alicyclischer Kohlenwasserstoff, wie Cyclohexan, oder ein aliphatischer Kohlenwasserstoff, wie
Heptan oder Hexan, in Dampfform.
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15
Der Katalysator kann auf einem geeigneten festen Träger verwendet werden. Beispiele solcher Träger sind
Siliciumdioxyd, Aluminiumoxyd, Magnesiumoxyd, Boroxyd bzw. Borax, Thoriumoxyd, Titandioxyd und
Gemische von mindestens zwei dieser Verbindungen. Man kann auch Metalloxyde, wie Alkalimetall- und
Erdalkalimetalloxyde, zusammen mit dem Katalysator als Aktivatoren verwenden. Spezifische Beispiele von
Aktivatoren sind die Oxyde von Lithium, Natrium, Kalium, Caesium, Magnesium, Calcium, Strontium,
Barium und Gemische von mindestens zwei dieser Oxyde.
Bei der vorliegenden Erfindung ist die Menge an verwendetem Katalysator nicht besonders beschränkt,
und sie kann innerhalb eines weiten Bereichs variieren. Üblicherweise beträgt die Menge an Katalysator
0,001 MoI bis 1 Mol, bevorzugt beträgt sie ungefähr 0,005 bis ungefähr 0,5 Mol/Mol Verbindung der Formel
(I). Die Menge an Aktivator, die verwendet wird, beträgt bevorzugt ungefähr 0,1 bis ungefähr 20 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Katalysators. Wenn die Selektivität zu 2,6-Dimethylnaphthalin besonders wichtig
ist, verwendet man den Aktivator bevorzugt in einer Menge von ungefähr 1 bis ungefähr 8 Gew.-%.
Die Verwendung eines Aktivators ist günstig, da dadurch die Selektivität bei der Bildung des gewünschten
Dimethylnaphthalins weiter erhöht wird und dadurch die Bildung von Nebenprodukten, wie andere
Dimethylnaphthalin-Isomeren, außer 1,6-, 2,6- und 2,7-DimethylnaphthaIinen, in stärkerem Ausmaß inhibiert
wird.
Der Katalysator, abgeschieden auf einem Träger, gewünschtenfalls zusammen mit einem Aktivator, kann
nach verschiedenen bekannten Methoden hergestellt werden. Man kann den Träger mit der Chrom- und/oder
Rheniumverbindung durch geeignete Maßnahmen imprägnieren und anschließend kann man dann trocknen
und calcinieren. Man kann den Träger und die obige Verbindung zusammen co-gelieren, trocknen und
calcinieren. Schließlich kann man auch ein Ausfällungsverfahren verwenden oder eine Methode, bei der die
Chrom- und/oder Rheniumverbindung auf dem Träger durch Sublimation abgeschieden werden, wobei man
anschließend eine Pyrolyse durchführt. Bei einem anderen Verfahren stellt man eine Lösung her, indem
man zu wasserlöslichen Verbindungen des Chroms und/oder Rheniums Wasser zugibt und diese Lösung auf
einen festen Träger gibt, um den festen Träger damit zu imprägnieren. Anschließend wird erwätmt und calci
niert, indem man saubere Luft über das Katalysatorgemisch leitet. Schließlich kann man eine Methode
verwenden, bei der man einen festen Träger, wie y-Aluminiumoxyd, in überschüssiger Säure, die Chrom
und/oder Rhenium enthält, schüttelt, das Reaktionsgemisch stehenläßt, die Flüssigkeit entfernt, trocknet und
mit Wasserstoff reduziert. Bei einem anderen Verfahren wird ein fester Katalysator in eine Lösung aus der
Chrom- und/oder Rheniumverbindung eingetaucht, getrocknet, calciniert und reduziert. Bei einem anderen
Verfahren wird ein fester Träger in eine wäßrige Lösung aus der Chrom- und/oder Rheniumverbindung
eingetaucht, getrocknet und dann calciniert. Man kann auch Aluminiumhydroxyd in einer wäßrigen Lösung aus
Natriumhydroxyd lösen, die Lösung mit Salpetersäure bei einem pH-Wert von 5,5 bis 6,5 neutralisieren und den
entstehenden Niederschlag waschen; anschließend fügt man Kaüumhydroxyd, eine geringe Menge an Salpetersäure
und eine Chrom- und/oder Rheniumverbindung zu dem entstehenden Gel, knetet die Masse, verformt
und calciniert Bei einem weiteren Verfahren werden geringe Mengen an Wasser, Ammoniumnitrat und einer
Chrom- und/oder Rheniumverbindung zu Aluminiumhydroxyd zugegeben, das entsiehende Gemisch wird in
der Wärme behandelt, calciniert, abgekühlt, verformt
und mit einem Luftstrom calciniert
Bei einem anderen Verfahren wird Aluminiumoxyd, welches während längerer Zeiten bei einer Temperatur
von mindestens 7000C calciniert wurde, in eine wäßrige Lösung aus einem Alkalimetall- oder ErdalkalimetaUhydroxy,
-halogenid, -nitrat -sulfat oder -acetat für langer als 20 Stunden eingetaucht dann wird es aus der
wäßrigen Lösung entnommen, getrocknet und während ungefähr 3 Stunden bei einer Temperatur von ungefähr
§00° C in Luft calciniert wobei man modifiziertes Aluminiumoxyd erhält, das darauf abgeschieden ein
Alkalimetall oder Erdalkalimetall enthält Das modifizierte Aluminiumoxyd wird dann in Ammoniumperrhenat
in Wasser oder Perrheniumsäurelösung, die man durch Lösen von metallischem Rhenium in Salpetersäure
oder aqua regia mit Oxydationsfähigkeit erhält eingetaucht, das Aluminiumoxyd wird aus der Lösung
entnommen, getrocknet und dann in Stickstoff bei einer Temperatur von ungefähr 500 bis 8000C calciniert
Es ist ein weiteres Verfahren bekannt das ähnlich ist wie das obige, bei dem aber die Calcinierung in einer
Atmosphäre eines reduzierendes Gases, wie Wasserstoff oder H2S, anstatt in Stickstoffatmosphäre durchgeführt
wird. Bei einem anderen Verfahren wird das obige modifizierte Aluminiumoxyd feinverteilt, und das
Ammoniumperrhenat wird sublimiert und auf dem Aluminiumoxyd abgeschieden und anschließend wird
eine Pyrolyse durchgeführt.
Beispiele 1 und 2
a) Herstellung von 3-Methyl-4-(p-tolyl)-butan
a) Herstellung von 3-Methyl-4-(p-tolyl)-butan
γ- Aluminiumoxyd mit einer Teilchengröße von 0,104 bis 0,074 mm wird in Stickstoff bei 500 bis 600° C
während 2,5 Stunden calciniert und dann in ein Reaktionsgefäß zur Herstellung des Katalysators,
welches mit einer Rühreinrichtung versehen ist gefüllt. Das Reaktionsgefäß wird mit Argon gespült
Das Reaktionsgefäß wird unter Rühren auf 200 bis 25O0C erwärmt. Kalium wird in kleinen Teilen
zugegeben. Nach der Zugabe des gesamten Kaliums rührt man während ungefähr 1 Stunde bei 200 bis 250°C,
wobei ein Katalysator erhalten wird, der 5 Gew.-% Kalium, abgeschieden auf γ- Aluminiumoxyd, enthält
9,3 g dieses Katalysators werden in eine Ampulle gefüllt, diese wird mit Argon gespült und 161 mMol
p-Xylol, das mit Natrium behandelt war, werden
zugegeben. Das Gemisch wird bei Zimmertemperatur einige Zeit gerührt und gealtert Die gealterte Mischung
wird in einen 100 ecm rostfreien Stahlautoklav, der drehbar ist, gegeben und mit Argon gespült. 1-Buten
und/oder 2-Buten, die mit einem Molekularsieb behandelt wurden, werden in den in Tabelle I aufgeführten
Mengen eingeleitet Der Autoklav wird während der in Tabelle I aufgeführten Zeiten auf 1500C erwärmt auf
Zimmertemperatur abgekühlt, und dann wird nichtumgesetztes 1-Buten und/oder 2-Buten abgelassen. Eine
Probe wird aus der zurückbleibenden Flüssigkeit entnommen und die Zusammensetzung des Reaktionsproduktes wird durch Gaschromatographie analysiert
Die Selektivität (%) von 3-Methyl-4-(p-tolyl)-butan und die Umwandlung (%), bezogen auf p-Xylol, werden
berechnet Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt
Tabelle I | Reaktions zeit (Std.) |
Umwand lung (%) |
Selek tivität (%) |
Butene (mMol) |
17,0 3,0 4,5 |
23,0 12,2 15,2 |
87,4 87,1 88,3 |
1-Buten (160) 2 Buten (155) 1-B utcn (100) 1 2-Buten (50) 1 |
|||
b) Herstellung von Dimethylnaphthalingemischen
Im Handel erhältliches aktives Aluminiumoxyd wurde während ungefähr 20 Stunden in eine stöchiometrische
Menge einer wäßrigen Lösung aus Kaliumnitrat oder Calciumnitrat eingetaucht, entnommen, getrocknet und
in Luft bei 7000C während 5 Stunden calciniert wobei
man einen Katalysator erhält, der Kalium oder Calcium, abgeschieden auf Aluminiumoxyd, enthält Der Katalysator
wird weiter in eine wäßrige Lösung aus Ammoniumperrhenat eingetaucht, 20 Stunden aufbewahrt,
entnommen, getrocknet und in Stickstoffatmosphäre bei 7000C während 3 Stunden calciniert,
anschließend wird das calcinierte Produkt in Wasserstoff-Atmosphäre
während ungefähr 1 Stunde weitercalciniert
Der entstehende Katalysator wird in einer Menge von 10 ecm in eine Quarzröhre mit einem Innendurchmesser
von 15 mm gepackt und auf 5000C erwärmt Ein
gasförmiges Gemisch aus 3-Methyl-4-(p-tolyI)-butan, Benzol und Stickstoff in Molverhältnissen von 1:3:8
wird durch diese Katalysatorschicht bei normalem Atmosphärendruck geleitet Die Kontaktzeit beträgt
6,0 Sekunden.
Die Zusammensetzung des Katalysators, die Umwandlung von 3-MethyI-4-(p-toIyl)-butan, die Selektivität
des Dimethylnaphthalingernisches und die Anteile der Isomeren des Dimethylnaphthalins sind in Tabelle II
aufgeführt
Beispiel 3
a) Herstellung von 3-Metryl-4-(p-tolyl)-butan
a) Herstellung von 3-Metryl-4-(p-tolyl)-butan
Zu 162 mMol p-Xylol fügt man 7 mMol n-Butyllithium
und 9 mMol Ν,Ν,Ν',Ν'-Tetramethyl-äthytendiamin und rührt das Gemisch bei Zimmertemperatur während
2 Stunden. Dabei wird es leuchtendorange. Das entstehende Produkt wird in einen Autoklav gegeben,
und zur gleichen Zeit werden 143 mMol 1-Buten eingeleitet Bei der Umsetzung bei 80 bis 1000C
erniedrigt sich der anfängliche Druck von 15 kg/cm2 allmählich. Nach der Umsetzung (5 Stunden) wurde
3-Methyl-4-(p-toIyl)-butan in einer Selektivität von
ungefähr 90% erhalten. Diese Verbindung wurde bei vermindertem Druck zur Reinigung destilliert
b) Herstellung von Dimethylnaphthalingemischen
Ein Aluminiumoxyd, das darauf abgeschieden Kaliumoxyd und Rheniumoxyd enthält wird auf gleiche
Weise, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt und einige Stunden in eine wäßrige Lösung aus Chromnitrat
eingetaucht, getrocknet und in einer Stickstoffatmosphäre bei 7000C während 3 Stunden calciniert Die
Zusammensetzung des entstehenden Katalysators ist in Tabelle II aufgeführt.
Dieser Katalysator wird in einer Menge von 10 ecm in
ein Quarzrohr mit einem Innendurchmesser von 15 mm gegeben und bei 5000C gehalten. Wasserstoffgas wird
durch die Röhre während 1 Stunde eingeleitet, und dann wird auf gleiche Weise, wie im Vergleichsbeispiel 1
ίο beschrieben, 3-Methyl-4-(p-tolyl)-butan verdampft und
durch die Röhre geleitet
Die Zusammensetzung des Katalysators, die Um-. Wandlung von 3-Methyl-4-(p-tolyl)-butan, die Selektivität
von Dimethylnaphthalinmischung und die Anteile der Isomeren in der Dimethylnaphthalinmischung sind
in Tabelle II aufgeführt.
Beispiel 4
a) Herstellung von 3-Methyl-4-(p-tolyi)-butan
a) Herstellung von 3-Methyl-4-(p-tolyi)-butan
0,0S Mol p-Methylbenzyl-chlorid und 0,05 MoI sek.-Butyl-chlorid
werden in 100 ml Toluol gelöst. Diese Lösung wird tropfenweise zu einer Toluollösung
zugegeben, die 0,1 Mol Kalium enthält Dabei wird die Lösung gut gerührt und die Temperatur bei 20 bis 300C
gehalten. Nach der Zugabe wird die Temperatur der Lösung auf 500C erhöht, wobei man gut rührt um die
Umsetzung zu beendigen. Nach der Umsetzung wird das Produkt dunkelviolett, und ein farbloses Pulver fällt
aus. Das entstehende Produkt das nichtumgesetztes Material und Nebenprodukte enthält wird destilliert,
wobei man 3-Methyl-4-(p-tolyl)-butan rein erhält
b) Herstellung von Dimethylnaphthalingemischen
Aluminiumoxyd als Träger wurde zu einer Teilchengröße von nicht mehr als 0,147 mm zerkleinert und bei
7000C calciniert Unter Stickstoffgas wurde das Aluminiumoxyd in ein Glasfilter eingeführt, welches mit
einem Kolben verbunden war, der im Handel erhältliches Rheniumheptoxyd (Re2O7) enthielt Nachdem der
Druck im Inneren des Kolbens auf unter 10 mm Hg vermindert war, wurde der Kolben außen erwärmt und
bei ungefähr 3500C gehalten, um das Rheniumheptoxyd
zu sublimieren und damit in dem Aluminiumoxyd auf dem oberen Teil des Filters zu adsorbieren.
Unter Verwendung des so hergestellten Katalysators wurde 3-Methyl-4-{p-tolyl)-butan unter den gleichen
Bedingungen, wie im Beispiel 3 beschrieben, cyclodehydriert Die Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt
Siliciumdioxyd-AIuminiumoxyd, welches 25% Aluminiumoxyd
enthielt wurde während ungefähr 50 Stunden in eine 5gew.-%ige wäßrige Lösung aus Natriumhydroxyd
eingetaucht und bei 7000C während 3 Stunden calciniert Rheniumoxyd wurde auf den entstehenden,
mit Natrium »vergifteten« Siliciumdioxyd-Aluminiumoxyd-Katalysator
gemäß dem im Beispiel 4 beschriebenen Verfahren abgeschieden.
Unter Verwendung dieses Katalysators wurde 3-Methyl-4-(p-tolyI)-butaTi
unter den gleichen Bedingungen, wie im Beispiel 3 beschrieben, cyclodehydriert Die
Ergebnisse sind in Tabelle II aufgeführt
Tabelle II | Beispiele | 3,4 | 23 64 | 3,0 | 688 | 4,6 | 4 | 2,5 | 10 | 5 | 3,2 | Vergl.- | |
9 | 1 | 93,2 | 88,1 | 88,6 | 97,5 | 22,5 | Beisp. 1 | ||||||
0 | 0 | 0 | 0 | 72,6 | |||||||||
Zusammensetzung des | K*) 3,4 ι | Ca*) 8,9 | K*) 3,4 | 0 | Na*) 1,7 | ||||||||
Katalysators (%) | 2 | 3 | 0 | ||||||||||
Rheniumoxyd | 0 | 0 | 3,4 | 0 | 0 | 96,6 | |||||||
Aluminiumoxyd | 38,5 | 26,8 | 43,8 | 64,2 | 37,3 | 0 | |||||||
Siliciumoxyd | 68,6 | 79,2 | 67,3 | 43,5 | 64,5 | 0 | |||||||
Alkali- oder Erdalkali | |||||||||||||
metalloxyd | 3,4 | ||||||||||||
Chromoxyd | 36,7 | ||||||||||||
Umwandlung (%) | 94,4 | 94,0 | 95,0 | 82,2 | 87,3 | 24,9 | |||||||
Selektivität zu Dimethyl- | 4,0 | 3,3 | 2,2 | 8,7 | 6,5 | ||||||||
naphthalin (%) | 0,4 | 0,8 | 0,4 | 1,0 | 0,8 | ||||||||
Anteile der Isomeren des | Spur | Spur | Spur | 1,3 | 0,7 | ||||||||
Dimethylnaphthalins | Spur | Spur | Spur | 2,5 | 0,3 | 70,7 | |||||||
2,6-DimethylnaphthaIin | 1,2 | 2,0 | 2,5 | 4,3 | 4,4 | 12,5 | |||||||
2,7-Dimethylnaphthalin | 2,5 | ||||||||||||
1,6-DimethyInaphthalin | 0,7 | ||||||||||||
1,4-DimethyInaphthalin | 7,9 | ||||||||||||
2,3-Dimethylnaphthalin | 5,7 | ||||||||||||
andere Verbindungen | |||||||||||||
*) K, Ca und Na bedeuten Kaliumoxyd, Calciumoxyd und Natriumoxyd
. 35 Benzol und Stickstoff in einem Molverhältnis von 1:3:8
Beispiel b wurde durch diese Katalysatorschicht bei normalem
3-Methyl-4-(p-tolyl)-butan wurde unter den gleichen Atmosphärendruck geleitet Die Kontaktzeit betrug
• Bedingungen, wie im Beispiel 1 beschrieben, cyclodehy- 6 Sekunden. Die Zusammensetzung des Katalysators,
driert, mit der Ausnahme, daß Dampf als Verdünnungs- die Umwandlung von 3-Methyl-4-(p-toIyl)-butan, die
mittel anstelle von Stickstoff verwendet wurde. Die 40 Selektivität zu Dimethylnaphthalinmischung und die
Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt Verhältnisse an Isomeren von Dimethylnaphthalin sind
„ . . , , in Tabelle II aufgeführt
Beispiel 7 b
5,4 g im Handel erhältliches Ammoniumperrhenat Vergleichsbeispiel 2
(NH4ReO4) und 40 g Chromnitrat [Cr(NOa)3-9 H2O] 45 3-Methyl-4-(p-tolyl)-butan wurde unter den gleichen
wurden in einem Mörser pulverisiert und vermischt und Bedingungen, wie im Vergleichsbeispiel 1 beschrieben,
mit einer sehr geringen Wassermenge verknetet, um cyclodehydriert, mit der Ausnahme, daß Toluol als
eine pastenartige Mischung herzustellen. Das Gemisch Verdünnungsmittel anstelle von Benzol verwendet
wurde in Luft bei 450° C während 2 Stunden calciniert. wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt
Der so hergestellte Katalysator enthielt 30Gew.-% 50
Re2O7 und 70 Gew.-% Cr2O3-
Der so hergestellte Katalysator enthielt 30Gew.-% 50
Re2O7 und 70 Gew.-% Cr2O3-
7 g dieses Katalysators wurden in ein Reaktionsrohr Tabelle III
gegeben, und 3-MethyI-4-(p-tolyl)-butan wurde unter
den gleichen Bedingungen, wie im Vergleichsbeispiel 1
beschrieben, cyclodehydriert mit der Ausnahme, daß 55
die Rfcaktionstemperatur zu 4000C geändert wurde. D>e
ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt
gegeben, und 3-MethyI-4-(p-tolyl)-butan wurde unter
den gleichen Bedingungen, wie im Vergleichsbeispiel 1
beschrieben, cyclodehydriert mit der Ausnahme, daß 55
die Rfcaktionstemperatur zu 4000C geändert wurde. D>e
ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt
Vergleichsbeispiel 1
Aktives Aluminiumoxyd wurde während eines Tages 60
in die stöchiometrische Menge einer wäßrigen Lösung aus Chromnitrat eingetaucht, getrocknet und in einer
Stickstoff atmosphäre während 5 Stunden bei 7000C calciniert, wobei ein Chromoxy-Aluminiumoxyd-Katalysator
erhalten wurde. 10 ecm dieses Katalysators 65
wurden in ein Quarzrohr mit einem Innendurchmesser von 15 mm gepackt und bei 500° C gehalten. Ein
gasförmiges Gemisch aus 3-Methyl-4-(p-tolyl)-butan,
Beispiele | 7 | 8,0 | VergL- | |
6 | 72,0 | Beisp. 2 | ||
Umwandlung (%) | 52,7 | 36,0 | ||
Selektivität zu Dimethyl | 36,0 | 26,2 | ||
naphthalin | ||||
Anteile der Isomeren des | 96,2 | |||
Dimethylnaphthalins (%) | 3,1 | |||
2,6-Dimethylnaphthalin | 96,0 | 0,6 | 70,5 | |
2,7-Dimethylnaphthalin | 3,3 | Spur | 12,5 | |
1,6-Dimethylnaphthalin | 0,4 | Spur | 2,6 | |
1,4-Dimethylnaphthalin | Spur | 0,1 | 0,8 | |
2,3-Dimethylnaphthalin | Spur | 5,0 | ||
andere Verbindungen | 0,2 | 8,6 |
11 12
Vergleichsbeispiel 3 4-(p-tolyl)-butans betrug 72%. Das Produkt enthielt
64% Toluol und Xylol, welches bei der Entalkylierung
Vergleichsbeispiel 1 wurde wiederholt mit der des Ausgangsmaterials gebildet wurde, 23% Dimethy-
Ausnahme, daß ein Pt-C-Katalysator, der 0,05 Gew.-% lindan, 5% Dimethylnaphthalin und 8% andere
Platin enthielt, verwendet wurde und daß die Reaktions- 5 Verbindungen. In den erhaltenen Dimethylnaphthalinen
temperatur auf 500°C geändert wurde. Die Umwand- war das 2,6-Dimethylnaphthalin in einer Menge von
lung des als Ausgangsmaterials verwendeten 3-Methyl- 48% vorhanden.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von hauptsächlich aus 1,6-, 2,6- und 2,7-lsomeren bestehenden Dimethylnaphthalingemiscb
?n, dadurch gekennzeichnet,
daß man 3-Methyl-4-(p-toIyl)-butan in Gegenwart von 0,001 bis 1 Mol eines Cyclisierungs-Dehydrierungs-Trägerkatalysators
aus 0,5 bis 10Gew.-% eines Oxyds des Rheniums oder aus
einem Gemisch aus einem Oxyd des Rheniums und einem Oxyd des Chroms, berechnet als Metall und
bezogen auf das Gewicht des festen Trägers, bei einer Kontaktzeit von 0,1 bis 15 Sekunden auf
Temperaturen von 200 bis 7000C erhitzt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator als Aktivator ein Alkalimetall- oder/und Erdalkalimetalloxyd in Mengen
von 0,1 bis 20Gew.-%, bezogen auf das Katalysatorgewicht, enthält
Kohlenwasserstoffe, wie Decane oder Decene bzw. deren alkylierte Homologe in einer Stufe, wobei
Chromoxid auf einem Träger als Katalysator verwendet wird. Auch dieser Literaturstelle ist kein Hinweis auf die
erfindungsgemäße Dehydrierung und Cyclisierung eines aromatischen Kohlenwasserstoffs mit gesättigter Seitenkette
in einer Stufe und mit Rhenium als wesentlichen Katalysatorbestandteil zu entnehmen. Das nachfolgende
Vergleichsbeispiel 1 zeigt, daß auch diese bekannte Arbeitsweise nur unbefriedigende Resultate
liefert
Auch die DD-PS 60 746 enthält keinen Hinweis auf das erfindungsgemäße Verfahren.
Das erfindungsgemäß verwendete Ausgangsmaterial, 3-Methyl-4-(p-tolyl)-butan, ist eine Verbindung der
folgenden Formel I
CH2-CH-CH3
A CH2
CH,
CH,
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